Volltext Seite (XML)
E 188» 187 Sonntag, den 12. August. Amlsdlalt der Löaigl. Ämtshauptmannschaft Flöha, des «önigi. Ämlsgerichls and des Äadlrats M Frankenberg Predigt (ü. ^enberg. j-» Anzüge »elsertig zn elferiig, zu Tochstoss, i»g zu M. in'S HauS kurt n. lil. ligst franko. «S, rden rrlchetnt täglich, mU ilaSnahmc der 8-nn- und Festtage, abends sür den !°l- genden Tag. Piet» vierteljährlich I M. so Pj«., «ranatlich do Psg., «iNjel-Nrn. s Psg. Bestellungen -nehmen alle Post- anstallcn, Postbelen und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. nfgeboten: u. Mnhlen- ristian Gott- hinterl. edel, ugust Franz hier. Friseur h, chopau, ehel. >rich August Tochter. emeinde ederwiesa. i Beichte. — l Friedr. For- ustav Thümer urm. Wols in germ. Otto in >tz. in Euba h, und Anna ller in Ober«. ttweida, mit ier« u. Fri- stiane, weil, hinter!. T., , S, 1 M. - Friedrich l. : Beichte. — Lex,: Luk. 13, konfirmierten arb. in Plaue, in, Kontoristen stedr. Stiegler, sabeth. - Des a, L., Emma arbeiten an dem betreffenden Gebäude um weitere 8 Tage verlängert worden find. Aber nicht bloß die Wander- und Ausflugslustigen freuen sich des uns nach den letzten Regentagen gewordenen Sonnenblickrs! Mit doppel tem Eifer ging der Landmann an das Einbringen der Ernte und wohin jetzt das Auge auf den Feldern blickt, fast überall sieht es fleißige Menschen, die beschäftigt sind,, die Früchte des Bodens einzuheimsen. — An vielen Orten ist es Sitte, daß auf den Stoppelfeldern von armen Leuten eine sogenannte Nachlese gehalten wird, deren Ertrag ihnen zugute kommt. Es sei jedoch dar auf aufmerksam gemacht, daß es zum Aehrenlesen auf fremden Grundstücken der besonderen Erlaubnis des be treffenden Feldbesitzers bedarf, da diese Nachlese sonst als strafbarer Eigennutz geahndet werden kann. — Unser Königspaar begiebt sich heute, Sonnabend, von Tullgarn nach Stockholm, wo es am Sonntag dem Gottesdienst in der katholischen Kirche beiwohnen wird. Am Montag reisen Ihre Majestäten mittelst Kurierzugs über Malmö nach Kopenhagen. — Der Mittelbau des neuen Schulgebäudes in Hainichen kann nunmehr als ferliggcslellt betrachtet werden und schon in wenigen Tagen wird das noch feh lende Mobiliar in die für außerordentliche Angelegen ¬ heiten in Anspruch zu nehmenden Räume gebracht worden sein. Der Akt der Einweihung ist auf den 3. Sep tember gelegt und wird zugleich mit dem Sedanfest ge feiert. Derselbe soll in der Hauptsache in einem Schul- aktus, abgehalten in der sehr schön ausgestatteten Aula, und in einem Umzuge aller Schulkinder — ca. 1650 an der Zahl — durch die Stadt bestehen. — Auf einem an der Rudolphsstraße in Chemnitz befindlichen Neubau stürzte am vorgestrigen Donnerstag nachmittag ein 19 Jahre alter Maurer im Innern des Gebäudes 4 Stockwerke hoch herab in eine leere Grube. Der Berunglückte, welcher durch den Sturz eine schwere Verletzung am Kopfe erhielt, wurde mittels SiechkorbeS in das Stadrkrankenhaus gebracht. — Bor einigen Tagen wurden in Schaffhausen in der Schweiz drei 15 jährige wanderlustige Bürschchen aufgegriffen, welche ihren in Zwickau wohnenden Eltern durchgcbrannt waren. Der eine hat die väter liche Kasse um 1150 Mark erleichtert. Selbstverständlich mußte die angenehme Tour unterbrochen werden, UM die Heimreise anzutreten. — Auf der Flur des Rittergutes Putzkau bei Bischofs werda ging am Donnerstag abend ein großer Lustballon nieder. Eingezogene Erkundigungen ergaben, doppelt anzuempfehlen, weil eine Reise dorthin sicher nicht zur vorzeitigen „Verwöhnung" der h wanwachsenden Jugend führt. Da fällt uns eine Episode ein, welche vor 2 bis 3 Jihwn in einer sächsischen Großstadt (Leipzig oder Dressen, der Name mag anheimgestellt sein) spielte. Nach Beendigung der Ferien frug ein Lehrer an einer höheren Schule seine Klasse: „Wo seid Ihr während der Ferien gewesen?" Und von allen berühmten Seebädern, Alpenländern, von Weltstädten und vielen „noblen" Gebirgen rc. konnten die Schüler erzählen — nur nicht vom sächsischen Erzgebirge! Wir lassen den freundlichen Dresdner Führer zur Ehrenrettung dieses „Aschenbrödels" in der deutschen Touristik sprechen: „Die eigentliche Wanderzeit ist da und Tausende von Vergnügungsreisenden strömen, wenn nicht gar nach der Schweiz, nach Tirol und Oberbayern, so doch mindestens nach den mitteldeutschen Gebirgen. Der Harz, der Thü- ringer Wald, das Fichtelgebirge und die sächsische Schweiz wimmeln zur schönen Jahreszeit von Fremden; nur das Erzgebirge liegt da, fast unbeachtet und wenig besucht, als wäre jeder Zugang zu ihm versperrt, oder als wäre es eicke traurige, reizlose Einöde; es gehört noch immer zu den wenig bekannten und noch selten besuchten Ge- birgen. Allerdings ist das schwer verständlich, denn es tznserate iverd« MU « Pfg. für »SL gespaltene K-rpu»- ttile berechnet. Meinfier Inserat«, betrag r» Pfg, Komplizierte und tev »etlartsche Inserat» i «ach besondere« . Tarif. Inseraten-Amnch«! für die jeweilig; Abend-Nummer »iS vormittag» 10 Ins Erzgebirge! Es ist ein nicht zu unterschätzendes Verdienst der zahlreichen GebirgSoereine, die im Lande bestehen, sowie auch des überwiegenden Teiles der sächsischen Tagespresse und einzelner Litteraten, welche das Erzgebirge zum Stoff von Reiseführern rc. gemacht haben, daß sich immer mehr und mehr auf die lange Zeit hindurch nicht zur vollen Anerkennung gelangten Schönheiten unseres Erzgebirges die Aufmerksamkeit des reise- und wanderlustigen Publi- tllws lenkt, und thatsächlich ist durch die oben erwähnten Bestrebungen eine vollständig andere Gestaltung des Tou ristenverkehrs in diesem unseren Landesteile bereits her- vorgebracht worden. Es hat neuerdings ein Dresdener, Herr A. Lingke, in der Tagespresse erneute Fürsprache für das Erzgebirge eingelegt und wir stehen nicht an, den trefflichen Artikel auszugsweise hier wiederzugeben, da wir sicher sind, daß i die verlängerten Sowmerferien, der Sonnenglanz der letzten Tage und vor allem die bekannte Thatsache, daß das Erzgebirge im August und September am vortreff- I lichstcn zu bereisen ist, gar manchen noch veranlassen Iwerden, auf einige Tage das Wanderränzel zu schnüren. lEine Wanderung durch unser Gebirge ist ja auch für die «Heranwachsende Jugend ein Hochgenuß — «ad deshalb Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 11. August 1888. -f In dies-m Jahre hat der Siebenschläfer seinen schlimmen Ruf vollauf bewährt und uns überreichlich mit Wasser versorgt. Erfreulicherweise ist sein Regiment mit dem nächsten Mittwoch, dem 15. ds., offiziell zu Ende, nachdem schon die letzten Tage gezeigt haben, daß es mit seiner Herrschaft stark zur Neige geht. Seit ver gangenem Dienstag waren uns endlich wieder einmal Tage beschicken, an denen der Regenschirm, welcher in den letzten Wochen ein ganz unentbehrliches Requisit ge worden, in der Ecke bleiben durfte, Tage voll Hellem Sonnenschein und blauem, klarem Himmel, welche so kurz vor Schluß der eigentlichen Ferien jung und alt mit unwiderstehlicher Gewalt ins Freie lockten. Unserer hiesigen «Schuljugend, welche die Besserung des Wetters sicherlich mit dem wehmütig-freudigen Ausruf: „Konnte es nicht während der Ferien so schön sein!" begrüßte, ist aber Gelegenheit geboten, die ptzt begon nene schöne Witterung noch ordentlich zum Streifen dnrch Flur und Wald auszunützen, da die Ferien der Besucher der hiesigen Bürgerschule und der Fortbildungs- schule wegen der im Gange befindlichen RenovationS- en. Predigt. — ide. irlsührerS h., . in JiberS- 1>önb., T. ii Nößgen b. eb. Rudolph, 4M. 15 T. ersdorf. Gottesdienst in >ienst in der !. S., Bruno , Willy Max. l. T., Anna , ehel. loigeb. h., ehel. S., besitzt in seinem Fichtel- und Keilberg Berge, welche hö her sind, als der Brocken, dabei aber angenehmer als dieser, denn sie find bis zum Gipfel hinauf mit dem herrlichsten Wald bedeckt; es hat Fernsichten aufzuweisen, ! welche diejenigen des Riesengebirges an Schönheit über ¬ ragen, und besitzt schöne wohlgepflegte Chausseen und Wege und ein weitverzweigtes Eisenbahnnetz. Wer je einmal den zahlreichen Flüssen und Bächen des Erzge birges nachgegangen ist bis zu ihren Quellen, wer sich erquickt hat an dem saftigen Wiesengrün ihrer Ufer, wer die Schönheit des schwarzen Pockauthales mit dem Ka tzenstein, das anmutrciche Flöhathal und dann die mit den mannigfaltigsten Userlandschaften, stattlichen Felsen schlössern und gewerbreichcn, freundlichen Städten geseg neten Thälcr der Zschopau, der westlichen Mulde und des Schwarzwassers mit ihren Nebenflüssen gesehen, wer von den Gipfeln des Keil- und Fichtelberges, oder des AurrsbcrgeS, Pölberges oder Greifensteines eine Rund schau gehalten, wer endlich je von einem Hochpunkte am Kamme des Gebirges einen Blick in das böhmische Wun derland hinein gethan, der wird sagen müssen, daß das Erzgebirge einen viel mannigfaltigeren Charakter hat, als der Harz und der Thüringer Wald. Nur daß die Mannigfaltigkeit dem Wanderer nicht gleich auf den er sten Blick oder innerhalb einer kleinen Tagereise ent- d^chul-nl^^ """ »"'bi'- Frankenberg, am 1L. August 1888. * .r-zu oegmnen ym. e r S ch u l a n s s ch u st. 1. V. ——— — — Stepli»», Ttadtrath. Eus an -je Bewohner, die Fronen und Jungfrauen Frankenbergs. b^bE^Geaenstän^L unter Anderem auch in den erste« Tagen -es Septembers -.I. eine Berloosung berschie-ener brauchbarer wegen stattsinden und sind dar» schon Loose in Vertrieb genommen worden. kümwn liMenwii^ somit für das Denkmal einen bedeutenden Zuschuß ermöglichen zu die Bewohner, namentlich aber au die Franen und Jungfrauen Frankenbergs, die gewiß wünschen, zur Errichtung cmcs mrdigen Momm,^ mit bergetrageu zu haben, mit Geschenken das beschlossene Werk fördern zn helfen. Gaben, hergestellt durch der Hände Fleiß, werden dankend entgegengenommen. Dankbarkeit für die in dem glorreichen Kriege 187tM gefallenen Söhne Frankenbergs, errichtet zum Audenken au p i.ni."»!-» * Deutschlauds und an unsern ruhmreichen ersten Kaiser Wilhelm, soll unsere Vaterstadt und seine Bewohner ehren und dazu beizutragen, sollte sich jeder Fraulenveraer, jede Frankenbergerin verpflichtet fühlen. Wn K-r„» m» offmm W»dm M MtnMtzm m» M »er G-schmt- -i- „retts „ Das Komitee für »as Krieger- an» Siegcsdeakmal.