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1888 Sonntag, den 29. Juli. 175 Abend Amisdlatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Ztadtrats zu Frankenberg Meln, Sättel. Das Comitee für das Krieger- und Siegesdenkmal Zuli 1888. se unseres o, Vaters, ^tiger Liebe Tode und n Mutier, ihle, oas wir FreiiN' >ie Be den 29. der Bi« i 1888. »er, )örigen. enbaum, kelkindern. 1888. mann. plauder, zur stillen sind, sagen sten Dank, lli 1888. «der, ehörigen. Liebs, die ager wäh- durch die ilie Hey- Vsrmalter und allen nen Sarg das letzte ben, sowie n für die :rn Archid. sprochensn hierdurch zeige, «erschied aft und Vater, er Lür- Lrjchelnt täglich, mit iüisnahme der kmn->md Festtage, abends siir den sol- gendcn Tag. Preis vierteljährlich I M. so PK.. monatlich üO Pfg-, Linjel-Nrn. d Psg. Bestellungen nehmen alle Pos!- ansialten, Postboten und die Ausgabe stelle,, des Tage blattes an. Inserat« Werl« > wtt 8 Pfg. für gespaltene «orPv» gelle berechnet, lllttnfter Inserat«» betrag 2» Pfg, komplizierte »ellartsche Inserats . «ach besondere« Tarif. Inseraten - Anna-Ski für die jeweilig. Wend-Nummer biü vormittag» lo Uj^ ÄezLrksa^^ mein in neuvor- sfestlich- rung. isen und >m, and Geleit le ausrich- st worden, )urch herz' i wir aber Schmidt ! entgegen- schmelzung leilere, war der, im wohlverstandenen Inte resse jeder einzelnen Kasse den Grundsatz „alle für einen — emcr für alle" praktisch zu verwirklichen, d. h. durch den mittels der projektierten Vereinigung h-rgesteüten Ausgleich in den Schwankungen der einzelnen Berufs zweige letztere gegen etwa einlretcnde Krisen widerstands fähiger zu machen. Lon vornherein sind dem Projekte Schwierigkeiten entstanden, indem man den Beitritt zu einer Zentralisation von Bedingungen, wie die Heran ziehung einzelner Berufszweige, sowie der weivlichen Kassenmitglieder zu erhöhten Steuern rc., abhängig machte, welche, weil gesetzwidrig, unerfüllbar waren. Die hiesi gen städtischen Kollegien, Rat und Stadtverordnete, hal len ebenfalls die Ueberzeugung gewonnen, daß eine Ver schmelzung der 4 einzelnen Ortskassen zu einer einzigen großen Ortskrankenkasse aus den gedachten Gründen drin gend zu empfehlen sei, und, um die Angelegenheit zu för dern, den Betrag von 2000 M. als Reservefonds für die zu begründende einzige Ortskrankenkasse aus Stadt mitteln bewilligt und, weitere 400 M. für die Einrich tung bez. die Kosten der Verschmelzung zur Verfügung gestellt. Obwohl sich nun die Vorsteher der Kassen im Prinzip nicht gegen Verschmelzung erklärten und die of fenbaren Vorteile derselben auch anerkennen mußten, schei terte doch in der am verstossenen Mittwoch stattgefun denen Generalversammlung der Vertreter aller 4 Kassen das Projekt, dessen Verwirklichung bei unbefangener Be urteilung der Sachlage nur zur Wohlfahrt der sämt lichen Krankenkassenmitglicder hätte ausschlagen können. Die Annahme des von der Stadtbehörde offerierten Zuschusses von 2400 M. und damit die Verschmelzung der 4 Kassen in eine wurde bei der beantragten schrift lichen Abstimmung mit großer Mehrheit abgelehut, wie wir vernehmen wohl nur des Umstandes wegen, daß — — — ! I ! j von verschiedenen Mitgliedern einerseits eine Steuer erhöhung für die Angehörigen bisheriger einzelner Kaffen und andererseits, obwohl diese Ansicht mehrfach entschie den Widerlegung fand, eine Schmälerung der Selbstän digkeit und der Rechte der Kassen und ihrer Mitglieder befürchtet wurde. f Das von eilt und jung stets froh begrüßte 8 tägige Fest der hiesigen privilegierten Scheibenschützengesellschaft steht wieder vor der Thür. Die Schützengesellschaft wird dieses Mal das alljährliche Fest splendider begehen, da gleichzeitig das 150 jährige Fahnenjubiläum mitgefeiert wird. Eine Abweichung von dem gewöhnlichen Verlauf der Festlichkeiten wird dadurch insoweit hervorgerufen, als der Montag der eigentliche Jubiläumstag ist, welcher sich mit folgendem Programm: früh ^9 Uhr Sammeln der Schützen im Roß; 9—^11 Uhr Empfang der Gäste und Kameraden am Bahnhof und Hotel Roß; H11 Uhr Schmückung der Fahne; ^12 Uhr Auszug nach dem Schützenhause; I12 Uhr Speisung der Armen; 12 Uhr Beginn des Frühstücks; von 3 Uhr an Preis- und Renn schießen bei allgemeinem Schützenfreibier; Z5 Uhr Frei konzert; Z9 Uhr Zapfenstreich; H10 Uhr Ball ausfüllt. Durch diese Abweichung erleidet der Gang der gewöhn lichen Schießordnung auch insofern eine Aenderung, als das Schießen nach der Königsscheibe Montag ousfällt und diesmal nur am Sonntag und Dienstag statt findet. Auf dem Festplatz, wo man schon seit voriger Woche rüstig gearbeitet hat, ist die luftige Bretlerstadt fast ihrer Vollendung nahe. Wir treffen viele altbe kannte Etablissements wieder, welche bereits seit Jahren zur Zeit des Königsscheibenschießens eine Filiale auf dem Schützenanger errichten, um das Ihrige zur Erhöhung der Festlaune zu thun. Hier und da wird man außer leiblichen Genüssen noch „höhere" in Form von gesanglichen In einer mehr als kühnen Auslegung des Artikels 5 des Prager Friedens verlangte Dänemark von Schles wig fast die Hälfte zurück und wollte die neue Grenze derart gezogen wissen, daß sogar Düppel und Alsen innerhalb des dänischen Gebietes zu liegen kamen. Es muß allerdings zugestanden werden, daß namentlich zu jener Zett eine etwaige Abstimmung in den genannten Bezirken ein den Dänen günstiges Resultat sicher ergeben hätte; es leuchtet aber auch ein, daß Preußen, als es in Nikolsburg die Friedensbedingungen seststellte, also zu der Zeit, da seine siegreichen Heere vor den Thoren Wiens standen, niemals daran gedacht hat, die wichtigen Bollwerke von Düppel und Alsen den Feinden wieder zu überlassen. Preußen führte in den Verhandlungen eine ent schiedene und durchaus würdige Sprache; es wurde in einer Depesche vom 18. Juni 1867 betont, daß „deutsche Gemeinden wider ihren Willen und mit dem Verluste jedes Rechtes auf ihre nationalen Eigentümlichkeiten an ein fremdes Land abzutreten und sie Gefahren preiszu geben, deren Befürchtung in Erinnerung an die Ver- gangenbeit unter ihnen selbst laut genug heroortritt, der Präger Friedensvertrag Preußen nicht verpflichtet" örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 28. Juli 1888. 7 Ja der am vergangenen Mirrwoch, den 25. Juli, stattgefundenen Generalversammlung der hier bestehenden 4 Ortskrankenkassen wurde über die höchst wichtige Frage der Verschmelzung dieser 4 Kassen in eine einzige große Beschluß gefaßt. Schon kurze Zeit nach der im Jahre 1884 erfolgten Organisation der 4 Ortskrankenkassen zeigte es sich, daß die damit vorgenommene Einteilung oer Mitglieder nach ihrem verschiedenen Berufe ihre Mängel habe. Einesteils beanspruchen die 4 Kassen ein sehr großes Verwaltungspersonal, nämlich 24 Vorstands mitglieder, welche fast niemals vollzählig zu erhalten waren und sich bei Verschmelzung der 4 Kassen zu einer aus 6 reduzieren würden, während andererieits für die Lassen sowohl, als auch für die versicherten Mitglieder aus der Verschmelzung manche Erleichterung erwachsen würde. Es kommt bet uns häufig vor, daß Arbeitneh mer nichr immer in demselben Berufe lhätig sind, und je nach der Jahreszeit oder auch nach den GejchäftSkon- lunkturen als Weber, Zigarrenmachcr, Maurer oder auch Handarbeiter arbeiten. Bei der gegenwärtigen Einte,- mng Ler Kassen nach dem Berufe ist also ein solcher Ar- bmer genötigt, bei Ergreifen einer Arbeit, die in einen anderen Beruf einschlägt, sich von der einen Kasse abzu melden und rn die betreffende andere Kasse einzutreten. Wie viele Laufereien, Schreibereien und Unkosten, vor allem welche Gefahren wegen etwa unterlassener Ueber- meldung damit verknüpft sind, siegt auf der Hand, dieselben würden aber bei einer Verschmelzung der 4 Kassen zu einer einzigen von selbst wegfallen. Der Hauptgrund, der aber Herrn Bürgermeister vr. Kaeubler bei seinen Bemühungen um Zustandekommen der Ver- habe. In Erinnerung daran, „daß die Ursache der Störung des in früheren Zeiten bestandenen guten Ein vernehmens hauptsächlich in dem Umstande lagen, daß die Regierung Sr. Majestät des Königs von Dänemark nach der Umgestaltung der älteren Verfassung der Mo narchie nicht mehr im stände war, den deutschen Unter- thanen der dänischen Krone denselben Schutz ihrer Na tionalität und Sprache zu gewähren, dessen dieselben sich ehemals erfreut hatten", und in der Befürchtung, „daß die Klagen deutscher Einwohner Schleswigs be rechtigten Anlaß zu ihrer Wiederholung fänden, wenn deutsche Gemeinden im Norden Schleswigs ohne Ver fassungsbürgschaften der Botmäßigkeit einer Regierung unterstellt würden, welche bei dem besten Willen, ihren deutschen Unterthanen gerecht zu werden, doch vor allem dem verfassungsmäßigen Ausdruck der Stimmung einer nationaldänischen Volksvertretung Rechnung zu tragen hat", verlangte die preußische Regierung, bevor sie sich auf irgend welche Abmachung einlieb, die Zusicherung von zu treffenden Maßregeln, welche „für den Schutz und die Sicherung der nationalen Eigentümlichkeiten" der etwa mit abzutretenden deutschen Gemeinden erfor derlich seien. (Fortsetzung folgt.) Vom Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung au« Nr. 173.) XX Zu derselben Zeit, während welcher zur Freude aller Deutschen die nanonale Einheit nach verschiedenen Rich tungen hi» wesentlich gefördert wurde, versuchte Frank reich wiederholt, Preußen und dem Norddeutschen Bunde ernste Verlegenheiten zu bereiten. Zunächst benutzte Frankreich zu diesem Zwecke die Bestimmungen des Ar- lW 5 des Präge; Friedens, durch welche Oesterreich alle seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen abgetreten hatte und zwar „mit der Maßgabe, daß die Bevölkerungen der nördlichen Distrikte von Schleswig, wenn sie durch freie Abstimmungen den Wunsch zu er sinnen geben, mit Dänemark vereinigt zu werden, an Dänemark abgetreten werden sollen". Es schwebten im Jahre 1867 ob dieser Bestimmungen zwischen Preußen und Dänemark Verhandlungen, in welche sich Frank reich, das immer dänenfreundlich gesinnt, hineinzumengen vtrsuchte, trotzdem der Prager Frieden Preußen in der gtnannten Frage nur Oesterreich gegenüber Verpflich tungen auferlegt hatte. ler. r gestrigen eite stan- Ausruf an die Bewohner, die Dränen und Jungfrauen Frankenbergs. Zur Errichtung -es in unserer Vaterstadt projectirte« Krieger- nnd Siegesdenkmals, zu welchem das unterzeichnete Comitee die Be wohner unserer Stadt bereits früher um Beiträge angegangen hat, fehlt noch, nm ein würdiges, Frankenbcra zur Ehre gereichendes Kunstwerk herzustellen, eine beträchtliche Summe. ' Zur Erlangung resp. Ergänzung dieser Summe soll unter Anderem auch in den ersten Tagen -es Septembers V. I. eine Verloosung verschie-ener brauchbarer Gegenstände stattfinden nn- sind Sazn schon Loose in Vertrieb genommen worden. Um nun aber der betreffenden Lotterie eine recht graste Ausdehnung nnd somit für das Denkmal einen bedeutenden Zuschnst ermögliche« zu können, richte,l wir die höfliche Bitte an die Bewvhner, namentlich aber an die Frauen und Jungfrauen Frankenbergs, die gewist wünschen, zur Errichtung eines würdigen Monuments anch mit beigctrage» zu habe», mit Geschenke» das beschlossene Wert fördern zn helfend Jede Gabe, insbesondere Gaben, hergestellt durch der Hände Meist, werden dankend entgegengenommeu. Das Denkmal, errichtet aus Dankbarkeit für die in dem glorreichen Kriege 1870s71 gefallene» Söhne Frankenbergs, errichtet zum Andenken au die längst ersehute Eiuheit Deutschlands nnd an unsern ruhmreichen erste» Kaiser Wilhelm, soll' «nsere Vaterstadt nnd seine Bewohner ehren und dazu bei- zutragc», sollte sich jeder Frankenberger, jede Frankeubcrgcri» verpflichtet fühlen. Wir bitten nochmals, das Werk mit frische», fröhliche» Herze» und offene» Hände» zn unterstützen nnd zur Abgabe -er Geschenke -ie bereits früher bekannt gen,achten Sammelstellen zu benutzen.