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M 1888. 159 -er Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmaunschast Mha, des Lömgl. Amtsgerichts und des Stadlrats M Frankenberg. >erg S. Lorn« Mtttwoch, den 11. Juli. »1»» i« »ark 2.-, fast sagen, zwanglos-freundlicher Weise die dänische» Herrschaften mit dem Publikum verkehrte»; diesem und lenem aus dem Publikum drückte sowohl der König als auch der Kronprinz auf dem Gange durch die Ausstel lungsräume warm die Hand. Auch die Frau Kronprin zessin, eine imponierend hohe Erscheinung, der man es nicht ansieht, daß sie bereits Mutter erwachsener «mder ist, ist wegen ihres liebenswürdigen Wesens überall hoch verehrt. Unseren sächsischen Majestäten war es deutlich anzusehen, Ivie wohl sie sich in den so zwanglos ver kehrenden Kreisen befanden. Weder Militär noch Gen darmerie war nötig, um das massenhaft erschienene Pu blikum zurückzuhalten; den wenigen nach französischer Art uniformierten Ausstellungsaufsehern folgte man erscheint tiialtch, mit Nxsnahme der Sonn- und Festtage, aScndS sür den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. so PK., monatlich oo Pfg., Einzel-Nrn. i Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. MrchenvorftanSSsitzung Montag, 16. Zu«, Nachmittag Uhr ^ezirkss^^ 16^20^ — " 77 n 9 n 56 » -- „ -7 « 1 „ 63,i, 1 n 63,,, Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 10. Juli 1888. 7 Der Gewerbeverein ist mit seiner Exkursion aber mals in derselben Lage, wie schon mehrmals in Vor- jghren. Von seiten des Vorstandes ist rechtzeitige Meldung an die Generaldirektion der Staatsbahnen be- hiiss Erlangung eines Extrazuges erforderlich, seitens Ler AuSfiugslustigen wird aber gezögert, weil viele erst abwarten wollen, wie die Witterung sich gestaltet rc. Bis heute mittag waren zu dem in Aussicht genommenen Extrazug nach Aue erst 130 Teilnehmer fest gemeldet, viele andere haben „halbe Zusage" gegeben. Da der Brrein des hohen Risikos wegen hierbei nur mit be stimmten Ziffern rechnen kann, ist die StaatSbahndirek- tun begrüßt worden, bis Mittwoch nachmittag die Be- strllzeit für den Extrazug zu verlängern. Da diese tele- graphische Bitte erfüllt worden, kann die Meldezeit zur Teilnahme bis Mittwoch mittag 1 Uhr verlängert werden, dann entscheidet sich das Zustandekommen oder Scheitern des Projektes. Es ist die anmutige Pflege von Aue und die Fahrt durch einen der schönsten Teile Sachsens noch nicht genügend bei unS bekannt — sicher hätte sich sonst wohl eine lebhaftere Beteiligung bis jetzt g-Z-igt. f Pilzfreunde können bis Mittwoch abend in der Expedition unseres Blattes eine uns von Herrn Bahn wärter Morgenstern in Gunnersdorf gütigst überlassene Seltenheit von Pilzen in Augenschein nehmen. Es ist dies eine auf einem Stock gewachsene Gruppe von einigen für dv gespülten« Nochus- j«tl« berechnet. »l«tttst«r Inserat«» betrag es Pfg. komplizierte lmbt«- »ell-rischr Inserat« z «ach besondere» Tarts. Inseraten-Ilti-aH« Pir die jeweilig« rlbend-Rummer biD vormittag» 10U-«, 2,— 2,— 1,20 1,- iben. M Bekanntmachung, Nn» d m Steppenhuhn betreffend. des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzvereins ist beim König!. Ministerium des Innern zu Dresden die Gewährung eine-Schutzes für das in neuerer worden Eder m Deutschland vorgekommene Asiatische Steppenhuhn beantragt . Steppenhuhn nach 8 1 Absatz 2 des Gesetzes, die Ausübung der Jagd betreffend, vom 1. Dezember 1864 als jagdbares Wild anzusehen ist und, als zur Kategone der wilden Vögel gehörig, der in § 3 unter 9 des Gesetzes, die Schonzeit der jagdbaren Thiere betreffend, vom 22. Juli 1876 für alle wilden Vögel festgesetzten Schonzeit unterliegt, so dürfte doch dieser Schutz im Interesse der zu sör- Lernden und schon früher einmal versuchten Einführung und Accliwatisirung des Step penhuhns nicht hinreichend sein. Vielmehr erscheint es wünschenswerth, daß dieses Be streben vor Allem in denjenigen Kreisen Unterstützung findet, in deren Händen die Pflege und Ausübung der Jagd liegt und daß zu dem Ende das Fangen und Er legen von Steppenhuhnern vorläufig wenigstens auf die nächsten Jahre ganz unter lassen wird. .. Die Amtshauptmannschaft will ergangener Anordnung gemäß nicht unterlassen, die bethemgten Kreise, insbesondere die Inhaber der Jagd und die Jagdgenossenschaften hierauf aufmerksam zu machen und sie um Schutz und Schonung des bezeichneten Thieres zu ersuchen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 29. Juni 1888. v. Gehe. Z B-m Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung au« Nr. ISS.) Die dänische Negierung verfolgte trotz aller Be schwerden und Proteste der Stände Schleswig-Holsteins, trotz der Vorstellungen Oesterreichs und Preußens, trotz der Drohungen des Bundestages nach wie vor ihr Ziel, wüches auf die finanzielle Ausbeutung Holsteins und die Dänisierung Schleswigs hinauslief. Obgleich durch dir mit Oesterreich und Preußen in den Jahren 1851 und 1852 gepflogenen Unterhandlungen die Rechte der Dkutschen Schleswigs gesichert waren, stellte Dänemark du Einmischung des deutschen Bundes bei den außer- deutschen Großmächten als eine ihm widerfahrene Ver- «ewaitigung dar. Man fühlte eben in Kopenhagen, daß man ohne die deutschen Provinzen zu schwach sei, und wollte deshalb zwar Holstein, nie aber Schleswig «cheben, war letzteres doch eine gewaltige Mauer gegen das deutsche Reich. In diesem Sinne war es auch ge handelt, als König Friedrich VII. am 30. März 1863 dm Herzogtum« Holstein eine selbständige Stellung mit Auf Grund der Registratur vom 6. Juli 1888 Folium 32 im Handelsregister für den hiesia-n AmtSqercchtsbezirk die Firma^ E G. Weyrauch in Frankenberg betr., das AuAchAm des Kaufmanns Herm Eduard Gottwald Weyrauch daselbst und der Eiuttritt des Kaufmanns Herrn Ernst Emil Haufiuer ebenoafelbst, sowie daß der Letztere künftig. „E. G. Weyrauch Nachfolger" firmirt, verlautbart worden. Königliches Amtsgericht Frankenberg, am 7. Juli 1888. Eviegauo. überall aus einen Wink. Am Sonnabend fand ein Aus- flug nach dem kgl. Schlosse FrederikSborg in der Nähe Kopenhagens statt, woselbst die dort aufgeftapclten reichen Sammlungen nordischer Altertümer eingehmdst besichtigt wurden. Am Sonntag erfolgte feiten» unseres Königs paares der Besuch des Gottesdienstes in der katholischen Kirche zu Kopenhagen, während für nachmittags iu der kgl. Sommerrefidenz Bernsdorff zu Ehren der hohe» sächsischen Gäste Galadiner und für den Abend Thee gesellschaft und Soiree bei dem Kronprinzenpaar festgesetzt war. Die Abfahrt erfolgte gestern, Montag, nachmittag, wobei wieder all' diejenigen Notabilitäten auf dem Bahn höfe erschienen, welche bei der Ankunft anwesend waren. Hoffentlich finden unsere sächsischen Majestäten bei Fort setzung ihrer Reise durch Schweden und Norwegen bes- ----- I stilisierten Berichten und langen Erwägungen fehlen; zum Glück war jedoch infolge des erwachten National- dewußtseins ein neuer, frischer Geist im deutschen Volke verbreitet, welcher drängend und treibend auf den wider strebenden Bundestag einwirkte. Am 1. Oktober beschloß man in Frankfurt endlich die Exekution, mit deren Ausführung Sachsen und Han nover beauftragt wurden. Bis zur wirklichen Ausfüh rung derselben sollte aber noch viel Zeit vergehen. Zu nächst ließ man sich nochmals auf Unterhandlungen mit Dänemark ein, welches der Verordnung vom 30. März einen nur provisorischen Charakter beilegen wollte ; alsdann vermochten Sachsen und Hannover über den Oberbefehl nicht einig zu werden, wodurch ein merk würdiger Vorgeschmack der Einigkeit gegeben wurde, mit der diese „nationale That" weiter gefördert werden sollte. Da starb zu guter Stunde am 15. November 1863 I.?' vA Dänemark und nun drängten zu rascherer Lösung der vorliegenden (Fansrtzun« folgt.) — Ueber den Aufenthalt des sächsischen Königspaares in der dänischen Hauptstadt bez. über den Besuch der Majestäten in der dortigen Kunst- und Industrieausstel lung entnehmen wir einem Originalbericht des „Pirnaer Anz." folgende Mitteilungen: „Als das sächsische Königs paar, geleitet durch die dänischen Majestäten, den am Eingang mit Fahnen in den sächsischen Landesfarben ge schmückten Kuppelbau der prächtig arrangierten und aus allen Teilen des Nordens reich beschickten Ausstellung betrat, brach das nach Tausenden zählende Publikum in Hochrufe aus, wodurch die erlauchten Besucher ersichtlich in angenehmster Weise überrascht wurden, wie auch Kö nig Christian von Dänemark, eine schlanke und trotz sei ner 70 Jahre fast noch jugendlich zu nennende Erschei nung, über den seinen hohen Gästen bereiteten sympathi- schen Empfang hocherfreut war. Auf dem 2^ stündigen Rundgang der Majestäten, welchem sich auch noch das Kronprinzenpaar angeschlossen hatte, konnte man dann bemerken, mit welch' großem Interesse sowohl die sächsi schen als auch die dänischen allerhöchsten Herrschaften, die von einem reichen Gefolge von Würdenträgern — jedoch alles in Zivil, nicht eine einzige Uniform war zu bemer ken — begleitet waren, die ausgestellten Gegenstände be sichtigten. Sowohl den beiden Königinnen, wie auch der dänischen Kronprinzessin wurden wiederholt prächtige f Blumenspenden überreicht. Für uns Mitteldeutsche war getrennter Verwaltung und einem eigenen Heere gab; durch diese Maßregel glaubte man das Recht erworben zu haben, Schleswig um so fester an Dänemark zu ketten. Aber schon nach wenigen Wochen protestierten Oesterreich und Preußen gegen jene Verordnung und am 23. April 1863 beantragte Hannover beim Bundes tage, Dänemark sei aufzusordern, das Edikt vom 30. März binnen 6 Wochen zurückzunehmen, welcher Antrag am 9. Juli auch wirklich zum Beschlusse erhoben wurde. Für den Fall, daß man sich in Kopenhagen weigern sollte, dem Bundestage gerecht zu werden, drohte man mit ^ekution. Wie sehr jedoch diese Drohung gefürchtet wurde, zeigte das Verfahren des dänischen Ministeriums, welches ruhig die Einverleibung Schleswigs soweit vor bereitete, daß es nur noch eines formellen Aktes zu deren Vollziehung bedurfte. Dem dänischen Reichsrate legte der Minister Orla Lehmann auch wirklich eine Verfassung für Dänemark und Schleswig vor, deren Genehmigung die vollständige Einverleibung Schleswigs vollenden sollte. Zwar ließ es der Bundestag auch diesmal wieder nicht aü schön iMUiH S.60 pr. 501 9.25- -- 6.8S- -- 6.50- -- 6.85- -- 6.50 - - - 7.-- -- 9.25- -- 7.- - - - 4.20 - - - 3.1Ü - - - 3.00 - " 2.40 - l - SttreidigcM te Stimmer; haben sich di- Sl war ewU ch der Arap einigkit nach' kilo netto 1«° Br., auM- UnveMdnt. iländischerlN dert. Ser?- und Futter- as er pr.lOOO > 140 > be>. Mai« p , rumänischer Br. 47.25 bei chne Faß 0 nomine^ Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleibt tue Canzler der Z Hauptmannschaft Sounabeud, de« Juli 188», geschloffen und können an diesem Tage nur dringliche ^uchm expedirt werden. Königliche Amtshauptmannschaft DL N. Weye. Hag, Mich Men. M ich ftisch- wir ein ge- iladen. Züchter. !k W ! Magen- GlauW, mg, besm- scher Spei ch vor d!ii iger Witte- eiligen Fol- m. M„ 1M. - u. Reisest, veyranch. Hundert Einzelpitzen, welche zusammen ein mehrpfundiges l cs dabei auffallend, in welch' leutseliger, ja man kann Gewächs bilden. Die feuchte Witterung der letzten Woche Werte tue damiLen begünstigte den Wuchs der Pilze und solcher Abnor- mitäten allerdings außerordentlich.