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>, im Sinnts e seitens der et eines der konfektionsge- ger desselben d kostbarsten Stcfse, die des Markt- sand, beläuft uf Mgesähr bei der Nichtaufflndung von Trichinen die Worte „Tri chinen nicht nachgewiesen", nicht aber den irreführenden Ausdruck „trichinensrei" zu gebrauchen. Das einzige ebenso einfache als unfehlbare Mittel gegen TrichinosiS wurde von einem bedeutenden Fachmann?, Professor vr. Leuckart in Leipzig, in seinem Gutachten anläßlich der daselbst im Jahre 1877 auSgebrochenen TrichinosiS warm euiPfohlen: „Genießt kein rohes oder nur halbgekochtes EchweiNkfleisch, sondern kocht oder bratet cs tüchtig, in nicht zu großen Stücken!" lung erschien , Markthelfer einen Brief tere ansragte, 121 Marl und ersuchte, ,s?l gebraucht ileq in einer senden. Der riefschreiber-, bekannt war, Messing aus- e dem Wagen rklich in die ier angebliche teisenhän^ler, in Gasthaus, tet, und cS iliche Markl- , sowohl den hsel gefälscht eher Wechsel, ir noch eine aersonen her» in der Lage Gauner ist ausgegangcn. I zurück und ire 35 Mark Hehlerei nicht !r bekanntlich genommene bei der Ein? s verstorben, deckung ihres über die ihr len Frau ein Gendarmen festzunehmen, u Walde bei te verborgen iS mit seine» hle in ter s. berichteten, lacht worden, ern genannt Sendarmerie- l in Sachsen dner Gegend Elsterbrücke und ist man e Brücke soll nigS genannt er voztlän» rlich geweiht eS jetzt statt» lternahm in Jäger einen Dorf Alten» Herr v. Im» ch den Holz» er verwundet. Mag, 4 Uhr bei Pöhl ist ck zugestoßen, inderen Kara» schäftigt war, inn geschossen dete Solbats Ordert. nenschau das >gen die Trt- ensreich wir»s i untrügliches kheit zu seins ungen festge» nen in Muss ltigste Trichi», Gefahr einer hren könne»-! orgeschriebe», TagesgeschichLe. . Deutsches Reich. — Die Kaiserparade über das 3. (brandenburgische) Armeekorps fand am Montag vormittag auf dem Tem- ; ptlhofer Felde bei Berlin statt; es war das 2. große militärische Fest für die Residenz im September. Etwa . 30000 Mann standen in Parade. Der Kaiser erschien - erst um 9 Uhr auf dem Paratefelde, und zwar direkt aus Potsdam. Bon Fürstlichkeiten waren nur anwesend > der Prinz Albrecht von Preußen und der Kronprinz von ' Griechenland. Bon ihnen gefolgt, ritt der oberste Kriegs herr die Fronten ab, überall seinen Gruß entbietend. : Die Truppen hielten sich vorzüglich. In musterhaften ' Linien kamen sie beim Kaiser vorüber, der oft durch deutlich wahrnehmbare Zeichen seine Zufriedenheit zu er» kennen gab. Beim Borbeimarsch seines Schwedter - Dragoner - Regiments setzte sich Prinz Albrecht an die Spitze desselben und führte cS dem Kaiser persönlich vor. In der Parade, die um 11 j Uhr beendet war, " standen auch die nicht zum 3. Armeekorps gehörigen, aber zu den Manöver» herangezogenen Stendaler Hu» ? sarcn und Lissaer Kürassiere. Bei der Heimkehr setzte ! sich der Kaiser an die Spitze der vom Lcibregiment ge« ! stellten Fahnenkompanie und führte dieselbe unter enlhu- fMischen Ovationen der Menge zur Stadt zurück. Um 7 Uhr abends reiste der Kaiser mit Gefolge vom - Lehrt,r Bahnhof nach Brdmerhafcn zur Beiwohnung r der Flottenmanöver in der Nordsee. Mittwoch abend erfolgt die Rückkehr nach Berlin. . — Das Armee - Verordnungsblatt veröffentlicht fol» - gende kaiserliche Ordre: „In dankbaren Gedanken an s meines in Gott ruhenden Herrn Vaters Majestät über gebe ich hiermit der Armee das aus seiner Anregung - hervorgegangene neue Exerzier»Reglement für die Jn- fintme. Dasselbe soll neben voller Aufrechterhaltung ! der althergebrachten Zucht und Ordnung der Ausbildung 1 für die Bedürfnisse des Gefechts weiteren Raum schaffen, s Der durch Vereinfachung mancher Formen erreichte Vor- ' teil darf nicht dadurch verloren gehen, daß von irgend s jemand zur Erzielung gesteigerter äußerlicher Gleich- d Mäßigkeit oder in anderer Absicht mündliche oder schrift- gliche Zusätze zu dem Reglement gemacht werden. Es soll vielmehr der für Ausbildung und Anwendung gc- lassens Spielraum nirgends eine grundsätzliche Beschrän- f kung erfahren. Jeden Versuch gegen diesen meinen ! Willen werde ich unnachsichtlich durch Verabschiedung h ahnden. Im übrigen ist jede Zuwiderhandlung gegen j tie Festsetzungen des 1. und 3. Teiles mit Ernst zu v rügen, mißverständliche Auffassung des 2. Teiles dagegen d in belehrender Form zu berichtigen. Wilhelm." l — Prinz Heinrich von Preußen wird sich demnächst ! mit einem deutschen Kriegsgeschwader nach den griechischen ' Gewässern begeben, um dem Ende Oktober bevorstehenden ! 25jährigen Regierungsjubiläum des Königs Georg von s Griechenland beizuwohnen. — Auf dem weiten Umwege über Stockholm wird jetzt mitgcteilt, der Grund zu der bekannten Rede Kaiser t Wilhelms II. in Frankfurt sei gewesen, daß bei der s Abreise des Kaisers aus Petersburg eine hochstehende s Dame plötzlich eine Andeutung über die nordschleswigsche s Frage machte. Der deutsche Kaiser sei damals so er- , staunt gewesen, daß er die Antwort schuldig blieb. > Durch die Rede in Frankfurt sei diese Schuld getilgt. ! Wir lassen dahingestellt, wie viel von dieser Mitteilung «ahr ist. ' t — Das Eisenbahnregiment wird bei den diesjähri- gen Kaisermanöoern bei Müncheberg seine Feuerprobe zu f bestehen haben. Am Schluß des Manövers, am 19. September, sollen noch am gleichen Tage alle Fußtrup» Pen, das sind 57 Bataillone, mit der Eisenbahn in die s Heimat befördert werden. Die Einschiffung und Beför- - derung soll durch das Eisenbahnregiment erfolgen. l — In den gegenwärtig stattfindenden Manöoern !. gelangt zum ersten Male das Telephon zur praktischen e Anwendung. Die Einrichtung ist derartig, daß man ! einen Apparat hergestellt hat, welcher in Form eines > Hastens eingerichtet ist. An diesem Kasten bcfindet sich s ein breiter Tragegurt, den sich der zur Bedienung beor- j derle Mann umschnallt und sich dann mit dem Apparat « bis in die Vorpostenkette oder an diejenige Stelle begiebt, ' von wo aus durch das Telephon gesprochen werden soll, Während an der anderen Stelle der durch die Feldtele- , graphie aufgestellten telegraphischen Leitung derjenige Ap« ü parat hergestellt wird, mit welchem jene erst bezeichnete stelle innerhalb der Vorposten oder an anderen vorge- ! Hobenen Orten korrespondieren soll. i — Für die Kaiser-Friedrich'Münzen ist in den letzten I Wochen schon ein weit geringerer Ausschlag gezahlt wor den. Besonders die Kronen und Doppelkronen erzielen kaum noch «inen Ausschlag von 50 Pf. Begehrter sind die Silbermüozen. Indes finden auch die Zweimark stücke zum Preise von 3 Mark kaum noch Abnehmer. Auch für sie beträgt der Aufschlag nicht viel über 50 Pf. Ebenso sind die silbernen Fünfmarstücke im Preise zurückgegangcn; man zahlt fitzt 6,50 bis 7 Mark. Gegen Ende des vorigen Monats waren alle Friedrich-Münzen stark angeboren. Das „Aerztliche VereinSblalt für Deutschland", Organ des 5000 Mitglieder starken deutschen Acrztever» cinSbundeS, veröffentlicht eine scharfe Erklärung gegen Mackevzie, in der es u. a. heißt: „Wit beklagen cS also auf das Tiefste, daß das teure Haupt unseres Herrschcr- stammes eine so ungeeignete ärztliche Behandlung gencß und zugleich, daß auf deutsche Kunst und Wissenschost, wenn auch vorübergehend, mit Unrecht ein Schatten fiel." — In Bern hat Liebknecht dieser Tage gesprochen und erklärt, die Sozialdemokraten seien allerdings Revo lutionäre, und zwar in dem Sinne, daß sie die Macht mittel des Staates und der Gesellschaft alle in ihre Hände zu bringen entschlossen und bestrebt seien, denn sie be dürften der Gewalt zur Durchführung ihrer Idee. — Vor einiger Zeit wurde in Ostafrrka ein deutscher Kaufmann seiner gesamten Habe von der britischen Reyal- Niger-Kompani beraubt. Die deutsche Reichsregierung hat nun vor wenigen Tagen an die englische Regierung in diesem Beschwerdefall ein Ultimatum gerichtet und angekündigt, sie werde sich selbst Genugthuunz verschaffen, wenn die Londoner Negierung nicht dafür sorge. Diese Angelegenheit ist seit lange über ein Jahr von der eng lischen Regierung durch vielerlei Winkelzüge und Aus flüchte verzögert worden, sodaß es unseren Handelsinter- essen nur dienlich sein kann und für unsere Landsleute draußen gewiß ermutigend wirken wird, wenn der Be handlung, welcher Beschwerden deutscher Kaufleute bei der englischen Regierung begegnen, endlich einmal ener gisch ein Ende gemacht würde. Oesterreich - Ungar«. — Bei Teplitz wurde unter zahlreicher Beteiligung der 40jährige Gedenktag der Befreiung des Bauernstan des durch die Enthüllung eines Befreiungsdenkmalcs ge feiert. 33 Gemeinden waren vertreten. Frankreich. — Präsident Carnot hat am Montag seine Reise in die Normandie cnzetreten. Da die Boulangisten mit Demonstrationen drohen, sind an die Behörden die schärf sten Weisungen bezüglich der Aufrechterhaltung der Ord nung ergangen. Kriegkminister Frcycinet ist nach Bel fort gereist. Die dortigen Festungswerke sollen erheblich verstärkt werden. Italien. — In Turin findet jetzt die Vermählung der Prin zessin Lätitia Bonaparte mit dem Herzog von Aosta statt. Das Königspaar und alle Minister sind zu der Feier eingctroffen. — Der Unterstaatssekretär Ellcna hat vor seinen Wählern die Ansicht der italienischen Regierung über den Stand der Handellvertragsverhandlungen mit Frank reich kundgegeden. Darnach denkt man in Rom gar nicht daran, den weitgehenden Forderungen Frankreichs sich zu fügen, sondern wird am Zollkriege so lange fest- halten, als Frankreich nicht ebenfalls nachgiebt. Amerika. — Vereinigte Staaten. In einem soeben ver öffentlichten Briefe des Präsidenten Cleveland, in welchem derselbe definitiv die ihm angetragene Kandidatur der demokratischen Partei für die nächste Präsidentenwahl annimmt, wird hauptsächlich für einen gemäßigten Schutz zoll eingetreten. Cleveland sagt: Wir haben keinen Kreuzzug gegen den Freihandel unternommen. Die Re form, die wir einführen wollen, geht hervor aus der Sorge um die Industrie und aus dem Jntercsse für die amerikanische Arbeit und schließlich auch aus dem loyalen Wunsche, den jetzigen Zustand der Verhältnisse, welcher das ganze Land bedroht, zu beseitigen. Vermischtes. * Durch eine Feuersbrunst in der Hauptstraße von San Francisco (Californien) wurden zwei Häuserkarrees zerstört, worin sich mehrere Gießereien und Fabriken be fanden. Der Schaden wird auf eine Million Dollars geschätzt. 2000 Menschen sind arbeitslos. * In den Provinzen Valenzia, Granada, Badajoz und Alanerio (Spanien) sind infolge anhaltender Regen güsse große Ueberschwemmungen eingetreten. Viele Häuser und ein grcßw Teil der Ernte wurden zerstört. — Auch in Italien werden infolge starken Anschwellens der Etsch Ueberschwemmungen befürchtet. * In Aegron (Griechenland) richteten heftige Erd- erschütterungen großen Schaden an. Mehrere Personen wurden verletzt. * Das erste Todesurteil unter der Regierung Kaiser Wilhelm II. ist am 31, August früh im Gerichtshof zu Thorn an dem 24 jährigen Arbeiter JostpH telst des BeillS vollzogen worden. -7^^« * Die Bezirkshauptmannschaft Trautenau waa-sAA term 31. August d. I. einen Steckbrief gegen SWWH Cumberland, den bekannten Gedankenleser, bekannt. Dt^-- selbe soll sich bei einer Vorstellung unanständig benommen^ und auch einer Verspottung Oesterreichs schuldig gemacht > / haben. * Die russische geistliche Zensur hat sich zwei groß«'. ' artige Stückchen geleistet: Es müssen ihr nämlich die ' geistlichen Lieder, wenn sie zu irgend welcher feierlichen Gelegenheit besonders gedruckt werden sollen, erst zuk Bestätigung vorgclegt werden, trotzdem sie in dem seit vielen Jahren existierenden russischen evangelischen Ve- . sangbuch enthalten sind. In einem Falle strich nun die Zensur das Lied „Ein' feste Burg ist unser Gott" al- zu tendenziös, und in einem anderen Fall strich sie „Al lein Gott in der Höh' sei Ehr", da außer dem lieben Herrgott auch dem Kaiser und der übrigen Obrigkeit Ehre gebühre. Patent-Liste sächsischer Erfinder. Ausgestellt durch vaS Patent»Büreau von Richard Lüders in Görlitz. . i (AuSlünsle ohne Recherchen werden den Abonnenten dieser Zeitung durch da» Süreau gratis erteilt.) Palent-Anmeldungeu: Nr. 6160. Verfahren, »m gekörnte», lichtempfindliche» oder Umdruckpopier vor AnSdehnnng durch Feuchtigkeit zu schützen. Gottlieb Körber in Kr.mmiischan-Frankcuhausen. — Nr. 8608. Mechanismus für mechanische Musikwerke. Bauer und Röder in Leipzig. — Nr. 5192. Buntdruck-Versahren. Wezel u. Naumann in Reudnitz-Leipzig. — Nr. 4917. Strickmaschine zur Herstellung einer doppeiflöchigen, stellenweise erhabenen Strickware. S. F. Großer in Markersdorf. — Nr. 7888. Flaschenreinigungsmaschine. Bernhard Harz in Döbeln. — Nr. 5291. Anordnung dehusSHer- stellungverfchieden großer schrisihoherSlereolyptN. Firma I. G. Schel ler u. Giesecke in Leipzig. — Nr. 6359. Refraktor. Carl Kreissig, Ottomar Hartig, Ottomar Seim inGrÜna. — Nk. 507. Maschine zum Förden, Waschen n. s w. von Garn in Strähnen oder Ge binden. Max Uhlmann in Plagwitz.Leipzig. — Nr. 8058. Re torte zur Erzeugung von Gas. vr. Heinrich Hirzel in Leipzig- Plagwitz. — Nr. 5398. Holzschleismaschine mit Einrichtung zum Drehen oder Wenden der Holzklötze. Friedrich Hermann Schmidt in SchindlcrSwerk bei;Bvckau i. S. — Nr. 8010. Zierstichnähmaschine. Herm. Harlig in Kändler. Patent.Erteilungen: Nr. 44712. Spindel-AuSrückvorrichlnug sür Spülmaschinen. H. E. Z mmermann n. Co. in Chemnitz. V. 17. 4.88 ab. Nr. 44757. Hydraulischer Widder. H. Henne in Dresden. B. 18. 2. 83 ad. — Nr. 447l6. Lustv.rteiler mit spiralförmigen Flügeln über dem Brenner von Regenerativ GaSlampen. vr. H. Hirzel in Leipzig-Plogwitz. V. 22. 7. 87 ab. — Nr. 44852. Zylinder walke für endlose Filze. V. Schuster in Reichenbach i. B. B. 2. N. 87 ab. — Nr. 44801. Stanz- und Prägewcrk zur Herstel lung von Metallknöpsen. A. Gruhl in Löbau. B. 26. 11. 87 ab. — Nr. 44845. Dreschmaschine. E. Gerhardt in Reudnitz. B. 23. 2. 88 ab. Mitteilungen aus de« öffentlichen Sitzungen der Stadtverordneten. 13. Sitz«»» von» 21. Angust 1888. Nachdem der Herr Vorsitzende, Rechlkanwa't Priber, die ans heule nachmitlag 6 Uhr anberaumte Sitzung eröffnet und die Prä senzliste sestgestellt hatte, wird nach einigen Mitteilungen zum 2. Punkte der Tagesordnung, Ersatzwahl sür die mit Ende diese» Jahres au» dem RatSkollegium ausscheidende» Herren Stadlrale Trabert und Hanitzsch b.tr., verschritten. Der Herr Vorsitzende teilt hierzu mit, daß man sich in einer abgeballenen Vorbesprechung dahin geeinigt bade, Herrn Trabert wieder- und an Stelle des Herrn Hanitzsch, welcher au» GesundheilSrückstchten eine Wieder- wähl bestimmt abgelehnl habe, den Stadtverordneten Herrn Paul Schwenke neu zu wählen, !» Vorschlag zu bringen. Die hierauf vorgenommene Abstimmung ergiebt, daß Herr Sladlrath Cölestin Trabert hier mit 22 von 24 abgegebenen Stimmen wiedergewählt und Herr Stadtverordneter Paul Schwenke mit 16 von 24 abge gebenen Stimmen in da» RatSkollegium berufen wurde. Hierauf berichtet der Herr Vorsitzende zum 3. Gegenstände der Tagesordnung. Nach dem Berichte hat der Rat aufAnfucheir de» Albertzweigvereine» hier und nach Gehör de» ArmenauSschuffe» unterm 14. d. M. beschlossen, unter gewissen Erwartungen einer hier zu stationierenden Atbertinerin freie Wohnung und gegen Ent- schäbigung auch Beköstigung zu gewähren. Bei der hierüber frei- gegebenen Debatte kann sich Herr Stadtverordneter Uhlemann mit dem Beschluss« de» Rale» nicht befreunden. Die Gewährung freier Wohnung allein würde nicht genügen, um damit die Möglichkeit zu schaffen, eine Albertinerin hier stationieren zu können. Der hiesige Albertzweigverein, welcher der Albertinerin Gehalt zu zahlen habe, fei nicht im stände, noch die Beköstigung zu übernehmen. Er wünscht, daß dieselbe von der Stadt gewährt werde, da eine Albertinerin in der Hauptsache den ärmeren Leuten zu gute komme. In demselben Sinne spricht auch Herr Stadtverordneter Lohr. E» wird darnach nach weiterer Aussprache beschlossen: I., einer hier zu stationierenden Albertinerin sreie Wohnung im Krankenhause zu gewähren; 2 , derselben, insofern sie nicht bei einzelnen Familien . beköstigt wird, freie Verpflegung im Krankenhause, ohne Erstattung der Kosten hierfür, zu bewilligen; 3., zur Einrichtung der Woh nung 300 Mark aus der Armen- zur Krankenhauskaffe zu ver- willigen. Alsdann giebt der Herr Vorsitzende znm 4. Punkte der Tages ordnung Kenntnis von dem zum Zwecke der geplanten Verschmel zung der 4 Ortskrankinkaffen hier stattgesundenen Verhandlungen an welchen die Verschmelzung gescheitert ist. Hiernach wird in die Beratung des 5. Gegenstände» der Tages ordnung, den Schleusenbau in der Margarethenstraße betreffend, eingetreten und die Summe von Mk. 1314.25 gemäß dem RatS- beschlnsse mit einfacher Stimmenmehrheit nachverwilligt. Schließlich beantragt Herr Stadtverordneter Lohr, sür den Fall, dag der Rat beschließen sollte, zu dem VolkSseste am 2. Sep- tember dieses Jahres einen Beitrag von 150 Mark für Musil an« den städtischen Mitteln zu verwilligen, diesem Beschlusse im voraus schon beizutreten, welcher Antrag einstimmig zum Beschluß' erhoben wird. Earl Stange, z. Zt. Schristsührer.