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H 153 Mittwoch, den 4. IM men, wie ge Nach- und em- ächte Fa- k in Ulm n Namen mme und »erbringt) Vries- häfts- iiche». Slklle aus der Firma , ein Bii- l und dabei >n genann assen, diNN 1888. chgen Dank eitzkalender, neu. Gebe mm Hause alt un« je- «rjchktnt täglich, mit «»»nähme der Sonn- und Festtage, aiends sür den jsl- genden Tag. Pni» vierteljährlich l M. so P?z„ monatlich so Psg„ Sinzel-Nni. sPfg. vefiellungcn nchmni alle Psst- anstaltm, Postboten und die AnZgabe- ftcllen de» Tage blattes un ¬ erfahrenen Verwaltungsbeamten alle Ehre machen würde. Sodann hob der Fürst ganz besonders hervor, daß Kaiser Wilhelm bet jeder Gelegenheit und zu wiederhol ten Malen seine Friedensliebe nach allen Seiten hin zu erkennen gegeben habe, daß der Kaiser ihm auf das Ent schiedenste und Eingehendste versichert habe, wie er die Aufrechterhaltung des Friedens, soweit eS sich irgend mit der Ehre, Würde und Interesse des Reiches und seiner Angehörigen vereinbaren lasse, als das wichtigste Vermächtnis seines Großvaters und Vaters übernommen habe und zur Durchführung zu bringen bestrebt sein werde. Dies erachte er als seine erhabenste Aufgabe nach außen hin, wie er die Fortsetzung ded sozialpoliti schen Gesetzgebung, die Ausgleichung der religiösen Dif ferenzen und die Hebung der Produktivität des Landes durch Förderung der Landwirtschaft, des Gewerbes, der Industrie und des Handels in gleichem Maße und nach gleicher und gerechter Verteilung der Kräfte als ein gleich wertvolles und erhabenes Vermächtnis seiner beiden gro ßen Vorfahren erachte und dasselbe allezeit vor Augen haben und zur Ausführung bringen wolle. Ihm in die sem Bestreben wie bisher seinem Großvater und seinem Vater in gleicher Weise treu zur Seile zu stehen und ihn unterstützen zu wollen, darum habe ihn Kaiser Wil helm recht aufrichtig und innig gebeten, und er (der Kanzler) habe ihm (dem Kaiser) auch die feste Versiche- Weise eine gen, indem ne Schrist- k», im Nu genommen und ohne Vrieswechsel h au« dem ! Geschäfts mann weiß, öriefgesache üchern zer- gegangenen ierbuch gk- usehen und die Briese n ungesähr >enso liegen mne» ans m Augc»- m die aus- icher Weise !« Ordner- Werden ge- Roßberg nsrei. «kV. der 14. Juli 1888 „ - - ... »- Vormittags 10 Uhr aeS ^rmm zu Verkündung des Bercheilungsplans anberaumt worden. aus dem Grundstück lastenden Ansprüche und ihres Rang- werden Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen Frankenberg, am 8. Mai 1888. Königliches Amtsgericht. Wiegand. «tt » «g. PK »e sV<Uk«k twqm» Me berechnet. Nledtster Inserate» betrag »» Wjz. «ornplijkrtemrdis» bell-risch« I-ser-Ä t «ach besondere« , Tarif. Inserat«. rwruchaB PK bk j-w-UW «ormittag» wWr, - , Gmndbuche auf den Namen des Maurers Friedrich Ernst Teiirrt in 2 ^ 4W d?s Tandk^ Wohnhaus und Gartm, Folium 57 des Gmnd- !?Ar Umfana ^r Jrbersdorf. Parzelle 18a des Flurbuchs mit 50'24 Steuereinheiten, auf 4065 M. gewürdert, soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der S. IM 1888 Vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermiu, Ei»e FricSenSkimdgebun» Bismarcks. Am Donnerstag mittag, nach Schluß der Sitzung des preußischen Herrenhauses, in welcher die Adresse an den deutschen Kaiser auf seine Thronrede als König von Preußen bei Eröffnung des preußischen Landtages vorge- lezt, beraten und angenommen wurde, verließ Fürst Bis- muck den Ministertisch und erschien, die drei Stufen des Podiums herabtretend, unter den Mitgliedern des Hau- stS, mit diesen sich lange Zeit, wohl mehr als eine halbe Stunde, eingehend und eifrig unterhaltend. Ueber die Kundgebung des Kanzlers bei dieser Gelegenheit wird aus parlamentarischen Kreisen (von Mitgliedern, die an der Unterhaltung mit Lem Fürsten teilgenommen haben) folgendes mitgeteilt: Der Fürst sprach sich zunächst mit hoher Anerken nung über die Begabung und Tiefe der Auffassung des Kaisers in betreff der ihm gewordenen Aufgabe und über Len Eifer, die Bereitwilligkeit und Hingebung, sowie die Festigkeit des Willens, mit welcher der junge Kaiser sich der übernommenen Leitung der Regierungsgeschäfte widme, aus und wußte nicht genug die Ruhe und das Verständ nis hervorzuhebep, welche Kaiser Wilhelm in allen Punk ten der mannigfachen Vorkommnisse in der inneren wie äußeren Politik, wie auch in den vielfachsten Angelegen heiten der Verwaltung zu erkennen gebe, und die einem rung gegeben, d°ß L^^sein^ En werde. Und dieses Versprechen werde er (der Kanzler) auch bis zu seinem letzten Atemzuge halten. Diese Zusicherung habe der Kanzler voller Begeisterung und mtt Thränen im Auge gegeben,- und sie sei auch von den Mitgliedern in derselben Weise ausgenommen und allseitig Mit war mem Händedruck bekräftigt worden. - Der Kanzler habe sodann hinzugefügt, daß er die feste Ueberzeugung habe, daß unter den jetzt bestehenden Verhältnissen der Weltfriede nicht gestört werde, wenn nicht in anderen Staaten die Veranlassung hierzu gege ben würde. Auf Befragen habe der Kahler geäußert, daß er eine derartige Befürchtung für Rußland Nicht hege und die feste Ueberzeugung habe, daß Unem,g- keiten, di- früher zwischen Berlin und St. Petersburg schwebten, jetzt vollkommen beigelegt seien. Allerdings wünsche er wohl, daß er die gleiche Zuversicht in Betreff des westlichen Nachbars auch hegen könne; die« sei ja möglich, so lange es den jetzigen Machthabern in Frank- reich gelinge, den verschiedenen dort bestehenden Parteien gegenüber die Hand oben zu behalten. Allein bei dem reichen Zündstoff, welchen Frankreich biete, und bei der leichten Erregbarkeit seiner Bevölkerung sei eS sehr schwer, eine Garantie zu übernehmen, daß dieser Zustand auf die Dauer anhalten werde. Der Tropfen, welcher ein ÄezLrksE^ - o Quartal werden von uns, UN- Abonnements K» allen Postanstalten noch angenommen. .«-fern wir das Nach deutschen und österreichischen Bädern, Sommerfrls^ ^rechnen Tageblatt in allabendlich 7 Uhr hier abgehenden Kreuzbandsendungen uno vereinen wir dafür insgesamt 40 Pf. für die volle Woche. ., .. Vie Lxpeäitioa äes krsükeadorker rLkeblLttes. 4 Uhr werde« auf de« „ Domrerstag, de» S. IM dies- Js - Na^nttag HMen meistbietend hwsigen Bahnhofe u so» Äioer. M versteigert. hiesigen Wartezimmer Darauf Reflectirende wollen sich zur genannten Z ernslnden. Oberlichtenau, am 2. Juli 1888. ...Expedition. * Fritzsch-- Vom Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung an« Nr. 1S2.) AIS erster Grundstock wurde diesem Flottensonds aus dm Mitteln des NationalvereineS die Summe von MllO Gulden zugewiesen und man beschloß, die ein- gegangenen Beträge, sobald sie die Summe von 10000 Gulden erreicht, dem preußischen Marineministerium zu überreichen und zwar mit der ausdrücklichen Bestim mung, dis Gelder zum Baue derjenigen Boote, welche zum Schutze der deutschen Nord- und Ostseeküstsn be stimmt seien, zu verwenden. Diesem Beschlusse war vorausgegangen die Kabineltsordre des Königs von Preußen, durch welche am 23. Juli 18 Z1 zur Samm lung freiwilliger Beiträge zum Zwecke der Beschaffung von Schiffen für die preußische Marine aufgeforden worden war, und man handelte jedenfalls sehr klug, daß man die preußische Flotte als den Kern betrachtete, dessen weitere Entwickelung man sich ,um Ziele setzte. War die preußische Flotte auch noch klein, so war sie doch wohl geschult und trug bereits den Keim einer hoffnungsvollen Entwicklung in sich. „Deutsche Einheit, deutsche Eintgkelt" — keine publr- Mische Rundschau, keine Festrede entbehrt« zu i«ner «eit dieser Ausdrücke; niemand aber wußte, wie der »leg beschaffen war, der zu diesem Zlele führte. Alle Welt wollte die Reform des Bundes, niemand aber Vermochte zu sagen, was zunächst reformiert werden Mte und wer die Reform durchzuführen bestimmt sn. M schien somit, als behaupte das alte Wort des tapferen ich« Schrift Weib. lürgerstand : gern ent- rnd großen sich bringt, wer 1889» > ein PreiS- nd 1009^ kn können, ndern auch That einen I. > auch mit Ug erzielen ihres ver- empsehlen. lbtkg. Prinzen Eugen von Savoyen: „Der Allmächtige ver gebe den Deutschen; seit dem westfälischen Frieden wissen sie nicht mehr, was sie thun, noch viel weniger, was sie wollen, am wenigsten aber, was sie sind", noch immer seine Geltung zur Beschämung des Volkes der Denker. Es fehlte aber dem Volke, wie den Regierungen Deutsch lands an der rechten Kraft des Wollens und am wah ren Ernsts der Ueberzeugung, und darum fehlte es auch an der rechten Führung durch leitende Charaktere und leitende Ideen, an klarer Erkenntnis des Zieles und an entschlossenem Betreten des rechten Weges zu dem erkannten Ziele. Das Wort des Dichters von einer „kaiserloien schrecklichen Zeit" läßt sich im Hin blicke auf jene Tage anwenden als eine „führerlose, schreckliche Zeit". Aber „was ewig ist, erlebt immer seine Zeit" — dieser Ausspruch eines unserer großen Geschichtsschreiber sollte sich auch am deutschen Volke als wahr erweisen; denn die Zeit war gekommen, daß die Nation im heißen Kampfe sich zur Klarheit durchringen, daß in schwerem inneren Ringen der Führer seine Kräfte erproben und nach dem richtigen Ziele hinlenken sollte. Vll. Nus unseren bisherigen Ausführungen ist ersichtlich, daß das damalige preußische Ministerium ^der „neuen Aera" die Hoffnungen des Volk-S nicht erfüllte; nach außen unklar und schwankend, in der deutschen Frage unentschieden und mutlos, war es förmlich befangen in der Sucht, der öffentlichen Meinung in hartnäckiger Verteidigung konservativer Gesetze und Einrichtungen oder Persönlichkeiten zu trotzen. Leider war nun auch die liberale Mehrheit des Abgeordnetenhauses unter der Führung des Freiherrn v. Vincke allezeit bereit, ihre ohnehin sehr mäßigen Forderungen noch weit mehr zu ermäßigen, um nur ja die Stellung des Ministeriums nicht zu gefährden. Da geschah es unmittelbar nach Schluß des Land tages vom Jahre 1861, daß, dieses Zustandes müde, die Wortführer desjenigen Teiles der Abgeordneten, welche es mit dem Verfassungsleben in Preußen und mit der deutschen Nationalsache ernstlich meinten, den Anfang zur Herstellung einer wahrhaft fortschrittlichen und deutschen Partei machte. Man beabsichtigte „alle un abhängigen und entschiedenen Männer des Landes", welche der Ueberzeugung lebten, „daß die Begründung eines verfassungsmäßigen Rechtsstaates in Preußen und die große Aufgabe der Einigung Deutschlands auf wirk lich nationaler Grundlage auf dem Wege der bisherigen Majorität des Abgeordnetenhauses nicht zu erreichen sei", zu einer einzigen Fortschrittspartei zu vereinigen und stellte nach langen Debatten am 6. Juni 1861 in einer Versammlung unter dem Vorsitze des Professors Virchow das Programm der „deutschen Fortschrittspartei" fest. Unterzeichnet wurde dieses Programm von den Abge- ordn-t-n v. Forckenbeck, v. Haverbeck, Hadler, Krieger, L>etz' Schulze-Delitzsch, Stephan pnd 15 Berliner fret- Vro effor Virck"am"'n-^ V- Profchor Mommsen, ? Unrub^ Langerhans, Franz Duncker, lS-rtsttzm«