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Sonnabend, den 10. November. aer. Müller. Lotterte. 396 4378 )87 10537 10591 24731 42895 50519 62501 79536 96757. 17548 21138 35363 44019 69458 79937 94565 22229 85558 46465 56072 62436 77765 95356 2735 3319 292 9312 12426 17104 23388 27897 32926 37991 40999 44572 49120 53533 59680 66636 71566 ' 78445 86645 92245 98872. 13 75 64 49 82 91 37 8 >9 12 18 19 46 '0 12 27 86 >46 !56 I05 >80 178 >83 >50 135 >72 >20 164 >16 697 94 icher Hin.. Loch- efge- 888. i r, mit » M. stk M luipaltent a->rpu»> M« berkchnkt. ttlrtntzer Jns«ak» ertrag so W,. Soochlij Irrte und IM tellarische Inserat! , «ach besondere« , Tarif. Inseraten-Anmch«; für die jeweilig» «bend-NumMer bis VvrmiU-e» 10 Utr. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends sür den sol- genden Tag. -Preis vierteljährlich l M. so M., monatlich SV Psg., Einzel-Nrn. sPfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. 37 65 28 17 52 61 18 stende slawische Agitation hat sich zwar bemüht, durch Geltendmachung der mazedonischen Unzufriedenheit die Blicke Europas von neuem auf diesen südostcuropäischcn Wetterwinkel zu lenken und abermalige Berwickelungen hervorzurufen, allein die Zeit ist sür derlei Unternehmun' gen augenscheinlich nicht günstig. Der Zar will den Frieden und darum haben die Ränkeschmiede, welche vermittels Mazedoniens die bulga rischen Wirren wieder in Aufnahme bringen möchten, keine Aussicht auf Erreichung ihres Zweckes. Keine eu ropäische Macht hat gegenwärtig den Wunsch, Bulgarien zum Gegenstand diplomatischer Verhandlungen zu machen. Alle Kabinette sind im Gegenteil darüber floh, daß end lich der Alpdruck, der auf den Gemütern seit Jahr und Tag lastete, sich vermindert hat und ein Zustand von Ruhe eingctceten ist, der auf absehbare Zeit Dauer und Bestand verspricht. Die Lage hat sich somit erheblich verbessert und man darf mit beruhigtem Gemüt in die Zukunst blicken. Die jüngsten Reisen des deutschen Kai sers sind hinzugekommen, um die Friedensbürgschaften zu vermehren. Da auch der Zar von aufrichtigen Fric- denSneigungen durchdrungen ist, so ergiebt sich, daß die von dem französischen Ucbermute hervorgerufenen Zette lungen und Anschläge keine ernste Gefahr bedeuten: eine Gewißheit, die uns mit Gleichmut auf diese thörichten Ausbrüche ohnmächtiger Rachsucht blicken läßt. üpfig- »Uigste ^ezirksa^^ rrg. hten, leisch. iiigenhhh, v. Regen, v. Schn«. !L tax«. in. — 8 Uhr. standcs (Verheiratung, Geburt von K'"^rn rc.) bei Ge» legenhcit der Kontrollversammlungen in ihre Mimär- papiere einlragen zu lassen. Wenn derartige Unter lassungen auch nicht zur sofortigen Bestrafung führen, so rächen sich dieselben doch manchmal recht bitter. So mußte im vorigen Sommer u. a. das Gesuch eines Wehrmannes, der um Befreiung von seiner Uebung ein kam und sein Gesuch damit begründete, daß er für zahl reiche Nachkommenschaft zu sorgen habi/, abgewtesen werden, weil er die bezügliche Meldung unterlassen hatte und daher noch als unverheiratet in der Stammliste ein getragen stand. — An die vom „Dr. Anz." vor einigen Tagen ver öffentlichte, auch in unser Blatt übergegangene Mitteilung über das bevorstehende 800jährige Jubiläum unseres Fürstenhauses der Wettiner knüpft das „Dr. Journ." folgende Bemerkung: „Wir sind in der Lage, diese Mit teilung zu bestätigen. Insbesondere ist es richtig, daß, da die geschichtlichen Unterlagen nur soweit reichen, das Jubiläumsjahr mit Sicherheit zu bestimmen, nicht aber an einen bestimmten Tag anzuknüpfen, der Zeitpunkt der Enthüllung des König Johanndenkmals für die Feier in Aussicht genommen ist. Der Gedanke erscheint als ein glücklicher. Bildet doch die Zeit der Regierung des all verehrten Königs Johann einen Markstein in der Ge schichte Deutschlands wie unseres geliebten Fürstenhauses; fällt doch in sie die Errichtung des deutschen Reiches, zu dess n Gestaltung und Befestigung der hochselige König in Weisheit und treuer Hingebung mit geholfen hat, für dessen Macht und Glanz seine erlauchten Söhne, der König Albert und der Gencralfeldmarschall Prinz Georg, unter Erwerbung unsterblichen FeldherrnruhmS gekämpft haben. Der Tag wird die Gedanken zurücklenken in die Vergangenheit und die Erinnerung neu beleben, wie da» sächsische Fürstenhaus zu allen Zeiten durch treue An hänglichkeit an das Reich, durch Heilighaltung geschlossener Verträge und durch ebenso weise wie liebevolle Sorgfalt sür das Wohl seiner Unterthanen ausgezeichnet hat — er wird den Blick richten in die Zukunft und dir frohe Zuversicht erwecken, daß auch in den kommenden Jahr- Oebles Königshaus weiter blühen wird, Mnienb^ wit den anderen deutschen Fürstenhäusern, Gegen spendend nach allen Seiten, he- Srtlichcs mid SiichMM Frankenberg, 9. November 1888. -f Einem hiesigen Fleischerladen wurde kürzlich nachts durch einen in demselben Hause wohnenden Appretur- arbeiter ein Besuch abgestattet, um an den vorhandenen Eßwaren sich gütlich zu thun. Er wurde aber dabei durch das Luftloch im Laden gesehen, sodaß cs gelang, später seine Persönlichkeit festzustellen. Wahrscheinlich aus Furcht vor der seiner wartenden Bestrafung hat der Appreturarbeiter den Tod in den Wellen der Zscho pau gesucht, aus welcher seine Leiche am gestrigen Don nerstag nachmittags bei Ortelsdorf gezogen worden ist. -f Oft wird von fetten der Mannschaften des Be urlaubtenstandes darin gefehlt, -daß die ausgedienten Soldaten cs unterlassen, Veränderungen ihres Familien- VOIR ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung un^ gefälligst so zeitig als möglich erfolgen zu assen. GAre bis vormittags 1« Uhr, während kleinere Inserate bis IS Uhr muid finden. Für später einlaufende Anzeigen können um eine Garantle des Abdrucks in der bezüglich-n Abrndnummer nicht übernehmen. — ., Vie LxMitioll äe8 kröllkellderker laßMattks Bekanntmachung- Erblheilungshalber soll das zum Nachlasse des ve s Gottlieb Höppner zu Ebersdorf gehörige Feldgrnnd stuck - Ersdorf, 42,1 Ar Fläche Folium 173 des Grundbuchs, Nr. 557 des Flurbuchs sl umfassend, welches Grundstück orlsgerichtlich auf 18«« Mark . Versteigerung um da» gewürdert worden ist, im Wege freiwilliger , ^.^en Meistgebot und zwar an Ort und Stelle veräußert we Erstshungslustige werden hiermit geladen, m dem a i den 12. November 1888 bMmm.-n S-cha-^hsch-s« M EberSdorf zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Frankenberg, am 16. October 1888. - d asel b.st. ÄmkblaN de, Ämt-H<mplmmnsch«fi MH-, des König!. Ämt-gerichts mid de- Stadtrats -ii der Vcrlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Biireaus und Filialstcllen der Annonccnexpeditionc^ J'^ Tittmann. L. Daube L Ko. rc. —; außerdem in AuerSwalVe Hr Gastwirt Anton Richter (im Erbgcricht), in Niederwiesa Zur politischen Lage. Es wird bald ein Jahr seit jenen Tagen verstrichet! sein, in denen die bulgarische Angelegenheit alle Welt in Unruhe und Sorge erhielt, weil man den begründeten Argwohn hegte, daß sie von der russischen Politik als , Hebel gebraucht werden würde, um den europäischen Frieden aus dcn Angeln zu heben. Alle Welt blickte mit Aufregung und Spannung nach Kopenhagen bez. nach Fredensborg, wo der Zar weilte und in finsterer Abgeschlossenheit von der übrigen Welt über Verhängnis-, vollen Entschließungen zu brüten schien. Die Nachrichten darüber, ob er auf der Rückkehr nach seinem Reiche ! Berlin berühren und dem Kaiser den noch schuldigen ArtlgkeitSbesuch machen oder aber, ob er zu Wasser seinen Heimweg nehmen würde, widersprachen cinanoer fort während. Da kam des Winters Strenge und nötigte den Zaren zur Wahl des LandwegcS: am 18. November traf der Kaiser in Berlin ein und es fand zwischen ihm und dem Fürsten Bismarck jene denkwürdige Unterredung statt, in welcher die Entdeckung eines k.cken diplomatischen Betru- geS mit gefälschten Depeschen gemacht und mancher An laß zu Verstimmungen beseitigt wurde. Zwar blieb die Lage auch noch später bedenklich ge- nug, sodaß Fürst Bismarck sich veranlaßt sah, am 6. > Februar seine große Rede, in der er Rußland mit kühler Nüchternheit die Politik des Thun und Lassens anheim- stellte, im Reichstage zu halten und dreist vor aller Welt dem russischen Reiche die zukünftige Verantwortung für Krieg und Frieden zu überlassen. Aber es hat sich doch im Laufe der nächsten Folgezeit deutlich gezeigt, daß der Zar friedfertigen Sinnes ist und daß diejenigen, welche ' dem Kriege Vorarbeiten, nicht seinen Absichten entgegen kommen. . . - -« . Seitdem hat sich die Lage immer mehr gebessert. Die panslawistischen Wühler haben langsam verstummen ,/ müssen und die bulgarische Angelegenheit ist in das Sta dium der Versumpfung eiugetrcten — den besten Zu stand, den man vom Standpunkte d:S europäischen Frie dens nur wünschen kann, da "»e enMnge LöM genwärtig nicht zu erhoffen »st, ohne die Gefahr eines großen Krieges heraufzuoeschwören. Die nimmer ra Das Königliche Amtsg er Wiegand. Bekanntmachung. findet von Barmil »^"8' den 15. November 1888, V rha7d2 °u öffentliche BezirksausschuMjUNg im hiesigen " KöniaUck-ist im Kanzleigebäude angeschlagen. nvnrgttlye Amtshauptmannschaft Flöha, am 6. November 1888. v. Gehe. Dtch. « Bekmmtmachimg. , s.. »r. k.iJahres ist daS Neichsgesetz, betreffend denVer- Mkhaltigen Gegenständen vom 25. Juni 1887, in Kraft getreten. Dasselbe beschäftigt sich insbesondere mit Eß-, Trink- und Kochgeschirren, Flüssigkeits- matzsn, Dluaoorrlchw zum Ausschank von Bier, Siphons für kohlensäurehaltige Gelranke, MetaUlheilen sür Kinderfaugflaschen, Kaulschukmundstücken für Saugflaschen, Sailgrmgem Warzenhütchen, Trinkbechern und Spielwaarm aus Kautschuk, ferner mlt Kaulschukschlauchen an Leitungen für Bier, Wein oder Essig, Geschirren und Ge atzen zur Verfertigung von Fruchlsäiten, Konservenbüchsen, Gesäßen zur Aufbe wahrung von Getränken und den zur Packung von Schnupf- und Kautabak, sowie von Kale verwendeten Melallsolien. 3"^ ^""'"dung der für die Geiverbtreibenden mit der Uebertretung des ge- dachlen Gesetzes verbundenen empfindlichen Nachiheile wiederholen wir, daß das Ge> setz m unserer Polizeiexpedition zur Einsicht ausliegt. Gleichzeitig machen wir bekannt, daß Herr Apotheker Hahn hier bereit und in der Lage ist, die Untersuchung von dergleichen Gegenständen auf ihren Bleigehalt, auszuführen und daß es sich für jeden Gewerbtrelbenden empfehlen wird, bei dem Bezüge von Waaren der gedachten Art ausdrücklich zur Bedingung zu machen, daß dieselben dem obgedachten Neichsgesetzs entsprechen. Frankenberg, am 8. November 1888. Der Nath. »r Kaeubler, Brgrnistr.