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^ -2—— Sonntag, den 21. Oktober. Inserat« werd« ! «tt « Wg. str »« ,«spalten« LorpnS» t«tl« bere-bu«t. Sletnster Inserat«» betrag so Pf«. tdmplijierleunbt»« »ell-rtsche Inserat« t «ach besonder«» Tarts. gaserateu-blnnrhM für die jew«tlt«» «bend-Nummer SW »Eittag» la U-« Erscheint täglich, — SFrank-nbl SaME vcstellungen nehmen alle Post- . onstalien, Postboten «nd di« iluSgabe- * «U ö Wiegand. Müller. Genugthuung, daß sein Rüstwerk als den weitgehendsten baupolizeilichen Vorschriften hinsichtlich Sicherheit genügend anerkannt wird. -s Es sei nochmals an dieser Stelle darauf aufmerk sam gemacht, daß der durch den Bezirksobstbauverein Flöha veranstaltete Obstverwertungskursus nächsten Mitt woch, Donnerstag und Freitag im Schumannschen Gast hof zu Flöha statlfindet. Die belehrenden Vorträge, welche den praklischcn Uebungen vorhergehen, werden von Herrn Otto Lämmerhirt aus Dresden, dem beru fenen Lehrer in der Obstbaukunde, gehalten. Mitgliedern de- genannten Vereins und deren Familienangehörigen steht der Besuch gänzlich frei, während Nichtmitglieder das geringe Entgelt von 20 Pf. pro Tag und Person zu erlegen haben. Sicherlich wird das praktische Be- lehrungsthema in den weitesten Kreisen der Obstbau- interessentcn mit Freuden begrüßt werden. — König Albert begiebt sich heute, Sonnabend, abends 7 Uhr 23 Minuten zur Beisetzung der Frau Herzogin von Hamilton nach Baden-Baden. — Die Berkehrsentwickelunz auf den Staatseisen bahnen bietet einen zweifellos richtigen Maßstab für den in unserem Sachsenlande zur Zeit herrschenden Auf schwung der Handels- und Jndustrieverhältmsse und des im allgemeinen hierdurch eingetrctenen Wohlstandes vieler örtliches mW Siichfisches. Frankenberg, 20. Oktober 1888. -s In der verflossenen Nacht stellte sich der erste schärfere Frost ein, welcher nun dem Laub der Bäume den Rest gegeben hat, denn massenhaft fällt dasselbe heute herab. An außerhalb der Wohnräume befindlichen Thermometern war heute früh Kälte und zwar bis zu Z Grad abzulesen. Die Pfützen zeigten sich mit einer Eisschicht überzogen und an den Brunnenröhren wurden hier und da kleine Eiszapfen gefunden. f Gegenwärtig ist im Hofe des hiesigen Bürgerschul, gebäudes das dem hiesigen Malerobermeister Herrn Schau gehörige, von Herrn Maler Heiland in Altenburg er« sundene, bereits vielfach in Großstädten praktisch erprobte verstellbare Leitergerüst ausgestellt, welches bei einer Höhe von 18 Meter und einer Frontenbreite von 20 Meter gestattet, gleichzeitig an allen 4 Stockwerken zu arbeiten. Nächsten Montag werden aus verschiedenen Teilen Sachsens -sich Malermeister hier einfinden, um das Gerüst, welches noch zum Abputzen der nach dem Hofe gehenden Mauern des Schulgebäudes benutzt wird, in Augenschein zu nehmen, bei welcher Gelegenheit Herr Heiland, welcher sich seine Erfindung hat patentieren lassen, persönlich anwesend sein wird. Es gereicht dem Erfinder zur besonderen w- »LL L gegen das Vorjahr um 3? Millionen Mark besser und auf jeden einzelnen im Betriebe befindlichen Bahnkilo- metc! entfallen 668 Mart M-hreinna me Jm Sep. tember allein stellte sich die Einnahme auf 6,896,083 M., mehr 528 555 M. Bon letzter Mehrziffer entfallen aus "n eigenilichen Personenverkehr 166,682 M. und auf den Güterverkehr 336,727 Mark. „SA F^m 1. Januar d I hat der Personenverkehr 958,406 M. und der Güterverkehr 2,678,306 M. Mehreinnahmen erzielt. — Am 15. Oktober vollendete der Leiter des Bau der neuen Wasserleitung in Kappel bei Chemnitz, In genieur Cramer, das wohlgelungene Werk und übergab dasselbe tags darauf seiner Bestimmung, nicht ohne vor her von der Leistungsfähigkeit der Anlage und dem mehr als hinreichenden Drucke eine Probe abzulegen, welche darin bestand, daß an einigen der Ueberflurhydranten vier.Schläuche befestigt wurden, die trotz dieser Verteilung des Hauptstrahles ihre Wassermassen noch weit über die benachbarten dreistöckigen Häuser erhoben, ein Erfolg, welcher die gehegten Erwartungen weit übertraf. °Bekanntmachung. Folium 173 des Grundbuchs, Nr. 337 des Flurbuchs für Ebersdorf, 42,1 Ar Fläche umfassend, welches Grundstück orlsgerichllich aus ' v ... . . 1800 Mark 'st, rm Wege freiwilliger öffentlicher Versteigerung um das Melstgebot undzwar an Ort und Stelle veräußert werden. Erstrhungslustige werden hiermit geladen, in dem auf den 12. November 1888 11 Uhr Vormittags bestimmten Versteigerungstermine in der Hoppe'sche« Schankwirthschaft zu Gberödorf zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Frankenberg, am 16. Octobcr 1888. Das Königliche Amtsgericht da selb st der Truppentheile Dl« Herbstkontrolversammlung sämmtlicher z und der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften ft »-»edix's Restaurant, Am S. November 1888 in Frankenberg ^«berg, Mühlbach, Dillers« und zwar: Vormitlags 10 Uhr für vte Ortschaften F Nachmittag» bach. Neudörschen, Jrbersdorf, M-rzdors, Sachsenburg,^ 3 Uhr für die übrigen Orlschaften des Amtsgerichts F Besondere Ordres erfolgen nicht. Frankenberg, den 15. Oktober 1888^ Bezirks-Kommando. ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung un^ H^rate erbitten wir gefälligst so zeitig als möglich erfolgen zu assen. Grk re^ Aufnahme bls vormittags 1« Uhr, während kleinere Inserate b s r^ uyr^ in finden. Für später einlaufende Anzeigen können w»r eme der bezüglichen Abrndnummer nicht übernehmen. «raxvblattom. -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Sta-trats M^Mnkeub^rg. Geheimnisse des Spieltisches. G a u n e r k n i f f e. In einem vornehmen Pariser Spielklub war die Ta- ffel, an der man Baccarat spielte, durch die doppelte Hängelampe darüber nicht hinlänglich erleuchtet, sodaß man an beiden Enden noch 2 Handleuchter aus massivem Silber aufstellie. Ein reicher Bankier saß stets auf dem einen Eckplatze und setzte immer ein Hundertfrankstück. Er rauchte unablässig Zigaretten, und in dem Hantieren mit dem vor ihm stehenden Leuchter, das er dabei aus führte, beruhte das ganze Geheimnis seines immerwäh renden Spielglücks. War nämlich ein Koup für ,hn gewonnen, so hob er den Leuchter auf, um sich eine neue Zigarette anzuzünden und dann lag jedesmal ein Hun- dcrtfrankenstück auf dem Spielleppich, auf das natürlich der gebührende Gewinn ausgezahlt wurde. Nach einigen Sekunden wußte er gewandt ein neues Hunderlfranken- stück unter den wieder hingesetzlen Leuchter zu praktizieren und wartete nun ab. Ging der Koup verloren, so be zähmte er seine Lust zu rauchen, der Leuchter blieb stehen und das Geld ruhte darunter, bis cs bei dem nächsten Gewinst wieder zum Vorschein kam. Das Befremdendste war, daß dieser Bankier, der nach der Entdeckung seines Kunststückes natürlich schimpflich ausgestoßen wurde, eine Rente von 200000 Franken besaß und sich doch m so schmutziger Weise bemühte, immer mehr crnzuhermsen. Ein Spanier von Rang und sehr angesehener Stel lung in der großen Welt üvie lange Zeit hindurch eine andere Art Betruges aus. Wie in fast allen geschlosse nen Gesellschaften, gab es in seinem Spielkiub keine Krou- piers, sondern der Bankhalter zahlte selbst aus. Jener Spanier hatte nun immer einen ganzen Haufen von Spielmarken verschiedenen Wertes vor sich, den er setzte. Verlor er, so war nichts zu machen; gewann er aber, so erwiderte er auf die Frage des Bankiers: „Wie viel beträgt der Haufen?" ganz unbefangen: „Ich weiß es nicht, ich werde nachzählcn!" Nun breitete er den Hau fen mit der Rechten auf dem Tische aus, wußte aber jedesmal dabei mehrere Marken höheren Betrages, die er schnell aus der Tasche genommen und in der hohlen Hand verborgen halte, geschickt hinzuzuthun. Dies wa ren denn seine kleinen Nebenverdienste, die er unbearg- wohnt einzog, bis er eines Tages die Dosis zu stark bemessen hatte. Nun kam man dahinter, und schon am nächsten Tage erhielt er eine Zuschrift des Vorstandes, in der er ersucht wurde, nicht mehr im Cercle zu er scheinen. Nach 2 Tagen schon erschien er jedoch ganz ruhig wieder und vertiefte sich im Lesezimmer in ein Journal. Man schickte einen Angestellten zu ihm hin und ließ fragen, ob er den Brief des Komitees nicht erhalten habe, der ihm ferneren Zutritt verbot. „Ja wohl, mein Herr, den habe ich erhalten, dachte aber, daß man mir nur den Spielsaal verboten habe", war die Antwort. — Spielerfrechheit. Ein anderer dunkler Ehrenmann, der gleich dem vo ¬ rigen dem „schönen Land des Weines und der Gesänge" entstammte, auf den man aber bereits aufmerksam ge worden war, erschien zuweilen zu der Spielpartie mit einem ganz neuen und sorgfältig zusammengefaltete« Tausendfrankenschein. Diesen setzte er. Verlor er nun, und sollte sein Schein eingczogen werden, so rief er: „Halt, halt, cs ist ein ganz neuer Schein, den gebe ich nicht her", und legte dafür eine Marke von tausend Fran ken an die Stelle. Gewann er aber, so erwiderte er, wenn der Bankier diesem arglos eine Tausendfrankmarke als gewonnenen Betrag hinhiclt, lächelnd: „Nein, mein verehrter Freund, falten Sie nur einmal erst auseinan der!" Dies geschah und man fand drei Tausendfranken- scheine. Kommt ein solches Manöver zu oft, so erregt es natürlich Argwohn, und unser Freund machte daher den Scherz mit seinem neuen Billet höchstens zweimal die Woche. Schließlich kam man dahinter und vcr chloß ihm die Pforte. Solcher „Praktiken und bösen Kniffe" ließen sich noch viele anführen-, wir beschränken uns dar- auf, noch das Folgende anzuführen: Ein Spieler verfolgt mit einem kleinen Bleistift in der Hand sehr gespannt den Gang des Spieles und no- tiert sich reden Koup so eifrig, daß er ganz in diese Be- stehen, öftrer s„ne zwei Louis erhalten hat^L