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251. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Kann- und Festtage, abends sür den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. so Pfg„ monatlich so Psg., Einzel-Nrn. SPfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage- tlatter an. Inserate ward«- «it « Psg. für.M gespaltene «-rM« heile berechnet. «leinst« Inserate» betrag so Psg. «ouchWcrteundd» »ellarische Ins««» i «ach besonder«!» , Tarif. für die jewE Kank-nb-Ar Sagct/„,, Eezirksa^^ «bend-glummp! Ii» vormittag» li>Wt«» Ämisblatl der Lönigl. Ämtshanpimannschast MH«, der «önigl. Ämt-gerichtr mid der St-dirats z« Frankenberg. älteste und stärkste unserer Innungen in einem knappen Jahre dem Bau, an welchen sich schwere Sorgen, aber auch frohe Hoffnungen knüpfen, ein fröhliches glückliches Weihefest gewähren können! — König Albert ist am Mittwoch früh H7 Uhr in Begleitung des königl. General-Adjutanten General leutnant v. Karlowitz von Baden-Baden über Darmstadt im Jagdschlösse zu Wermsdorf eingetroffen. In Darm stadt war Se. Majestät am Dienstag abend von dem Großherzog, dem Prinzen Heinrich von Preußen und sämtlichen grobherzoglichen Prinzen auf dem Bahnhofe herzlichst begrüßt worden. Nach zweistündigem Auf enthalt setzte der Monarch die Reise nach Dresden fort. — Kürzlich gaben wir einige statistische Notizen über das Alter, in welchem die Mädchen die meiste Aussicht haben, unter die Haube zu kommen. Heute wollen wir einmal untersuchen, in welchem Alter die Männer am heiratslustigsten sind. Natürlich ist das Alter des Bräutigams in der Regel ein etwas höheres. Nur 6 heirateten in einem Alter von unter 20 Jahren, die meisten, 11,643 (39 Proz ), in einem Alter von 20—25 Jahren. Fast eben so viele, 10,781 (36,12 Proz.), waren bei ihrer Verheiratung 25—30 Jahre alt. 30-35- jährigr gab es unter den Ehestandskandidaten 3307 (11,08 Proz), bis zu 40 Jahren 1638 (5,48 Proz.). Darüber hinaus ist die Lust, sich zu verheiraten, recht gering, obwohl selbst im Alter von über 60 und 70 Jahren sich noch einzelne verheirateten, darunter nicht wenige mit Mädchen in recht jug-ndlichem Alter. Unter den sich Verheiratenden waren von den Männern 25,490 vorher ledig, von den Bräuten 27,951. Witwer, die sich wieder verheirateten, gab cs 3883, dagegen betrug die Zahl der eine neue Ehe eingehenden Witwen nur 2207. Geschiedene Männer heirateten wieder in 470 Fällen, geschiedene Frauen in 483 Fällen. 4049 Männer gingen eine zweite, 284- eine dritte, 26 sogar die mehr als dritte Ehe ein. Von Frauen verheirateten sich ein zweites Mal nur 2564, ein drittes Mal 116, 10 wagten es sogar ein viertes Mal, beziehentlich noch öfter zum Abschluß einer Ehe zu verschreiten. Gemäß dem Be- kenntnisstand der weitaus meisten Bewohner Sachsens — 96,8 Proz. aller Bewohner Sachsens gehören dem evangelischen Bekenntnis an, nur 2,8 Proz. dem katho lischen u. s. w. — waren in den meisten Fällen beide Teile der Eheschließenden Protestanten. Ehen zwischen Katholiken und Protestanten kamen 1369 (4,59 Proz.), Ehm zwischen Israeliten und Protestanten 15 und solche zwischen Israeliten und Katholiken 4 vor, in 296 Fälle» waren beide Teile Katholiken, in 34 Fälle» beide Teile Israeliten. — Im Auftrage ter königl. sächsischen Ministerien des Innern und der Finanzen wird auch in diese« Jahre an der königl. Forstakademie zu Tharandt »in Lehrkursus für künstliche Fischzucht durch den Professor vr. Nitsche abgehalten werden. Derselbe beginnt Donnerstag, den 8. November, nachmittags 5 Uhr und schließt Sonnabend, den 10. November, nachmittag» 6 Uhr. Er wird, wie früher, aus praktischen Uebungen und Vorlesungen bestehen und jedermann unentgeltlich gegen einfache Einzeichnung deS Namens in die in dem Raume, worin die Vorlesungen ftattfinden, ausliegende Liste zugänglich sein. — Im vergangenen Vierteljahre sind bei der köngl. Altersrentenbank zu Dresden 454 Einlagen mit Ver zicht und 1070 mit Vorbehalt des Kapitals gemacht worden, ein Beweis, daß das in diesem Jahrzehnt ein getretene Ueberwiegen der Vorbehaltseinlagen über die Verzichteinlagen Bestand behalten hat. Abgesehen von den Zeitrenten, deren Erwerbung nur mit Verzicht de» Kapitals möglich ist, werden bei sofort beginnende» Renten wegen des ungleich höheren Betrag» die Ein zahlungen fast durchweg mit Verzicht gemacht, während bei den aufgeschobenen Altersrenten Vorliebe für Vor- dehaltSeinlagen herrscht. — Die 5 Aufsichtsräte der Leipziger Diskontogesell schaft, welche es mit ihrer Pflicht so leicht nahmen, daß die sauberen Bankbirektoren Jerusalem und Winkelmann ihr Treiben jahrelang vertuschen konnten, müssen ihre Fahrlässigkeit und Vertrauensseligkeit teuer bezahlen. Wie aus Leipzig gemeldet wird, muß jeder der 5 Herren jetzt 400000 M. bezahlen. Die Zahl der bis her zur Einlösung gebrachten Aktien beträgt ca. 23000. — Den Automateninhabern geht man in Eutritzsch bei Leipzig dadurch zu Leibe, daß man sie zur Einkom mensteuer heranzieht. Eine Reklamation der Gebr. Stoll- werck in Köln, welche die Heranziehung genannter Firma wegen der Aufstellung von Schvkoladenautomaten zur Einkommensteuer betraf, wurde vom Eutritz cher Ge meinderat mit großer Mehrheit zurückgewiesen. Vergehen gegen das Gesetz, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln rc, war es, das 2 m Geyer wohnhafte Fleischermeister, Reuter und Arnolds) örtliches und Silchsisches. Frankenberg, 25. Oktober 1888. Heute vormittag 10 Uhr hatte sich an dem Bau platz des zukünftigen Webermeisterhauses, zwischen Gas anstalt und Göbels Fabrik, auf geschehene Einladung ein stattlicher Kreis d,r Vorstandsmitglieder hiesiger Weberinnung, wie sonstige Bürger der Stadt eingefunden, um Zeuge des einfach-ernsten Aktes der Grundsteinlegung zu gedachtem Bau zu sein. Herr Baumeister Nestler eröffnete die kurz- Festlichkeit durch den Hinweis, wie ohne Gottes Segen kein Werk glücklich verlaufen könne; darum empfahl er der Huld des Lenkers aller Welten den neuen Bau, damit dieser glücklichen Verlauf und Vollendung finden möge, und überwies den eingelegten Grundstein der Innung und ihren Vertretern; die Bau arbeiter munterte er auf, durch zuverlässige und solide Arbeit beizutragen, daß der Bau allen, die dabei beschäf tigt werden, zur Ehre gereiche. Herr Obermeister Ru dolf Vogelsang gab einen geschichtlichen Rückblick auf die Verhandlungen, die sich nach Erkennung der Dringlichkeit eines Neubaues für JnnungS- und Webschulzwecke um das Werk gewissenhafter Ueberlegung notwendlg gemacht hatten, erkannte dabei dankend an die Förderung, welche Stadt und Staatsregierung der bauenden Innung zu teil werden ließen, und verlas die Urkunde, welche in den Grundstein eingemauert werden sollte. (Den getreuen Text dieser Urkunde werden wir in den nächsten Tagen ausführlich mitteilen.) Darauf that der Herr Ober meister die ersten drei Hammerschläge auf den Grund stein. Das Gleiche that darauf Herr Bürgermeister vr. Kaeubler namens der Stadtgemeinde, indem er deren Glück- und Segenswünsche aussprach, damit dereinst das JnnungshauS ein Ehrenzeugnis für die Weberinnung sei, und die in dem Hause bald ihren Sitz habende Webschule fortgesetzt beitrage zur Förderung der heimischen Web industrie, zum Wohle der Stadt und des Vaterlandes. Innige Segenssprüche, begleitet von üblichen Hammer- schlägcn, weihete darauf der Dirigent der Webschu e, Herr Bürgerschullehrer Straßberger, dem neuen Werke, wo- rauf von den Bauleuten die in einer Blechkapsel unter gebrachte Urkunde in den ausgemeiselten Grundstein ein gelegt und vermauert wurde. Ein Frühschoppen vereinte alsdann noch die Mehrzahl der Jnnungsoertreter m dem nahen „Deutschen Krug". — Mözen die Wünsche alle, welche heute ausgesprochen, in Erfüllung gehen und die Bekanntmachung. Indem w.r hierauf ausdrücklich aufmerksam machen, fordern wir zugleich alle Diejenigen, welche von dem Declarationsrechte Gebrauch machen wollen, andurch auf, . . bt? zum 10. November dieses Jahres ihr Einkommen schriftlich zu declarircn. Die Declarationen sind unter Benutzung der auf vorheriges Anmeldcn vom Stadt- rath — in der Stadtsteuereinnahme — unentgeltlich zu beziehenden DcclaraiionS- formulare von den Anlagenpflichtigen selbst auszufertigen. Für Anlagenpflichtige, welche unter väterlicher Gewalt oder unter Vormundschaft stehen, sowie für juristische Personen des öffentlichen Rechts, für vermözenserwerbs- Bekanntmachung, die Einkommentteuerdeklaratton betreffend., Aus Anlaß der Anfang nächsten Jahres statlfindenden ^meinen EM zur Einkommensteuer werden von uns den zur Einkommensteuer ^itragspflch Einwohnern hiesiger Stadt mit einem 1600 Mk. muthmaßlich übersteigenden lährl. Ein- kommen Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens übersendet werden, welche bei Verlust des ReelamationSrechtS gegen die nachM rige Einschätzung gehörig nach Anleitung des beigegebenen Pr^ tragS ausgesullt binnen 1V Tagen von der Zeit der Behändigung an gerechnet beim Stadlsteuereinnehmer hier abzugeben sind. , , Steuerpflichtigen, denen eine derartige Aufforderung nicht zugehen sollte, steht es frei, eine Deklaration über ihr jährliches Einkommen spätestens bis zum IS. Nko» vember dieses Jahres einzureichen, zu welchem Behufe Deklaralwnsformulare unentgeltlich in der Stadtsteuereinnahme verabfolgt werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, sowie Vertreter von Stiftungen, Anstal ten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Ver mögenserwerbs ausgestalteten Vermögensmassen aufgefordert, für die bevormunde ten Personen, beziehentlich für die von ihnen verwalteten Stiftungen u. s. w., soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen auch dann einzurelchen, wenn ihnen dazu besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Frankenberg, am 24. Oktober 1888. D e r R a t h. »i». Kaeubler, Brgrmstr. U. Bekamtmachum. >"»> WM dl, d,i der Schuhmacher Karl ^Hermann Kühnert in Altenhai« der Schankwirlh und Fleischer Friedrich ^Hermann Wittig in HauSdorf . „ „ . für HauSdorf, der Gastwlrth Hermann Max Sander in OrtelSdorf s- n- sür OrtelSdorf genommen worden sind, und daß sich hierdurch die Döhler in Flöha für Altenhain, Böttger in Fran- kenbe^ für Hausdorf und Bohme in Frankenberg sür OrtelSdorf erledigt hat. Die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 23. October 1888. — v. Gehe.Z. berechtigte Stiftungen, Anstalten nnd Personenverein^ manditgesellschaften auf Actien, Berggewerkschaften und^werbS um genossenschaften, für liegende Erbschaften und «er Mözensmassen haben deren gesetzliche Vertreter die Declarationen zu vemrren. « 2». O°.°dn -SW. v.