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e. tvrrlvlet. snbecg. Asch, olf Kneisel. g: »ar. m. Schlegel. iserer them- tter, Schw:- Aurich, Beweise der glichen Dark, tor Fischer Denen, die eten, ferner Gedenktafel das freiwil- älte. ein Verzel- tbr. 1888. k, nrerlassenen. >er Liebe und Be- der sagen en krau. »8. 16 18 » 9 „ b6 » !MNitz «. 10.90 m.öOL 10.10. .. 8.65- .. 8.-. .. 8.70- 10.-- .. 6.50- . . 8.-- .. 9.25. .. 7.- . . - 4.20 . . . 3.10. .« 2.80- 2.60 - 1 > er vorher- H 216. Erscheint tS-lich, mir Ausnahme der kenn-und Festtage, abends für den fol genden Tag. Peels vierteljährlich 1 M. so Pfg., monatlich «o Pfg., Sinjel-Nm. d Psg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postbeten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. W lkouchlijrettemlht»- «MI Martsch« Inserat» u l Lach VesondertM , ' IM'Lartf. Jnftratm.-W-W» Zrezirksand« ----- Amtsblatt -er Königs. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Königs. Amtsgerichts un- -es Ltadtrats M Frankenberg. Vie Men ailsvörüW Moiiiieliteil ug zu vewrrren. LLPVÄLU«» «,«» r»8«KI»ttv>. Bekanntmachung, deit Berkehr auf den öffentlichen Platter»- und sonstige»» Anffloegen detr. , Kinderwagen, Handwagen, Schiebböcken, Karren, sowie mit Ve- lccipeds aus den öffentlichen Platten- und sonstigen Fußwegen, sowie die Beein trächtigung des Verkehrs auf denselben durch das Tragen, Schleifen oder Rollen von Lasten oder umfangreichen Gegenständen wird hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden nach Z 366W des Reichsstrafgesetzbuchs geahndet werden. Frankenberg, am 13. September 1888. Der Nath. - »r Kaeubler, Brgrmstr. Verpacht««- von Com«ttMgr«n-sMm. Nächsten Floutasx, a«» 17. 8vpt«i»I»»r 0«. I«., Vormittags von jv Uhr an sollen a. 1 Hektar 29,5 Ar — 2 Acker 102 m N Feld gegenüber den Ahornscheunen, v. 3 Hektar 65,4 Ar — 6 Acker 181 H>L vormaliges Schilling'sches Feld beim Lerchenhübel, e. 1 Hektar 49 Ar — 2 Acker 208 Hk vormaliges Hubold'scheS Feld ebenda, ä. 1 Hektar 45 Ar — 2 Acker 186 Hk vormaliges Hubold'scheS Feld, links vom Wege nach der Lützelhöhe gelegen, wegen Ablaufs der Pachtzeit anderweit und zwar diesmal KUs 9 Aühkt im Bersteigerungswege an Ort und Stelle verpachtet werden. Pachtlustige werden hierzu andurch eingeladen. § Bersammlungsort: bei den Ahornscheunen. -> I Frankenberg, am 12. September 1888. Der Rath. »r. Kaeubler, Brgrmstr. K. örtliches md Siichsisches. Frankenberg, 14. September 1888. f Am nächsten und voraussichtlich den folgenden Sonntagen wird früh 8 Uhr ein kurzer MorgengotleS- ditnst im Saale der Herberge zur Heimat gehalten wer den. Es ist dabei besonders an solche gedacht, welche ih :es hohen Alters, körperlicher Schwachheit und ähnlicher Ursachen halber dem Gottesdienste in der Kirche nicht beiwohnen können. Das Nähere ist aus den kirchlichen Nachrichten im Hauptblatte ersichtlich. — König Albert ist Donnerstag abend auf dem An halter Bahnhöfe in Berlin zur Beiwohnung der Kaiser- manöoer eingetroffen und herzlich begrüßt worden. Der König begab sich sofort ins Schloß, wo alle Fürstlichkei ten zu einem großen Diacr versammelt waren. Der König bleibt voraussichtlich dis Freitag oder Sonnabend in Berlin. — DaS bekannte Viktor Dürfeldsche Etablissement wird von Anfang nächsten Monates ab die Fabrikation seiner geschähen Nachbildungen von Tieren, Früchten rc. in Freiberg eröffnen. — Die Versammlung deutscher Forstmänner in Mün chen hat als nächsten Versammlungsort Dresden be stimmt und als Vorort für 1890 Kassel gewählt. — Der Luftschiffer Wolf stieg am Mittwoch nach mittag 5 Uhr vom Garten des Feldschlößchens in Dres den aus mit dem Ballon „Dresden" auf. Der Ballon nahm bei schönem und ruhigem Wetter seinen Weg über Dresden hinweg nach Osten zu und ging j? Uhr auf den Fluren zwischen Zschachwitz, Niedersedlitz und Leuben nieder. Als Wolf nach der etwa einhalbstündigen Fahrt, wie er angiebt, eine Höhe von 5000 Metern erreicht hatte, riß plötzlich unter einem büchsenschußähnlichen knall der Ballon vom sogenannten Appendix aufwärts in einer Länge von etwa 8 Meter, sodaß das Gas ausströmte und der Ballon sich zur Seite neigte. Damit er nicht in die Tiefe stürze, warf der unerschrockene Mann sofort allen Ballast über Bord, und um den entstandenen Spalt möglichst nach unten zu bringen und dadurch die Gas- siillung nach oben zu drängen, speziell die Tragfähigkeit so lange als nur thunlich zu erhalten, kletterte der Luft schiffer an vier Auslaufsleinen, welche das Netz mit dem Ring verbinden/ in das Netzwerk hinauf, wodurch der Ballon so gelehrt wurde, daß der entstandene Riß so ziemlich nach unten zu liegen kam. Dieser Unerschrocken- heit ist es zuzuschreiben, daß sich die Landung noch glück lich vollzog. — Aus Pirna wird vom Mittwoch geschrieben : Hütte mittag konnte eS hier leicht zu einem großen Un glück kommen. In der Nähe des Kaiserplatzes traf ein patrouillierender Schutzmann eine Schar Kinder, welche sich in denkbar gefährlichster Weise damit unterhielten, mit größeren Steinen nach einem dort liegenden Geschoß — einem vollständig geladenen Shrapnel — zu werfen, welchem Beginnen natürlich sofort ein Ende gemacht wurde. Der Schutzmann versicherte sich de» Geschosses, wie auch alsbald die weitere Untersuchung ihren Anfang nahm. Das Geschoß ist, wie wir hören, von den letzten Schießübungen in Zeithain hierher gebracht und dann bis jetzt in einem hiesigen Massenquartier aufbewahrt, dann aber aus demselben entfernt worden, nachdem in folge der bekannten Unglücksaffaire in Leipzig, bei welcher damals ein Unteroffizier schwer verletzt wurde, speziellere Nachforschungen in den einzelnen Quartieren erfolgten. Die Ladung eines solchen Shrapnels besteht aus 65 Ku geln und keiner besonderen Erläuterung bedarf eS daher, welch unheilvolle Katastrophe bei einer eventuellen Ex plosion des Geschosses hätte verzeichnet werden müssen. — Die in letzter Zeit eingetretene Steigerung der Brotpreise ist in Sachsen und den angrenzenden Ländern eine ziemlich einheitliche und also jedenfalls nicht auf rein lokale Gründe zurückzuführen. Die Preissteigerung ent spricht ungefähr der Erhöhung des Marktpreises für Roggen und darf wohl auf die Untermittelmäßigkeit der diesjährigen Ernte zurückgesührt werden. In Sachsen hat nur das vielvcrschriene Erzgebirge eine Halbwegs gute Roggenernte gemacht, während in den sonst bevor zugten Gegenden der Roggen an Quantität und Quali tät viel zu wünschen übrig läßt. Im allgemeinen mag die übergroße Nässe schädlich auf den Ernteertrag einge wirkt haben, man will jedoch stellenweise auch der künst lichen Düngung, die vielfach an Stelle des animalischen Düngers getreten ist, die Mißernte in die Schuhe schie ben ; von berufener Seite wird recht lebhaft den Super- phorphaten die dem animalischen Dünger beiwohnende Pflanzennährkraft abgesprochen und deshalb die Rückkehr zu der früheren Düngungsmethode empfohlen. — Pserdezüchter und Landwirte werden gewarnt, den Pferden frisches Heu zu verabreichen, dasselbe ist für sie nicht nur schädlich, sondern kann tödlich werden. Dem Zirkus Lorck in Zürich sind dadurch jetzt 30 Pferde erkrankt und 9 der bestdressterten krepiert. Frisches Heu soll mindestens 4 Wochen lagern und ausschwitzen, ehe cs verfüttert wird. — Schadenfeuer. Ain Mittwoch früh in der 4. Stunde brannte in Gruna bei Dresden eine große Ziegelscheune nieder. Die Feuerwehren von Dresden und den umliegenden Ortschaften konnten nur »och mit großer Mühe das zu derselben gehörende Wohnhaus retten. DaS Feuer soll durch Selbstentzündung von Kohlenstaub entstanden sei». — Durch bengalische Streichhölzer, welche Kinder anzündetcn und in die Lust warfen, geriet vor einigen Tagen in Groß-Dölzig bei Markranstädt ein Schuppen mit Holz und Torf in Brand. Es gelang, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. — Unfälle und Vergehen. In Dehnitz bei Wurzen stürzte am Montag nachmittag die Fran eines Lehrers aus Schmölen beim Aussteigen aus einem Kahn infolge Abbrcchens eines Zwei ges am steilen Ufer rücklings in die Mulde. Ihr Mann sprang m vojsfr Kleidung sofort nach und gelang es ihm, seine Frau zu retten. — Beim Umdecken eines Daches in Dresden ist am Mittwoch abend 4 Uhr ein 43 Jahre alter Arbeiter verunglückt. Derselbe stürzte herab und erlitt so schwere Verletzungen, Laß nach erfolgter Unterbringung im Stadtkrankenhause der Tod eintrat — In einem kleinen Steinbruchteiche bei Klotzsche sind an» Montag vormittags zwei 13jährige Mädchen ertrunken, welche zum Holzsuchen in den Wald gegangen waren. Die näheren Umstände des traurigen Vorfalls sind noch nicht bekannt. — Als am Diens tag vormittag 2 Transporteure mit je einem Gefangenen in Rathen überfuhren, um die letzteren in die Korrektionsanstalt Hohnstein abzuliefern, riß sich plötzlich ein Gefangener los, stürzte sich über die Fähre in den Elbstrom und verschwand im Nu unter den Wellen, ohne Laß cs gelang, ihn zu retten. — Auf Becker schacht des Hänichener Steinkohlenbauvereins verunglückte Mitt woch nachmittag beim Schachtausbau ein Zimmerling. Der Be klagenswerte (Familienvater) sand durch Las Treiben Les Gestelles über die Hängebank einen plötzlichen Tod, während sein auf dem Gestell befindlicher Kamerad sich zu retten vermochte. — Um sich von dem vermuteten Ausströmen des Gases besser zu über zeugen, brannte am Mittwoch abend ein Hausmann in Leipzig in der Nähe der Leitung ein Streichholz an. Im selben Augen blick entzündete sich unter gewaltiger Detonation das angesammelte Gas und erlitt der Unvorsichtige an den Händen, Annen, der Nase, dem Kopf und dem Rücken nicht unerhebliche Brandwundm. — Beim Absteigen von seinem mit Steinen beladenen Wagen kam im Vorort Reinsdorf bei Zwickau ein Fuhrmann zum Fallen, wobei er unter den Wagen kam und zwei Räder desselben ihm über beide Beine gingen. Die Verletzungen des Unglücklichen sind leider sehr schwere. — Ein Soldat aus Zwickau ist am Sonntag nachts auf dem Heimweg nach seinem Ouartierort Planschwitz von einem steilen Fußweg so unglücklich abgestürzt, daß er ani folgenden Morgen an der Unglücksstelle im alten Elster- flußbette bei Rosenthal tot aufgefunden wurde. — Durch den Pfiff einer unt Rangieren beschäftigten Lokomotive wurden am Mittwoch nachmittag auf der Güterbahnhofstraße in Bautzen Pferde scheu; dieselben rasten mit dem aus dem Wagen befind lichen Kutscher, welcher trotz aller Anstrengung nicht im stände war, Lie Tiere zum Stehen zu dringen, die Straße entlang. Un weit des GUterbahnhofs prallte Las Geschirr mit einem anderen zusammen, wodurch der Kutscher vom Wagen geschleudert und so schwer am Kopfe verletzt wurde, Laß er nach kurzer Zeit verstarb. Auch eines der Pferde ist hierbei schwer verwundet worden. — Beim Hafereinfahren fiel Ler BrückengelLeinnehmer in RoLa im Altenburgischcn so unglücklich vom Wagen, Laß er Las Genick brach und sofort verschied. — Am Freitag ereilte inTroitfchen- dorf bei Görlitz zwei junge Leute ein beklagenswertes Geschick. Der Blitz tötete einen 16 Jahre alten Knecht und eine 17jährige Magd, als dieselben zusammen vom Felde kamen. Der Tod erfolgte sofort. — In einer Brauerei in Düben hatte der Be sitzer das Unglück, in ein mit kochendem Wasser gefülltes Fak zu stürzen und sich den unteren Teil des Körpers so zu verbrühen» daß er schwer leidend damiederliegt. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Am Donnerstag früh nach 8 Uhr stattete Kaiser Wilhelm den tags zuvor eingetroffenen fremden Fürst lichkeiten einen Besuch ab und fuhr dann mit dem Erz herzog Albrecht ins Manöoerterrain. Mit dem Kaiser begaben sich dorthin die Prinzen Albrecht, der mit de«» Oberschiedsamt betraut ist, Heinrich, Friedrich Leopold von Preußen, Arnulf und AlfonS von Bayer», der Prinz Christian zu Schleswig-Holstein, der Fürst von Hohen- zollern, KriegSminister Bronsart von Schellendorf. Bald nach 9 Uhr trafen die Herrschaften in dem Dorfe Neuen- hagen ein. Unter den «längen des „Gott erhalte Fra«-, den Kaiser" verließen die hohen Herrschaften die Wag gons. Erzherzog Albrecht, welcher die Uniform seine» preußischen Infanterieregimentes trug, und links von ihm der Kaiser schritten die Front der ausgestellten Ehren kompanie ab, von den Prinzen und dem Feldmarschall Grafen Blumenthal gefolgt. Sodann wurden die Pferde bestiegen, die Truppen in ihren augenblicklichen Stellun- §