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.Sic", rief er Dou ¬ sondern nur lächerlich zu wachen, maqen. ,,«ur , »ir, cr «vu- » dcn Borzimmern der Herzöge I wkehrten, Sie wollen aste, be« I langer zu, „der Sie in und in den Sakristeien verkehrten, < bei Ecke der Schützen- u. Körnerstraße. he Ent- r haben it allcr- rs und rin und und Kö- leekorps, Abschied leutnanl nnisters, kaiserin- e Villa OO Lire lagebl." igramm sür da» er Le- so auch I. L." ischke in richs u. ätte sich ch that- iinistcrs » 8 !» d! r » S s » d> c s r » L » >0 § s !» -r w Z s r p - ft - o s r s ö sie » währte Republikaner an ihre Pflicht mahnen, von denen der Gemäßigtste dem Lande mehr genützt hat, als Sie ihm je schaden können." Diese Worte brachten Bou langer in fürchterliche Wut, er sprang auf, stieg einige Stufen herunter und schrie dem Ministerpräsidenten ins Gesicht: „Das ist Verleumdung." Durch den donnern den Applaus der Linken schallten diese mit Stentorstimme geschrienen Worte zu den Tribünen empor. Nachdem Floquet seine Rede mit einer hochtrabenden Erinnerung an die großr Revolution geschloffen hatte, bestieg Bou langer wiederum die Tribüne, er mußte furchtbar verletzt worden sein, denn er las nicht ab, sondern sprach frei. Die Kammer machte es ihm schwer; nur einzelne seiner Worte waren anfangs auf den Tribünen verständlich. Als er aber inmitten einer plötzlich cintretenden Stille mit leiser Stimme in nachlässigem Tone Herrn Floquet ins Gesicht sagte: „Sie haben unverschämt gelogen", da brach ein solcher Sturm der Entrüstung los, daß der General minutenlang mit verschränkten Armen auf der Tribüne steht, ohne ein Wort hervorzubringen. Von der Linken ertönten ununterbrochen Rufe: „Zur Ord nung!" während Caffagnac auf der Rechten nicht müde wurde zu schreien: „Er hat die Wahrheit gesagt." End lich schrie Boulanger unter Höllenlärm in die Versamm lung: „Sie haben die Freiheit der Tribüne verletzt, ich lege mein Mandat nieder", und verließ unter heftigen Gestikulationen die Tribüne und das Haus. Die Rechte verlangte, daß der Präsident die betreffende Erklärung verlese, sie hoffte, daß dieselbe noch eine Beleidigung ge gen Floquet enthalten werde; aus demselben Grunde sträubten sich die Opportunisten gegen die Verlesung. Der Präsident Meline gab endlich dem Verlangen der Rech ten nach. Wie groß war aber das Erstaunen der Kammer, als der Präsident folgende Erklärung verlas: „Infolge des Votums der Kammer lege ich mein Mandat nieder." Es hatte aber ja noch gar kein Votum stattgefunden. Die ganze Komödie war also wohl vorbereitet. Nur d» große Erregung hatte den General veranlaßt, das — Elsaß-Lothringen. Die „LandcSztg." für Elsaß-Lorhringen bringt eine Verordnung, nach welcher Privaturkundcn in französischer Sprache, sofern dieselben em späteres Datum als den I.Juli 1872 oder gar kein Datum tragen, vom 1. Januar 1889 ab ausnahmslos eine deutsche, von einem vereideten Uebersctzer beglaubigte Ucbersetzung auf Kosten der Partei bcizusügcn ist. Frankreich. — lieber den Verlauf der Donncrstagsitzung der Deputiertcnkammer, welche die Ursache zu dem Duell zwischen Floquet und Boulanger gab, erfahren wir noch folgende charakteristische Einzelheiten. Nachdem in der Kammer schon durch den Antrag des Abg. Rene Laffo» auf Unterdrückung aller religiösen Genossenschaften die Gemüter der Abgeordneten in große Aufregung versetzt worden waren, erschien der General Boulanger zu all gemeinem Erstaunen in Begleitung seines Generalstabes in der Kammer. Er halte ein etwas anderes Aussehen als sonst. Seine kurz geschnittenen Haare standen auf recht und waren nicht gescheitelt. Er legte auf dem Tisch des Hauses folgenden Antrag nieder, dessen Begründung er mit näselnder Stimme verlas: „Die Kammer fordert, überzeugt von der Notwendigkeit neuer Wahlen, die Re gierung auf, den Präsidenten der Republik zu ersuchen, von seinem Auflösungsrechte Gebrauch zu machen, das ihm der Artikel 5 des Gesetzes vom 25. Februar 1875 verleibt." Die Kammer begleitete die Verlesung der Begründung dieses Antrages mit Hohngelächter. Be sonders die Stellen, an denen er das Ministerium ver braucht nannte und von seinen Wahlerfolgcn sprach, stimmten die Republikaner sehr heiter. Die Rechte ap- plaudierte ihm zuweilen mit großer Begeisterung. Flo quet antwortete ihm in einer jener Reden, die, trotzdem sie keinen rechten Inhalt haben, Lurch die Schlagfertig, leit einzelner Bemerkungen wahre Jubelstürme der Be geisterung Hervorrufen. Er brachte die Winzigkeit der Person Boulangers in lächerlichen Gegensatz zu der Volksvertretung und versuchte ihn nicht zu widerlegen, s schreibt i Bericht, it Kaiser schieden» s Krause fn Wahr- hürüber ärztlichen »gezogen, e Herren rcttung^ erhalten, muß von esse aus- i betrifft, ! verloren worden.! rn Ma« aurigen! f zu er« der Be« r hat er der ohne r und lN — e mit gegen. Nutzen Größe i aus. be sich rn in beiden Quelle, cht die oorau» !N, um be also dieselbe »ander i wird, ren zu terreich vonnen saß die idniffes M e» seiner terreich * Aus Lemberg wird unter« 14. Juli geweidet: Die Städte Dzikow und Tarnobrzeg stehen seit gestern abend in Flammen. * Unweit Dünaburg in Rußland rannten ein Güter und ein Personenzug zusammen. Drei Personen wurden getötet, 11 schwer verletzt. 14 Wagen und 2 Lokomo tiven sind zertrümmert. * Ueber den Unglücksfall in der Diamantengrube von Debeers bei Kimberley in Südafrika liegen jetzt folgende Einzelheiten vor: Als am Mittwoch abend die Schichten gewechselt wurden, riß der Aufzugsstrang und der Korb mit sieben Bergleuten stürzte den Schacht hinab. Die Lampen entzündeten die Holzbekleidung des Schachtes, welcher bald hell brannte. Dadurch wurden alle Aus gänge abgeschnitten. Rauch füllte das Bergwerk und löschte alle Lichter aus. Es entstand eine Panik. Ueber 200 Bergleute, darunter 25 Europäer, erstickten, gegen 500 wurden lebend geborgen. Zwei Schächte sind zer stört, einer blieb unversehrt. Schaden ca. 400000 M. AHms Witzelt, gegenwärtig zum Schützenfest in Hainichen aufgestellt, sofort billig zu verkaufen. Näheres bei Bruno Fehrmann in Hainichen. Wäsche MM Sticken wird angenommen Baderberg 5, 2 Treppen. kin junger kräftiger Mensch, 15-16 Jahre, wird sofort gesucht Freiberger Straße 32. Roggen- und Hafer-Gebundstroh, auch eine VStönige Octav-Ziehhar ¬ monika sind zu verkaufen bei Erwin Seltmann in Claußnitz- Linienblätter zu haben bei C. G. Rotzberg. Snkuch je» S»> erfolgen. Kaiser 4 auch der ärlagers ceitS die Minister Meldet: heerengi« rück, um teil zu auf dem ine Reise a Kaiser nicht auf Mimte Heringe, pro St. schon von 12 Pf. an, empfiehlt Carl Berthold, Vorm. Gebr. Nägler, Schloßstraße 12. Faktum gar nicht abzuwarten, welches ihn veranlassen sollte, sein Nbgeordnelenmandat niederzulegen. Er hat sich damit unsterblich lächerlich gemacht. Und die Worte, mit denen der Präsident diese denkwürdige Sitzung schloß: „Er hat sich selbst gerichtet", werden im Land?, ttn^tau- sendfältigcs Echo finden.' — In der Kammer wurden am Montag dem Mi nisterpräsidenten Floquet lebhafte Kundgebungen für sein Auftreten gegen Boulanger dargebracht. Der Premier minister dankte bewegt. Boulanger hat Kongestion der rechten Lunge und etwas Emphysten (Luftgeschwulst) um die Halswunde. Sein Zustand ist indessen unbedenklich. Serbien. — Königin Natalie von Serbien, deren Scheidung die serbische Kirchcnbehörde gestern, Montag, auS-u- sprcchen beschlossen hatte, ist von Wien, wohin sie sich am Freitag abend begeben batte und wo von ihrer An wesenheit nur ihre nächsten Verwandten, nicht jedoch die serbische Gesandtschaft Kenntnis nahm, nach Paris weiter- gcreist. Auf der Reise von Wiesbaden nach Wien sandte die Königin Natalie folgende Depesche an den Minister Christilsch nach Belgrad: „Donnerstag abend wurde ich von dem Polizeipräsidenten von Wiesbaden verständigt, daß mein Sohn vom deutschen Territorium ausgewiesen worden ist und daß er um 10 Uhr des folgenden Tages dem General Protiesch übergeben werden müsse. Arapr erklärte mir der Polizeipräsident, daß ich als Urheberin der Störung der guten Beziehungen -wischen Serbien und Deutschland gleichfalls ausgewiesen sei,ader erst 6 Stunden nach meinem Sohne abreiscn dürfe, damit ich denselben nicht mehr erreichen könne. Während 15 Stunden war mein Haus durch Polizei überwacht und wir alle waren dort fcstgehalten. Dies olles geschah auf Ihr Verlangen. Ich verlange nun» daß man mir sage, welchen Verbrechens ich schuldig bin. Ich habe nicht das Licht zu scheuen weder bezüglich meines politi schen noch meines privaten Lebens. Natalie." — Vor ihrer Abreise richtete die Königin folgendes Schreiben an den Polizeipräsidenten v. Reinbaben: „Mein Herr! Ich will Ihnen nicht vorwerfen und ich kann Ihnen verzeihen, wie Sie heute morgen mein Herz als Mutter und Königin verwundet haben. Ich verzeihe Ihnen als Christin, die vergeben muß, ich verzeihe Ihnen als Kö nigin, welche weiß, daß Sie die Befehle Ihrer Regierung ausführen, ihnen gehorchen müssen, wie auch ich Gehorsam von meinen Unterthanen verlange." — Es heißt, der König wolle shr nach erfolgter Scheidung auch den Rang und den Titel einer Königin nehmen. Das bedeutende Verwögen der Königin in Höhe von 1,600000 Franks soll sich bei einer Staatsbank im Gewahrsam befinden. 2 Malcrgehilscn Verden für sofort gesucht. äl»x HVvIeluert, Maler. Zum sofortigen Antritt wird ein Pferdeknecht gesucht bei Otto Johtt, Spediteur. - — Das angesehene Fachblatt die „Deutsche medizi nische Wochenschrift" gievt am Schluffe ihres Auszuges aus der Denkschrift „Die Krankheit Kaiser Friedrichs des Dritten" folgendes sachliche Urteil über Mackenzie ab: „Der ärztlichen StandeSchre der Well hat dieser Mann eine liefe Wunde geschlagen. Man mag Entschuldigungs gründe suchen oder gelten lassen, welche man will — sür die erste Periode der Krankheit bis zum November 1887, als sich entscheidende politische Erwägungen noch geltend machen konnten und durften, giebt cs keine. Aber schon von dem 1. Tage seiner Teilnahme an der Behandlung an hat sich Mackenzie als ein unwahrer, un zuverlässiger und eingebildeter Heilkünstler erwiesen. Das Zeugnis Gerhardts, dessen Person in den Preßstreitig- leiten fast vollständig zurückgetreten war, ist für ihn das Schlimmste. Gerhardt, der unbequeme Beobachter der Operation vom 23. Mai, bei welcher der Spezialist dem Kranken aus Versehen ein Stück von dem gesunden Stimmbande wegreißt, wird im letzten Augenblicke von der Begleitung auf der Reise nach England fcrngchalten; Landgraf, sein Stellvertreter, erhält die Weisung, den deutschen Acrzten keine Berichte zu schicken und wird in seiner Thätigkei» auf einige Kehlkopfspiegelungen beschränkt. Der alte Generalarzt Wegner dringt in Mackenzie, die verfehlte Behandlung aufzugeben und seinen Irrtum zu gestehen, nachdem dem Spezialisten volle Zeit gelaffen war, seine Vorhersagungen wahrzumachen. Beide, Weg- ner und Landgraf, verlangten anfangs August eine noch malige Konsultation mit den deutschen Acrzten, die trotz der Abkommens vom Juni in ihrer Kenntnis des Krank« heitLstandeS auf die öffentlichen Rcklamcberichte Macken zies angewiesen blerbcn: Mackenzie sieht fortgesctzt nichts im Halse des Kronprinzen, was Landgraf deutlich be- merlt, und was er heute zugesteht, leugnet cr morgen ab — ohne feste eigene Diagnose, ohne Einsicht und Urteil, trotz der stetig fortschreitenden Verschlimmerung; in San Remo endlich, als eS nichts mehr abzuleognen war, lehnt Mackenzie die Berufung eines bekannten Kehl« kopsspezialistcn wie Fränkel ab und beruft statt dessen al» seine Autorität einen unerfahrenen, ihm bekannten und ergebenen Privatdozcnten. Und so geht es fort, je bedrohlicher die Zeichen werden, umsomehr ist der unheil volle Arzt beflissen, seinen Ruhm in alle Welt zu ver künden und die Verantwortung für das Schlimme gänz lich Unbeteiligten, wie Virchow, oder wahren Rettern in der Not, wie Bramann, zuzuschicben. Eine volle Auf klärung darüber, wie es möglich war, daß unser gerader, edler Kronprinz und Kaiser in das Vertrauen eines Mackenzie verstrickt werden konnte, wird wohl niemals zu erbringen sein. Ein wesentliches Hilfsmittel für den englischen Arzt war die Wegführung des Kronprinzen nach der Insel Wight, von La nach Schottland, dann nach Tirol und so fort, immer fcrn von der Heimat. Was der alte Kaiser Wilhelm darunter gelitten hat, kann man nach den wiederholten Befehlen, die er Berg mann behufs Ueberführung des Kranken nach Deutsch land gab, nur ahnen. Es war nicht die Sache der kürzte, über dieses Kapitel sich auszusprechen, aber cS enthält nicht die am wenigsten traurigen Stellen." — Die Nachrichten von Beleidigungen, so schreibt die „N. A. Z.", denen deutsche Reisende in Frankreich ausgesetzt sind, mehren sich von Tag zu Tag. Am 3. Juli erschien vor dem Grenzpolizeikommissar zy Deutsch- Ävkicouit der Spediteur Franz Dietsche aus Freiburg, um über die Behandlung, welche ihm auf einer Reise von Paris nach der deutschen Grenze zu teil geworden war, Klage zu führen. Dietsche unterhielt sich unterwegs mit einem Herrn in deutscher Sprache. Als der Zug in Frouard ankam, sprang der 3. Insasse des Koupees, nn Kranzose, auf, trat mit geballten Fäusten zwischen die Reisegefährten und beschimpfte dieselben in unflätigen Ausdrücken. Schimpfend verließ der Franzose den Wagen. Da sich in demselben viele französische Soldaten be fanden, wagten die Deutschen nichts zu erwidern und gaben auch ihre deutsche Unterhaltung auf. Dieser Vor fall zeigt die Gastfreundlichkeit unserer Nachbarn in hell stem Lichte. Solche Erfahrungen beweisen aber auch, daß deutsche Reichsangehörige es vermeiden sollten, den ranzösischen Boden zu betreten. HlIOILN Am vergangenen Sonnabend ist ein Verschlutzdeckel von einem verzinn ten Milchgefätz, mit 10 bezeichnet, aus der Chaussee von der Zschopaubrücke bis zu Bcnedix'S verloren gegangen. Man bittet, selbigen gegen angemessene Belohnung in der Expedition des Tage blattes abzugeben. Tei-ene Müllergaze - direct an Mühlen- hefitzer - versendet Meter-, cylinder- und stückweise zu Fa brikpreisen porto- und zollfrei das Seidcnfabnk-Depot 6. Ueouebvrx (K. u. K. Hoftief-) Atlrlod. Naturmuster und Kostenvoranschläge umgehend gratis. — Briefporto 20 Pf. MWelMlMs. Dienstag, den 17. Juli, früh 7 Uhr traf ich mit einem großen Transport ILLI»« ein und stelle dieselben zu billigstem Preis zum Verkauf. Erlau. Theodor Hartwig. 1« verschiedene Torten, immer frisch und schön gebrannt (als etwas ganz Vor zügliches, im Geschmack hochfein und kräftig, wird AHsvImiiA I empfohlen), Alban Döhler,