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WWM Sonntag, den 28. Oktnli^ itz, obgedachten Regulativs noch besonders aufmerksam. Frankenberg, am 23. Oktober 1888. U. y- igler. ob«» Ilii- i der s» allen ruft- >ns. Wei- busch, obert H dm findm lUNgS-' »rk rk rk LSL ch ge- rk. len? Uc. »itz. ke. chscn. T Ke. Ilrkü! Inserat« werd« > i «tt » Pfg. für «k j -«spalten« Ikarp««» ' »elle berechnet. 1 «letnfter Inserat» .-s betrag so Pfg. Iknnpltzlertemibt»» »ellarischt Inserat- , «ach besonder«« : r-rtf. 1 Inseraten-Aunah« 1 für bte t-weMM 1 «Lend-gruunner b« -1 vormittag» 10 Uh« 1 rn, Hochf. !5Pf- dern- Ueberzeug, daß einsichtige Prinzipale sich begründeten Forderungen nicht verschließen werden. Mit der Ein« richtung des „Arbeitsnachweises" wurde eine aus 12 Abgeordneten bestehende Kommission eingesetzt. Eine mehrstündige Besprechung veranlaßte nächstdem die beab sichtigte Reorganisation des Verbandsorgans „Deutsche Gärtnerzeitung". Von den zum Verbände gehörigen 97 Vereinen sind 43 durch Abgeordnete vertreten. — Vor dem Dresdner Landgericht stand anfangs dieser Woche ein Angeklagter, welcher sich als ein Uni kum von Verschlagenheit, Verlogenheit und Heuchelei, in der Maske eines Biedermannes, charakterisierte. Es war ein Agent, der, nachdem er ein Jahr Gefängnis verbüßt hatte, bis im August v. I. Grundstücksoermittelungs geschäft« rc. betrieb und seit August v. I. al» Heirats vermittler auftrat, welche Beschäftigung er aber nur als Deckmantel für seine Betrügereien benutzte. Der Ange klagte ließ wiederholt in den „Dresdner Nachrichten" in serieren, daß eine vaterlose Dame im Alter von 31 Jahren, die im Besitz eines Vermögens von 45000 Thalern sei, einen Lebensgefährten, womöglich Oekonomen bezw. Gutsbesitzer, suche. Er trat dann abwechselnd mit je einem der Reflektanten in Verbindung und schwindelte demselben weiter vor, die Mutter des heiratslustigen Mädchens habe noch überdies 100000 Thaler zum An kauf eines Rittergutes für den glücklichen Schwiegersohn in Bereitschaft. Die gelddurstigen Heiratskandidaten ließen sich bestimmen, Summen von 1200 und 3mal je 1500 M. schon im voraus als Mäklergebühr an den Schwindler zu zahlen, obwohl sie ihre „Braut" bis da hin noch nicht einmal gesehen hatten. Sie konnten über haupt dieselbe gar nicht zu Gesicht bekommen, weil eben das heiratslustige reiche Mädchen nur fingiert war. Das Gericht schickte den Schwindler auf 6 Jahre ins Gefäng nis und erkannte außerdem noch auf 10 Jahre Ehren rechtsverlust. — Einige Radeburger Fleischermcister machen sich seit einigen Tagen ihren Kunden gegenüber äußerst nobel. Holt man ein Pfund Fleisch, so bekommt man dasselbe in eine Aktie eingewickelt; kauft man ein Pfund Wurst, so dienen Talon nebst einer Reihe von Dividenden scheinen als Emballage. — Diese Papiere rühren von dem Eisenwerke „Saxonia" her, über welches vor Jahren der Konkurs ausgesprochen war und dessen Aktien als Makulatur verauktioniert worden sind. — Die Zeichnung auf die Aktien der in Riesa zu erbauenden Straßenbahn hat eine den Bedarf weit über steigende Summe ergeben, isodaß eine Verminderung der gezeichneten Beiträge eintreten muß. — Aus Leipzig wird geschrieben: Tag und Nacht wird an der Herstellung derjenigen Baulichkeiten, die zu Ehren des deutschen Kaiser» und des Königs von Sachsen Der Rath, »r. Kaeubler, Brgrmstr. örtliches und SLchWM. Frankenberg, 27. Oktober 1888. f Diejenigen Ersatz - Reservisten, welche im Jahre 1883 der Ersatz-Reserve I. Klaffe ohne Uebung zuge- rviesen wurden und nach den bisherigen Bestimmungen, sofern sie sich nicht der Kontrolle entzogen haben, am 1. Oktober d. I. zur Ersatz-Reserve II. Klass- übertreten würden, werden auch nach dem neuen Gesetz vom 11. Februar d. I. zu demselben Zeitpunkte zum Land sturm I. Aufgebotes übergeführt; dieselben haben sich bei ihrem Bezirksfeldwebel behufs Vervollständigung ihrer Ersatzreservepässe baldigst zu melden. f Anläßlich des Beginnes der Zeit der Bälle machen wir darauf aufmerksam, daß nach ß 1 der Verordnung vom 11. April 1874, die Beobachtung der geschloffenen Zeilen in polizeilicher Hinsicht betreffend, sowohl öffent liche Tanzvergnüzungen, als auch Tanzvergnügungen ge schlossener Gesellschaften und Prioatbälle in der Zeit vor dem Weihnachtsfeste bis zur letzten Woche vor demselben, vom 1. Weihnachtsfeiertag einschließlich desselben zurück gerechnet, mithin in diesem Jahre bls mit Dienstag, den 18. Dezember, abgehalten werden dürfen. Die Abhal tung von Konzerten und theatralischen Vorstellungen ist dagegen auch in der litzlen Woche vor dem Weihnachts feste gestattet. — Schlechter Witz oder unglücklicher Zufall? Am Mittwoch mittags 1 Uhr wurde auf einem Neubau in Freiberg ein anscheinend schw-rerkranktcr Handarbeiter aufgefunden, dessen Leiden der herbeigeholte Arzt zunächst für eine Magenblutung ansah. Während die Fortschaf- fung nach dem Krankenhaus« mittelst Wagens bewerk stelligt wurde, teilte der herbeigeeilte Polier dem Be- gleiter des Erkrankten mit, daß der letztere über eine von ihm absichtlich versteckte Bierflasche mit Seifensieder- lauge geraten sei, diese für Schnaps gehalten und davon «inen großen Schluck getrunken habe. Der an den Lip pen und auch innerlich stark Verletzte wurde im Kranken hause in entsprechende Behandlung genommen. , — Die zur Zeit in Dresden stattfindende 9. Ge- neralversammlung des deutschen Gärtnerverbandes be schloß am Donnerstag u. a, ein „Verbandsarbeitsnach- § weisbüreau" einzurichlen, welches auch auf etwaige An fragen Auskunft über Kulturzweige und Arbeitslöhne bez. Gehalte bei den Prinzipalen geben soll. Betreffs der Einrichtung eines besonderen selbständigen „AuSkunfts- büreaus" aber sprach sich der größte Teil der Delegierten prinzipiell gegen ein solches aus; es wurde vielmehr in der Debatte mehrfach der Anschauung Ausdruck gegeben, daß es jedem einzelnen Gehilfen selbst zu überlassen sei, sich hinsichtlich berechtigter Wünsche mit seinem Prinzipal persönlich ins Einvernehmen zu setzen in der sicheren vo ;i aus» seeea- »gsons. Der Rath.^ Kaeubler, Brgrmstr. der Bahnstrecke Oberlichtenau-Chemnitz stehende Schlagholz, wo Stelle , Besenreisig befindet, auf dem Stocke parzellenwelse unter den an O ^steigert 1 kaunt zu gebenden Bedingungen meistbietend gegen sofortige - Y g . Die Versteigerung der Eisenbahnschwellen erfolgt Nachmittag ? z Schlagholzes Vormittag 8 Uhr ab Bahnhof Oberlichtenau in der Richtung nach L Chemnitz. Großbauchlitz, am 25. October 1888. — «»bei« I ' q König!. AblkeilunaSingeni-ur-Bureau Dövew i Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Kaiser Wilhelm war am Donnerstag abend zur Teilnahme an d-n braunschweigischen Hofjagden in Blan- kenburg am Harz angekommen und in der festlich ae« schmückten Stadt sehr herzlich begrüßt worden. Am Z-"Lig7^ "nd -M «ai zur Einkommensteuer "KMen Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung Einwohnern hiesiger «ns den zur Einkommensteuer beitragspflichtigen ko^-n Aulfo^ 1600 Mk. muthmaßlich übersteigenden jährl. Ein werd n welck^ des steuerpflichtigen Einkommens übersendet S N^L.i.d'st-u-reinnehm^ es frei eine Dekla^ derartige Aufforderung nicht zugehen sollte, steht Lomber s 'hr jährliches Einkommen spätestens bis zum15.No- in ^«zureichen, zu welchem Behufe Deklarationsformulare Stadtsteuer«innabme verabfolgt werden. . Vormünder, sowie Vertreter von Stiftungen, Anstal ¬ ten, Personenveretnen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Ver- mogenserwerbs ausgestatteten Vermögensmassen ausgefordert, für die bevorvmnde- len Personen, beziehentlich für die von ihnen verwalteten Stiftungen u. s. w., soweit dieselben em steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen auch dann einzureichen, wenn ihnen dazu besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Frankenberg, am 24. Oktober 1888. ° " I6N, Bekanntmachung. Nach ß 14 des GemeindeabgabenreguHti^ vom - u 11. nud letzte Rate der diesjährigen FemeindeaMa^ vember d. I. an die Stadtsteuereinnahme (Rathhau, ^^hme auf tz 71 de» Wir machen die Abgabenpflichtigen hierdurch unter Bezugs SrHetnt „ «ntt All»«L-m« der M M Kank-nbe^er »eslcllungen AMD nehmen alle Post- anstatten, Postb-^en 1- -nud di- Ausgabe- »L stellen des Tage- «e für deren Llnzug am 31. Oktober hier errichtet werden, 1 gearbeitet. Auf dem Augustus- und dem Königsplatze sind hohe Gerüste für die Ehrenpforten aufgestellt, 1 während der Nacht brennen an. den vier Ecken dieser 1 Gerüste elektrische Bogenlampen, damit der Schmuck in s der richtigen Farbe erkannt werden kann. Neben der 1 vom Rate selbst angeordneten Schmückung der Straßm s werden die Häuser derjenigen Straßen, durch welche dir j Majestäten fahren, von den Hausbesitzern gleichfalls mit den üppigsten Laubgewinden und wehenden Flaggen ge- 4 ziert, doch wird auch diese Privatthätigkeit ein einheit- I liches Gepräge erhalten. Am Platze, wo das Reichs gericht erbaut wird, herrscht gleichfalls eine fieberhafte 1 Thätigkeit; denn in den wenig Tagen soll noch viel ge- s leistet werden. — Nach allerhöchster Bestimmung de» Kaisers wird die feierliche Grundsteinlegung zu dem Ge bäude des Reichsgerichts am 31. Oktober mittags 1 Uhr stattfinden. j — Am morgenden Sonntag begeht die diamantene Hochzeit das Ratsdiener Wolfsche Ehepaar in Zittau. Beide Eheleute erfreuen sich noch der besten Gesundheit. — Schadenfeuer. JnNetzschkau brach amDonners- tag abend nach 8 Uhr in einem der feuergefährlichsten Stadtteile, nämlich in der Pfarrgasse, Feuer aus. Infolge der hölzernen Bauart der an den eigentlichen Herd des Feuers anstoßenden Ge- j bäulichkeiten verbreitete sich dasselbe mit ziemlicher Schnelle nach der Parkstraße zu und legte daselbst auch die Sattler Nestlerschen Gebäude in Asche. Um dem verheerenden Elemente Einhalt zu thun, wurde das nach der unteren Marktseite zu stehende Wohn haus des Schnittwarenhändlers Schramm abgebrochen, doch am Morgen — ziemlich 12 Stunden nach Entstehung des FeuerS j — wurden die Ueberreste dieses Gebäudes auch noch von den Flammen ergriffen. Es sind im ganzen 4 Wohnhäuser, 1 Scheune und mehrere Hintergebäude zerstört worden. Die Brandkalamitoseir haben zum größten Teil ihr Besitztum versichert. Leider ist der Brand nicht ohne Unfall voriibcrgegangen: Ein beim Niederreißen einer Scheidewand des Schrammschen Hauses mit beschäftigt ge wesener Feuerwehrmann wurde von einem überstürzenden Balken j derartig getroffen, daß er bewußtlos von der Stelle getragen wer den mußte. Die erlittenen Verletzungen sollen nicht unbedenklicher j Art sein. Die Unterbringung des Verletzten in das städtische Krankenhaus wurde sofort ärztlicherseits verfügt.