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>en kür die jewellW Amtsblatt -er König!. Amtshauptmarmschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadlrats ;u Frankenberg >8«» vrv. nitz II, woselbst das am wenigsten günstige Verhältnis herrscht, kommen durchschnittlich auf einen Lehrer 100 Der Aufwand für das Bolksschulwesen in Kinder. S Pf, 134 A, M 34 , bei 5 r. ÄL., Hixer 213. Eriche!»! täglich, «nit Ausnahme Ler Lonn- und Festtage, abends sllr den sol- gendc» Tag. Preis vierteljährlich t M. so PK., «nonatltch so Psg., Einzel-Nrn. s M. lvcstcllungcn nehmen alle Post- Lnstallen, Postbrlen «in- die Ausgabe stellen des Tage blattes an. öll inländisch» : NtUtk M bis 220 » i Kilo mit« ll bez., in« iuSländisch» Gerste pr. 175^ bq. bis 1S6 inländischtr »scher niuir er 110 bi» ) Kilo nello Dona» löb o netto lac» lo nello loe» Kilo nett» Fest. Spi- loeo »»«»« ,20 nm. örtliches und Sächsisches. >» 11. September 1888. „ 1-- Weberinnung hat in der gestern, Momag, abend abgehaltenen Hauptversammlung, zu wel- cher sich d>- für derartige Versammlungen außergnvöhn- l,ch hohe Zahl von 134 Jnnungsmeistern einzefundcn hatte, nach mehrstündiger Debatte, an welcher sowohl Gegner als auch Fürsprecher der bezüglichen Vorlage sich beteiligten, mit 92 gegen 42 Stimmen den Bau eincs neuen für die Webschule besonders Helle Räume dielenden JnnungShauseS beschlossen und zum Bei kauf des allen McisterhauseS einstimmig die Ge nehmigung ausgesprochen. Die Ausführung dieses für die Zukunft der Weberinnung bedeutungsvollen Unterneh mens wurde dann gleichfalls einstimmig dem Gesamt- Vorstand übertragen. Außerordentlich dankbar anzuerkcn- nende Beihilfe seilens der städtischen Behörden, sowie der kgl. Staatsregierung sichern ein gutes Gelingen des Be schlusses der nach vorwärts strebenden hiesigen Weber- mnunz. Gott gebe dazu seinen Segen. — Auf die ge- plante Ausführung des Neubaues, bekanntlich nach der Freiberger Straße kommend zwischen Göbels Fabrik und der Gasanstalt, in Form eines 2etagigen Eckhauses, aus ca. 70000 M. Baukosten beanspruchend veranschlagt, werden wir später Gelegenheit nehmen, näher einzu- gehcn. f Ein Urteil, welches die besondere Beachtung aller Industriellen sowohl, als auch der Gewerbetreibenden verdient, wurde am 4. d. von der Ferienstrafkammer zu Chemnitz gefällt. Dieselbe verurteilte einen Fabrikanten rn Grobolbersdorf, der nach Ostern dieses Jahres einen Lehrling angenommen hatte, welcher erst am 7. Juli Las 14. Lebensjahr vollendete, trotzdem aber schon im Besitz eines Arbeitsbuches war, wegen Ver gehens gegen 8 135 der Gewerbeordnung, nach welcher Personen unter 14 Jahren in Fabriken nur 6 Stunden täglich beschäftigt werden dürfen, zu einer Geldstrafe von 10 M., da der Knabe infolge der erst Personen über 14 Jahren zukommenden Gewerbelcgitimation in der be treffenden Fabrik irrtümlich zehn Stunden täglich beschäf tige worden war. Diese Entscheidung, welche ja nach Verpachtung non CommtmgrnndstüSen Donnerstag, den 13 September ds. Js., ,, , ... Vormittags von 4V Uhr an »ül-rtsch, JllsoM > MS LesondenMi j. . K>sirat«i.it>ül>ch« I dem Buchstaben des Gesetzes unanfechtbar ist, ist eine I sehr weitgehende und dürfte eine ganz ungeheure Trag- lreite haken, da bekanntlich an jede Ostern zahlreiche Knaben zur Konfirmation gelangen, welche das 14. Le bensjahr erst bis Ende September des Konfirmations- jrhrcs erfüllen. Denn es liegt auf der Hand, daß es für die Folge solchen Knaben, welche mit 13j bis 13Z Jahren Lie Schule verlassen, zu den betreffenden Ostern unmöglich gemacht wird, Aufnahme als Lehrling in einem Betrieb zu finden, welcher nach der Gewerbcgesetzzebung als Fabrik betrachtet wird. Bekanntlich werden unter die Kategorie „Fabrik.n" nicht allein alle jene Betriebe gerechnet, in denen über 10 Personen beschäftigt sind, sondern auch solche gewerbliche Unternehmungen, in denen selbst bei weniger Personal ein Betriebsmotor thälig ist und gerade die Zahl der letzteren Unternehmungen, welche schon jetzt recht beträchtlich,' ist von Jahr zu Jahr im Steigen begriffen. — Prinzessin Mathilde ist am Sonntag nachmittag von Dresden nach Sigmaringen zum Besuch abgereist. — Bekanntlich ist das Schulwesen im Königreiche Sachsen der Stolz des Landes und ein Gegenstand des Neides für andere Länder. Man zählt in Sachsen jcht rund 3,5 Millionen Einwohner. Auf je 7 Einwohner kommt bei uns ein Kind im schulpflichtigen Alter. 1887 betrug die Zahl der Volksschüler im Königreich Sachsen 572776 Kinder, davon 280176 Knaben und 292600 Mädchen. Außerdem besuchten gleichzeitig 68294 junge Leute die Fortbildungsschule, hierunter 977 Mädchen. Die Zahl der Führer dieser gewaltigen Armee, der Lehrer, betrug 8146, die Lehrerinnen eingerechnet; es kommen also im Durchschnitt auf eine Lehrkraft 70 Schüler. Das Verhältnis ist nicht überall ein gleich mäßiges, im Schulinspektionsbezirk Dresden I kommen nur 33—34 Kinder auf einen Lehrer, im Bezirk Chem- Der edle Tabaksast. (Schluß.) Der Handlungsreisende kam, wie versprochen, wieder nach Laibach in die k. k. Tabakfabrik, diesmal mit einem geschäftlichen Anträge, welcher die Ueberraschung des Ver walters hervorrief. Nach einer Einleitung, in welcher der Handlungsreisende auseinandersetzte, wie vielfach die Klagen in Laibach über das Hinsterben der Krebse seien, welches durch die Abfallwässer der Tabakfabrik verursacht werde, woraus auch eine Reihe von unange nehmen Prozessen für die k. k. Tabakregie entstanden waren, was der Verwalter seufzend bestätigte, rückte der Man» mit seiner Idee heraus, den Verwalter von allen diesen Schikanen zu befreien. Er, der HandlungSreiscnde, wolle vom nächsten Monate ab der Fabrik die nötige Anzahl von Fässern beistellen, um alle diese schädlichen Absall« und Schmutzwässer weg zu transportieren. Die gefüllten Fässer würden nach Triest gehen, leere an ihrer Stelle ankommen und die Abfuhr sollte dann regelmäßig Ihren Gang nehmen. Er würde schon irgend eine Ver wendung für diese übelriechende Flüssigkeit finden, welche wenigstens die Fracht und die sonstigen Spesen decken würde. Man glaubte anfangs nicht, daß es dem Manne wirklich Ernst sei mit diese« Anträge. Als er sich aber erbot, hundert große Fässer „al- Kaution, aus Triest anderweit auf 6 Jahre im Versteigerungswege an Ort und Stelle verpachtet werde«. Bietungslustige werden hierzu andurch eingeladen. Versammlungsort: bei der Friedhofshalle. Frankenberg, an, 10. September 1888. Stadtrath. Vr. Kaeubler, Brgrmstr. K. gesamten Lande für da» Bolksschulwesen aufgewendeten Summe läßt sich nicht genau angeben, b-M aber A w ß mehrere Millionen Mark jährlich. Dazu kommt Volksschulen im Betrage von jährlich 1,739908 M-, so wie die Zuwendung der Hälfte des Ertrags der Grund steuer, die ebenfalls etwa 1,5 Millionen Mr-beträgt. Auch'die für die im Lande errichteten 18 aufgewendeten Summen, zusammen 1,035580 M., müssen hierher gerechnet werden. Sonach beläuft sich der gesamte Zuschuß, welchen bei uns in Sachsen der Staat direkt oder indirekt für das Bolksschulwesen leistet, auf jährlich mindestens 4 Millionen M., rechnet man die ebenfalls staatlicherseits aus dem PensionSctat ge währten Lehrerpensionen u. s. w. dazu, sogar duf etwa - 5 Millionen. Man wird also kaum den Vorwurf er- . heben können, daß die Beiträge des Staate» für da» Volksschulwesen in Sachsen nicht erheblich genug, seien, betragen sie doch allein schon fast den 4. Teil dessen, was der Staat an Steuern von seinen Angehörigen di rekt erhebt. Auch im Vergleich mit dem, was in Sachsen für Zwecke des höheren Schulwesens ausgegeben wird, ist die für Bolksschulzwecke aufgewendete Summe nicht gering, denn die Bewilligung für die Universität Leipzig, das Polytechnikum zu Dresden und sämtliche Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen, obwohlder Staat hier für aus naheliegenden Gründen einen viel höheren Pro- ' zentsctz des Gesamtaufwandes zuzuschießen hat, als die» bei der Volksschule der Fall ist, bleiben doch gegen die vorhin genannte Summe nicht unwesentlich zurück, da sie im ganzen nur wenig über 3 Millionen M. im Jahre betragen. Den Löwenanteil davon empfängt die Universität Leipzig m,t 1,514602 M. Die Summe ist hoch, wird aber niemand befremdlich erscheinen oder gar verdrießen, welcher bedenkt, daß wir dafür in Leipzig «ine der besteingerichtetsten, vortrefflichsten und darum auch am meisten besuchten Universitäten Deutschlands überhaupt besitzen. Betrug doch die Zahl der Hörer 1887 allein fast 3300. Gymnasien besaß das Land im Jahre 1887 16, incl. der beiden Landesschulen, Real gymnasien 10 und überdies noch 23 Realschulen. Die Zahl der Schüler betrug bei den Gymnasien 5730, bei eigentlich jener Handlungsreisende mit den Schmutzwässern? ' Nun, er transportierte sie mit der Bahn zunächst nach Triest und dann zur See nach Hamburg und Bremen. Dort verkaufte er die Flüssigkeit an — Tabak fabrikanten, wahrscheinlich an Leute, welche, wie jener Londoner Schwindler, aus Heu oder aus mancherlet Blättern „Tabak" zur Füllung ihrer Zigarren herstellten. Möglich, daß auch der Londoner Fälscher sein Präparat mit der Laibacher Flüssigkeit beizte, um demselben den Geschmack von echtem Tabak zu geben. Das Geschäft mit den österreichischen Tabakabfallwässern hat mittler weile eine ganz ungeahnte Ausdehnung genommen und die Preise sind so in die Höhe gegangen, daß die deutschen Fabrikanten kaum mehr in der Lage sind, diese» kost bare Naß zur „Verbesserung" ihrer Tabakerzeugnifle anzukaufen, denn es hat sich eine noch rentablere Ver wendung für diese Abfallmässer gefunden. Die ungezählten Schafherden in Australien werde» durch einen Käfer dezimiert, welcher sich in die Haut der Schafe einbohrt, um dort seine Eier zu legen. Die Maden, welche aus diesen Eiern auskriechen, unter- ' minieren die Haut der armen Tiere, erzeugen schwere Entzündungen und die befallenen Schafe gehen zu Grunde. Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß diese Käfer absterben, wenn sie auch nur von einem Tropfen Liner i Flüssigkeit getroffen werden, in der da» Schmutzwaffer der Beize der Virginiablätter enthalten ist. So geht Mittwoch, den 12. September. Sachsen wird zum Teil durch das meist außer ordentlich niedrig bemessene Schulgeld, zu einem größeren Teil aber durch Schulanlagen, welche die Gemeinden ausschreiben, gedeckt. Die Höhe der in dieser Weise im in die Fabrik kommen zu lassen, und als diese hundert Fässer wirklich anlangten, da sah man endlich ein, daß der Handlungsreisende keinen Spaß mache und in der That mit der unbrauchbaren Flüssigkeit, die man bisher wegschütten mußte, ei» Geschäft entrieren wollte. Nach einigem Bedenken forderte man eine Summe von fünf, hundert Gulden jährlich für die besagten Schmutz« und Abfallmässer, damit da» k. k. Aerar doch auch einen Profit habe, und mit dreihundert Gulden wurde man schließlich handelseinig und das Geschäft begann . . Jahre sind seitdem verflossen und es ist zunächst zu berichten, daß das Sterben der Krebse in dem Bache aufhörte, seitdem die Schmutzwässer, die von der Beizung der Virginiablätter herrühren, nicht mehr in den Bach gelangen, sondern in Fässern wegtransportiert werden. Dann aber ist zu berichten, daß der HandlungSreiscnde von der Idee, die ihm aufgestiegen war, als er in Laibach ein« Portion Krebse nicht bekommen konnte, ein reicher, ein sehr reicher Mann geworden ist. Und schließlich ist zu berichten, daß heutzutage diese Schmutz« und Abfall« wässer nicht mehr um 300 Gulden jährlich verpachtet werden, sondern daß dieser Pacht dermalen Hundert tausend« von Gulden jährlich beträgt, allerdings nicht bloß für die Laibacher Fabrik allein, sondern für alle k. k. Tabakfabriken, in welchen Virginiazigarren erzeugt werden. , . Ja, wie ist es gekommen «nd was machte denn 18 z „ 06 „ " 77 " „ 68„o ,, 06„5 »itz 05 pr. 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