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279. Erscheint tügNch, mit Ausnahme der Eonn- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis Vierteljährlich 1 M. 50 M., monatlich so Psg., Sin-el-Nrn. s Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. 1888 wert« «ü » Pfg. Mr M gtst-altene Sarpu.» teile berechnet. «leinst« Inserate» betrag »o Pf». «omplttterteliudt»« »ell-risch« Ins««« , «ach besonder«« Tarif. . Inseraten-Ann-W» für die feweilt« «bend-Stuntmer »V vormittag» li> UW Rentier Ernst Schuman« zu - Bekanntmachung, Mühlenbesitzer Zietz! Erbgerichtsbefitzer Al lee Rentier Karl Thümer Ortsrichter Dienelt Görbersdorf, Gornau, Grünberg, Grünhainichen, Gückeisberg, GunnerSdorf, land alle Parteien einig seien und gegen Frankreich mar schierten. Ja Paris habe man'keine osfiMe Presse, es sei gleichgiltig, was die Zeitungen dort schrieben. Anders läge die Sache bei uns. Der größte Teil unserer Prrsse sei beeinflußt, sei es ein Wunder, wenn die Franzosen das für die Ansicht der Regierungen hielten, was unsere Zeitungen schreiben? Deutschland sei nahe an russische Zustände gekommen. Eine Annäherung an Rußland sei für uns unnütz, wenn wir dasselbe nicht zwingen könnten, in den Bahnen europäischer Kultur zu wandeln. Für die französische Republik wäre ein Krieg ein furchtbares Unglück, denn die Republik würde zu Grunde gehen, gleichviel ob Frankreich siegt- oder besiegt würde. Bon Abenteurern, wie Boulanger, habe dies Land nichts zu erwarten. In keinem Lande sei bei den Wahlen die Verhetzung so groß, wie bei uns. Man beschuldige den Gegner, das Vaterland verraten zu wollen, man nenne ihn einen Reichsfeind. Unter dem schweren Steuerdrucks, welcher auf den Arbeitern laste, werde das Sozialisten gesetz umso schwerer empfunden. Dieser Druck erzeuge natürlich Gegendruck.'^ Das bißchen sogenannter Sozial reform helfe dagegen nichts, wenn man nicht dahin wirke, die Produktion zu regeln, zunächst national, dann inter national. Die ganze Sozialreform sei nicht» weiter, als eine bessere Armenpflege, auf den Kern der sozialen Frage ahlenz, GarnSdorf, Hartha, Hausdorf, Bom Reichstage. In der Sitzung vom 28. November wurde die erste Beratung des ReichshauShaltsetals fortgesetzt. Liebknecht (Soz.-Dem.) betonte, daß trotz der Versicherungen der Thronrede die Lage keine friedliche und gemütliche sei; zum nicht geringen Teile trage die Schuld hieran die offiziöse und Lartellpresse, welche das Volt zu verhetzen versuche. Man kann die Presse als nicht maßgebend be trachten, aber gerade die regierungsfreundlichen Parteien brächten ja in ihrer Presse diese alarmierenden Nachrich ten. Seit 1872 sei das Militärbudget von 338 auf 864 Millionen im Ordinarium und auf 949 Millionen einschließlich der außerordentlichen Ausgaben gestiegen. Das sei die Folge der Einigung Deutschlands. Als ge- sagt worden sei, daß die Annexion von Elsaß-Lothringen nicht bloß ein Verbrechen, sondern eine politische Unklug- heil sei, habe man gelacht; heute sehe man, daß das richtig sei. Der Militarismus set so ziemlich an der Grenze des Möglichen angekommen und forMrShrend drohe uns die Allianz zwischen Frankreich und Rußland. Das Volk verlange doch etwas für seine Steuern. Im Auslande fürchte man nur ein einiges Deutschland, und er habe keinen Zweifel im Verkehr mit französischen Po- litikern gelassen, daß, wenn Frankreich angreife, in Deutsch an j-dem Sonnabende auch noch von « Uhr bis 48 Uhr Abends geöffnet sein. Frankenberg, am 16. November 1888. . D e r R a t h. »r. Kaenbler, Brgrmstr. Friedensrichter Steinbach Erbgerichtsbesitzer Kämpfe L-Hngerichtsbesttzer Horn Gutsbesitzer Wirth Erbgerichtsbefitzer Aurich - Hennersdorf, Gemeindevorstand Morgenstern zu Hetzdorf, Erbgerichtsbefitzer Klotz in Metzdorf zu Hoheufichte, Gutsauszügler Schreiter zu Hohndorf, Rittergutsbesitzer Kempe zu Jagerhof, Gutsbesitzer Gotthelf Münch zu Jrbersdorf, - Thiele zu Kirchbach, - Winkler zu KrnmhermerSdorf, - Louis Kunze zu KunnerSdorf, - August Pauli zu Leubsdorf, 20. öffentliche Sitzung -es StadtverorvueteueolleaiumS Freitag, den 3V. November 1888, Abends 6 Ühr im Rathhanssaale. luxessränunKt r 1. Mittheilungen. > Ä 2. Serviszulage von je 25 Psg. täglich für 3 Hilfsschreiber beim hiesigen Land" wehrbüreau. 3. Beschluß des Stadtraths, das Verbot von Langholzsuhren betreffend. 4. Erklärung der Stadtgemeinde zu den Voranschlägen des Kirchenvorstandes zu« Kirchenhaushaltplan für das Jahr 1889. 5. Entschließung des Collegiums über Ablehnung des als Stadtverordneten »enge- gewählten Herrn Kalkbrenner. Rechtsanwalt Priber, Vorsteher der Stadtverordneten. Die Sparkasse ist an jeden^WochÄge bis 12 Uhr Vormittags unk von 2 bis 5 Uhr Nachmittags geöffnet. . , . m-rlEn an de« Um aber den in Fabriken und sonstigen Geschäften arbeitens» P, ... Löhnungstagen ausreichende Gelegenheit zur Benutzung unserer Sparkasse z , wird die Sparkasse von nun an bis auf Weiteres Bekanntmachung. yg ? und 8 der Verordnung, die nach dem Reichsgesetze vom . ' . bewegen Seuchen gelödteter Thiere zu gewährenden Entschädi- 1^ sl-März 1881 — vergl. Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre ^rbunden mit der Verordnung vom 9. Juni 1886, die Ent- ge Milzbrand gefallene oder getödtete Rinder betr., wird in von der Amtshauptmannschaft mit dem Bezirksausschuss- für das derjenigen Personen bekannt gemacht, aus welcher von den vergl. ß 5 sud 1 und 2 der zuerst ungezogenen Verordnung — der Entschädigung zuzuziehenden Sachverständigen unter Be- § 0 der Verordnung zu wählen sind: H Auerbach zu Schellenberg, - Gutsbesitzer Gunther zu Altenhain, und Gemeindeältester Carl Friedrich Ludwig zu Auerswalde, Auerbach zu Börnichen bei Grünhainichen, zu Börnichen bei Oederan, Gasthofsbefttzer Klus zu Borstendorf, Gememdevorstand Franke zu Braunsdorf, Gutsbesitzer Wagner zu Breitenau, Erbgerichtsbesttzer Hunger zu Dittersbach, Gutsbesitzer Lohs zu Dittersdorf, Gemeindevorstand Rüger zu Dittmannsdorf, Erbgerichtsbesitzer Linke zu Dorfschellenberg, Friedensrichter Schippan zu Ebersdorf, Gutsbesitzer Heinrich Wolf zu Eppendorf, - Rothe zu ErdmannSdorf, - Berger zu Falkenau, Oekonomie-Inspektor Blume in Bernsdorf für Flöha und Plaue mit Bernsdorf, Oktsrichter Thiele zu Frankenstein, Gutsbesitzer Fr. Aug. May zu Gahlenz, Herr Rittergutspachter Heymann zu Lichtenwalde, - Lehngerichtsbesitzer Kürzel zu Marbach, ^Emendorf, - Guts- und Kalkwerksbesttzer Kraft MeM - Rentier Ernst Schumann zu Merzdorf, Metzdorf, , - G.-meindevorstand und Wirthschaftsvesiyer Hever z «yMbach, - Gutsauszügler und Standesbeamter Engelmann z «eudörfche«, - früherer Gemcindevorstand, Gutsbesitzer Fr TYuMe s - Gutsbesitzer Aug. Richter zu Riederlichtenau, - - Gustiv Seifert zu Niederwiesa, - - Anke zu Oberlichtenau, - Lehngerichtsbesitzer Wetzel zu Oberwiesa, - Gutsbesitzer Wirth zu Ortelsdorf, - Oberinspektor Uhlig zu Sachsenburg, «Möstch-N-PorfcheudorK - Rittergutsbesitzer Reuter zu Weitzbach und TchwyM" V - Gemeindeoorstand und Gutsbesitzer Kaltofen zu Schn " - Gutsbesitzer Franz Richter zu Thiemendorf, oe^nneutkal, - Lehngerichtsbesitzer Richter zu Waldkirchen Mit Zschnp V - Gutsbesitzer Linke zu Wingendorf, - - Weitze zu Witzschdorf. .q November 1888. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am Hrtg. sei man noch gar nicht eingegangen. Man mache ernste Sozialpolitik und die Sozialisten würden diese gern un terstützen. Man glaube doch nicht, daß die Sozialisteu darauf ausgehen, einen Putsch zu machen, damit ma« dieselben zusammenschießen könne. Das Beste sei ein einig Volk, aber heute gebe cs nichts als Hetzer, Hetze gegen die Juden, Hetze gegen die Sozialisten, Hetze gegen Eng länder und Engländerinnen. Die Militärlast sei uner träglich. Auch könne Deutschland doch nicht 37 Millionen Franzosen totschlagen, oder 43 Millionen Deutsche auf der Strecke lassen. Es sei Not, an eine internationale Abrüstung zu denken. Mit den Ausnahmegesetzen habe man stets Mißerfolge gehabt, und nicht besser stehe es mit den Getreidezöüen. Man könne nicht streiten, daß diese Zölle das Brot verteuern. Die Kolonialpolitik, welche schneidig in der Tbat, aber ohne Gedanken von den Unternehmern ausgcführt wurde, habe in Afrika die übelsten Folgen gebracht. Man rede von Kultivierung und 'omme "it Schnaps, Flinten und Bajonetten. Man wolle die Sklaverei beseitigen; recht schön, aber man fange m Deutschland mit einer Besserung der Ver- 8?°" weiter einen täglichen Mehrver- di- aanze Kow^ verschaffen, sei mehr wert, al» «rbeitervartei ^otzaller Verhetzungen rage die Arbeiterpartei fest und standhaft hervor. Sie werde die