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rtag im iberg. Oberw., vitz, und ,eil. Karl :l Anglist »g, 1 3. mrs. st in dn Schloß- E.-Frsth 13, Jugend. Kellers u. Z., Rich, ax Otto, lda Elsa, h, 29 I. wiesa. Ust. llnion. l. August l. Friedr. StmtzS. z SimtzS. rchen- u. 17 T. - Giickels- tz Oswald Eugen, lhnarb. in IM ig, den 1. Juli. Inseraten-Illmatz«? Abonnements "L GewcrbevercinS, für die jeweilig Wend.Nu armer »Ä »vrmttt-g» 10 Wa. erscheint täglich. ieil Ausnahme der Emn-und Festtage, aimds sür den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. oo M.. n-,natlich S0 Pfg., Linj-l-Nrn. d Pjg. Bestellungen nehmen alle Post- «astalten, Postboten «Ä die Ausgabe stellen des Tage blattes an. AIvnlttK- VN s. dokM. 10 werden Kinder direkt vom Kalbe weg geimpft Zeichen der beiden Kollegien überreichte schließlich Herr t)r. Kaeubler dem Jubilar eine goldene Uhr mit Kette (vom Herrn Uhrmacher Schultze geliefert), welche in Gravierung eine diesbezügliche Widmung trägt, unter dem Wunsche, daß diese Uhr dem Herrn Jubilar noch viele glückliche Stunden anzeigen möchte. — Herr Spar kassenkassierer Müller ergriff dann das Wort, um die Glückwünsche der städtischen Beamten darzubringen und hervorzuheben, wie sie stolz sem könnten, einen solchen würdigen Bertrcter des Beamtenstandes, wie dies Herr Krüger sei, zu ihren Mitarbeitern zählen zu dürfen. Als Angebinde überreichte er zur Vervollständigung der Uhr ein goldenes Medaillon mit ziseliertem Stadtwappen und mit der Minialurphotographie des Rarhauses. Herr Stadtwachtmeister Brückner überbrachte namens der Po lizeimannschaften ein Tableau mit den Photographien der Schutzmannschaft. Schließlich überreichten die Kopisten eine Glückwunschtafel, wie auch der Sprecher der Kopi sten, Herr Max Grüner, einen von ihm selbst in Kreide zeichnung trefflich ausgeführten Zimmerschmuck unter Glas, ein Madonnenbild. Tiefbewegt und hocherfreut nahm Herr Stadtkassiercr Krüger alle diese Beweise der Aufmerksamkeit entgegen, nach allen Seiten hm innigen Dank ausspccchend. — Bemerkt sei beiläufig, daß von jenen städtischen Beamten, welche noch in dem alten, bis 4. September 1863 seinen Zweck erfüllenden Rathause (jetziges Scideleigrundstück) lhäiig waren, nur noch zwei der Stadt mit ihren Kräften dienen: der Jubilar Herr Krüger und Herr Siadtrat Stephan, welcher vor 3 Jah- nm Kluge, MuWretWmß^^ . - werden von ms, un- m k ?uf das 3 L Stadt und Land, wie Inserat« werd«« 1 mit » Pfg. sür tk gespalten- KorpuS» teile berechnet. Kleinster Inserat«» betrag e» Pfg. Komplizierte und to tellarisch« Inserat» , «ach besonder«« Tarif. Örtliches und SSchfisches. .ar Frankenberg, 30. Juni 1888. 7 Am 1. Juli 1863 wurde der damalige GerichtS- kMent Herr Hermann Julius Krüger als „Rats- expedient und zukünftiger Verwalter der Stadthauptkasse" °om hiesigen Stadtrate in Pflicht genommen. Bald imch seinem Amtsantritt hatte der Gedachte die Stadt- kH in vollem Umfang zu übernehmen. Durch alle Zeit hindurch hat Herr Krüger auf die Verwaltung seines Amtes die höchste Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt ver wendet und sich dadurch das Prädikat eines vorzüglichen Beamten wohl erworben. Dies war auch die Veran lassung, daß heute, wo Herr Stadtkassierer Krüger sein 25. Amtsjahr erfüllt hat, das Ratskollegium, ingleichcn das Bureau der Stadtverordneten zu einer außerordent lichen Amtssitzunz auf früh 9 Uhr einberufen wurden, um Herrn Krüger ein Dankes- und Vertrauensvotum zu geben. Der Herr Jubilar, dem seine Mitarbeiter in der städtischen Verwaltung bereits ein Morgenständ- chm dargebracht hatten, wurde von einigen seiner Kolle gen aus seiner Wohnung abgeholt und seinem festlich geschmückten Arbeitszimmer zuzeführt. Im anstoßenden Lerhandlungszimmer, in welches sich die gedachten städti schen Kollegien mit den städtischen Beamten verfügten, wurde der Herr Jubilar durch eine Ansprache des Herrn Bürgermeister vr. Kaeubler ausgezeichnet, in welcher be tont wurde, wle Herr Krüger sich die vollste Zufrieden heit der vorgesetzten Behörden gewonnen und stets er- Bekanntmachung. V M stthmd, Vormittags von N IL Uhr, Nachmittags von S-4 Uhr. Umlagen werden mit S vom Hundert auf's Jahr verzinst. Gelder zum Ausleihen gegen hypothekarische Sicherheit oder gegen VorplLllälwß voll Ul liegen jederzeit bereit und sind bei pünktlicher Zinsen ¬ zahlung einer Aufkündigung bisher niemals unterworfen gewesen. Frankenberg, 30. Juni 1888. Der Rath. - Kaeubler, Brgrmstr. welche auf die ^"sexku^M nach rechnen, sei «ttg-t-'l, daß zweiVor- Aue fest geplant ,st und n diem^ Stelle kionstaaes aevfloaen werden. Sonntag, oer ao. JUN, di-Vm-r«r-I0m di-SIMlÄahnmm mender Weise die Gewährung emes Extrazuges in AUS- silbt gestellt wenn genügende Beteiligung sich findet I Extrafahrten wohl kaum zu bezweifeln 'st- Nach dem vorläufigen Plane würde der Extrazug früh etwa ,6 Uhr die Station Frankenberg verlassen, gegen 8 Uhr m Aue sein und seine Rückfahrt von dort abends i9 Uhr nehmen sodaß gegen 11 Uhr die Rückkehr auf Bahnhof I Frankenberg erfolgen wird. Wer Aue-Ausflug noch eine weitere Gebirgspartie verbinden will, dem ist » günstige Gelegenheit geboten, denn die Bahnverwaltung hat I bereilwilligst zugesagt, daß die Extrazugsbillets des Franken« I berger Gewerbevereins Giltigkeit zur Rückfahrt auch Mit den Personenzügen am 16. Juli behalten dürfen. In den "nächsten Tagen wird der Verein das Nähere be kannt geben. — Wie bereits mitgeteilt, kommt am 2. Juli und folgende Tage vor dem höchsten deutschen Gerichtshof zu Leipzig der Landesverratsprozeß gegen die Dietzschen Eheleute und den Färbereibesitzer Appel zur Verhand lung und ist dies hoffentlich der letzte dieser elsaß-lothrin- ! gischen Prozesse. Freilich ausgeschlossen ist die Mit- I halten hat, wie er mit Fleiß und Unverdrossenheit stets s ren seinen Silbcrchrcntag gleicher Act feierte. umS Wohl der Stadt still mitgewirkt hat. Als Dankes- j ff Den zahlreichen Mitgliedern des Gewci allen Postanstalten noch angenommen. ^«mmerkrischen rc. liefern wir das Nach deutschen und österreichischen Bädern, <sow . und berechnen Tageblatt in allabendlich 7 Uhr hier abgehenden Kreuz wir dafür insgesamt 40 Pf. für die volle Woche. Vom Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung an« Nr. 1bv.) In demselben Jahre 1831 schlug der sächsische Mi nister v. Beust vor, an Stelle des ständigen Bundes tages Ministerkonferenzen treten zu lasten, welche sich je am 1. Mai und 1. November abwechselnd in Ham burg und Regensburg versammeln und höchstens vier Wochen tagen sollten; sür die Vollziehung der gefaßten Beschlüsse hatte ein dreiköpfiges Direktorium (Oesterreich, Preußen und ein Mitlelstaat) zu sorgen; zum Behufs gemeinschaftlicher Gesetzgebung konnte eine Art Volks vertretung, bestehend aus Ausschüssen der verschiedenen Landtages einberufen werden. War dieser Plan auch nichts als ein Blendwerk, so legte doch auch er Zeugnis ab von der Unhaltbarkeit der damaligen Verhältnisse. Wenn aber ein Staatsmann von so anerkannter Be- fahigung wie Beust, wenn der beste politische Kopf der gesamten Würzburger Genossenschaft zur Befriedigung des Lebensbedürfnisses der Nation nichts zu bieten wußte als hohle Worte und leeren Schall, dann mußte -S mit der Weisheit und Kunst der Gegner der natio nalen Politik zu Ende sein. Dieser sächsische Vorschlag wurde selbstverständlich von dem preußischen Minister Grafen Bernstorff rund- weg zurückgewiesen und es ist dies- preußische Note vom M. Dezember 1861 insofern von Wichtigkeit, als in ^derselben zum ersten Male der Gedanke des BundeS- ütaates betont, also das Programm der Nationalpartei Kon feiten der preußischen Regierung förmlich anerkannt wurde. Der Namr der Sache entsprechend hielten sich die preußischen Gegenvorschläge in sehr bescheidenen Grenzen; Preußen war eben zu jener Zeit durchaus nicht in der Lage, andere als sehr bescheidene Forde rungen an die deutschen Negierungen und an das deutsche Volk stellen zu können. Darum beschränkte sich Preußen darauf, den Unionszedanken der Jahre 1849 und 1850 wieder aufzunehmen und die bundesstaatliche Einigung „mit allen, mit vielen oder mit wenigen" der Mitglieder des Bundes in Aussicht zu nehmen. So bescheiden auch die Bernstorffsche Theorie von der Union gehalten war, so entschieden zeigte sich der Widerstand gegen dieselbe. Am 2. Februar 1862 näm lich protestierten die Gesandten von Oesterreich, Bayern, Hannover, Württemberg, Sachsen, Hessen-Darmstadt und Nassau in gleichlautenden Nolen gegen diese Idee, in dem sie behaupteten, daß ein Verzicht auf Souveräni tätsrechte von feiten der einzelnen deutschen Staaten im Widerspruche mit der Bundesakte stehe und also von rechtswegen unmöglich sei. Dieser Protest erschien somit als das Verlangen, daß Deutschland auf ewige Zeiten zu seiner Verkümmerung verurteilt bleiben solle und wenn die „gleichlautende Note" gleichwohl das Re formbedürfnis anerkannte, auch den guten Willen zur Befriedigung desselben aussprach, so beging sie damit nur eine widersinnige Heuchelei. Schon am 13. Februar 1862 erfolgte Bernstorffs Antwort auf jenen Angriff der Würzburger unter Oesterreichs Führung. Wer da gehofft hatte, Preußen würde zu derUebsr- zeugung gelangt sein, daß es nunmehr am Scheidewege augelangl sei und nur noch zwischen dem Entweder- Oder zu wählen habe, der war bitter enttäuscht, denn es gab in dieser Note nichts zu hören, als tapfere Redensarten, die einen schimpflichen Rückzug dechtzt j sollten. Und damit dieser Rückzug weniger in M ÄH» gen falle, machte Graf Bernstorff sich und seine Reform» Ä gedanken so klein wie möglich — es hatte sich ja nur i um einen Meinungsaustausch gehandelt, weshalb so . 1 viel Aufhebens um einen bloß theoretischen Satz machen? M ES zeigte sich abermals, daß man zu jener Zeit in Z Preußen kein Vertrauen zu sich und seiner Sache hatte, denn die Sprache der unglücklichen Nole vom 13. Fe bruar war nicht der Ton, welcher den Gegnern Respekt und den Bundesgenoffen Zuversicht geben, geschweige denn im Herzen der Masse des Volkes zünden konnte. Und vollends die matlherzige Erwiderung auf die über mütige Herausforderung, zu der sich die gleichlautende Note mit Hinweisung auf das Jahr 1850 erdreistete. Man warf Preußen die Erinnerung an eine beispiel lose Demütigung ins Gesicht und Preußen antwortete wie eine Taube ohne Galle: ganz recht, aber ihr selbst A d? -Ä. ?i°sen unangenehmen Fall gebracht. Man darf sich wahrlich nicht wundern, daß die Schar der Freunde Preußens unter solchen Um standen in jener Zeit immer dünner wurde und daß man nur noch wenig Lust bezeigte, dem Staate zu fol- fehlte, den einzig richtigen Schritt zu waaen (Fortsetzung solgt.)