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232 Donnerstag, den 4. Oktober Hen 1888 Ämtsbla« der König,. ÄmtshMpImamschast ^löha, des König,. Amtsgerichts md de- Stadtrsts M Frmkenbrrg ' Haasenstcin L VoÄr^" Verlagsexpcdiiion auch deren Zeitungsbotm, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstcllen der Annoncenexpeditionen: Jnvalidmdank — Rudolf Mosse " Daube L Ko. rc. —; außerdem in Auerswalde Hr Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in Niederwiesa Hr. Matcrialwarenhändlcr Tittmann. Örtliches und Sächsisches 5,00 4,50 2,30 1,30 KO 8,70 dnivientt Stunden; zu Wagen umfaße die Strecke zwei nach ^Pompeji dettägt 10-41,«, V^-Mark, man gkbt eine ») 8.3 2,10 9,80 4 2493 4051 5 4239k14VK8 31671 47470 58942 77343 96511 1,40 6,60 2,80 13,10 chmarlt. Am : 458 Rinder .5 Schweine mil Rindvieh erster wäre mit Ein- > geringwertige Schlachtgewicht. R. die nämliche Von Hammeln ! 63, während paar zu 50 dg n. Geringwer- n Platze. «n je nach Wert 50 Kx siieisch- )swieczimer 50 l Lebendgewicht nburger sehllen. kreise, 90—105 Rückfahrt. II. kl. III. kl. 1,70 1,30 ihmarlt. Am sgelriebm: 185 Schweine, 103 aren ,ür ..indr. hl 57 bis 59 M., III. Qualilil i»54 M., ung. d. Lebendgewicht 53 bi» 55 M. nel 28 bis 30 r 100 Pjd. Le- Erscheint täglich, mit Ansnahme der E-»n- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich l M. bd Pfz., monatlich so Pfg., Einzci-Nrn. ü Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Posthclen und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. 6,70 1,40 3,10 2,50 woch, den hr (Bör- »rftand. nach: Altenburg Berbersdorf Döbeln Hallest. Frankenstein Grunau Rauenstein Hof Die Stationen Inserate werd« ' mit s Pfg. für dSS gespaltene tkarpuLo zetle berechnet. Kleinster Inserate» betrag 20 Pfg, Komplizierte und i»> teüarische Inserats , «ach besonderen» . Tarts. Inseraten-AnnahE für di« jeweilig Slb«nd-Nummer M vormillagl 10 Ahr. Der Rath, »i». Kaeubler, Brgrmstr. Hurns 18. I 16 18 z 28401 46724 58373 74865 92605 19445 2774K 34782 3L582 39019 46828 52K95 K0781 65972 75204 79048 83872 929Ü4 99399 starke Stunden. Außerdem ist der Fahrpreis im letzteren Kalle viermal so teuer. Man einigte sich über die Bahn fahrt. Nur ein einziger der Anwesenden hatte wider sprochen, der Schreiber dieser Zeilen, und er blieb bei seinem Vorsatz, die Partie zu Wagen zu machen. Und zu bereuen hat er es nicht gehabt, und wird eS niemand bereuen, der in die gleiche Lage kommen sollte, wenn er eS nicht für unter seiner Würde erachtet, einen Blick in süditalienischcs Volksleben zu thun, und mit diesen harmlosen fröhlichen Leutchen ein freundliches Wort zu sprechen. Vor dem Hotel standen eine ganze Anzahl von Droschken. Sie sind ja gerade nicht so hochfein wie z. B. eine neue Berliner Droschke erster Klasse, aber sie haben doch auch ihr Gutes diese neapolitanischen Be- sörderungsmittel. Man fährt nämlich nicht nur außer- ordentlich billig, sondern auch recht rasch, wenn man nur dem Rosselenker ein Trinkgeld und ein paar Worte gönnt. Ein Hotelgeist wollte für mich ein Gefährt erwerben. Wie immer, lehnte ich auch diesmal das sehr entschieden ab; denn man muß dann oft genug noch für di- winzig- Bemühung gehörig „blechen". Die Fahrtaxe von Neapel Lire Trinkgeld, und die Sache ist abgemacht. Für diese 8 Mark 80 Pfennige hatte ich den Wagen, wie ich gleich bemerken will, volle neun Stunden in Benutzung. Ja welcher deutschen Großstadt erhält man ein Gefährt für seit» und Herrn Landtagsabgeordneten Direktor vr. Mehnert, PreSden, andererseits, der von den landwirt schaftlichen Grundbesitzern bi» jetzt gezahlte Zinsfuß für Hypotheken uw j H herabgesetzt wird. Da da» herab zusetzende Kapital gegen 37 Millionen M. beträgt, so kommen also nach der erwähnten Herabsetzung des Zins füße« um j K ungefähr 185000 M. unserer im allge meinen darniederliegenden Landwirtschaft jährlich direkt zu gute. In Betracht kommen die Klassen l und II und die Serien I bi» inkl. VM der Pfandbriefe (nicht Kreditbriefe). Um nun auch den Pfandbriefbesitzern ent- gegcnzukommen, wird denselben bei der Konvertierung eine Prämie von 1 K des Nominalbetrages gewährt. Diese für di« Landwirtschaft so ungemein segensreiche Maßnahme dürfte als eine der größten und wichtigsten geschäftlichen Transaktionen, welche in neuerer Zeit im Königreiche Sachsen zum Abschluß gebracht worden sind, bezeichnet werden. — Aus Dresden meldet der dortige „Anzeiger": Das Angebot, das Tagebuch de» Kaiser« Friedrich über seine Reise nach Palästina zu veröffentlichen, wurde kurz nach dem Tode des hochseligen Herrn einer hiesigen be kannten Berlagsfirma gemacht mit der Versicherung, daß dasselbe die einzige beglaubigte Abschrift sei und von einer dem verstorbenen Kaiser sehr nahestehenden Persön lichkeit herrühre. Die Verlagshandlung lehnte jedoch das Unternehmen, sowie weitere Unterhandlungen ab, bis nicht von dem Besitzer die Erlaubnis zur Veröffent lichung erbracht worden sei. Der Herr scheint solche Fahrpreis nach Hof hat eine kleine Erhöhung erfahren, was wohl auf die durch Verlegung des dortigen Bahn- chose» herbeigeführte Verlängerung der betreffenden Bahn strecke zurückzuführen ist. Bei den übrigen Stationen, nach denen hier Fahrkarten ausgegeben werden, ist der Fahrpreis der frühere geblieben. — Unser Königspaar beehrte am Montag mittag die Ausstellung gewerblicher Schulen in Dresden um seinem Besuch. Die hohen Herrschaften nahmen von diesen Preis für diese Zeit? Die Pferde sind am schönen Golf von Neapel wahr haftig nicht zu beneiden. Eine Tracht Prügel folgt der anderen, und dabei das Futter! Unterwegs kaufte mein Kutscher für ein paar Ccntesimi zwei armsdicke Bündel Maisstroh. Weiter bekam das Tier bis zur Rückkehr nichts. Ich glaube, Hafer kennen neapolitanische Pferde nicht einmal vom Ansehen; gerade sowie viele Bewohner Neapels im ganzen Jahre kein Stück frische- Fleisch in den Mund bekommen, höchstens Abfall und einen Fisch. Ob die Pferde sonderlich vergnügt bei ihrem kargen Futter sind, weiß ich nicht, aber die Menschen sind's bei ihrer schmalen Kost! Wie die Lazzaroni in der warmen Sonne so behaglich sich auf dem Hafendamm ausstreckcn, so lang sie sind! Es mag ganz malerisch aussehen; aber zerrissen genug sehen die Kerle auch aus, und was den Schmutz anbetrifft!! Am Hafen stand eine dichte Volksmenge, durch sie I8K94 27218 34666 36534 38848 44975 51103 59889 65524 72479 78109 83546 92950 97650 SS-.. 18,-. 71852 73354 48178 52281 77082 88K35 1 1111317326 47903 49349 75487 84020 99151. 7t 8872 97K3 allen Schulgegenständen Kenntnis und richteten freund liche Worte an die anwesenden Aussteller. Bei den AuSstellungsplätzen der Schulen des JnstrumentenbaueS in Markneukirchen und Klingenthal hatten sich 10jährige Schüler der Musikschule Klingenthal eingefunden, um Ihre Majestäten durch eine Gavotte (für 4 Geigen) zu begrüßen. — Mit dem 1. Oktober hat in Sachsen nicht nur die Jagd auf Hasen, sondern auch auf Fasane außerhalb der Fasanerien begonnen. Wie in Oesterreich, wo dir Hasenjagd bereits am 1. August aufgegangen ist, sowie in mehreren Regierungsbezirken Preußens, in deren Jagdgebieten die Hasen seit Mitte August erlegt werden dürfen, wird auch bei uns nur eine untermittle Ausbeute zu erzielen sein, da auch während des diesmaligen Früh lings — genau so wie im vorigen Jahre — ein an sehnlicher Teil der sogenannten Märzhasen durch die Ungunst der Witterung vernichtet worden ist. Bei uns in Sachsen genießen zur Zeit von allem Haar- und Fe derwild nur noch das weibliche Rehwild bis zum 15. Oktober und die krammetsvögel bis zum 15. November gesetzlichen Schutz. — Der landwirtschaftliche Kreditverein im König- reich Sachsen bereitet ungefähr 4000 sächsischen Land wirten eine große, gewiß sehr angenehme Ucberraschunz, indem nach diesbezüglichen längeren Verhandlungen zwi schen den ersten Bankfirmen (kgl. preuß. Seebandlung, Bank für Handel und Industrie, Mendelssohn L Co. in Berlin, Ephraim Meyer L Sohn in Hannover) einer- v 9 „ - »r 1 sl 2 „ »eS-Lotterte. 888. Frankenberger Ein Ausflug nach Pompeji. iNochdn«« verb-len.) ES war ein wunderbar schöner Sonntag; in reinster Bläue spannte sich d-r Himmel über dem Golf von Neapel. Drüben stiegen leichte Rauchwolken aus dem Gipfel des Vesuv-, und die Promenade am Meer war von zahlreichen Fußgängern belebt. Dazwischen spielte ein schwarzbrauner Dudelsackpfeifer seine Weise, und nach denklängen tanzte ein barfüßige-, bunt gekleidetes Mäd chen von 10 Jahren auf dem ASphalt. Ein Eselskarren rollte vorüber, und da- Grautier schien auch -inen Fest- tag zu haben, denn die Peitsche de- Kutschers lag still beiseite. Sonst war sie sicherlich keine 5 Minuten in Unthätigkeit. Die Kolazione, das Frühstück, war vorüber. Der Wein war recht gut und billig. An dem schönen Sonn- tage konnte ja ein Glas extra nicht schaden. Und so blieb die Mehrzahl der Tischgesellschaft noch sitzen. Man sprach von diesem und jenem, und schließlich tauchte der Vorschlag auf, am Nachmittag einen Ausflug nach dem aus der Lava des Vesuvs neu entstandenen Pompeji zu machen. Man fährt mit der Bahn von Neapel in etwa 15 8. 1—6 find jetzt etwas billiger als früher zu erreichen, natürlich ist der Unterschied nicht bedeutend und beziffert sich fast durchgängig auf 10 Pfg. Der Frankenberg, 3. Oktober 1888. 's Auf den königl. sächsischen Staalsbahnen sind mit dem 1. Oktober d. I. in den Billetpreisen einige Leränderungen eingetreten. Bei den von Station Fran- kenberg zu verausgabenden „Fahrkarten" haben eine kleine Veränderung erlitten bez. kosten jetzt: Eins. Fahrk. II. kl. III. Kl. 1V. kl. ,70 —,35 „ . Bekanntmachung, bk ^W^E^ubeiträge von geselligen Vereinen betr. Tue "" layugen von den hier vestchenden geselligen Vereinen nach tz 13 ö 4 der allgemeinen Armenordnung zur Armenkasse zu entrichtenden Beiträge sind spätestens > bis zum 8. Oktober dS. IS. an die Stadtkasse (Rathhaus 2 Treppen) abzuführen. Frankenberg, am 27. September 1888 Verpachtung voll Commungarten. Nächsten Se» S. Ootoker Ä«. An., Nachmittags von 2 Uhr an sollen die Gärten beim Tchlachthof anderweit auf 6 Jahre an Ort und Stelle im Versteigerungswege verpachtet werden, wozu Pachtlustige andurch eingeladen werden. Frankenberg, am 1. October 1888. Der Rath. »1». Kaeubler, Brgrmstr. k. Eines Reparaturbaues wegen ist orr Fußweg (sog. hohe Steg) von der Scheune des Herrn Stadtgutsbesitzers Naumann bis zum Hause des Herrn Fabrikant Uhlewaua io der Freiberger Straße von beute an für deck Verkehr gesperrt. Frankenberg, am 3. Oktober 1888. Der Rath. »r. Kaenbler, Brgrmstr. Bekanntmachung, , D'E zu Michaelis laufenden Jahres fälligen Wafferzinsen und Reallasteu- veitrage sind von den betreffenden Grundstücksbesitzern spätesten» bis zum 8. Oktober bs. IS. an die Stadtkafse (Rathhaus 2 Treppen) abzuführen. Frankenberg, den 27. September 1888. Der Rath. »r. Kaeubler, Brgrmstr. au«, l». ftimnnmg