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3 s- «x.» Stadt in -n> »'S > O-W-. Mit aller Hochachtung zeichnet vsvalü Vreik. !V st) beschlossen, eine allgemeine Wasserleitung für die «inzurichten. e- s-t s>t IÄ nm a? c7> cv Z 5' cv Q. cv n Z cv' co or d» V' Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Am Mittwoch abend fand im Palazzo reale — Eine Sonderausgabe der „Freisinnigen Zeitung", ausschließlich dem Andenken Kaiser Friedrichs gewidmet, ist Mittwoch abend in Berlin polizeilich beschlagnahmt worden. Wie verlautet, ist dies geschehen, weil das ge nannte Blatt ein.n Passus aus dem Tagebuche Kaiser Friedrichs aus dem Jahre 1870 abdruckte. Auch eine Ausgabe desselben Inhalts in Broschürenform ist be schlagnahmt worden. AK i8v«LKIL»lLVN, „ MttULV ^RIL lLVN empfiehlt bestens Otto Matthes, Querstr, 3, ' V L! feierlichkeiten auf irgend eine Weise zu stören. Die An zahl derselben erwies sich jedoch als so gering, daß s nichts anderes zu unternehmen beschließen konnten, al die nicht zur Ausführung gekommene Ausstreuung roter Zettel, da die Regierung, von allem unterrichtet, die Träger besagter Zettel aus der Menge heraus verhaften ließ. Die Verhafteten sollen den ordentlichen Gerichten überwiesen werden. Bezeichnend ist der Umstand, daß die Berichte an französische Blätter über die angebliche Kundgebung schon um 4 Uhr dem Telegraphenamte über geben worden waren, zu einer Zeit also, wo die Mo narchen noch gar nicht den Bahnhof verlassen hatten. — In der Nacht zum Donnerstag ist in Baden- Baden die Frau Herzogin von Hamilton, geb. Prinzessin von Baden, infolge wiederholter Lähmung verschieden. Herzogin Marie von Hamilton, Tochter des verstorbenen Großherzogs Karl und der Großherzogin Stephanie von Baden, war geboren am 11. Oktober 1817 und hat sonach ein Alter von 71 Jahren erreicht. Sie war ver mählt seit dem 23. Februar 1843 mit Archibald, Herzog von Hamilton, und Witwe seit dem 15. Juli 1863. Die Berstorbene hatte vor etwa 8 Tagen ein Schlag anfall getroffen, der zum Tode führte. Königin Karola weilte am Sterbebett der Verstorbenen, welche bekanntlich ihre Tante war. — Der 1. Staatsanwalt am Landgericht Berlin hat die Profcssoren v. Bergmann und Gerhardt aufge- fordert, Strafantrag zu stellen gegen den Arzt Mackenzie, den Buchhändler Spaarmann und den Buchdrucker Kühne wegen gegen sie in der konfiszierten Mackcnzieschen Bro schüre verübter Beleidigungen. Beide Professoren haben ablehnend geantwortet, sie seien überzeugt, daß die Be- leidigungkn Mackenzies auf ihn selbst zurückfielen; sic wünschten daher im Gegenteil eine möglichste Verbreitung der Broschüre. Mackenzies Anwälte haben den Londoner Buchhändlern folgende Mitteilung zugehen lass, n: „Wenn die Uebersctzung der deutschen Broschüre (betitelt „Die Krankheit des Kaisers Friedrich III ") von Ihnen ver- öffentlicht wird, sind wir von Sir Morell Mackenzie instruiert, einen Prozeß wegen Charakterschmähung gegen Sie anzustrcngen und eine hohe SchadloshaltungSsumme zu beanspruchen." Infolge dieser Ankündigung wurde der Verkauf der Broschüre sofort eingestellt. — Die neueste Nummer der „Deutschen Medizinischen Wochen schrift" bringt aus der Feder des Sanitätsrates vr. S. Guttmann einen Artikel, betitelt „Die Schmähschrift des Sir Morell Mackenzie vom ärztlichen Standpunkte beleuchtet", welcher eine geradezu vernichtende Kritik an dem englischen Charlatan vollzieht. Das Resultat, zu dem der bekannte Berliner Arzt gelangt, besteht eben darin, daß man in Sir Morell Mackenzie einen ebenso gewandten, als verlogenen Charlatan vor sich hat. l'i'mikb ^bf. v. sc ^b5. v. s llsnUnKm, eine neue Erfindung von ganz hervor ragender Bedentnng zum Selbstplom- bire» hohler Zähne, schützt nicht nur gegen Zahnschmerz, sondern beseitigt diesen auch sofort und dauernd. Niederlage bei: livi-nli. Z « - L. o <» v -- Die Spitzbuben! Die Spitzbuben! Die Spitzbuben! Neapel ein glänzendes Galadiner statt, zu welchem gegen 200 Einladungen ergangen waren. Nach demselben un terhielt sich Kaiser Wilhelm längere Zeit mit dem Ma rineminister Brm und den in Neapel anwesenden höheren Marineoffizieren. Bei d-r auch an diesem Abend statt gehabten Illumination der Stadt und ihrer Umgebung traten die elektrische Beleuchtung des mächtigen italieni schen Geschwaders und die bengalische Beleuchtung des Plebiszitplatzes besonders hervor. Von der Kuppel der Paulskirche wurde ein prachtvolles Feuerwerk abgebrannt. Eine unzählbare Mcnschenmasse füllte alle Straßen und Plätze, erst gegen 3 Uhr morgens hörte das Menschen gewoge auf. Die beiden Monarchen sahen dem Feuer werk längere Zeit von einem Balkon des Königspalastcs zu und wurden von der Bevölkerung ununterbrochen mit stürmischen Kundgebungen begrüßt. Donnerstag fiüh 8 Uhr fuhren die Majestäten, die Prinzen und das Ge folge mit Extrazug nach Pompeji. Vom Palaste bis zum Bahnhofe bildeten wieder Truppen Spalier, auf dem Perron selbst war eine Ehrenkompanie aufgestellt, deren Musikchor das „Heil dir im Siezeskranz" spielte. Längs der ganzen Bahnstrecke bis Pompeji hatten dichte BanmpMe,L-'S°- verkauft billigst Julius Richter in Erdmannsdorf, Menschenmassen Aufstellung genommen und begrüßten die OrtSbehörden die Majestäten. Die Wegestrccke bis zu dem unmittelbar vor dem alten Pompeji gelegenen Hotel Diomedes, welches ebi »falls festlich geschmückt war, wurde zu Wagen zurückgelegt. Das alte Thor von Pompeji, dessen finstere Wölbung von jedem die Ruinen Besuchen den durchschritten werden muß, war mit deutschen und italienischen Fahnen und Blumen geschmückt, auch in de» ausgegrabenen Straßen der Stadt war zahlreicher Fest- schmuck angebracht. Die Herrschaften besuchten das Mu seum zuerst, welches gleich hinter dem Eingangsthore liegt, in welchem der Unterrichtsminister dem Kaiser die Gipsabgüsse mehrerer ausgegrabener menschlicher Körper zeigte, die für die Berliner Museen bestimmt sind. Der Kaiser verfolgte mit großem Elfer die stattfindenden Ausgrabungen. Dieselben förderten eine Anzahl interes santer Gläser, Bronzen und Terracotten zu Tage. Den Schluß bildete ein Rundgang durch die Stadt. Mit dem regsten Interesse besichtigte der Kaiser alle Sehens würdigkeiten und verweilte namentlich längere Zeit auf dem Hügel oberhalb des antiken Theaters, von welchem man eine prächtige Aussicht über ganz Pompeji hat. Gelegentlich begrüßte der Kaiser auch die anwesenden Vertreter der Berliner Presse auf das Freundlichste. Nachdem die Majestäten den führenden Beamten Dank ausgesprochen, erfolgte unter großem Volksjubel die Rück fahrt nach Neapel. Auf dem Bahnhofe der Stadt wurde noch ein kurzer Aufenthalt genommen. Nach Einnahme eines Jmbisfes verabschiedeten sich die Majestäten von den Behörden der Stadt. Unter den Klängen der Musik und donnernden Hurra- und Evvivarufcn setzte sich der Extrazug in Bewegung und führte die Fürst-n aus der prächtigen Besuvstadl. Draußen stand die Volksmenge noch in Lichten Haufen, jubelte und schrie, bis der Zug außer Sicht war. Die Zahl der Fremden, welche zu Fuß und zu Wagen, zu Schiff und per Bahn nach Nca- pel gekommen waren, dürste fast eine halbe Million be tragen. Auf den Stationen bis Nom wurden den Ma jestäten ebenfalls herzliche Begrüßungen dargcbracht, und am Abend beim Wiedereinzuge in die ewige Stadt ge wann der Enthusiasmus ein ganz neapolitanisches An sehen. In den Straßen bildete abermals Militär Spa lier. Freitag nachmittag 3 Uhr Abreise nach Berlin. — Vor der FriedcnSkirche zu Potsdam fuhr am Donnerstag morgen Wagen auf Wagen vor, um alle die von nah und fern gesendeten prächtigen Blumen- spcnden hcrbeizuschafsen. So sandte der König von Portugal emen mächtigen Fliederkranz, die Kaiserin ließ eine prachtvolle Rosen-Guirlande um den Sarg legen; die Frauen und Mädchen Potsdams sandten einen silbernen Lorbeerkcanz; von vielen Regimentern und Kriegervercinen liefen prachtvolle Blumensendungcn ein. Nachmittags um 2 Uhr -rfolgte die Grundsteinlegung zu dem Mausoleum für Kaiser Friedrich. Anwesend waren die Kaiserin Augusta Viktoria, die Kaiserin Friedrich mit ihren Töchtern, Prinzessin Friedrich Karl und Prinz Friedrich Leopold, Erbprinz und Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, alle in Trauer. Die Baustälte war mit Pflanzen, Blumen und Teppichen geschmückt. Er öffnet wurde die Feier mit dem Gesänge des 126. Psalms. Die Weiheworte sprachen die Prediger Persius und Windel. Erneuter Gesang beschloß die Feier. — Zuverlässige, der „Pol. Korr." aus Rom zuze- hende Berichte stellen fest, daß die Meldungen einzelner Blätter, wonach bei dem Einzuge Kaiser Wilhelms II. in Rom Kundgebungen in Form der Ausstreuung roter Zettelchen irredentistischen Inhaltes vorgcfallen wären, den Thatbestand nicht genau darstellen. Richtig ist nur das Eine, daß die italienische Regierung davon Kenntnis erlangt hatte, daß eine verschwindend geringe Anzahl von Personen, vorwiegend solche, welche anläßlich des letzten Besuches König Humberts in der Romagna miß glückte aniimonarchische Kundgebungen versucht hatten, nach der Hauptstadt gekommen war, um die Einzugs- c/> -cd Vermischtes. * Die Meldung, der Erfinder des Volapük, Pfarrer Schleyer, sei gestorben, bestätigt sich nicht. Dieselbe ist dadurch entstanden, daß Schleyer schwer erkrankt gewesen war. Auf eine von einem Berliner Freunde des Ge nannten nach Konstanz gerichtete telegraphische Anfrage wurde vom Pfarrer telegraphisch gemeldet, daß er sich bereits auf dem Wege der Besserung befinde. * In Kalars ist ein mit Petroleumfässern beladenes Schiff während der Nacht in Brand geraten. Nur ein kleiner Teil der Mannschaft ist entkommen. An zwanzig Personen sind verbrannt. »2' »2- ,2 Entlassenen konnte leider weder ein mündlicher noch ein schriftlicher Bericht erstattet werden. Die Bemühungen des Verbands seien nach wie vor der wohlwollenden r Aufmerksamkeit namentlich der Arbeitgeber empfohlen. D' — Prinz Georg und Prinz Friedrich August werden, wie verlautet, den König Albert am 31. d. MtS. nach i < Leipzig begleiten. X — Die feierliche Einweihung der in Chemnitz neuerbauten, der Stadt und Umgebung des Schillerpla- tzeS und Neustädter Marktes zur Zierde gereichenden St. Petrikirche erfolgte gestern, Donnerstag, vormittag, i Nachdem bereits am Abend vorher Einläuten des Fest tages und am Donnerstag früh Einläuten und Choral- dlasen vom Turme stattgefunden, schloß sich hieran um 9 Uhr die Abschiedsfeier in der St. Paulikirche, worauf sich der Festzug nach der neuen St. Petrikirche in Be- wegung setzte. Einem an der Spitze des Zuges mar schierenden Musikchore folgten der Polier mit dem Kir chenschlüssel, der Bauausschuß und der Kirchenbaumeister, Hans Enger, die drei Geistlichen und der Kirchenvorstand Ler Petrigemeinde, die Vertreter des hohen Kirchcnregi- ments, der Kollaturbehörde und der Kircheninspektion, Lie die heiligen Geräte tragenden Geistlichen, Schüler der technischen Staatslehranstalten mit Fahnen, Stadtrat und Stadtverordnete, Geistliche der Ephorie, Üirchcnvor- stände der anderen Parochien, Behörden, Beamte, Di rektoren, Lehrer, Schüler des Gymnasiums mit Fahne, Künstler, Gewerken, Lieferanten des Kirchbaues, Schüler LeS Realgymnasiums mit Fahne, Schüler der zur Pa- rochie gehörigen Volksschulen, Handelsschüler mit Fahne, sowie Männer und Frauen aus der Gemeinde. Feuer- tvehrabteilungen eröffneten und schlossen den Zug. Bor Lem Hauptportale der Kirche fand die Ucbergabe des Schlüssels statt, worauf sich die am Zuge Teilgenomme nen in die Kirche begaben, woselbst die Weihrede und der Vollzug der Weihe durch Herrn Superintendent Prof. Michael erfolgte. Die Festpredigt hielt Herr Pastor Frommhold. Nachmittags fanden Festgottesoienst, Tau fen und Trauungen statt. Ein Festmahl vereinigte spä ter die Festteilnehmer; den Schluß bildete am Abend ein Konzert. Die erste heilige Abendmahlsfeier findet näch sten Sonntag, den 21. Oktober, statt, während am 26. Oktober ein Kirchenkonzert zum besten der weiteren Aus schmückung der Kirche veranstaltet werden soll. -— Die städtischen Kollegien zu Oederan haben Dio b» krüb, jt-l-i tooz.isinli x bock nnvbNe ff. Kmelaimst empfiehlt Emil Straits KuFgvpsssü! Meiner geehrten Kundschaft hiermit zur Nachricht, daß ich heute, Sonnabend, sowie alle Markttage mit ausgezeichneten NE" VoIIIivrI»Avi» "DE feilhalte. Achtungsvoll , Karl Wolf. Junge fette Gänse, nicht ausgenom men und ohne Federn 50 das Pfd., Butter, 8 Pfd. netto 8 40 ver ¬ sendet Gutsbesitzer Gober, Karzewischken bei Ginnischken (Ostpr.). Einem hochgeehrten Publikum die ganz ergebene Anzeige, daß ich das von Herrn Alteuhainer Strafte, seither inne- gchabee t käuflich übernommen habe. Es wird mein eifriges Bestreben sein, das mich beehrende Publikum mit nur guten Waaren billig zu bedienen, u:ed bitte um geneigtes Wohlwollen. Aü AMWWöt. ZZ DE" Meine seu 12 Jahren mit "BW großem Erfolg eingcführte "AW NE" Schuppci,pomade lässt keine "WU MV" Haarkrankheiten auf- "DU NE" kommen. Wo sich solche "AW NE" emstellen, ist Meine Pomade "MU NE" unentbehrlich l "DK Ü, Büchse 50 Pf. MM" Engen Francke, "WD MU" Parsumeur, Badrrberg 11, "DK z?on borxmnnn L 60. in brasäon ist durcU seins eixsrmrtixs Komposition <Iio elu- rtx« 8eito, 'vviei-o «No Ilitiituurvluixlroite», Aitesser, binnen, ItUtko äes Oeolotits mut Uvr Ililnäs beseitigt und «inen dlsndsnd voissvn "ksint srroußt. kreis L tirclr 30 und SO kf. ksi liod. Helirreitrer. Eine LiWr-WmslhM ist wegen Mangel an Platz billig zn ver kaufen. Gambrinus 2 Treppen. Gebr. Süßmilch s Nicinusölpomade, Ricinusöl-Stangenpomade, L 50 Pf-, hält bestens empfohlen das Friseur-Geschäft von H.Böruer. c/r