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H 164 Dienstag, den 17. Juli. cl «irisch «berz. Aschen Ste- vbler. Erscheint täglich, mit Ansnahme der Eonn- und Festtage, abends sttr den fol ¬ genden Tag. Preis vicrtcliästrlich 1 M. b0 M., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. s Psg. vestcllungen nehmen alle Post anstatten, PostbNm und die ÄuSqabe- steilen des Tage- dlatteS an. l. Auct. ilms-H ng der Jährt- ». Für U«> eingeladui. iorstaud. üentliebe «rg«. MLtkll, D. O. melden. Burgstädt, den 13. Juli 1888. - Der Stadtrat h. Bauer, Bürgermeister. «u^s M. für AS gespaltene KorpuS- getle berechnet, llletnster Inserate» betrag 20 Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserat« , nach besondere« , Tarts. . Inseraten-Lima-«» für die fewetltgg Ldend-Nummer büt vormittag» so Uche» Kaiser Wilhelms Reise nach St. Petersburg. Kaiser Wilhelm II. hat am Sonnabend von kiel aus seine vielbesprochene Reise nach Petersburg zum Besuch des Zaren angetreten. Die Bedeutung der Fahrt ist zweifellos. Werden auch nicht vielleicht sofort umfang reiche politische Abmachungen getroffen, so ist der Besuch doch als eine wichtige That im Interesse des deutschen Vaterlandes anzusehen, da sie bezweckt, ein persönliches Verhältnis des deutschen Kaisers zum russischen Zaren zu schaffen, welches bei austretenden Schwierigkeiten die Vermittelung leicht und natürlich machen würde. Darin liegt das große Gewicht, welches die Kaiserreise für die Sicherung des europäischen Friedens besitzt. Deutschland weiß seinem Kaiser Dank für die aus freiester Entschlie ßung stammende Petersburger Reise, und die ganze Welt, loweit sie den Frieden liebt, wird sich diesen Empfindun gen gern anschließen, und wünschen, daß die Reise gut und glücklich verlaufe. Der Kaiser traf am Sonnabend vormittag um 9 Uhc in Kiel von Potsdam ein, begrüßt vom Admiral Grafen Monts, dem Oberpräsidenten, vom Prinzen Hein rich, den ildmiralen und Geschwaderkommandamen. Stadt rat Lorentzen sprach den Willkommengruß. Der Kaiser, welcher die Uniform eines Kontreadmirals trug, nahm Bom Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung aus Nr. 163.) Das Bündnis wurde abgeschlossen durch den italie nischen General Gavone, welcher, angeblich um die preußischen Militäreinrichtungen zu studieren, Anfang März des Jahres 1866 in Berlin eintraf. Die Unter handlungen fanden am 8. April ihr Ende durch einen auf die Dauer von 3 Monaten abgeschlossenen Bündnis vertrag. Schon während dieser Unterhandlungen zwischen Preußen und Italien hatte Oesterreich angefangen, sich kriegsbereit zu machen, indem es mit dem 13. März begonnen hatte, in Böhmen und Galizien größere Trup penkörper zusammenzuziehen. Durch ein Rundschreiben voin 16. März regte es sogar die Mobilisierung der mittel- und kleinstaatlichen Kontingente an. Graf Bis marck sand hierdurch Veranlassung zu seiner Note vom 24. März, in welcher er Preußens Stellung zu Oester reich und zum Bunde darlegte und namentlich ausführte, wie die Interessen Preußens und Deutschlands dieselben seien. „Die abnorme Lage," heißt es in dieser berühmten Note, „in welche Preußen durch die feindselige Haltung lieber das Vermögen des Gärtners Ernst Emil Schumann in Rieder- lichtenau wird heute, am 16. Juli 1888, Vormittags IO Uhr das Konkursverfau- ren eröffnet. Der Rechtsanwalt Eduard Priber allhier wird zum Konkursverwalter ernannt. Generalversammlung Es wird h'erwtt eme Gmeralversammlung der hiesigen 4 Ortskrankenkassen auf Mittwoch, »e« 25. Joli ds. Zs., . Abends 8 Uhr k k Saale des „Bürgergartens" die die Generalversammlungen der einzelnen gewählten Vertreter der Arbeitgeber und der Kaffen mttgneoer emgeladen. " Tagesordnung: Beschlußfassung über Annahme des von der Stadt ge stifteten Reservefonds an 2000 Mark, Verschmelzung Ler 4 Ortskrankenkassen in eine Kasse unter selbstständiger Verwaltung, Einsetzung eines interimistischen Vorstandes btt neuen gemeinsamen Ortskrankenkasse. Frankenberg, 16. Juli 1888. Der Rath. »r Kaeubler, Brarmstr. K. « »utt 1888 bei dem Gerichte an- Konkursforderungen sind bis ZUM 6. AUg s» , . , zumelden. . . ° anderen Verwalters, sowie Es wird zur Beschlußfassung über die W°h, "^.tretenden Falls über die in über die Bestellung eines Gläubiqerausschusses un Prüfung der angemel- 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände uno z delen Forderungen auf 1 ar^^nittaaS 10 Uhr den 4. September 1888 Vowntt g vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumi- Sache in Besitz haben Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gy » ^ts den Gemein oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird amg g - "°n dem schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch dre Ve PN » der Sache abgeson- Besitze Ser Sache und von den Forderungen, für welch i hjK zu« 2«. Jnli derte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkurso 1888 Anzeige zu machen. . - , - Königliches Amtsgericht zu «neröffentlickti^ünth^ Gramtlit-ZtZn«^ b» Fm «8. ds«. M««. die Parade der Ehrenkompanie des Seebaraillons ab, begrüßte die Offizierkorps und bestieg daun mit dem Erbgroßherzog von Hessen seinen Wagen. Die Fahrt durch die Stadt ging in schon halbem Trab; die Fest straße mit ihrem reichen Schmuck von Ehrenpforten, Fahnen und Guirlanden, mit den unzähligen Bannern der Spalier bildenden Vereine und Gewerke machte sich prächtig. Der Empfang war sehr herzlich, der Kaiser dankte freundlich nach allen Seiten. An der Barbarossabrücke lag zur Aufnahme des Kai sers das blaue, mit Matrosen bemannte Kaiserboot der Jacht „Hohenzollern". Dieselbe wurde von dem Leut nant zur See v. Bunsen gesteuert. Mit hocherhobenen Riemen erwartete die Mannschaft dieses, wie der anderen Boote die Ankunft des Kaisers und seines hohen Gefol ges. Auf dem Strome lag dis Kriegsflotte unter Dampf, fertig zum „Ankeraufgehen", sämtliche Kriegsschiffe hatten über die Toppen geflaggt, und die herrschende frische Westbrise wehte im bunten Farbenspiel die un zähligen-Signalwimpel, und Flaggen aus. Die Schiffe hatten alle dey Bug nach dem Lande zugekehrt, vor sich die weil« Wasserfläche lassend, welche das Kaiierboot pas sieren müßte. Am Hafen angekommen, verließ der Kaiser sogleich die Equipage, ging über die festlich geschmückte Barbarossabrücke auf die breite zum Wasser führende Trevve zu und bestieg hier das Kaiserboot. Im Boote der andern im Bunde befindlichen Großmacht gebracht ist, drängt uns die Notwendigkeit auf, eine den realen Verhältnissen Rechnung tragende Reform des Bundes in Anregung zu bringen. — Schon durch die geogra phische Lage wird das Interesse Preußens und Deutsch lands identisch — dies gilt zu unsern, wie zu Deutsch lands Gunsten. Wenn wir Deutschlands nicht sicher sind, ist unsere Stellung gerade wegen unserer geogra phischen Lage gefährdeter als die der meisten anderen europäischen Staaten; das Schicksal Preußens aber wird das Schicksal Deutschlands nach sich ziehen und wir zweifeln nicht, daß, wenn Preußens Kraft einmal ge brochen wäre, Deutschland an der Politik der euro päischen Nationen nur noch passiv beteiligt bleiben würde. Dies zu verhüten, sollten alle deutschen Negie rungen als eine heilig- Pflicht ansehen und dazu mit Preußen zusammenwirken. Wenn der deutsche Bund in seiner jetzigen Gestalt und mit seinen jetzigen poli tischen und militärischen Einrichtungen den großen euro päischen Krisen, die aus mehr als einer Ursache jeden Augenblick auftauchen können, entgegengehen soll, so ist nur zu sehr zu befürchten, daß er seiner Ausgabe erliegen und Deutschland vor dem Schicksale Polens R-m-, d» S-amkdju!Mt Wimch Md d<r SIA adiutanl Kapitän Frhr. v. Seckendorf Platz genommen. Donnernder Salut aus den Feuerschlünden der Kriegs schiffe ertönte, als das die Standarte des Kagers füh- rende Boot auf dem Strome erfchren. Die Matrosen waren in die Takelage aufgeentert und standen bis m die höchsten Spitzen der Masten hinauf in schnurgeraden Linien auf den Rahen, so ihrem Kaiser aus vollem Her- zen mit Hurraruf seemännischen Gruß darbrmgend. Dem Kaiserboote folgte in gemessener Distanz das Chef boot mit dem Grafen Herbert Bismarck, dem General arzt vr. Leuthold und anderen an Bord, und diesem folgte die Gig des Inspekteurs. Der Kaiser fuhr zunächst vor dem Bug der noch ver ankert liegenden Flotte vorbei, während die sämtlichen Schiffe Salut feuerten. In scharf abgegrenzter Wolke strich der den Geschützen entstammende Rauch über die Wasserfläche dahin, die riesigen Schiffskolosse von Zeit zu Zeit in eine undurchdringliche mächtige Wolke hüllend, aus drr nur die Takelage hoch oben hervorsah. Dann wieder wurde durch die frische Westbrise der Rauch ver weht, und stolz und majestätisch zeigten sich die Schiffe dann in ihrer reichen Flaggenzala. Eine unzählige Menge von reichbeflaggten Booten und Dampfern mit Schaulustigen wimmelte auf dem östlichen Hafen und nicht schützen werde." In einer Depesche vom 31. März verwahrte sich Oesterreich gegen den Verdacht, feindselige Absichten gegen Preußen zu haben, worauf Preußen am 6. April erklärte, daß ihm nichts ferner liege, als Oesterreich angreifen zu wollen. Um sich jedoch von Oesterreich nicht überholen zu lassen, hatte Preußen schon am 28. März eine teilweise Kriegsbereitschaft seiner Armee an- geordnet, wegen welcher Maßregel Oesterreich am 7. April beruhigende Mitteilungen verlangte. Graf Bis marck erklärte am 15. April die getroffenen Einrich tungen für bloße Vorsichtsmaßregeln, die aber nicht aufgehoben werden könnten, so lange der Anlaß zu denselben nicht beseitigt worden sei. Oesterreich schlug hierauf am 18. April eine gleichzeitige Abrüstung vor. Preußen nahm zwar diesen Vorschlag am 21 April an, da aber Oesterreich am 22. April seine italienische Armee auf Kriegsfuß setzte und nach seiner Erklärung auch mobil erhallen und als preußische Abrüstung nur die Entlassung der m Böhmen zusammengezogenen Truppen gewahren wollte Preußen jedoch am 30 Avril die MMMg d-- in d°r g-kmim »!- mg »urant, HM eladen weid». rksnmster. ! dotph's He- rsteigert wer-