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-""k'' ezirksaM Krau onkada Mark 2-, trosssuweiiler, tsrtdel. >ter ^nn» » Lier be ll erZedevst in 8eptem- Erscheint tüzlich, mit Aninahme der kenn- und Festtage, abend) für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich t M. vo Pfz., wenallich dd Pfg., Sinjel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, PostbeLn und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. lMMM, ! Monaten. >andlen und l schuldigen algt Freiiag, 4 Uhr von Sept. 1888. e Wittwe man«, -hörigen. MMgt. -mittags §7 Tod das Sguten und 's, Bruders, S, des Slell- AuSsicht auf den Horstsee und auf den denselben um säumenden Wald geni ßt. Es fand in ähnlicher Weise statt, wie das eben erwähnte Erntefest. Die Anzahl lW Festteilnehmer belief sich auf etwa 150. Mit elMeWG der Dämmerung zogen dieselben auf den SchloßpW, wohin alle versorgten und verpflegten gebracht wurdet», deren Gesundheitszustand dies ermöglichte. Bor dem Palais wurde ein brillantes Feuerwerk abgebrannt. Als dann wurden die versorgten und Verpflegten in ihr Zimmer zuriickgebracht. So ist die Leitung der Landes heilanstalt bemüht, auch in das Leben der beklagenswerte» Leidenden Stunden der Freude zu bringen. Rach der Hamburger Krokodilgeschichte, welche st- bekanntlich als Entenflug entpuppte, wird wohl jeder die Nachricht, daß in der Elbe ein Krokodil gefangen worden sei, mit zweifelhafter Miene aufnehmen. Der Fang eims Krokodil» in der Elbe hat aber thatsächlich und zwir am Montag im neuen Elbhafen stattgefunde». Die Bewohner von Gröba bei Riesa befanden sich a« jenem verhängnisvollen Tage schon seit dem frühe« Margen in nicht geringer Aufregung, Arbeiter hatten beim Tagesgrauen in dem neuerbauten Hafen ein Un- getpm bemerkt. Man erging sich in verschiedenen Mut mochunzen, was es wohl sein könnte. Doch bald sollte man Gewißheit haben. Gegen Mittag, als gerade die in Riesa weilenden sächsischen Architekten die HafenanlageN besichtigten, fuhr vom Hafeneingange her ein Boot mit Fischern durch das Bassin, um die aüSgeworfenen Netze einzuziehen. Wie verwunderten sie sich aber, als da» Nütz durchaus nicht an der Oberfläche erscheinen wollte. Mit doppelter Kraftanstrengung gelang dies endlich und siehe da, im Netze befand sich ein für die dortige Gegend gewiß seltener Fang, ein ca. 2 Meter langes Krokodil. Mt wuchtigen Ruderschlägen ward es bald überwältigt und dann ans Land gezogen, um es einer genauen Be sichtigung zu unterziehen. Die abenteuerlichsten Ver mutungen über den Ursprung des gefährlichen Tieres wurden laut. Man einigte sich schließlich dahin, daß da» reiselustige Krokodil in Hamburg von dem Riesaer Prachthafenbau gehört und sich denselben zum Winter quartier auserschen hatte. Bereits standen den braven Gröbaern die Haare zu Berge, wenn sie an die Gefahr dachten, in der sie bisher beim Baden geschwebt hatten, al- sie zu ihrer Beruhigung gewahrten, daß sie eS mit eiilem ausgestopften Exemplar zu thun hatten. Gin Herr hatte, um den anwesenden Architekten einen seltenen Genuß zu verschaffen, das ausgestopfte Krokodil in den H-fen gesetzt. Selbstverständlich waren die Fischer ins Geheimnis gezogen worden. — Die Einverleibung der Vororte wird nun doch eher vor sich gehen, als man ursprünglich angenommen hatte. Reudnitz und Anger-Crottendorf sollen, wie be stimmt verlautet, schon am 1. Januar 1889 zu Leip zig gezogen w-rden, und wenn man fortfährt, die übri gen Orte im Laufe de» Jahres 1889 aufzunehmen, so wird die Sache am 31. Dezember 1889 vollendet sein. Diejenigen Gemeinden, denen noch vor dem Anschluffe die Wasserleitung gebaut wird, find Plagwitz und Linz- H 215. mittag 6 m Arno -hmenden iesbetrübt die Stadtstcuereinnahme hier abzuführen. Frankenberg, am 11. September 1888. Der Rath. »r. KaeubLer, Brgrmstr. . Königliche» Finanzministeriums ist zur Deckung des bei Ler HandelS- und Gewerbekammer zu Chemnitz erwachsenden Verwaltungs- aufwandes fürdas laufende Jahr ein Tteuerzuschlag von Bekanntmachung, den Verkehr auf den öffentlichen Platten- und sonstigen Fußwegen detr. Das Fahren mit Kinderwagen, Hanowazen, Schiebböcken, Karren, sowie mit Be- locipeds auf den öffentlichen Platten- und sonstigen Fußwegen, sowie die Beein trächtigung des Verkehrs auf denselben durch das Tragen, Schleifen oder Rollen von Lasten oder umfangreichen Gegenständen wird hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden nach A 36610 des Reichsstrafgesetzbuch- geahndet werde«. Frankenberg, am 13. September 1888. -' ' - > Der Nathi", »r.Kaeubler, Brgrmstr. Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 13. September 1888. t Die bestehenden Vorschriften über die An- und Abmeldungen zur Krankenversicherung werden fortwährend ,nicht gehörig beachtet. Wir bringen deshalb die Haupt- sächlichsten MtldevorschriftkN nachstehend zum Abdruck. Jeder bei einer Ortskrankenkasse zu versichernde Arbeiter qi binnen drei Tagen nach Antritt der Arbeit an- und binnen der gleichen Frist nach Lösung des ArbeitSoer- hältnisscs abzumeldm. Der Uebertritl der Lehrlinge in das Gesellenverhältnis ist gleichfalls unverzüglich nach Eintritt des Wechsels zu melden. Die An« und Abyel- dungS- und VeränderungSanzeizen liegen lediglich dem Arbeitgeber ob. Wer dies« Meldepflicht versäumt, wird mit entsprechender Geldstrafe belegt und hat überdies alle Aufwendungen zu erstatten, welche die Gemeinde krankenkasse auf Grund gesetzlicher Vorschrift zur Unter- siiitzunz einer vor der Anmeldung erkrankten Person ge macht hat. — Die Königin Karola begab sich gestern abend Mit Ihrer kgl. Hoheit der Großherzogin von Toscana und Erzherzogin Luise nach Schloß Sibyllenort. Nach Be sichtigung desselben setzt die Frau Großherzogin nebst Erzherzoginlochter Luise ihre Weiterreise über Breslau fort und kehrt demnach nicht wieder nach Pillnitz zurück. — Im Laufe des Monats August sind innerhalb LeS Königreichs Sachsen 11 Blitzschläge auf Gebäude nied-rgegangen und zwar 3 zündende und 8 kalte. Be troffen wurden die Ortschaften der Amtshauptmannschaft Großenhain in 4 Fällen, Döbeln und Auerbach je in 1 Falle, Plauen in 3 und Zwickau in 2 Fällen. Ein Ver gleich mit den beiden Vorjahren ergiebt folgende-: Im Jahre 1887 sind im Monat August nur 3 Blitzschläge auf Gebäude vorgekommen; weit mehr betrug deren Zahl im August des Jahre» 1886, wo innerhalb 5 Tagen 75 Blitzschläge auf Gebäude fielen. — Aus Chemnitz wird folgender Vorfall berich tet, der als Warnung dienen mag: Während der letzt vergangenen Wochen war in mehreren auswärtigen Zei tungen wiederholt ein Inserat erschienen, durch welches man ein 7 Monate altes Kind gegen ein Ziehgeld von 30 M. unterzubringen suchte. Gleichzeitig wurde gebe ten, daß den hierauf bezüglichen Gesuchen Postmarten behufs Frankatur der Beantwortung beigelegt werden möchten. Die Gesuche waren bei hiesiger Post unter Chiffre niederzulegen. Da nun bei der Polizei mehrere Beschwerden darüber eingegangen waren, daß derartige Gesuche nicht beantwortet worden seien und vermutlich eine große Betrügerei dahinter stecke, wurde die Sache untersucht, und es ergab sich, daß in der That ein Be trug vorlag. Das Inserat ging von einem zur Zeit hier weilenden Ehepaar (Galanteriewarenhändler) aus. Bet einer in der Wohnung der Leute vorgtnommea«n AuSsuchung fand man noch 57 Briefmarken und 430 Briefe vor, die sich sämtlich auf die Sache bezogen. — Wohl kaum wird man es für möglich halten, daß c» in diesem an Regen und Ueberschwemmungrn desjenigen Steuersatzes zu erheben, welcher nach der im Einkommensteuergesetze enthal tenen Tabelle auf das vom Handel und Gewerbe im Einkommenfteuerkaraster ein gestellte Einkommen, welches den Betrag von «00 Mark übersteigt, ent- fallen wurde. Die zur Entrichtung solchen Zuschlags verpflichteten Gewerbetreibenden hiesiger Stadt fordern wir hierdurch auf, gedachten Steuerzuschlag gleichzeitig mit dem 2. Ein- Hie geehrte« MMgeil MmM ersuchen wir, die Bestellungen ans das «lkt 1. Oktober beginnend» 4. Quartal nuferes Blattes bei den zuständigen Postanstalten rechtzei tig z» bewirken. Lxpvckltlo» «Iv» krsgodlntt«»» kcnbergcr Z »Mrlsq« Jpk-M r«tf. , gnstr-tw-mö»-»» " für die t-ME» «cnd.Mi»mi«r « ronnMi-» wtM» Nein und d bvivA- tuotirung. 'rein, i Mittweida ttwoch, aus. D. V. überreichen Jahr einen großen Landesteil in Sachsen giebt, der sich nach Regen sehnt. Und doch ist eS an dem. Es handelt sich um eine der fruchtbarsten Gegen den unseres engeren Vaterlandes, mit schwerem Weizen boden, die nicht selten die Kornkammer Sachsens genannt wird. In diesem von den Städten Oschatz, Lommatzsch, Leisnig und Döbeln und der Jahne begrenzten Lande»- teile hat e» seit dem 5. Mai nur sehr wenig geregnet. Ohne alle Niederschläge ist es natürlich dorr auch nicht abgegangcn, aber ein ergiebiger, eine Vicrtelelle in die Erde eindringender Regen ist dort in vier Monaten nicht gefallen. Bei diesem Regenmangel haben zwar die Land wirte ihre Ernte vollständig trocken heimgebracht, aber es ist ihnen dafür auch kein Viehfutter gewachsen. Noch niemals haben sie eine so jämmerliche Kleeernte gehabt. — Infolge anhaltender starker Regengüsse im Gebiet der Oberclde ist der Stromspiegel der Elbe seit Sonn tag abermals im langsamen Steigen begriffen. — Emer der bekanntesten Oberstabsärzte der sächsi schen Armee, vr. K. M. Ziegler, ist am Montag früh in Blasewitz gestorben. Der verdsinstoolle Arzt, der bei verschiedenen Truppenteilen die Feldzüge von 1864, 1866 und 1870 mitmachte, erfreute sich wegen seines emsigen Strebens, seiner geschickten Diagnose und seines reichen ärztlich.» W ssenS großer Verehrung und Beliebtheit. — Die in den zur Hubertusburgcr Versorganstalt für Geisteskranke gehörigen ArstattSmeiereien Rcckwitz und Liptitz beschäftigten Versorgten hatten am 26. Aug. ihr Erntefest, an welchem auch diejenigen Versorgten der 3. Klasse zu HubertuSburz teilnahmcn, deren Zustand dies erlaubte. Um drei Uhr bewegte sich der Festzug von beinahe 1000 Personen unter den Klängen der Musik durch die Anstallshöfe nach dem großen Garten hinter der Anstalt. In demselben wehten Flaggen, waren Laubgewinde angebracht und Zelte errichtet. Vogelschie ßen wurde abgehälten und noch manch andere Kurzweil getrieben. Die Versorgten verkehrten in mannigfaltiger Weise mit einander. Hier schritten zwei Arm in Arm neben einander her; man merkte cs ihnen an, daß sie Freundschaft mit einander geschlossen hatten. Dort saßen zwei neben einander auf einer Bank im tiefernsten Ge spräche, eS schien, al- ob sie heute noch eine schwierige Frage endgiltig lösen wollten. Dort auf dem Rasen platz: tanzte Eine mit Unermüdlichkeit und hier hielt Eine eine Vorlesung übcr Sitte und Anstand. Einig« äußerten in lauten Worten ihre Freude über die erhal tenen Kestgeschenke und andere hatten an denselben allerlei Ausstellungen zu machen. Dort drängten sich viele an die Aerzte und Aufseher heran, bezeugten ihnen in rüh- render Weise ihre Liebe und Dankbarkeit und brachten ihre vielseitigen Wünsche und Anliegen vor. Als der Abend hereiabrach, zogen die Festteilnehmer in die An stalt zurück, um sich dem Vergnügen de- Tanzes im großen Saale zu widmen. Um 9 Uhr endete da» Fest. — Am 4. September hielten die Versorgten der 1. und 2. Klasse ihr Sommerfest. Es wurdr in dem schönen PalaiSgarten abgehalten, von dem aus man eine liebliche