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1888. H 1«3. Erscheint tWch. mit «»»nähme der kenn- und Festtage, adend» sür den fol ¬ genden Tag. Preis «tertclidhrlich l M. d« PK., monatlich so Psg., Einzel-Nrn. dPsg. veftellunzen nehmen alle Poft, anftalten, Postbn^n mid die Aurgabr- ftellen des Tage- dlatte« an. Sonntag, den 15. Juli. geshaltme Loqnnt- t«U« berechnet. «etnster Inserate» tetra, i» Pf^ Koiupkljiertemibt!»- »tllartsch« JnsssA , »ach besondere» , Tarts. Inserate». Dma-«> sür die jewetlW «tent-Nninmer M dornitttag» iaU-s> im Ent- Der Rath. »r Kaenbler, Brgrmstr. S. Der Rath. Kaeublcr, Brgrmstr. Gr. Verhaltungsvorschriften für die Angehörigen der Impflinge. 8 1- Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten wie Scharlach, Masern, Diphlheritis, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenarlige Entzündungen, oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. 8 2. Die Kinder müssen zum Impftermine mit rein gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werben. 8 3. Auch nach dem Impfen ist möglichst große Reinhaltung des Impflings die wichtigste Pflicht. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadkats )U zuzuziehen. 8 10 An einem im Impftermine bekannr zu gebenden "scheinen die JwP zur Nachschau. Dieselben erhalten, wenn die Impfung Erfolg hatte, an diesem Lage den Impfschein. Der letztere ist sorgfältig zu verwahren. Kann ein Kind am Tage der Nachschau wegen erheblicher Erkrankung, oder weil in dem Hause eine ansteckende Krankheit herrscht (8 *)'"A gebracht werden, so haben die Eltern oder deren Berlreter dies spätestens am Ler- minstaae dem Jmviarzt anzuzeigen. - Bekanntmachung. Am 24. Juni dieses Jahres hat ein Unbekannter, anscheinend Arbeiter, bei ein« hiesigen Einwohner einen in gute« Zustande befindlichen Treibriemen im Werthe von ca. 8 Mark verkaufen wollen unter dem Lorgeben, den Riemen auf dem Wege von Chemnitz nach Frankenberg gefunden zu haben. Das Gebühren des Unbekannten läßt jedoch darauf schließen, daß der Riem« gestohlen worden ist und wird dies daher behufs Ermittelung de- Diebes andurch M öffentlichen Kenntmß gebracht. Frankenberg, 11. Juli 1888. Bekanntmachung, Di, „ Impfungen betreffend. Gesetzes vom 8.-Avril 1874 unentgeltlich vorzunehmenden öffentlichen Impfungen bez. Jmpfrevifionen werden in diesem Jahre in der Zest vom 2. Mai bis 18. Juli und 5. September bis 10. Oktober nachmittags und zwar die Impfungen von 3 bis 3^ Uhr und die Befich- ngnng oer zur Rachschau zu bringenden Kinder von 34 bis 4 Uhr siatlfinden E der Aul" des Bürgerschnlgebaudes Eltern, Pflegeeltern und Vormünder aller in hiesiger Stadt aufhältlichen Kinder, welche nn Jahre 1887 oder in früheren Jahren geboren und noch nicht, bez. ohne Erfolg geimpft worden sind, werden hierdurch aufgesordert, zu einem der oben an gegebenen Impftermine im Jmpslocal mit ihren impfpflichtigen Kindern zu der oben s-stg-s-tzt-n Zett pünktlich zu erscheinen. Eltern, welche Kinder aus Gesundheitsrücksichten zur Zeit nicht impfen lasten wollen, haben dieselben behufs unentgeltlicher ärztlicher Untersuchung in den Impfterminen vorzustellen. Eltern rc., deren impspflichtige Kinder durch Privatärzte bereits geimpft worden sind, oder während der Jmpsperiode noch geimpfr werden, oder auf Grund privat ärztlicher Zeugnisse zurückgestellt worden sind oder noch zurückgestellt werden, haben Impfscheine und bez. Befreiungszeugnisss in den Impfterminen oder an Nathsstelle norzulegen. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche ihre Kinder oder Pflegebefohlenen der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung zur Revision entziehen, oder aber Impfscheine und Besreiungszeugniffe obiger Aufforderung gemäß vorzuzeiqen unter lasten, werden nach 8 14 des Jmpfgesetzes mit Geldstrafe bis zu SV Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft werden. Gleichzeitig machen wir auf die nachstehenden Verhaltungsvorschriften für die Angehörigen der Impflinge aufmerksam. Frankenberg, den 26. April 1888. 8 « übrbar ist, so versäume man Wenn das tägliche Baden des Impflings nicht aussuy wenigstens die tägliche sorgfältige Abwaschung nty - Die Nahrung des Kindes bleibe unverändert. 8 6- . s.^ckt werden. Man vermelde Bei günstigem Wetter darf dasselbe ins Freie geor°u, Sonnenhitze. Hochsommer nur die heißesten Tagesstunden uno o 8 7. «usreiben, Zerkratzen und Die Impfstellen sind mit größter Sorgfalt vor ve .. weit sein, damit vor Beschmutzung zu bewahren. Die Hemdärmel müssen y sie nicht durch Scheuern die Impfstellen reizen. 8 8. ni-rten Tage ab kleine Bläschen, Nach der erfolgreichen Impfung zeigen sich oom vl ° » Fieber vergrößern welche sich in der Regel bis zum neunten Tage .h-nen Schutzpocken ent- und zu erhabenen, von einem rothen Entzündungshose u g Tage wickeln. Dieselben enthalten eine klare Flüssigkeit, wetq i d Pocken zu einem trüben beginnt. Vom zehnten bis zwölften Tag« oegin» Ent- Schorfe einzutröcknen, der nach drei bis vier Wochen § ^d bringt dem nähme der Lymphe zum Zwecke weiterer Impfung ist schm i Kinde keinen Nachtheil. . . ... gff»en Wird sie Unterlasten, so pflegen sich die Pocken von selbst zu ost - Bei regelmäßigem Verlaufe der Jmpfpocken ist ein sollte^ aber in der nächsten Umgebung derselben eine starke, R h m mit einem in oder wenn die Pocken sich öffnen, so umwickelt man den Baumöl getauchten oder noch bester mit Vaseline bestrichenen . Bei jeder erheblichen, nach der Impfung entstehenden Erkrankung ist em Arzt Frankenberg Hainichen Mittweida Oederan Örtliches md SSchstschcS. Frankenberg, 14. Juli 1888. 7 Im Monat Mai d. I. betrug nach der amt lichen Uebersicht der SeschäftSumsatz bei folgenden Spar kassen: Einzahlungen Rückzahlungen Anzahl Betrag in Anzahl Betrag in X 582 8IN3 351 79428 561 56873 295 50437 776 89309 406 73244 185 15865 106 19594 Die 207 Kassen des Landes (in Mulda skreishaupt- Mannschaft Dresdens ist seit 3. Mai d. I. eine neu« Sparkasse errichtet worden) ergaben im genannten Mo« nat 92195 Einzahlungen mit 8,769695 Mark, während 7,915473 Mark in 58993 Posten zur Rückzahlung ge langten. f Der früher in Mühlbach ansässig« Gutsbesitzer Herr Eduard Clausnitzer, jetzt in Berthelsdorf bei Frei berg, hat auf seinen Jagdfluren jüngst mehrere der viel- genannten asiatischen Steppenhühner erlegt. Ein Exem plar derselben hat Herr Clausnitzer durch einen hiesigen J-gdfreund der Schule zu Frankenberg schenkungsweise überwiesen. Es ist dieses Exemplar in ausgestopftem Zustande während einiger Tage im Schaufenster der Roßbergschen Buchhandlung ausgestellt und seien alle —— Flurbesitzer und Jäger, welche an der Schonung dieser zierlichen Tiere in „Tauben"größe Interesse Haden, auf diese Gelegenheit, sich über das Aeußere dieser Bögel zu orientieren, hiermit aufmerksam gewacht. 7 „Durchschnittlich starke Bewölkung mit zeit- und stellenweise» Niederschlägen" würden die Wetterprognosen des kgl. meteorologischen Instituts zu Chemnitz jetzt stän dig lauten, falls uns dieselben noch wie früher zur Ver öffentlichung in unserem Blatte zu Nutz und Frommen unserer Leser zugingen. Der Siebenschläfer scheint ent schlossen zu sein, dieses Jahr seinen bösen Ruf des Regenbringers voll zu bewahrheiten, denn schon seit nahe an drei Wochen ist noch kein Tag ohne Regen verflösse» AuS ganz Sachsen und dem weiteren Deutschland komm« dieselben Klagen. Aus dem sächsischen Niederlande, de« Logtlande und dem oberen Erzgebirge wird gemeldet, daß die Heuernte durch das andauernde Regenwetter sich überaus ungünstig gestaltet habe und man ernstlich besorgt ist, daß kommenden Winter und nächstes Früh jahr empfindlicher Futtermangel eintreten werde. Das Futter, welches gemäht auf den Wiesen liegt, ist zum Teil schon verdorben und verbreitet einen modrigen schlechten Geruch, das Gras aber, welches noch nicht ge- mäht ist, fängt an auf der Wurzel zu faulen. Aus Schneeberg wird geschrieben, daß auch die Hoffnungen auf eine reiche Obsternte vollständig geschwunden find und dieselbe auch den geringsten Erwartungen nicht entspre chen wird, obwohl die Baumblüte in diesem Jahr eine ausgezeichnete war. Die zahlreichen Feinde des Obst baues haben zu sehr gewütet und vernichtet. Der Garten- und Obstbauverein Schneeberg-Neustädtel hat daher in seiner letzten Versammlung beschlossen, von einer in Aussicht genommenen Obstausstellung für dieses Jahr abzusehen. — Dagegen stehen nach den aus ganz Sachs« vorliegenden Meldungen die Feldfrüchte Korn, Hafer, Weizen, Kartoffeln, Kraut und Rüben überall sehr schön und berechtigen zu den besten Hoffnungen; vor allem er wartet man, daß die Körner des Getreides schwere- Gewicht haben werden. Die Erntearbeiten werden wohl eine Woche später als in anderen Jahren beginnen, da hfl« Reife des Getreides bei der anhaltenden kühl« Witterung nur langsam fortschreitet. — Aus vielen deut schen Bädern, Sommerfrischen und Erholungsorten ko«, men endlose Klagen über das kühle Wetter und die per manenten Regengüsse. Auf der Schneekoppe waren in der Nacht zum Donnerstag stürmische Schneefälle bei 2 Die Fenster auf der Windseite zeigt« e,ne Eisschicht von einem Millimeter Stärke In den Nn MS In Großbritannien herrscht ebenfalls außergewöhnliche Kälte. I» vielen Teilen diese- ' »»«'Md-» Kd!» tk Bn,. «<"j,