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Donnerstag, den 8. November. Kimk-nderg-r L>E, AezirLs»«^ «vrmittag» i» U-r» er, derrn. 539 10601 !409 380k !S52 6178 32429 404S1 48303 62030 70098 97K64 !23 '81 s69 >35 '04 >58 >14 10961 14094 17748 25663 33199 39802 45318 49615 54556 59935 68785 73014 8II39 84287 90694 95666 99253 25115 379(9 53777 60698 68326 80115 89572 >04 .05 >59 (22 190 >67 >81 196 72 >13 >51 21827 33331 64024 75894 90042 Erscheint täglich, mit Ausnahme der Kann-und Jesttagc, .abends für den fol genden Tag. Preis MertcMrlich t M. so Pf,., monatlich so Pfg., 'Einzel-Nrn. s Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anftallen, Postboten und idle Ausgabe stellen des Tage blattes an. 7. 71811683 artt. Hm leben: 209 sweim, 128 für oeindee >bi«60M., 1. Qualität i M., una. bendgewicht bis 56 M. 26 bis 28 >0 Psd. Le- — Gegenwärtig isKvielfach falsches Geld im «önig- reich Sachsen im Umlauf. In Zwickau zirkuliere» falsche Einmarkstücke, in Crimmitschau wurde em Frauenzimmer beim Verausgaben eines unechten Zwei markstückes preußischen Gepräges mit der Jahreszahl 1888 angehalten und in Chemnitz find sogar Falsifi kate von Zwauzigmarkstücken ausgegeben worden. Vor sicht bei Annahme von Geld ist also geboten, die Falsch münzerei scheint augenblicklich sämtliche Geldsorten, bi» auf die Kupfermünzen, in den Bereich ihrer Tätigkeit gezogen zu haben. < ., ,, — Der Kirchenvorstand zu Hainichen hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, bei seinen künftigen Erwägun gen, den Platz für die neu zu erbauende Kirche betreffend, nur zwei Fälle im Auge zu behalten, nämlich die: ent weder wird das Gebäude auf den Platz gestellt, auf dem das jetzige steht, oder aber es wird das hinter dem alte» Schulhause befindliche Pfarrfeld angekauft und der da durch gewonnene Raum zum Kirchenbau verwendet. Gleichzeitig will der genannte Vorstand das Urteil der politischen Gemeinde einholen. — Die von Roßwein nach Dippoldiswalde über siedelte „Deutsche Müllerschule" hat in letzterem Orte nunmehr ein eigenes Heim bezogen, dessen Einweihung am vergangenen Freitag unter allseitiger Teilnahme er folgte. Ein stattlicher Festzug, gebildet aus zahlreichen Vereinen der Stadt, Vertretern der königlichen und krankenkasse des derzeitigen Aufenthaltsortes des Erkrank ten für Rechnung der verpflichteten Ortskrankenkasse des Beschäftigungsorles des Erkrankten behandelt und wurden die anderen Kassen zum Beitritt zu diesem Vertrag auf gefordert. Es ist begründete Aussicht vorhanden, daß die Mehrzahl der bei der Versammlung vertretenen Kas sen diesem Wunsche entsprechen wird. Anlaß zu längerer Aussprache gab der Antrag auf Einreichung einer Petition betreffs Abänderung des Krankenversicherungsgesetzes und wurde schließlich die Ortskrankenkasse Dresden beauftragt, eine derartige Petition auSzuarbeiten und diesen Entwurf den übrigen Kassen behufs Beschlußfassung derselben über eventuelle Beteiligung an der Petition zuzuschicken. Die Inserat« werd«« i mit « Pfg. für M gespaltene «-qm» »eile beregnet.' Melnster Inserat«» betrag SO Pfg. tkmpltjierteunbüp- bellartsthe Inserat« , Wtz besonder«« . " ' ksG Inseraten-tlim-y« Der Wunderdoktor. Episode aus dem Leben des Mittelalters. Von Alexander Swab. (Schluß.) Der geängstigte Wunderdoktor sprang plötzlich mit Lem Mute der Verzweiflung empor, hin zu dem Tische, wo die Medikamente lagen, ergriff eine Büchse und be gann mit krampfhafter Hast die bereits mehr im Jen seits, als auf dieser Welt Weilende einzureiben. Um die Wirkung der Salbe zu erhöhen, murmelte er allerlei Sprüche und Formeln zu seiner Arbeit. Die dicken Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Fast war die Büchse geleert, als er mit einem Male ausschrie: „Herr, Du mein Gott, ich habe mich in der Salbe geirrt; das war die unrechte I" In dem Augenblicke entwand sich ein lautes Stöhnen der Brust der Leidenden. Ein dumpfes Rocheln folgte, noch eines. „ . - . . , Aber schon das erste hatte genügt, den Kopf des Wunderdoktors vollständig verloren zu geben. „Sie stirbt, st- stirbt; was beginnen?'s Der Rath. »r Kaeubler, Brgrwstr. Bu. -Lotterie. bnisse rängt ! auf- >, die , In- runde erauS wende ent- erzlich 1888. Srtliches mW Sächsisches. Frankenberg, 7. November 1888. v wiederholt vorgekommen, daß Guter-Expeditioncn gefüllte Karloffelsäcke als Stück gut zur Beförderung angenommen haben, an welchen die Signatur vorschriftswidrig auf die Säcke selbst oder auf Papp- oder Papierstreifen angebracht gewesen ist, welche letzteren auf die Säcke geklebt oder am Kopfend- Ler Säcke mit Bindfaden befestigt waren. Die königl. Eisenbahnverwaltung nimmt nun Veranlassung, den ihr unterstellten Expeditionen dies vorschriftswidrige Ver fahren zu untersagen und denselben die genaue Beobach- Ning der Bestimmung, nach welcher die Signierung ge füllter Kartoffeljäcke auf einem am Kopfende des Sackes dauerhaft befestigten Holzetikett- — nicht auf dem Sacke selbst — anzubrtngen ist, einzuschärfen. — König Albert hat den Präsidenten der deutschen ostafrikanischen Gesellschaft, vr. Peters, in einer halb stündigen Privataudienz empfangen, bei welcher der Kö nig ein lebhaftes Interesse für die Kolonialbewegung bekundete. — Gelegentlich einer Konferenz von Vorstandsmit gliedern und Bevollmächtigten der Chemnitzer, Dresdner und Leipziger Ortskrankenkaffen, welche behufs Bespre chung gemeinsamer Angelegenheiten im Februar d. I. in Leipzig stattgefunden hatte, war beschlossen worden, in der Folge zu gleichem Zweck öfters Zusammenkünfte der Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer abzuhalten und die Teilnahme anderer sächsischer Ortskrankenkassen an denselben zu erstreben. Vor kurzem fand nun dem gemäß eine derartige Versammlung in Chemnitz statt, zu welcher an die Mehrzahl der sächsischen Ortskranken kassen Einladung ergangen war. Die folgenden 16 Kas sen, nämlich Chemnitz, Dresden, Eibenstock, Freiberg, Glauchau, Großenhain, Hartmannsdorf, Leipzig, Markran- 06 >65 >09 >42 >74 !64 >35 126 >49 >54 >11 >33 >25 165 >09 180 156 »egrnhihe in nun v. Regen, v. Schn«. «. 2,5 Bekanntmachung» listen^isaen"von Stadtaerordneten-Ergänzungswahl aufgestellten Wahl- n den 8. dieses Monats, ab 14 Tag- lang während der u>id5i?-rr^ NathSstelle aus, was unter Bezugnahme auf 8 50 i « ->!n> ""t dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß BUbe2en da^ nach Beginn der Auslegung der Wahllisten jedem uLL.-B b» RM"-» AM.Wn« Lmlpm» b-i Frankenberg, am 7. November 1888. Mit diesem Wehrufe stürzte er in das Gemach, wo die von Nachtwachen ermüdete Kammerfrau schlief. Er klammerte sich an die Hoffnung, dort einen Aus weg zu finden. Keine Thüre, die Wände geschlossen! Da brachen seine Knies. Gerads vor dem Bette der Kammerfrau sank er hin. Waren cs die gesunden kräftige» Züge der Schlum mernden, die eine magnetische Kraft auf ihn ausübten? Wie neu geboren, schnellte er auf. „Sei mir gesegnet, kostbarer Gedanke!" jubelte er. „Ja, nur die schwirze Kunst kann mich retten; wohlan denn, ans Werk!" Mit kräftigem Arme hob er die fest schlafende Kam- merfrau von ihrem Lager und legte sie behutsam seit wärts auf den Fußteppich. Damit sie nicht erwache, flößte er ihr einen Schlaf trunk ein. Dann eilte er an das Bett der Gräfin und trug die bereits mit dem Tode Ringende an die Stelle, welche die Dienerin eingenommen, und diese hierauf in die von der Herrin eben verlassenen Kissen. „Jetzt mag er kommen, der Wüterich", sprach er, zitternd von den eben überstandenen Mühen und der m- städt, Meißen, Meerane Neukirchen, Oschatz, Plauen, k übrigen Punkte der Tagesordnung betrafen hauptsächlich Zittau und Zwickau, leisteten dieser Einladung Folge. Verwaltungsangelegenheiten und Gesetzesauslegungen. Der wichtigste Punkt der reichhaltigen Tagesordnung " " >», os»-»- war der Antrag auf Gründung eines Verbandes der sächsischen Ortskrankenkassen zum Zwecke gegenseitiger Unterstützung in Angelegenheiten der Krankenversicherung. Es wurde allseitig anerkannt, daß durch einen derartigen Verband die Interessen der beteiligten Kassen, sowie ihrer Mitglieder auf das Thatkräftigste gefördert werden könn ten und wurde deshalb nach längerer Debatte der Be schluß gefaßt, der Gründung eines solchen im Prinzip zuzustimmen, vorläufig aber eine Kommission zur Aus- arbeiiung von Statuten zu wählen und die endgiltige Gründung^ dieses sächsischen Verbandes einer im Laufe des nächsten halben Jahres nach Dresden einzuberufen- dcn Versammlung vorzubehalten. Diese Statutenkom- Mission besteht aus den Ortskrankenkassen Dresden, Ei benstock, Leipzig, Plauen und Zittau. — Im Anschluß hieran wurde ein bereits seit einiger Zeit zwischen den Ortskrankenkassen Chemnitz, Dresden und Leipzig be stehender Vertrag zur Kenntnis der Versammlung ge bracht, welcher die Uebernahme der Verpflegung von auswärts erkrankten Kassenmitgliedern seitens der Orts- Bekanntmachung. Nächste» Freitag und Sonnabend, als den 9. und ^./v. dieses Ms, bleiben der Reinigung wegen sämmtliche Dienstzimmer im Rathhause einschließlich der p Dringliche, insbesondere standesamtliche und polizeiliche Angelegenheiten werden an gerächten Tagen nur in der Zeit von Vormittags L« biS 11 Uhr in der Wachtstube des Rathhauses erledigt. Frankenberg, den 5. November 1888. Der Rath Kaeubler, Brgrmstr. Bu. »rkt. Am -75 Rinder chweine mit dvieb erster mit Ein ringwertige achlg-wicht. ie nämliche n Hammeln , während zu 50 1-8 nel zwischen arden. Bei >rte 53 bi» >ro 50 1-8 ieczimer 50 bendgewicht ger fehlten. , 100-115 Amtsblatt der König,. Ä«tsha»plm°msch«st Flöha, des Königl. Ämt-genchlr mid des Äadtrats M Fr-nk-nbelg. V2? auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und FMlstMen der Annmicmexpeditionen: Jnvalidendank- Adolf Mosse - S Daube L Ko. -c. außerdem in Auerswald« Hr Gastwirt Anton Richter V Niederwiesa Hr. Materialwarenhiindler Tittmann. städtischen Behörden, den Lehrern und Schülern der Müllerschule, den städtischen Lehrern und zahlreiche» Ehrengästen, bewegte sich vom Rathaus, woselbst sich die bisherigen Unterrichtsräume befunden hatten, nach dem neuen Schulgebäude, in welchem dann nach erfolgter Uebergabe die Weihe stattfand. An diese reihte sich eia Festmahl, worauf am Abend noch ei» Kommers folgte^ - neren Aufregung, halblaut vor sich hin; „die schwarze Kunst hat geholfen und mein ist das Spiel. „Sei ein gedenk", riefst Du, „daß unser Beider Leben von dem Leben derjenigen abhängt, die hier so elend auf diesem Lager." Nun, mein Herr Graf, somit ist unser Beider Leben gerettet: denn die hier liegt, ist weder elend, noch dem Tode verfallen. Nur durch einen Zauber kann diese Verwechselung stattgefunden haben. Ich für meinen Teil weiß überhaupt von keiner solchen; auf hundert Eide soll mir's dabei nicht ankommen. Vor allem muß ich mich schlafend stellen, fest schlafend." Und in einem bequemen Sessel folgte auf dem Fuße dieser Idee die Ausführung. Nicht lange währte .es, als sich der Schlüssel im > Schlosse zu regen begann, die Thüre aufging und der Graf das Gemach betrat. Einen Moment blieb er betroffen stehen, als die lau ten Doppelatemzüge der im Zimmer Befindlichen an sein Ohr drangen. Dann mit einem zufriedenen Blicke auf den Arzt, schritt er leise an das Lager der nun offenbar Genesenden, beugte sich freudig über ihr Antlitz — und fuhr über alle Maßen erstaunt in die Höhe. „Was soll dies, Meister? Erwachet, hurtig, erwacht!" Aber wie stark der Graf den „Meister" auch schüttel«