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ä> s tung des ? dadurch bcthi ^geltend mach — Aus bemerkenswe Der deutsche gestern nach mit Herrn t gedauert hat Münster, de drichsruh wa aufmerksam auf der deutl ist und daß gegen Garni den mir an stafter nichi des Aeußeren Hetzblätter r men hat, daß des Volkes a die Haltung ficht auf die insbesondere Kritik zu un stiftungsgeml und gcscllschc ist, ist aber Und die Ste! der Schweiz darf." L. 2 N s- w 3 o, r- s- !» 2 ca 2° N> Z 2 w" s. w r form angethan, aufmarschiert. Bor der Front stand eine Trommel und auf derselben lagen zwei Würfel, welche die Entscheidung herbeiführen sollten. Nicht weit davon stand ein Sarg und neben ihm der Scharfrichter mit dem Richtschwert. Nachdem auch die Gerichtsbeamten und die Geistlichkeit sich eingefunden hatten, erschien zuletzt der Kurfürst ebenfalls, um dem Gottesurteil beizuwohnen. Nochmals ermahnte ein Geistlicher die beiden, zu beken nen; Alfred beteuerte abermals seine Unschuld, während Ralph schwieg. Da hielt sich Alfred nicht länger: „Ralph", rief er aus, „bei unserer früheren Freundschaft, bei der Ruhe der Gemordeten, bei Deiner künftigen Seligkeit beschwöre ich Dich: Gestehe, wenn Du die That voll bracht hast." Doch Ralph fiel ihm in die Rede und sagte: „Mache keine Umstände I Da liegen die Würfel, nimm, damit wir zu Ende kommen." Alfred ergriff die Würfel und warf drei Augen, Ralph dagegen sieben und er hatte also den ersten Wurf. Lachend nahm er die Knöchel, welche über sein Schicksal entscheiden sollten und warf .... zwei Sechsen. Be stürzt sahen sich die Anwesenden an, denn der größte Teil von ihnen hielt Alfred für unschuldig, nun aber schien er für verloren. Alfred kniete indessen nieder und betete laut zu Gott, daß er ihm helfen möge, da er wisse, Lr sei unschuldig. Dann warf er freudigen Mutes die Würfel auf die Trommel und zwar so stark, daß der eine von ihnen in zwei Stücke zersprang. Und — o Wunder! — die eine Hälfe des zerbrochincn Würfels zeigte sechs, die andere eins, der ganze Würfel aber ebenfalls sechs, mithin im ganzen dreizehn Bugen. Ein allgemeines Staunen folgte diesem Borgang, welches noch größer wurde, als Ralph plötzlich, wie vom Blitz getroffen, zu Boden stürzte. Mit Mühe wieder ins Bewußtsein zurückgerufen, klagte er sich mit den er sten Worten, die er zu sprechen vermochte, an, den Mord aus Eifersucht in einem bösen Augenblick begangen zu haben. Alfred war somit von allem Schuldverdacht wie durch ein Wunder gereinigt worden; man gab ihn sofort frei und das Volk empfing ihn mit lautem Jubel. Dem Mörder erließ der jederzeit gnädige Kurfürst in Rücksicht auf die merkwürdige Entscheidung und eingedenk, daß Ralph ihm einst das Leben gerettet, die Todesstrafe und verwandelte sie in ein langjähriges Gefängnis. Doch auch diese Strafe verbüßte der Mörder nicht lange: von Gewissensbissen gepeinigt, machte er selbst in einem Au genblicke der Verzweiflung seinem Leben ein Ende. Aber auch Alfred fand nach diesen Ereignissen keine Ruhe mehr, wenngleich ihn der alte Waffenschmied wie einen Sohn in sein Haus aufnahm. Von Tag zu Tag wurde er melancholischer und soll endlich im Kampfe gegen die! Schweden den erwünschten Tod gefunden haben. ! UM tu KW Bilm TiMSgeschichLe. Deutsches Reich. — Die Ankunft des Kaisers in Stuttgart wird heute, Donnerstag, abends 8 Uhr erfolgen. König Karl von Württemberg wird seinen hohen Gast persönlich empfan gen. In München, wo der Kaiser am Montag einlrifft, wird der Prinzregent Luitpold ihn mit allen Mitglie dern des bayerischen Königshauses, Staatsministern und Behörden begrüßen. Eine Ehrenkompanie wird am Bahn hof aufgcstellt. Bei der Einfahrt in die bayerische Haupt stadt wird eine Schwadron Kavallerie die Eskorte bilden. als schlecht Was Man der deutschen derer seiner hat jüngst sagt, als der FestsaalcS fr bei dieser G dürfen, einst' Vorträge de» befassen sich Reiche verfc der Schweiz deutsche Reic — Der Bundesrat hielt am Mittwoch seine erste Sitzung nach den Sommerferien ab, die VcrwaltungSsachen gewidmet war. Die Hamburg-preußischen Anträge auf Verlängerung -des kleinen Belagerungszustandes wurden genehmigt. — Elsaß - Lothringen. Man berichtet aus den Reichslandeti, daß die kaiserliche Forstverwaltung damit vorgegangen sei, eine Anzahl von Bezeichnungen aller französischer Forsthäuser bez. Forstdistrikte in deutsche umzuwandeln und daß demnächst eine allgemeine Verfü gung ergehen dürfte, im amtlichen Verkehr, selbst wenn dieser in französischer Sprache stattfindet, nur die deut schen Ortsnamen zu gebrauchen. Im ganzen herrschte darin, besonders bei den einzelnen Ortsbehörden, bis jetzt eine sehr große Willkür. Tchtvelz. — Betriffs der Ucbcrsiedelung des „Sozialdemokrat" nach London hört die „Magdeb. Ztg.", daß diese Ueber- siedelung von den Lettern des. „Sozialdemokrat" schon nach ihrer Ausweisung beab sichtigt war. Immerhin sollte noch der Versuch gemacht werden, ob sich das Organ in Zürich nicht doch halten lasse. Da kam aber die erneute Verwarnung seitens der kantonalen Polizeibehörde im Auftrage des Bundesrates, und es standen die Heraus geber des revolutionären Blattes vor der Entscheidung, entweder eine ruhige und sachliche Redaktion eintreten zu lassen, oder eine neue Maßregelung zu gewärtigen- So angenehm und verlockend es auch gewesen wäre, sich als politische Märtyrer aufzuspielen, so zogen o> Herren doch aus praktischen Gründen vor, das Fews I Die Ankunft in Wien erfolgt am 3. Oktober vormittag«. I Am selben Tage ist Familtrndincr, am andern Tage ! Galadiner. Vom 5. bis 8. Oktober finden Jagden in I Steiermark statt, am 9. reist der Kaiser nach Rom. — Zu Kaffer Wilhelms Reise nach Wien und Rom I führt die „Köln. Ztg." an hervorragender Stelle au«: I „Die Reise ist eine Ergänzung der Nordlandsfahrt, welche ! jede Mißdeutung ausschlicßt. Der erste oußerdeutsche I Monarch, welchem der neue deutsche Kaiser die I Hand schüttelte, war Alexander III. von Rußland: I der russische Kaiser sollte wisse», daß Deutschland auch ! unter dem neuen Kaiser mit den altpreußischen Uebe» l lieferungcn, welche auf die Pflege eines guten Berhält- I nisses mit dem russischen Nachbarreiche Hinweisen, nicht I brechen wolle, und daß auch fortan jede berechtigte Fo» I derung Rußlands in Berlin einen Anwalt finden werde. I Damit ist den Chauwinisten und Panslawisten von vorn- I herein die Möglichkeit genommen, der Wien« und Rom- > fahrt des deutschen Kaisers künstlich eine bedrohliche Spitze I zu geben. Gewiß wird diese Kaiserfahrt dazu beitragen, l die mitteleuropäischen Völker und ihre Herrscher einander I näher zu bringen und das Bündnis, welches den Ee> ! danke« an diese Fahrt erst ermöglichte, durch düse Reise noch neu zu befestigen. Aber im Zusammenhang mit der Begegnung in Peterbof betont diese Drerbundfahrt so entschieden und feierlich, als cs überhaupt möglich ist, den friedlichen Charakter des deutschen Bündnisses und seiner Politik. Wir leben im Zeitalter der nationalen Politik, die Nationen fassen sich straff zusammen, sind dafür aber auch um so eher geneigt, sich und ihren Be sitzstand unter einander ehrlich anzuerkennen und zu achte». Wir würden cS heute als eine Barbarei, als ein Ver brechen gegen die Zivilisation und ihre heiligsten Em-I r ! pfindungen betrachten, wollte man eine lebensvolle Nation, ' deren Sehnen nach Einheit erfüllt ist, in Stücke zer-s^ hauen, wollte man ihr das lebenspendende Herz, die Haupt stadt, aus dem Leibe reißen. Wir werden es unserem! ° Kaiser.Dank wissen, wenn er einerseits die Empfindungen s des Papstes schont, andererseits dem Nationalgefühl des italienischen Volkes gerecht wird. Der deutsche Kaiser wird damit dem Weltfrieden einen großen Dienst erwie-s sen haben." ° — Diejenigen Blätter, denen das Erscheinen der Tagebuchbläiter des Kronprinzen Friedrich Wilhelm ge- legen gekommen ist, wollen die Anzweiflung der Echtheit dieser Auszeichnungen nicht gelten lassen, sondern verlan- gen bündige und thatsächliche Beweise für die in der „Nordd. Allg. Ztg." ausgestellte Behauptung, mindestens aber die Angabe der Stellen, in welchen sich die chrono logischen und thatsächlichen Irrtümer vorfinden. Von!? der anderen Seile wird der Anzweiflung dagegen voller ' Glaube entgegengebracht. Solange die Echtheit dieser st Aufzeichnungen vermittels der Persönlichkeit dessen, der st sie in der „Deutschen Rundschau" veröffentlichte, nichts unwiderleglich festgestellt sei, müsse man annehmen, daß, sie nach Hörensagen gemacht und außerdem nach dem o Belieben des Mittelmannes zugerichtet worden seiend Bor allen Dingen komme cs jetzt darauf an, die Person, des Vermittlers ausfindig zu machen, der die obenge- nannte Zeitschrift bedient habe. Erst wenn man diese kenne, werde eine weitere Prüfung der ganzen Angelegen heit möglich sein. Man wisse doch, geben andere Blätter dieser Gattung zu bedenken, daß Fürst Bismarck keine S Behauptungen aufzuftcllen gewohnt sei, für die er nicht f auch die Beweise bei der Hand habe. Die Begründung jener Anzweiflung werde daher wohl außer Frage stehen. Daneben wird auch noch über den politischen Standpunkt des hochseligen Kaisers gestritten. l G Wal, Wit Km M sich l und Kirchberg, haben nur mäßigen Umsatz erzielt. Dir! , Nachfrage nach schwarzen Tuchen, Croisee und Sa- ! tin war gering zum Nachteile der dabei in Betracht kam- - menden Produktionsplätze Finsterwalde, Grünberg, Bi- ! schofswerda und Kamenz. Während bisher Sagan und j Sommerfeld in da« gleiche Klagelied einzuftimmen hat-. - ten, geht das Geschäft daselbst um deswillen sehr flott, weil die Damenmode für farbige Tuqkleider günstig wirkt. Baumwollene und halbbaumwollene Rock- und Hosenstoffe sind zur MichaeliSmcsse nur von einigen kleineren Fabrikanten am Platze, während die größeren, lediglich Musterlager halten, da cs den namhafteren Käufern besser konveniert, die Ware ab Fabrik zu be- ziehen. — Schadenfeuer. AuAaundors bei Roßwein brannte am Dienstag das dem Maurer GLrlt gehörige Wohnhaus voll- üä«Lig nieder. Die Ursache des Feuers ist noch unermittelt. Die Kühe, sowie der größte Teil des Mobiliars wurde« geborgen. Der Kalamitose hatte versichert. — Am Sonntag abend wurde in Burkhardtswalde das ehemalige Kretzschmarsche Gut bis auf das Wohngebäude ein Raub der Flammen. Das Feuer brach in der Scheune aus und vermutet man Brandstiftung. — In Groß-Grabenstädt (Provinz Sachsen) wütete am Sonnabend l nachmittag ein großes Schadenfeuer, das bei einem Ackersmann I ausbrach und binnen kurzem b Gehöfte mit 18 Gebäuden in Asche l legte. Die Dorfbewohner und viele Leute aus der Umgegend, I Lie bei ländlichen Arbeiteir aus dem Felde waren, eilten schnell I zur Rettung herbei, mußten sich aber darauf beschränken, die I Weiterverbreitung deS Brandes zu verhindern. An Vieh sind I etwa 1 Dutzend Schweine, Itz Kälber, 8 Schafe und eine Menge I Gänse, Enten und Hühner mit verbrannt. ' — Unfälle und Vergehen. Bor einigen Tagen fiel l in Weißbach bei Zschopau ein Mhrigcr Knabe in Len Wilisch- ! thalfluß und ertrank. — Am Dienstag wurde in Roßwein ein I seit kurzem daselbst aufhältlicher Kaufmann verhaftet, weil er be- l reits seit Juli d. I. von Chemnitz aus wegen betrügerischen I Bankrotts steckbrieflich verfolgt wird. — Bei eincni Neubau in I Zwickau stürzte am Montag nachmittag ein Maurer aus erheb- I licher Höhe, von dem ersten Obergeschoß bis zur Kcllersohle, herab I und erlitt schwere innere Verletzungen, Lie seine Ucbersührung ins l Stadtkrankenhaus erforderlich machten. — Durch eine gewaltige I Erschütterung wurden am Sonnabend vormittag in Ler 11. Stunde l die Bewohner der Pförtner Straße in Gera erschreckt. Bald l darauf sah man aus der behuss Legung der Gasröhren vorgenom- I menen Ausgrabung eine hohe Flammcnsäule dringen. Leider ha- I ben hierbei 2 Arbeiter, welche mit Jneinandersetzen der Rohre be- I schästigt waren, erhebliche Brandwunden an den Händen und am I Oberkörper erlitten. Die Ursache Ler Explosion ist noch nicht auf- I geklärt. — Eine von ihrem in Erfurt wohnenden Manne ge- I trennt in Leipzig lebende Frau entging am Sonntag mit genauer I Not dem Tode. Der Mann hatte, um seine Frau zu erschießen, I einen Revolver gekauft und war im Begriffe, abzureisen, als die I Polizei Len wegen Diebstahl verfolgten MorLlustigen noch zur l rechten Zeit beim Kragen faßte und ihm den Revolver abnahnr. i — Ein Rentier in Rudolstadt, welcher im Wartezimmer des I Bahnhofs einem Gast .ein fo lautes „Prosit!" zugerufen hatte, l daß man cs draußen auf Lem Perron hörte, ist zu 1 Woche Haft I verurteilt worLeu. — In Ler Nacht zum Sonnabend wurde an I I dem Fleischer Johann Frank aus Schwarzenbach o. S. außer- I halb Kirchenlamitz, wohin er zum Einkauf gegangen war, ein I , Raubmord begangen. Der "Raubmörder ist als der verheiratete l Steinhauer Georg Seuß uns Buchhaus ermittelt worden. — i Eisenach, 24. September. Ein höchst bedauerlicher Ungliicksfall I ereignete sich in Ler Nacht zum Sonntag in unseren« Walde. 2 ! junge Leute waren in der Nacht aufgebrochen, um das Brüllen ! der Hirsche anzuhören. Jin Walde wurde plötzlich der eine von I einer Kugel tödlich getroffen. Ob Ler Schuß von einem Wilderer I oder von einem Forstbeamtcn, der die jungen Männer für Wil- I Lerer hielt, abgegeben wurde, ist noch nicht bekannt. - Kaisers unc> L Regierung, . Ein Pi ist am Aus, - funden war findet dauern cv 2 V I 2- werden gesuä E Eine Wo v!Tchlafftubi « Person zu Z. unter Ml. « Z niederzulegm v Einiges 8 bis zu 18c Z miethen g, 2 X. 40 an ? erbeten. räumen. D „diejenige C . angemessen l auf das Red Z,' darzusteüen. ' deutscher So Spielest verbrachten. Zahlreiche Geschenke, welche zur Verteilung gelangten, sowie gebotene leibliche Erquickungen erhöhten die Feststimmung der Kleinen. Den Schluß de« Festes bildete eine Illumination des neuen Schul hauses. — Bekanntlich ist das Königreich Sachseu eine« der dichtbevölkertsten Länder veralten Welt. Auch im Eisenbahn wesen reicht Sachsen an Belgien und England heran. Sachsen hat rund 672,500000 Mark in seinen StaatS- bahnen und 17,230000 in Privatbahnen angelegt. Ver einnahmt wurden von diesen Bahnen im Personenver kehr 22H Millionen Mark, von Gütern 48 Millionen rund, insgesamt 74 Millionen. Die Ausgaben, welche ein Heer von Arbeitern und Beamten (ca. 26400 Per sonen) nähren müssen, betrugen 42; Millionen. Somit beträgt der Ueberschuß in 1887 über 31^ Millionen M. Da» Anlagekapital verzinste sich also mtt 4^ Prozent. Täglich laufen in Sachsen 730 regelmäßige Personenzüge. Die Linie Görlitz-Reichenbach (mit täglich 38 Zügen) steht obenan. Unter, 6 Züge sinkt täglich der Verkehr auf keiner Linie in Sachsen. — Die bedauerliche Thatsache, daß die Wutkrankheit «ater Hunden viel öfter vorkommt, als man im allge- meinen anoiymt, erhellt aus folgender amtliche» Zu sammenstellung, welche daS verfloffene Berichtsjahr be trifft. In 35 Ortschaften find tollwütige Hunde beobachtet worden. Bei 32 Tieren war die Seuche fest gestellt, während zwei Tiere derselben dringend verdächtig waren. 14 Tiere sind verendet, 30 wurden getötet. 87 Hunde waren gebissen worden, welche sämtlich auf Polizeiliche Anordnung getötet werden mußten. Leider sind auch drei Menschenleben der entsetzlichen Krankheit zum Opfer gefallen und zwar je ein Knabe im amts- hauptmannschaftlichen Bezirk Pirna und Auerbach und ein Erwachsener i« Bezirke Marienberg. In den Be zirken Annaberg und Schwarzenberg waren je 1 Katze und im Bezirke Annaberg 1 Pferd gebissen und er lagen der Seuche. — Den Forstrentamtmann Sachße in Pirna, vor her in gleicher Stellung in Augustusburg thätig gewesen, hat am vergangenen Freitag ein plötzlicher Tod ereilt. Mit einigen Herren auf dem Wege zur Hühnerjagd be griffen, hatte der Genannte, welcher schon vorher «in Unwohlsein verspürte, infolge des stärker gewordenen UebelbcstndeNs den Gasthof zur „Kalten Ruhe" in Nieder- Seidewitz aufgesucht und sich dort auf das Sofa gelegt, von dem er dann nicht mehr aufstehen sollte, da er in kurzer Zeit eine Leiche war. Die Aussage des alsbald herzugeholten Bezirksarztes lautete aus Herzschlag. Die Beerdigung erfolgte am vorigen Montag. — Vom Rate zu Leipzig ist infolge vorgekom- ! mener Unzuträglichkeiten beschlossen worden, das Fahren mit zweiräderigen Velozipcds in der inneren Stadt gänz lich zu untersagen und, auch wenn es sich um gewerb liche Zwecke handelt, solches nicht mehr zu gestatten. — Von der Leipziger Messe wird berichtet, daß das Ledergeschäft in der üblichen Weise verlief. Zufuhren sowohl von Häuten als auch von Kips erreichten unge fähr den gewöhnlichen Umfang. In beiden Artikeln wurden vielfache Abschlüsse gemacht. Die Tuchmesse war vorzugsweise mit großen Lagern aus Forst und Spre«- . berg und hauptsächlich in leichter Ware stark befahren, die nur zum Teil und zu gedrückten Preisen zu placieren waren. Das kaufende Publikum zieht sich von den schlech ten Qualitäten, die sich mehr zum Handel, vielleicht auch zur Konfektion, nicht aber zum Tragen eignen, vernünf tigerweise immer mehr zurück. Koltbus, Guben, Aachen, Burtscheid haben sich schon seit Jahren für das Saison geschäft und mit Erfolg eingerichtet und deshalb für die Messen kein verfügbares Lager. Crimmitschau, Werdau, ebenso unsere anderen sächsischen Fabrikorte, Großenhain