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204. Frcmdende^j^ S^^ÄW^WD ^ezrrksa^^ -Ä Amtsblatt der Lönigl. Ämtshauplmannschaft Flöha, -es Lönigl. Amtsgerichts und des Stadtrats ;u Frankenberg. VIVI* ik«ia. Vorstand. Ivettceter. anier M cg. Bem.lken reiv. 5 ». r»»» Plan 4. sterhauses. e Innung«- eit das Ber- Srjchilnt täglich, mit Ausnahme der kann- und Festtage, abends sär den fol genden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. so Psz., monatlich so Psg., Sinzel-Nrn. dPfg. ocstellungen nehme» alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. It führenden. !ttMs inslocal. comp. von )er. Cyclus Feldlager n Sedan. Entwickelung dieser Stadt. Nun erwäge man noch, welch industrielle Bedeutung Chemnitz, das „Sächsische Manchester", auf dem Weltmärkte besitzt! Es wird weiter ausgeführt, daß, als man Zwickau zum Sitz einet Kreishauptmannschaft machte, es wohl hauptsächlich des» halb geschah, weil diese Stadt für das Vogtland, das Obererzgebirge rc. einen guten Mittelpunkt bildete, doch glaubt man, es lasse sich bei einer geeigneten Teilung eine Anordnung treffen, die sowohl Chemnitz wie Zwickau zum Mittelpunkte ihrer bezüglichen Kreise macht. — Zwischen den Stadlfernsprechnetzen von Dresden und Berlin ist eine Verbindungsleitung hergestellt wor den, welche von Sonnabend, den l. September, an be nutzt werden kann. Die Gebühr für eine Gesprächsdauer bis zu 5 Minuten beträgt eine Mark und ist am Mo- natsschlusse zu entrichten. Für Verbindungen zwischen Berlin und den Nachbarorten von Dresden (Niedersedlitz; Potschappel, Mügeln, Pirna, Radeberg, Blasewitz und Oberlößnitz-Radeveul, sowie Freiberg (Sachsen) wird ein Zuschlag zu obiger Gebühr nicht berechnet. — Eine auf dem Rittergute HauSd(orf bei Col ditz dienende Magd wurde, als sie am 24. d. M. tinen Bullen nach dem Stalle zurückbrinztn wollte, von dem Tiere gegen eine Wand gestoßen und ihr alsdann mit dm Hörnern so schwere Verletzungen zugefügt, daß man an dem Aufkommen der Aermsten zweifelt. — Auch der Gemeinderat zu Brünn beschloß in den letzten Tagen, die Stadtvertretung Brünns möge dem Rat zu Leipzig auf seine Anfrage antworten, daß sie ihren aus Anlaß der 50 jährigen Feier der Schlacht bei Leipzig im November 1863 gefaßten Beschluß auf recht halte und sich deshalb den Bestrebungen in Leipzig zur Erinnerung an der Völkerschlacht vom Jahre 1813 ein Denkmal zu errichten, aus nationalen und patrio tischen Gründen anschließe. — Wieder Petroleum! In Glauchau hat sich am Sonntag ein junges Mädchen dadurch erhebliche Brandwunden im Gesicht zugezogen, daß es mit auf die Kohlenschaufel gegossenem Petroleum das im Verlöschen begriffene Herdfeuer wieder anfachen wollte. Leider wird trotz aller bestehenden Vorschriften und trotz der fast täglich zu berichtenden derartigen Vorfälle noch immer nicht die nötige Vorsicht beim Gebrauch von Petroleum angcwendet. — Ein grausiges Spiel wurde kürzlich zum bitteren Ernst. Im Ortsteil Neuölsnitz bei Oelsnitz spiel ten am Mittwoch voriger Woche die beiden 10j und 5 Jahre alten Knaben des Bergarbeiter» Eckert allein in der Stube, wobei der ältere dem jüngeren einmal daS Hingen vormachen wollte. Er nahm einen Leibriemen und legte sich mit demselben eine Schlinge um den Hal», worauf er sich an das Thürschloß hängte. Als er aber auf das Anrufen und Rütteln de» jüngeren keine Ant wort gab, holte derselbe in voller Angst die Mutter herbei — aber leider zu spät. Die sofort angesteüte« Wiederbelebungsversuche hatten keinen Erfolg. — Mit der stillen Zeit, welche Ende der 70er Vep bst Preisliste en Turnier« -«spalten« «-qm» t«tl« b ervb llti, kleinster Jns«rMß betrag so Pfg. tkomplislerteimbt» t ellarisch« 'Inserate nach bksonda« Tarif. 4V is * I. in »lein I. IIH Hierdurch werden die Herren Arbeitgeber höflichst ersucht, bei der jeweiligen Einsendung der OuittungSbücher an den Kassirer gleichzeitig den Betrag der zu ent richtenden Steuer mit zu schicken, da die Bücher nicht eher quittirt werden können. Die Mitgab- eines Lieferschrins wird anempfohlen. Den freiwilligen Mitgliedern diene hiermit zur Beachtung, daß sie nicht länger als 14 Tage mit den Beiträgen in Rest bleiben dürfen, widrigenfalls sie un- nachstchilich gestrichen werden. Vt« V»r«t»i»Äi» Ävr I—IV. »s Saale des selben erst auf dem Böhmischen Bahnhof in Dresden einstieg. Der Zug verließ letzteren um 4 Uhr 10 Mi nuten und traf über Cossebaude-Elsterwerda verkehrend abends 7 Uhr in Berlin ein. Das sächsische Köwgspaar wurde auf dem Anhalter Bahnhofe, wo eine Ehren kompanie vom Garde-Füsilier-Reg'.ment mit der Fahne und Musik aufgestellt war, vom Kaiser, den Prinzen Heinrich und Leopold sowie der sächsischen Gesandtschaft empfangen und begrüßt. Nach dem Abschreiten der Ehrenkompanie begab sich der Kaiser mit seinen hohen Gästen zu den berciistehcnden vierspännigen Galawagen und fuhr mit denselben, das KönigSpaar im Fond, der Kaiser auf dem Vordersitz, nach dem königlichen Schloß. Di- Majestäten wurden von der auf dem ganzen Wege Spalier bildenden, nach vielen Tausenden zählenden Volks menge mit endlosen Hochrufen begrüßt. — Aus zuverlässiger Quell- verlautet, der „Post" zufolge, daß die Kaiserin Friedrich von dem Ankauf des Schlosses Albrechtsberg bei Dresden jedenfalls abschen wird, da cs zu geräuichvoll ist. Die hohe Frau wünscht Aufenthalt in ländlicher Stille. Das Schloß bietet auch wohl nicht genügend Raum für den Hofhalt der Kaiserin. — Die Betriebsmittel der sächsischen StaatSbahnen bestehen laut einer Zusammenstellung gegenwärtig aus 806 Lokomotiven, 592 Tendern, 3 Dampfwagcn, 220l Personenwagen, 368 Zugsührcrwagen, 7277 bedeckten und 13 607 offenen Güterwagen, ferner 618 Personen- und Güterwagen der schmalspurigen Bahnen, 132 Postwagen, während die mit in Verwaltung der Staatsbahnen ste henden Linien Altenburg-Zeitz und Attau-Reichenberg über 19 Lokomotiven und Tender, sowie 810 Wagen aller Art verfügen. — In sächsischen Lokalblättern wird neuerdings eine beachtenswerte Anregung gegeben, die wohl nicht in naher Zeit, schließlich aber doch einmal ihr Ziel erreichen dürfte. Die letzte sächsische Volkszählung, welche am 1. Dezember 1885 stattfand, ergab bekanntlich für die vier sächsischen Kreishauptmannschasien folgende Bevölkerungszahlen: Es hatten Bautzen 356560, Dresden 860558, Leipzig 774036 und Zwckau 1,190849 Einwohner in ihren kreishauptmannschafllichen Bezirken. Bringt man nun Bautzen und Zwickau mit einander in Vergleich, so findet man diese beiden Kreishauptmannschaften in dem Ver hältnis eines gegenseitigen AbstanaeS, wie er bedeutender nicht gedacht werden kann. Denn der Kreis Zwickau übertrifft denjenigen von Bautz-n um über 800000 köpfe. Ein solches Verhältnis führtunwillkürlich zu dem Wunsche, die Kreishauptmannschaft Zwickau durch Teilung zu entlasten und eine neue Kreishauptmannschaft Chemnitz zu schaffen. Chemnitz, die große Fäbrikstadt, selbst und dessen ganze dichtbevölkerte Umgebung ist in kreishauptmannschaftlichen Angelegenheiten auf Zwickau angewiesen; das ist eine Thatsache, die mit dem Range, welchen Chemnitz und Zwickau zu einander einnehmen, in Widerspruch steht. Chemnitz war schon 1885 dreimal so stark in der Be- völkerunaszahl als Zwickau — 110000 : 39000 —, und' letzteres hält auch jetzt nicht Schritt mit der raschen Bekanntmachung. Das deutsche Rationatfest am 1. und 2. Sep- laufenden Jahres wrrd in folgender Weise begangen I Sonnabend, den 1 September: a. Abends von j7 — 7 Uhr Einläuten des Festes; dar nach d. Schmückung der Gedenktafel für die Gefallenen am Bürgerschulgebäude durch den Militäroerein und den deutschen Kriegerverein, welche sich zu diesem Zwecke gegen 7 Uhr in gemeinschaftlichem Zuge mit Musik an den erwähnten Platz begeben werden. .. H Sonntag, den S. September: a. Früh 6 Uhr Umzug des Stadtmusikchors und des Knabentrommlerchors durch die Hauptstraßen der Stadt. d. Früh H9 Uhr Festgottesdienst. e. Mittags il2-zi Uhr Feftmusik auf dem Marktplätze. ä. Nachmittags 43 Uhr Festzug der Verein-, Innungen, des Comites für das Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 31. August 1888. -s Aus die im „Roß" von heute, Freitag, an geöff nete Ausstellung der Gewinne von unserer Dcnkmals- lotlerie sei noch an dieser Stelle besonders aufmerksam gemacht. Ueber 500 Gewinne, meist recht zweckmäßige, jedem Gewinner Freude bereitende Gegenstände sind zur Schau gestellt. Ein freiwilliges Eintrittsgeld kommt wieder dem Unternehmen zu gute. Geöffnet ist die Aus stellung: heute, Freitag, bis abends 9 Uhr, Sonn- abend von früh 9 Uhr bis abends 10 Uhr und Sonn tag von früh 10 Uhr bis mittags 1 Uhr. Leider läßt die seit gestern herrschende trübe und zeitweilig rcgne- rische Witterung die Hoffnung auf völliges G.lmgen dcs nächsten Sonntag stallfindenden Sedanfestes etwas sinken. Das Barometer ist seit voriger Nacht etwas gestiegen — weileres Steigen wird man allseits mit Freude be- grüßen, da man in allen Volkskreisen dem Volksfeste auf der Schütz.'Nwiese größt- Sympalhiecn mtgegenbringt und man in der Erwartung lebt, cs möchte dies ein Fest werden, an dem die ganze Stadt gleichen Anteil nimmt, wie an dem unvergeßlichen Schulfesttag von 1886. 7 Zum Besuche der großen Münchener Ausstellungen (dies sind: 1) die deutsche Kunstgewerbe-, 2) die 3. in- rernalionale Kunstausstellung und 3) die Ausstellung für Kra l- und Arb-itSmaschinen) wird die sächsische Staats- eisenbahoverwaltung im Vereine mit der bayerischen Staatsbchn am Sonnabend, den 15. Septbr., noch einen, letzten, Personenextrazug von Reichenbach i. V. nach München ablassen. Fahrplan, Billetpreise, Billetgiltig keit und Billetausgabestationen werden genau dieselben sein, wie bei dem Personenextrazug vom 23. Juni nach München, ebenso sind ab Dresden und Leipzig wieder die Anschlußzüge zur Hinfahrt nach Reichenbach zu benütz-n. f Der Herbst beginnt, nachdem wir kaum einen Sommer gehabt haben. Ehe wir's gedacht, ist er ge kommen, das merken wir an den immer kürzer werdenden Tagen und den immer zahlreicher reifenden Früchten. Aber noch ein anderes Anzeichen des nahen Herbstes hat sich eingestellt. Wenn die Zeit kommt, daß der Wind über dfi Stoppeln röcht,' ttiM'auU bet' böhmische Gänsehändler seine geflügelten Scharen durch Stadt und Land, denn die watschelnden unfreiwilligen Touristen haben die Bestimmung, auf ihrer Wanderung an den Mann rcsp. an die Frau gebracht und dann zur Berei-' tung einer möglichst saftigen Mahlzeit tüchtig gemästet zu werden. Auch unsere Stadt erhält jetzt häufig solchen schnatternden Besuch, der in der ungeniertesten Weise Weg und Steg versperrt und durch seine eifrige Unter- Haltung sich weithin b'eoierkbar macht. - Die Abreise des sächsischen KöiiigSpaareS nach Berlin zu den TauffeierMMN' de» MgstgMenen kaiserlichen Prinzen erfolgte- iu den- Rachmittagsstunden des gestrigen Donnerstag und zwar bestieg die Königin Karola in Niedersedlitz'den: dastlöstj 3 Uhr 58 MtSUtiN abgehenden SondeMg;' während' Köllig Albert-im den- M, »tM, arte statt, stand. für di« j-t-eUE« Ä Mmd-Numam SW - dorsltttar» co Ulk ' Krieger- und SiezeSdenkmal und der sonstigen Theilnehmer an dem patrioti schen Volksfeste von Benedix' Garten aus nach dem Schützenplatz. 6. Bon ^4 Uhr an allgemeines patriotisches Volksfest auf dem Schützenplatze, ver anstaltet von dem Festausschuß des Comitös für da» Krieger- und Siege»- denkmal. Die Einwohnerschaft wird ersucht, ihre Häuser mit Flaggenschmuck zu versehen. . Frankenberg, am 29. August 1888. Der Rath. »r. Kaeubler, Brgrmstr. Sonnabend, den I. September, ... ^N5l88S.