Volltext Seite (XML)
! M U Aa vrav ävr kr < o 1 Einen lucht stabe in der Hand, mehrere andere Fürstlichkeiten, die fremden Militärbevollmächtigten und ein glänzendes Gefolge. Der Kronprinz und deP Prinz Eitel Friedrich gestiegen war, auf dem Paradefelde, rechts neben ihm der König von Schweden, daneben der König von Sachsen und dahinter der Prinz Heinrich, der Kronprinz von Griechenland und Prinz Alvrecht mit dem Feldmarschall- aber auserwählten Gesellschaft in der Wohnung vr. KeilHS eine Vorstellung zu geben. Er willigte ein und erschien. Die Kette wurde gebildet, die Lichter ausge- löscht und die Geister fingen schon an, Tambourin zu schlagen und mit Glöcklein zu läuten. Auf einmal aber erstrahlte das Zimmer im blendenden Glanze des elek trischen Lichtes und man erblickte den „Professor", den man in der Kette geglaubt hatte, auf einem Stuhle sitzend, das Tambourin im Munde und die Glöcklein in den Händen. Er mag gerade auch kein übermäßig schlaues Gesicht gemacht haben. Nur seine rasche Ver- Haftung konnte ihn vor dem Lynchen schützen. („OertlicheS und Sächsisches" ,c. in der Beilage.) nenkompani« auf dem Paradefelde erschienen und dann «ach der Stadt zurückgekehrt. Schlag 9 Uhr erschien der Kaiser, welcher mit den übrigen Fürstlichkeiten in der Kaserne des 1. Garde-Dragoner-Regiments zu Pferde Oskar »ach dem König von Schweden, Karl nach der Königin Sachsen, und durch die letzten Namen „Gustav Adolph" werden diese beiden hohen Paten noch beson ders geehrt, denn die Königin von Sachsen stammt be kanntlich vom früheren schwedischen Herrscherhause ab. — Die Kaiferparade am Sonnabend über das ge samte Gardekorps auf dem Tempelhofer Felde nahm bei prachtvollem Wetter einen glänzenden Verlauf. Der Kaiser war bereits früh H8 Uhr an der Spitze derFah- Mitteilungen des Königlichen Standesamtes Frankenberg Ein 3mn sei dem Fräulein gebracht für l zum Sedanfest — Frankreich will keinen Krieg, fürchtet aber auch keinen. Das ist in Kürze der Sinn der Ansprachen, welche von dem Ministerpräsidenten Herrn Flcquet und dem Marineminister Admiral Krantz am Freitag bei einem ihnen zu Ehren seitens der Stadt Hyeres veran stalteten Festessen gehalten wurden. Hyeres ist Flotten station und man begreift, daß im Verfolg des nunmehr glücklich überwundenen Massauahzwischenfallcs Pie Auf merksamkeit der Franzosen sich in gesteigertem Maße der Flotte zuwendet, als desjenigen Instrumentes der Kriegs führung, welchem im Falle eines Bruches mit Italien eine Rolle ersten Ranges beschieden sein würde. Italien. — Die „Riforma", welcher man Beziehungen zu Herrn Crispi nachsagt, glaubt, die Regierung werde auf die letzte Note Goblets, betreffend Massauah, nicht ant worten. Der Zwischenfall sei als geschlossen zu betrachten. Die französische Regierung selbst scheine dies nach dem negativen Erfolge ihrer Proteste an die Mächte zu wünschen. Rußland. — Der Großfürst Sergius Alexandrowitsch reist in der nächsten Zeit nach Jerusalem, wo er einen feierlichen Einzug halten wird; die russische Auffassung dieser Reise geht dahin, daß er durch dieselbe das russische Protektorat kundgebe, Der russische Großfürst Paul wird sich in findet sich im Inseratenteile vorliegenden Blattes. Be merkt sei an dieser Stelle noch, daß der Hauptgewinn, «in stattlicher Kleidersekretär, auf das Los Nr. 1103 ent fallen ist. Wir möchten unseren Bericht nicht schließen, ohne anerkennend hervorzuheben, daß das schöne Fest erfreu licherweise ohne jeden Mißton verlaufen ist — es war ein echtes Und rechtes Volksfest, an welches jeder Teil nehmer mit Vergnügen zurückvenken kann und welches sicher dazu. beitragen wird, zukünftigen ähnlichen Veran staltungen von vornherein die allgemeinste Teilnahme zu sichern. Daß die vaterländischen Festtage in dieser Weise mit dem Volksfest verbunden werden, wird gewiß «in steter Mithelfer sein, patriotisches Fühlen zu heben und zu fördern. Präsidenten, nunmehrigen Advokaten Pirotschanatsch, er klären lassen, sie werde persönlich vor dem geistlichen Gerichte erscheinen. Der König gab Befehl, die Königin nicht die Grenze passieren zu lassen und sie eintretenden Falles mit Gewalt zurückzuhalten. Hierauf erklärten die vier Minister, daß dieser Befehl nicht ausführbar sei, und Ministerpräsident Kristiks fügte hinzu, in Serbien dürfe niemandem verwehrt werden, vor dem Richter zu erscheinen, also auch der Königin nicht, und bot seine Demission an. Eine Entscheidung hierüber ist bis jetzt nicht ergangen. Das Organ der Radikalen, „Odjel", von dem Führer der Partei Tauschanoviks redigiert, brachte vor wenigen Tagen einen Artikel über die Schein dungsangelegenheit, worin gesagt ward, das Volk habe da auch ein Wort mitzurcden, und die Sache gehöre vor die Skupschtina. Das Blatt wurde zwar konfisziert, kursiert aber überall, da heimlich 5000 Exemplare nach gedruckt wurden. Vermischtes. * Auf der Zeche „Germania" bei Dortmund wurden durch eine von einem Arbeiter leichtsinnig verursachte Pulverexplosion 8 Menschen teilweise schwer verletzt. * „Professor" Branden hatte in dem nordameri kanischen Orte Bonne Terrr mehrere Wochen hindurch Spiritismus getrieben und sich viele Anhänger erworben. Da entschlossen sich einige vernünftige Bürger, der Sache ein Ende zu machen und den Betrüger zu entlarven. Zu diesem Zweck luden sie ihn ein, vor einer kleinen, - ' ' ' -" der nächsten Zeit mit einer Tochter de» griechischen K verloben; die Verlobung wird in Athen stattfinden. Bulgarien. — Ueber die Lage Bulgariens hat sich der bekannte Minister Stambulow, die Seele der bulgarischen Re gierung, einem Korrespondenten der Wiener „N. Fr. Pr." gegenüber ziemlich selbstbewußt vernehmen lassen. Er meinte, die Zukunft des Landes hinge von diesem selbst ab und von der Art, wie e» verstehen werde, aus seiner Geschichte zu lernen. Stambulow erklärte es ferner sür einen schweren Fehler, daß man s. Z. den Battenberg« habe ziehen lassen, und versicherte, Bulgarien werde nicht zum zweiten Mate in denselben Fehler verfallen. Fürst Ferdinand werde nur gehen, wenn ihn äußere Gewalt entfernt; würde er es wollen, ohne hierzu gezwungen zu sein, die Bulgaren würden ihm vorstcllen, daß er mit der Fürstenkrone eine Verpflichtung übernommen habe, bei ihnen auszuharren in Not und Gefahr und daß er sie deshalb um keinen Preis verlassen dürfe. Die Bul garen wüßten wohl, wie sehr sie des Fürsten bedürften, wüßten auch, daß, wenn sie Fürst Ferdinand verließe, sie keinen Fürsten mehr erhielten, dessen Abkunft und Stimme in Europa Geltung hat. Es tonne ein Aben teurer, ein General nach dem bulgarischen Thron lüstern werden — einen Fürsten bekämen sie nicht wieder. Sie aber brauchten einen solchen. Das jetzige bulgarische Ministerium anlangend, erklärt Herr Stambulow es für den Willen Bulgariens, daß es vorläufig bleibe, wie es ist, und meinte, eS würde bleiben, auch wenn manchmä Gegensätze im Ministerrate lebendig werden und der Eine oder der Andere darüber mißvergnügt würde I Auch das wolle die Mehrheit des Volkes. Die bulgarische Oppo sition sei nicht gefährlich, sie sei stark genug, um den Ministern sehr unangenehm zu werden und sie zu er innern, daß es nirgends eine Freude ist, auf einer Minister bank zu sitzen; aber sie sei nicht stark genug, den Dingen eine andere Wendung zu geben. Ein Teil der bul garischen Opposition sei übrigens loyal. Serbien. — Für den 7. September ist von dem Belgrader Konsistorium der Termin in der Scheidungsklage des Königs Milan gegen Königin Natalie anberaumt. Die Königin hat durch ihren Vertreter, den früheren Minister- Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Der Kaiser zeichnete den König von Schweden, mit welchem ihn offenbar die herzlichste Freundschaft verbindet, bald nach dessen Ankunft dadurch aus, daß er ihn als Admiral ü In saits der Marine stellte. Der König trug bei der Hoftafel bereits die deutsche Admi ralsuniform. — Der jüngste Sohn des Kaisers heißt aus die Zeit vom 24. bi» 30. August 1888. L) Angemeldete Geburtsfälle 6, und zwar: 5 Kn., 1 Mädch. A s) Angemeldete Stcrbcfälle 8, und zwar: 3 männl., 5 weibl. , 6) Chcaufacbote s, und zwar zwischen: Webermstr. Karl Heinrich Belz und Auguste Lina gesch. Om geb. Löser h. — Fabrikausseher Ernst Bruno Beyer zu Dresden und Ida Helene Jähnig h. v) Eheschließungen 1, und zwar zwischen: ' Handarb. Wilhelm Theodor Mau« und Emilik ErnestiN^ verw. Fischer geb. Ludwig h. Di» B«losuna ! Herrn Weber, und einem Konsulatssckretär in Empfang zu« Besten des D-nkMalfondS hat einen recht günstigen genommen und später einem Marineoffizier übergeben, MstblM genommen. Vor allem war die Nachfrage nach I der sie nach Geestemünde brachte. Dee 3 Samoaner ZstnM solch wchytliche, daß die anfänglich in Aussicht L'd h°he, kräftige Gestalten und scheinen di- Gefangen- genoEnen 15OOLosr au 5000 Stück vermehrt werden Mit großem Gleichmut- Z» „ertragen. Der König mußten. Da nur «mja« Gewinne anzukaufen waren, und seine Begleiter «rügen europäische Kleidung, weil «ichliche GeschenWü M« Das Beispiel welches Deutschland mit der Er- der Ertrag der Lotterie ein sehr stattlicher, denn aus richtung von Arbetterkolonien zum Zwecke der Bekam- diesem Unternehmen allein dürfte dem D-nkmalfonds ^»"3 des Landstr-,chertums gegeben, wird vom Auslande ein Betrag von mindestens 1800 bis 2000 M. zufließen, 'mmer allgemeiner für nachahmungswert befunden. Ge- Auch das EinttttV genwärtig ist es die Schweiz welche mit dem Plane von Freitag «S G^ntag mittags geöffnet war, „zählt umgeht, dergleichen gemeinnützige Einrichtungen nach - Mit". Waren die Silberstücke in der Sammelbüchse auch d-utschem Muster ms Leben zu rufen. Es wird beab- Mur vereinzelt aufznfinden, so sind doch Nickel-und Kupfer- ! si^igt, teils nn Auftrage verschiedener Kantonsregie münzen, wenn sie in Massen kommen, auch nicht zu ver- ^sugcn, teils auf Veranlassung von Privatgesellschaften achten. - Die Ausstellung selbst enthielt namentlich Delegierte nach Deutschland zu entsenden, um d,e dies- zahlreiche weibliche Handarbeiten, die durch ihre Zierlich- I Unterstutzungssysteme, speziell die Einrichtung ketten den glücklichen Gewinnern gleiche Freude bereiten I Nckerbaukolome Wilhelmsdorf m Westfalen, von de- werden, wie di- vielen Gegenstände aus den Branchen ren segensreichem man m der Schweiz eine hohe Ler Holz-, Glas- und Metallwaren, aus dem Gebiet der I Memung hat, gründlich zu studieren. Die dortigen Jn- Nahrungsmittel, denn auch Bäcker- und Konditorwaren, I ^ressenten der Sache zweifeln nicht, daß seitens der eid- wie Getränke in Fäßchen und Flaschen lenkten sehnsüchtige g.-nössischen Zentralregierung eme nachhaltige Förderung Blicke der Losbksitzer auf sich, ganz abgesehen von den ! "«treten wird, sobald erst positive greifbare Vorschläge großen Gewinnstücken, als da sind Möbels, Uhren, Lam- I gemacht sein werden. pen rc. Heute, Montag, früh begann die Verlosung I - . Aranrreiy. und währte bis nachm. j2 Uhr. Die Gewinnliste bc- ^4 dtreiustso »eigen: auf etwa 3z bi» Meder langem, HO «a. 2 Meter hohem und 1zbis2»Meter breitem Unter- A Lau erhebt sich auf einem knapp 2 Meter hohen V Postament eine Germania von mehr denn Lebens größe, deren linke Hand a« Lem in Ler Scheide ' ruhenden, bekränzten Schwerte Arat, während die rechte -„r-Hand das ebenfalls mit Ehrenreis umwundene Kaiser- zepter trägt. Dies« Germanin ist eine kräftige Frauen- estalt, welch« siegesfreudig, doch ohne Uebermut aus- Maut. Neben dem Postament, nach rechts blickend, ist e kriegsmäßig gerüstete Jungfrau sitzend angebracht, das offene Schwert in dec rechte» Hand; nach links sitzt eine trauernd« Jungfrau, die Dpfer des Krieges beklagend: durch den gesenkten Pvlmenzweig und das «n der Brust haltende Kreuz ist dies angedeutet, aber schon der ganze Gesichtsausdruck sowohl dieser Frauen gestalt, wie der KrieMungfrau — beide in etwa Lebens größe — sagt deutlich, welchm Sinn der Künstler dareinlegt. Aus leblosem Stein wird er uns ein treff liches Meisterwerk liefern , das zu der gegenwärtigen . . rind späteren Generation beredter sprechen wird, als das folgten mit ihrer Gouvernante in einem Vierspänner, verfliegende schönste Wort es vermag. Es wird das I Der Kaiser ritt, während die Musikkorps den Präfentier- .Denkmal Frankenberg zum Stolze, dem Künstler zu I marsch spielten, im Schritt die Front der in 2 Treffen hoher Ehre gereichen! aufgestellten Truppen entlang und ließ dieselben darauf Ergänzend sei bemerkt, daß der Unterbau in ringe- I 2mal im Parademarsch defilieren. Die Mitglieder der legten Feldern bezeichnende Inschriften (Widmung und l fremden Gesandtschaften wohnt, n der Parade zu Wagen Angabe der Siegesorte der sächsischen Armee und die bei. Der südwestliche Teil des Paradefeldes war von M Namen der hiesigen Kriegsopfer, sowie das sächsische I dichten Zuschaucrmassen bedeckt. Die militärische Luft- «nd Stadtrvappen) tragen wird, während ein in di« I sch fferabteilung nahm von einem über dcm Paradefelde Vorderseite des Postaments eingelegtes Medaillon die l befindlichen Ballon kaptiv aus Beobachtungen vor. Der Lopfbilder Kaiser Wilhelms I. und König Alberts trägt, l Kaiser mit seinen hohen Gästen wurde auf dcm Hin- Lem auf der Rückseite ein Medaillon mit deutschem Aar I und Herwege von der Bevölkerung, welche in dichten «ntgegensteht. Als Material ist geschliffener Porphyr ! Massen alle Straßen säumt-, mit stürmischen Ovationen 4»nd Sandstein mit teilweisen Marmor- und Gußeinlagen I begrüßt. Nach Beendigung der Parade ritt der Kaiser gedacht; doch das richtet sich nach der Höh« des Fonds, I an der Spitze der Fahnenkompanie des 1. Garde-Regi- «ie er sich «ach Abschluß aller Festeinnahmen stellen I mentS nach dem Schlosse. Das geradezu lebensgefährlich rvird. Di« gestern käuflichen Postkarten und Gedenk- ! zusammengedrängte Publikum brachte dcm Monarchen blätter mit Wdruck Les Denkmals in seiner fertigen I auf dem ganzen Wege unbeschreibliche Ovationen dar. Gestalt fanden freudige Ausnahme! ! Auch der König von Sachsen, welcher vor dem Kaiser Daß daS Modellzelt einer der besuchtesten Orts l und dem König von Schweden zuerst von der Parade «ar, läßt sich erklären. Die Bruttoeinnahme von ! zur Stadt zurückkchrte, wurde von dem nach Hundert- gegen 140 Mark spricht schon dafür. I tausenden zählenden Publikum mit Hurrarufen und Lü- Mit dem Eintritt der Dämmerung ließ das Leben I cher- und Hüteschwenken jubelnd begrüßt. «od Treib«« auf der Festwiese allmählich nach. Nur in — Aus Hamburg wird berichtet: König Malietoa L«n Rrstaurationszelten und dem Tanzsalon wurde Licht I und die in seiner Begleitung befindlichen Häuptlinge ' gezündet, bis gegen 12 Uhr auch hier „Feierabend" ge- l Jola und Mali wurden bei ihrer Ankunft im hiesigen «acht wurde und nun bald Stille und Dunkelheit herrschte. ! Hafcn zunächst von dem Konsul der Hawaii-Inseln, wurde am Si berg ein Po Inhalt. Es n gute Bclohnun Blattes abzuge Line » ist am Sonnt, warte verlöre Belohnung in Ich ersuche I Minen Borsts gebrochen und i bigen sofort wi ich gerichtliche / werde. Kin gol» breiter matter l ten, ist auf der Gegen gute der Exped. dss. A „Gute, Harrn verluhr Lichtens. Der guartirt bci K tena un is g Futterkosten ab/ Lin Po mit rochem All Festplatz verlo wird freundlich Expedition des Weben. GefmtS ein goldener - Schloßstraf Das Säck Institut gegen i Trichi von r. IV. F sucht Provision an alle chinenschaner Einnehmer r düngen nimmt i Sednstvi- in Tü Wn Roller i auch auf Haus Ein ordentl sucht pr. 1. O Helene Uh Ein braves ! Welches im Plä Arbeiten erfahre Mr. Lohn pr. M in der Expc Ein jung Mensch sucht ' Kutsche» Zu erfahren bei Mieth WO0«VM In (auch vor Bai «l.sof. o. spät Kreöden lag.