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W i». Hk tck». Ken ne andere etvia. reins «otz". ipzig über -rfindungkn; zeheu gegen «tritt in den Interesse s«n fragekasten endk« Kragen rreinS. ilkunlle. s und des rstand. artal m Bürger- iiegl für Mil- oer Dkitglieder adt und Land den. ermeister. in wn Grund- ;r, Thüren, iegcn die zum len Mitglieder Einrichtung mil s-Bedinzungen ereins. kosen". Hm. H4Uhr an LwllSlK, Carl Rebe. MWM- chm. 4 Ubr an rwnslk, )en werden E. Tt-. ikenbepg. lhr. ile Geld. Inminaiion und on Jacobsohn. nd letzten Male. Nanz neu! ; krau. Schönlhan und iza». :l-Schlcgel. uh reicht) eine hcussraucn cn nachdrücklich irnder Seitt- 236 1888. Dienstag, den 9. Oktober. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Sta-trats M Frankenberg. v. Gehe. U Srlcheint täglich, «tt Ausnahme der Semi-und Festtage, abends sitr den fol genden Tag. PretS dicrtcljährlich t M. so Pkz., monatlich so Pfg., rtnzel-Nm. SPfg. Erstellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und dte Ausgabe stellen des Tage blattes an. sächs. Oberst v. d. Armee, Richard v. Mecrheimb, in der Nähe von Belfort unter dem Verdacht der Spionage verhaftete. Herr v. M., der geistvolle Poet, verdankt es gerade der Liebenswürdigkeit dieses blutjungen Leut- nanIS, daß ihm die 24stündige Gefangenschaft möglichst leicht fiel, und er freute sich einige Wochen später noch mals sehr über Mr. Lorillard, als ihm dieser mit ver bindlichen, glückwünschenden Worten eine sclbstgcfcrtigte, sehr nett ausgeführte Zeichnung des „Priions" v. Ms. nach Dresden als Andenken sandte. Unter diesen Um ständen ist gewiß der einem Vagabunden zum Opfer ge fallene chevalereSte Offizier, dessen Kameraden sich be kanntlich bei dem vor etwa 7 Monaten staltgefundenen Angriff des Belforter Pöbels auf deutsche Studenten in unrühmlichster Weise auszcichneten, sehr zu bedauern. — In der am Freitag vor der III. Strafkammer des kgl. Landgerichts zu Dresden staltgefundenen Ver handlung wurde ein Massenprozcß abgeurleilt. Es stan den nämlich 50 junge Leute aus Sachsen unter der An klage, sich absichtlich ihrer Militärpflicht entzogen zu haben. Nur einer der Angeklagten war erschienen. 1885 auf 1 Jahr zurückzestellt, ging er als Schiffsar beiter zur See und hielt sich bis vor kurzem teils in Ostindien, teils in Amerika auf. Von Liverpool aus setzte er die zuständige Behörde in Kotibus davon in Kenntnis, daß er wieder in Europa angekommen sei und seinen künftigen Aufenthalt in Dresden nehmen werde. Die lange Zeit des Vcrschollenseins entschuldigte er da mit, daß er der Meinung gewesen sei, es habe mit dieser Sache nicht gar so viel auf sich. Auch habe er stets Geldmangel gelitten. Die Absicht, sich seiner Dienst pflicht zu entziehen, bestritt er entschieden. Der Gerichts hof sprach ihn frei, verurteilte jedoch jeden der übrigen 49 Angeklagten zu 300 Mark Geldstrafe resp. 6 Wochen Gefängnis. — Bor einiger Zeit hatte die Firma Joh. Gottl. Hafftmann, Pirna, gegen die Firma Woldemar Schmidt iu Dresden eine Markenschutzklage (Nachahmung des alten, seit beinahe 100 Jahren als Spezialität der Firma Hafftmann, Pirna, bekannten Hasstmanns Magenbuteren betr.) eingelcitct, welche am 5. Mai d. I. vor dem Dresdner kgl. Landgericht zur Verhandlung kam und mit Verurteilung der beiden Inhaber der genannten Firma Woldemar Schmidt zu je 600 M. Geldstrafe, Tragung der sämtlichen Kosten des Verfahrens, sowie einer Geldbuße von 1000 M. an die Inhaber der Firma Joh. Gottl. Hafftmann endete. Außerdem wurde die Einziehung und Vernichtung der im Besitze der Beklagten befindlichen „Hafftmann"-Etikctten, Faßzettel rc. verfügt. Gegen diese Verurteilung hatten die Gebrüder Schmidt Revision eingelegt und die Entscheidung des Reichsge richtes zu Leipzig beantragt. Das letztere hat am 4. Oktober u. o. die von den Inhabern der verurteilten Ferma beantragte Revision verworfen und das dieselben verurteilende Erkenntnis des kgl. Landgerichts zu Dresden allenthalben bestätigt. — Es dürfte vielleicht interessant sein, zu erfahren, daß in Leipzig zuletzt und vor nicht langer Zeit eine Person thatsächlich unter Anwendung wirklicher Folter werkzeuge zu einem Geständnis gezwungen wurde. Der Betreffende hatte nämlich kürzlich an einem Stammtische im Freundeskreise die Aeußerung gethan, daß der Schmerz durch moralische Willenskraft völlig unterdrückt werden könne, wie dies auch die Geschichte der Märtyrer bezeuge, deren viele unter den schrecklichsten Henkersqualen Lob lieder gesungen und ihre Peiniger verhöhnt hätten. Es wurde hierauf der Verteidiger dieser Meinung beim Worte genommen und ihm die Frage gestellt, „ob er ' sich getraue, mit seiner eigenen Willenskraft für diese ) Behauptung aufzukommen", was er bejahte. Mit seiner Einwilligung sollten dem Willensriesen dte Daumschrau ben angelegt und zugeschraubt werden, so lange, bis er das Gestäodnis ablegte, „daß er das Pulver nicht er funden hätte". Ein anwesendes Mitglied des „Vereins für die Geschichte Leipzigs" stellte eine Daumschraube des vormaligen Kriminalgerichts, welche in den Samm lungen des genannten Vereins verwahrt wird, zur Ber- ) füzung. Am nächsten Abend wurde unter den Augen zahlreicher Zuschauer der Betreffende gefoltert. Seine beiden Daumen wurden in die Daumstöcke, zwei eiserne Schienen, eingelegt und diese zusammengeschraubt. Bei s der ersten Umdrehung der Schraube biß der Gefolterte - die Lippen zusammen, und beim zweiten Drehen schnitt ! er ein verzweifeltes Gesicht. Als aber die Schraube zum ä dritten Male umgedreht wurde, schne der Gefolterte Ze der und Mordio und versprach alles zu gestehen, waS man wolle. Die Schraube wurde hierauf ein wenig s gelockert und erst nach seinem Geständnis, „das Pulver nicht erfunden zu haben", wurde er von der Marter be- i freit. Dies war seit 1739, in welchem Jahre ein Ver- j vrecher, der Straßenräuber und Einbrecher Christian Holla aus Wiehe, die Tortur ausstand, wieder der erste und wohl auch für alle Zeiten letzte Fall, wo in Leipzig auf dem schnellen und bequemen Wege des Folterns mit Originalgerät ein Geständnis erpreßt worden ist. — Gegenwärtig befinden sich im Bezirke der kgl. ) Kreishauptmannschaft Zwickau 269 Zivilärzte und 101 I Apotheken, sodaß auf je 4427 Bewohner ein Arzt und I auf je 11971 Bewohner eine Apotheke kommt. — Nach dem Monatsbericht für September der Ar beiterkolonie Schneckcngrün im Königreich Sachsen I sind seit Eröffnung der Kolonie überhaupt 1075 Kolo nisten ausgenommen worden. Zu dem beim Abschluß des vorigen Berichts verbliebenen Bestand von 68 sind I im Laufe des Monats September 43 Kolonisten hinzu- I gekommen, während 27 abgegangcn sind. Der jetzige Bestand beträgt 84. Die Kolonie hatte in diesem Mo nate 2382 Verpflegtage, welche sich auf 2000 Arbeits-, D 367 Feier- und 15 Krankentage verteilen, zu verzeichnen. I Von den 27 abgegangenen Kolonisten gingen 12 auf V eigenen Wunsch, wegen Krankheit 4, 4 erhielten Stellung I durch Vermittelung der Kolonicverwaltung, 4 wurden s wegen Arbeitsscheu verwiesen und 3 sind entlaufen. Die Mehrzahl der Kolonisten wurde zu Erntearbeitcn ver- I wendet. — Einen bemerkenswerten Beschluß faßte die in Ilmenau tagende 9. Lchrcrvcrsammlung. Dieselbe nahm D nämlich einstimmig eine Erklärung an, worin empfohlen I wird, bei Kindern an Stelle der Gefängnisstrafe Zwangs- D erziehung zu setzen und die schon bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zu ergänzen. Die Kinder kehrten aus -D dem Gefängnis meist nicht gebessert, sondern verbittert I ins bürgerliche Leben zurück. - Unfälle und Vergehen. Auf Bahnhos Chemnitz Anmeldungen zur Frauenarbeitsschule, welche den 1V Oktober in der früheren Weise einen neuen Kurs«- beginnt, nimmt der Unterzeichnete Montag und Dienstag, den 8. und 9. Oktober, vor mittags 11—IS Uhr in seinem Amtszimmer entgegen. Frankenberg, 5. Oktbr. 1888. Schuldirektor Engert. Bekanntmachung. - Schmitke in Chemnitz beabsichtigt, on seiner unter d ^Erstcherungs-Catasters Nr. 128 des Flurbuchs für Flöha gele- genen Stauanlage (früheres Floßwehr) eine Veränderung dergestalt vorzunehmen, daß der Wehrbaum um 30 etw erhöht und ein beweglicher Wehraufsatz von 30 ctm Höhe auf demselben angebracht wird. > " * v * Gmiäßheit 8 17 der Reichsgewerbeordnung vom 21. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sic nicht aus besonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Ericheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Die Zeichnungen und Erläuterungen der Anlage liegen hier zur Einsichtnahme aus. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 5. October 1888. Inserate werd«' mit » Pfg. für »V gespaltene tk-rpuS» geile berechnet. Meiiifter Inserate» betrag so Pfg- , Komplljierte und ta bellarische Inserat» , «ach besondere« , Tarif. Inseraten-»Mab«!« für die seweiltgS «lbend-Nunnner M vormittag» id Uhr, Srtliches m>d WWW«. . « - - Frankenberg, 8. Oktober 1888. s Auf den heute, Montag, abend im Gewerbeoerein erfolgenden Vortrag des Herrn Patentanwalts Otto Sack aus Leipzig über „Patentwesen, Muster- und Markenschutz" sei nochmals an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Für Groß- wie Kleinindustriclle ist die Kennt- nis dieses Gebietes der Gesetzgebung von hohem Werte, da Nichlkenntnis einschlagender Bestimmungen schon oft zu großem Schaden geführt hat. f Der Landwirtschaftliche Kreditverein im Königreich Sachsen gicbt im Inseratenteil der vorliegenden Nummer bekannt, daß 4 pCt. und 4z pC'. Pfandbriefe, Klassen I und II und Serien I—VIII gekündigt für 1. April 1889, nur bis zum 22. Oktober d. I. zur Konvertierung angemeldet werden können. Soweit die Anmeldungen Berücksichtigung finden, wird bei Konvertierung 4 pCt. Pfandbriefe 1 pCt. Prämie gezahlt. 1' Wie wir vor einigen Tagen mitteilten, sind in Dittersbach in der Nacht zum 30. September Einbruch-- diebstähle ausgeführt und dabei eine Menge Kleidungs stücke, eine Uhr, Stiefel und andere Gegenstände gestohlen worden. Mehrere der gestohlenen Sachen wurden dar auf bei einem Chemnitzer Trödler vorgefundcn, und in folge der von dem Trödler über den Verkäufer der Sa chen erhaltenen Personalbeschreibung gelang es einem Kriminalpolizeibeamten in Chemnitz, den Dieb zu er- miiteln und fcstzunchmen. Derselbe gestand auch nach einigem Leugnen zu, die erwähnten Einbruchsdiebstähle verübt zu haben. Die gestohlenen Sachen hatte er zum Teil verkauft, zum Teil trug er dieselben noch auf dem Leibe. In dem Dieb erkannte man einen schon wieder holt bestraften Dienstknecht aus Niedersaida, welcher auch 2 Einbruchsviebstähle in Erdmannsdorf begangen hat. — Erzherzog Otto und Gemahlin, Erzherzogin Ma ria Josepha, haben in Wien dem König Albert einen Be such abgcstattet. — Der Chef des in Chemnitz garnisonierenden 5. Infanterieregiments, Pxinz Friedrich August, ist ge- stern, Sonntag, 7. Oktober, vormittags in Begleitung des Adjutanten Hauptmann Freiherrn v. Wagner zum Besuch des Offizierkorps seines Regiments in Chemnitz eingetroffen und hat nachmittags die Garnison wieder verlassen, um nach Eibenstock zu reisen. —II. Dresden, 8. Oktober. Bekanntlich wurde vor etwa 14 Tagen der Leutnant Raoul Lorillard des in Belfort garnisonierenden 35. französischen Linien- Jnfanteric - Regiments auf offener Straße von emem Subjekt, namens Lehr, angefallen und in die Brust ge rochen. Die französisch- Hetzprcsse behauptete sofort, der Thäter sei ein Deutscher, und nur der „Temps , sowie noch einige große Pariser Zeitungen, gaben, nicht ohne dem Ausdruck des Unwillens über die frivole Deutschcnhetze, der Wahrheit die Ehre. Hiernach war der Thäter ein geborener Elsässer, der s. Z. für Frank reich optierte. Vor wenigen Tagen wurde auch aus Paris berichtet, daß sich dort der Bruder des Attentäters zweifellos im Zusammenhänge mit der Aufregung über das Attentat, entleibt habe. Don Interesse ist cs nun, zu erfahren, daß der schwerverwundete ^lö^r uut l-nem Leutnant identisch ist, der am 29. August 1886 den kgl. Rachabomements K-2 L, L allen Postanstalten noch angenommen. , . , r Nach Orten außerhalb des deutschen Reichs und Oesterreichs, soweit solche im Gebiet des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unter Kreuzband von unserer Expedition aus unter Portoansatz von 1 M. 50 Pf. per Vierteljahr franko. Vie Lxpeäitioll krallkellderxer laxeblsttes^