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(III) 31 Adjutant jpl rücken, und > Er salutierte Regiment gi unter allen Der Ob über das F< Schützenlinie Die Franzo Kommando schnell als i schmetterte i Zu Dutzend, sich die Gli Regimentsko eherne Krier Verluste übe alle Tamboi malt den ei> Sturwmars« Kolonnen g schlug ihner brach die ar Paine des z! Bajonett et - Am damer Stab serlichen Sol Namen: O Paraoekamm in Gardes d Schweden, d Erzherzog w reich, der G lenburg-Schr königlichen § abgelegt. U gaben sich di Rechts vom Haupte das sich die vier Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht an der Spitzt seiner neuesten Ausgabe folgenden kaiserlichen Erlaß vom Als ich ar OoMS Gnade Ereignisse, die zu einer Neu-k ich glaube», d, brach! sei, und dereinst meinen sehend, daß i! Deutschlands » Aber nach werden, selbst r dem von ssraM reichen als b!> Wenn je in d so ist die« in d Der deutk Himmel herabfi seine Heere sc schmerzlichen ! möglich waren so Großes voll nung der Aan kanmcr Tapser Lerbündeleu s Dieser Wille b zur Linderung Mil dem! die nnS würdi! bringen zu soll beim Aus- uw erst der Grun! Güler ui Dem errungen wurd Herr, De Amen! schehen, wie er ihre Warle ignorierte und aus seiner Feldpfeife vor sich hm rauchte. Man sprach freilich hinter seinem Rücken allerlei von dem Ignaz und nicht ohne Grund. Da war zunächst sein meisterhaftes Schie- ßen. Kein Mann in der Kompanie vermochte es ihm darin gleich zu thuen und es waren doch samt und son ders keine schlechten Schützen. Die Schießübungen in der Garnison verliefen für den Ignaz Huber einmal wie das andere mal. Der Ignaz trat an, hob sein Ge wehr und schoß hinter einanver seine zwölf Kugeln ins Schwarze. Der über einen solchen Schützen hocherfreute Hauptmann klopfte ihm gnädig auf die Schulter, und Ignaz tonnte nach Hause gehen, während die ander-n sich abmühten. Einmal hatten die Offiziere der Kom panie mit Kameraden wegen der Treffsicherheit des Ig naz gewettet: Zwanzig Kugeln hintereinander sollten das Schwarze treffen. Und er thal's. Seitdem war er der Hahn im Korbe. Aber das war nicht alles: Ignaz hegte eine wortlose, aber erbitterte Totfeindschaft gegen den reichen Bauernsohn Joseph, der in derselben Kom panie diente. Joseph hatte auch den Grund davon, als er einmal zu viel getrunken, erzählt. Ignaz war Holz fäller, er wilderte nebenbei leidenschaftlich, wie es allge mein bekannt war. Seine ganze Einnahme sparte er gestrigen Ta> HauseS: „2 flöt des Ka Gott ruhend Uches Zeugni! Sinnes, dcss, halten will. Mein Haus beikommende» zu geben alt als Borbild Auszug umfc April 1857; 31. Dezembe 1878 (betre- Juni). Wi dir auf den 31. Dezembe sprechend, hei Nummern de zu bringen. Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 1. September 1888. -f Am gestrigen Freitag, als den 31. August, konnte abermals ein Bürger Frankenbergs den Tag wieber- kehren sehen, an dem er vor 50 Jahren als Bürger der Stadt verpflichtet wurde: der Privatmann, früherer Posthalter und Geschirrbcsitzer Herr Johann Gottfried Lange. Es ließ die Stadlgemeinoe die Gelegenheit nicht vorübergehen, ohne dem alten würdigen Bürger eine Ehrenerweisung zu bekunden. Die Herren Stadträte Stephan, Schiebler und Trabert brachten dem Jubilar die Glückwünsche der Stadt, welche überdies in einer aber nach Kräften, er liebte die Schwester des Joseph und wollte sie heiraten. Er war auf den Hof gekom men und hatte um die Hand des Mädchens angehalten. ES ging ihm, wie er sich hätte denken können; der Bauer wies ihm die Thür, und Joseph, der ihm aufge lauert, warf ihn hinterrücks die Treppenstufen hinab. Eine breite, rote Narbe unter dem Raupenhelm zeugte von dem Fall. Das Regiment hörte längst den Kanonendonner und das Knattern des Kleingewehrfeuers, aber die lustige Laune blieb unverändert dieselbe. Einige schwere Ge schosse flogen herüber, mit lautem Lachen wurden sie be grüßt. Bisher war niemand verwundet. Aber von der Front kam um so bösere Kunde. In BazeilleS kämpften die Landsleute gegen eine schwere Uebermacht, und von den Dorfbewohnern waren zurückgebliebene bayerische Verwundete getötet worden. Da gab es finstere Blicke, die Hände packten das Gewehr fester, und grimmige Rache schwüre wurden laut. Man dräncts ungestüm nach dem Kampfplatz. Aber statt dessen kam der Befehl „HMI Eine halbstündige Rast wurde gemacht, aber da dachten nur wenige ans Essen, alle Blicke lenkten sich vorwärts gegen das unheilvolle Dorf oder folgten verwundeten Kameraden, die von Granaten getroffen wurden, «in nicht gehabt; jedem Besucher steht ein genußreicher Abend bevor. — Die Brieftaubcnzüchter vcn Burgstädt sandten am Freitag, den 24. August, eine Anzahl ihrer Tauten nach Mainz, um dieselben dort ousfliegen und die 350 Kilometer betragende Entfernung zuröcklcgen zu lassen. Die Tauben langten cm So»nabend nachmittag 4 Uhr in der Festung Mainz an, konnten aber des am Sonn tag dorr herrschenden Regens wegen erst Montag früh 6 Uhr von der Kommandantur der kaiscrl. Fortifikatirn ausgelassen werden, was telegraphisch nach Burgstädt ge meldet wurde. Tie erste Taute traf nachmittag 2 Uhr in ihrem Schlage in Burgstädt ein und hatte somit die gewaltige Route trotz trüben Wetters in 8 Stunden zurückgelegt. Die Tauben tragen den Stempel: „Kai serliche gortifikation Mainz." — Bekanntlich kam während des letzten Landtages in der Zweiten Kammer die Thalsache zur Sprache, daß die Ofen- und Porzellan-Fabrik von Ernst Teichert zu Cölln bei Meißen ein Fabrikzeichen führe, welches dem der kgl. Porzellanmanufaklur zu Meißen, den zwei gekreuzten Kurschwerlern täuschend ähnlich sehe. Zur Vermeidung von Verwechselungen, wie sie mehrfach vorgekommen, wurde damals die kgl. Staatsregierung ersucht, dafür zu sorgen, daß der genannten Firma die fernere Führung dieser Fabrikmarke untersagt werde. Die diesbezüglichen behördlichen Verhandlungen sind denn auch von Erfolg gewesen; denn die Firma Ernst Teichert zu Cölln macht jetzt öffentlich bekannt: „daß sie veranlaßt worden sei, zur Vermeidung von Verwechs lungen mit dem Fabrikzeichen der kgl. Porzellanmanu- saklur zu Meißen ihr bisheriges, den gekreuzten Kur schwerlern lauschend ähnlich sehendes Fabrikzeichen auf zugeben, und daß sie sich auch verpflichtet habe, mit diesem bisherigen Zeichen versehene Waren vom 15. September d. I. ab nicht weiter zu verkaufen". Das neue Zeichen der Firma Ernst Teichert hat eine wesent lich veränderte Gestalt. — Beim diesjährigen Jahrmarkt zu Lorenzkir chen war ein Handelsmann von zwei Strolchen über fallen und total ausgeplündcrt, sowie auch noch der Klei dungsstücke bis auf das Notwendigste beraubt worden. Der Landgendarmerie gelang cs aber bereits am nächsten Tage, die Räuber zu ermitteln urd dingfest zu machen. — Dieser Tage beging man in Hohenstein in solenner Weise die 350jährige Jubelfeier der dortigen Wcberinnung. Die ganze Bevölkerung nahm, wie man von dort schreibt, freudigst teil an dem Geburtstage der „Mutter des Hohensteiner Gewerbestandes". — Die kirchlichen Ehrenrechte sind einem der Parochie Crim milsch au angehörigen Einwohner, "welcher die kirchliche Einsegnung seiner vor dem Standesamle ge schloffenen Ehe verweigerte, von der dortigen Kirchen inspektion entzogen worden. — Vor einigen Tagen ist der bekannte sächsische Luflschiffer vr. Wölfert, welcher voriges Jahr mit seinem neuen zigarrensörmigen Ballon vom Waldschlößchen in Dresden aus ungünstig ausfallende Probefahrten machte, in Cannstadt bei Stuttgart aufgefahren und hat dabei zur Bewegung der Schaufelräder nicht, wie in Dresden, menschliche Kraft, sondern einen neuen patentierten Pe troleummotor benutzt. Demnächst soll eine zweite Auf fahrt stattfinden, da sich einige Verbesserungen nach An gabe WölfertS an der Maschine notwendig machen, vr. Wölfert glaubt damit das lenkbare Luftschiff erfunden zu haben; die Sache begegnet aber noch immer sehr starken Zweifeln. B-rsöhnt. Episode vom Sedantage 1870. (Nachdruck verbot«».) Ein bayerisches Infanterie-Regiment marschierte durch den stillen Grund. Es waren hohe, kräftige Gestalten, diese „blauen Jungen", fast alle Gebirgsjöhne, und im Raufen gar wohl geübt. Der Kommandeur halte ihnen allen eine kurze, kräftige Rede gehalten, es werde heute einen heißen Tag geben, nun sollten sie einmal zeigen, wie die Bayern dreinzuschlagen verständen. Ein lautes Hurra hatte ihm geantwortet, und aus der Front war der Zuruf erklungen: „Wir werden's den Preußen schon zeigen, daß wir das Raufen verstehen!" Dann war das Regiment abmarschiert. Alle Offiziere waren bei ihren Mannschaften und manch aufmuntcrndes Wort klang zu den Soldaten aus ihrem Munde hinüber und wurde ebenso beantwortet. Das Regiment marschierte so flott und leichtherzig, als winke zum Schluffe das Wirtshaus mit schäumenden Krügen und nicht der Tod. In der ersten Kompanie des zweiten Bataillons be fand sich ein finsterer Gesell, der wenig auf die munteren Reden seiner Kameraden achtete. Diese schienen das auch gewohnt zu sein, sie ließen es ohne Widerrede ge- Ehrcntafel gekennzeichnet waren, wie auch persönliche Wünsche dar, welche von Herrn Lange mit großer Frcude aufgcnowmen wurdln. Buch wir wünschen dem einstigen alten braven „Nachbar" einen recht friedlichen heiteren Lebensabend! Sewe Lebensarbeit war eine jchw-re und müherolle; dies beweist u. o. auch sein langjähriges Chlmnitzir Botensuhrwescn. Zu den Zeiten, ta das Eisenbahnwesen noch nicht so ausgeprägt war, als jetzt, aber die Messen und Märkte noch bedeutend waren, hat Herr Lange — oft in ganzen langen Wagenzügen — die Frankenberger Fabrik- und Handelswaren den Meß- und Markiorten Leipzig, Dresden, Meißen, Lorenzlirchcn rc. zugesührt und unbekümmert um Sturm und Welter allezeit gewissenhaft seine Aufgaben erfüllt! -f Die Rcalichule beging bereits heute, Sonnabend, vormittags, nachdem zweistündiger Unterricht rorherge- gangen war, in dem von den Schülern sinnig geschmückten Zeichcnsaal eine Schulfeier zu Ehren des Sctanlagcs. Allgemeiner Choralgesang leitete dieselbe ein, worauf 6 Schüler aus verschiedenen Klassen patriotische Dichtungen vortrugcn, denen sich wiederum Gesang anschloß. Herr Oberlehrer vri Hoffmann hielt darnach eine von pa triotischem Geist durchwihte Festansprache, in welcher er den heutigen Tag als einen Tag der Erinnerung für die Zeitgenossen des 1870er großen Kriegs, und als einen Tag der Mahnung für die Heranwachsende Jugend kennzeichnete, vor allem aber darauf hinwicS, daß der Sedanlag ein Tag deS Dankes urd des Gelübdes sein müsse, dem Vaterland zu Ehren. Die diesjährigen trü ben Ereignisse am Kais rhof und das Vertrauen zum neuen Kaiser Wilhelm II. fanden dabei die geeignete Wür digung. — Den Schluß bildete der Gesang „Deutscher HymnuS: Für Kaiser und für Reich". -f Herr Kreishauptmann Frhr. v. Hausen ist vom 2. bis 23. September d. I. beurlaubt und wird wäh rend dieser Zeit durch Herrn Geh. Regierungsrat Leon hardi vertreten. -s Am gestrigen Freitag wurden in der kgl. Amts- hauptmannschaft Flöha 22 Trichinenschaucr für den Be zirk der kgl. Amtshauptmannschaft Flöha verpflichtet, eine Folge des am 21. Juli d. I. erlassenen Gesetzes, die Trichinenschau belr'ffend, welches bekanntlich am heu tigen Tage, dem I. September, in Kraft treten soll. Es stellt sich jedoch in verschiedenen Landesteilen noch immer ein derartiger Mangel an geprüften Trichinen schauern heraus, daß wohl in häufigen Fällen von tz 12 der betreffenden Verordnung Gi brauch gemacht wer den wird, wonach die KrciShauptmannschaften ermächtigt sind, erforderlichenfalls einen späteren Termin für das Inkrafttreten des Trichinenschaugesctzes zu bestimmen. Die Zeit von der Erlassung der Verfügung bis jrtzl ist zu kurz gewesen, um die Ausbildung von Trichinenschauern zu vollenden. Ein größer-s Kontingent ist z. Z. noch in den Uebungen begriffen und hat noch die Prüfung zu bestehen, um alsdann in die Praxis als Fleischbeschauer einzutreten. -f-t. Niederwiesa. Wie man sich allerwärls ge rüstet hat, den Sedantag festlich zu begehen, so wird auch unser Ort an diesem Tage wieder einmal eine größere Festlichkeit sehen. Für den Nachmittag ist ein Umzug mit Ansprache und Bekränzung des Krieger denkmals geplant und am Abend findet große Festvor stellung in Haubolds Gasthof statt. Zur Ausführung kommen: „Kriegers Heimkehr" von F. Thieme und „Aus Deutschland- Ehrentagen" von E. Walther. (Näheres f. Ins.) Die beiden Festspiele sind bereits an verschiedenen Orten mit großem Erfolge aufgesührt worden. Wenn sich der Ausführung des Woliherschen Festspieles hierorts auch mancherlei Schwieligkeilen ent gegenstellten, so hat man doch weder Mühe noch Wege gescheut, diese zu überwinden. Unser Ort hat eine derartige Festlichkeit in dem geplanten Umfange noch . M M) chen und seiner Paladine, daß sie die gewaltige Macht, ^welche Deutschland durch die Erfolge von I870j71 er- j X Mte, nicht benützten, um weitere kriegerische Lorbeeren ' zu erringe»», sondern um die Friedentpolme zu pflegen. Der letzte große Sieg hat dem deutschen Vaterlande A enorme blutige Opfer gekostet; in dem Anblick der Tau- Li sende von Toten und Verletzten haben Kaiser Wilhelm f, und sein Sohn den stillen Schwur gethan, das Blut des deutschen Volkes zu schonen, soweit dies nur möglich, alle s/ KriegShetzereien und Kriegsausforderungen uubeachtct zu lassen, soweit nicht Ehre und Würde des Reick cS ins Spiel kommt. Und sie haben diescs stille Gelöbnis bis zum letzten Atemzuge gehalten. Unser Kaiser Wilhelm II. /hat die» Gelöbnis als ein heiliges Vermächtnis ausge nommen, auch er wird ein Schirmer und Schützer des Friedens und der Friedcnsarbeit sein, wie seine Vorgän ger eS waren, zum Glück des deutschen Reiches, zum Ruhme für sich selbst und sem eirstigcS Angedenken. Die großen Männer, welche Deutschland so hoch ge stellt haben, sind fast alle von uns geschieden, aber ihr Werk besteht, unvermindert ist die deutsche Einigkeit unter Volk und Fürsten. Die glänzende Reichstagseröffnung durch Kaiser Wilhelm II. hat gezeigt, baß Deutschland nicht mehr auf die Augen einzelner Personen angewiesen ist, daß die eigene frische Kraft seine Selbsterhaltung garantiert. Und so wird es immer bleiben, solange wir mit warmem Herzen uns der großen Zeit erinnern, in welcher das Rerch entstand, solange wir unsere National- ehre und unsern Nationalstolz hoch und heilig hallen. Dafür, daß der Nationalstolz nicht in Selbstüberhebung aüSartet, bürgt uns der deutsche Charakter. Wir freuen uns zum Sedantage unserer Waffenthaten, aber wir sa gen nicht, daß wir ollen Völkern überlegen sind, daß kein anderes einen gleichen Sieg erringen kann, und wchl W hüten wir uns, den übrigen Staaten Europas Gesetze vorschreiben zu wollen. Wir rühmen unsere Friedens liebe und können die Mäßigung unserer Reichsregicrung preisen, denn nie hat ein Slaat nach solchen riesenhaften Erfolgen eine solche Bescheidenheit und Mäßigung be wahrt dem Auslande gegenüber, als das deutsche Kaiser reich. Und das macht es, daß wir ruhig und zuversicht lich in die Zukunft schauen können: Friedensliebe, gutes Recht und starke Waffen sind bei uns verein», sie haben uns über achtzehn lange Jahre glücklich ohne Krirgs- sehde hinweggeholfen, wir sind überzeugt, sie helfen uns weiter. Wir stehen allesamt auf einem festen, sicheren Boden, wir stehen auch im Kampfe allesamt für einen Mann. Mit Kaiser Wilhelm II. beginnt für das deut sche Reich und die deutschen Stämme eine neue Periode, ein Verjüngungsprozeß wird mehr und mehr sichtbar. Aber wenn auch die weißen Haare schwinden, die alte Kraft bleibt, und darauf vertrauen wir. Wehmütig ge denken wir heut' derer, die nicht mehr sind, die unsere Liebe und unseren Dank in so hohem Maße sich errun gen haben, aber nicht verzagt. Der alte Schlachtruf „Mit Gott für Kaiser und Reich!" wird heute noch ebenso kräftig erschallen, wie früher, und uns, wenn eS sein muß, auch unter Kaiser Wilhelm II. zum Siege ' führen.