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H 152. «og- V vxen Ärl- 8tr. >»k. Baderberg. ÜVSll SSöS. ^slt. Lrjchtin« täglich, «It Ausnahme der kann- und Festtage, abends sllr den fol genden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. so Pfg., monatlich 50 Pfg., Kinzel-Nrn. d Psg. Lestegungen . nehmen alle Post- anstalten. Postbott« und die Ausgabe stellen des Tage- dlatteS an. kvl» l zu billigen tsell- üanä Lsä- van — 7— - — Dienstag, den 3. Juli- I Grobherzogtums Baden, welche in verständnisvoller, I klarer Weise den Bestrebungen der national Gesinnten Vorschub leistete. Der damalige badische Minister v. Roggenbach hatte zwar keine imponierende Staatsmacht hinter sich, aber der Helle Blick, der ehrliche Wille, das Pflichtgefühl, der offene Mut der Negierung, in deren Namen er sprach, verlieh seinen Worten gleichwohl eins unberechenbare Wucht und einen gewaltigen Wiederhall. Mährend Beust und die übrigen Würzburger keine wichtigere Sorge hatten, als die Rettung der ganzen einzelstaatlichen Herrlichkeit und die Ausbeutung der entsprechenden Paragraphen der Bundesakte, ist der Ausgangs- und der Endpunkt des Herrn v. Noggenbach die Gesamtsache der Nation; in wahrhaft staatsmän nischer Weise entnahm er seine Begründung einer staat lichen Neugestaltung Deutschlands der geschichtlichen Notwendigkeit, der patriotischen Pflicht, dem nationalen Gewissen. legte für den neu erwachten Nationalgeist Zeugnis ab und offenbarte, wie sich das deutsche Volk bei der Er innerung an jene mächtige Schlacht nach neuen, gleich bedeutungsvollen Thaten sehnte. Ja selbst in den Kammern verschiedener deutscher Länder gab man den nationalen Wünschen des Volkes zu jener Zeit in lebhafter Weise Ausdruck. Nachdem das preußische Abgeordnetenhaus auf An trag des Abgeordneten Vincke bei der Adresse dem Wunsche Worte geliehen, daß Preußen nicht, wie es damals scheinen wollte, dem neuerstandenen Italien gegenüber sich zu Gunsten einer abgelebten Legitimität in eine gewaltthätige Nestauralionspolitik verwickeln lasse, war es Stavenhagen, der im Februar 186l den Antrag stellte, die preußische Negierung aufzufordern, sich an die Spitze der deutschen Einheitsbewegung zu stellen. Selbstverständlich wurde dieser Antrag von der keines wegs thatenmutigen Negierung und der großen Majo rität des Hauses bekämpft und abgelehnt. In der sächsischen zweiten Kammer war es der un erschütterliche Freund der Freiheit, der treue Niedel, der im Mai desselben Jahres den Antrag auf Her stellung einer deutschen Zentralgewalt mit gleichzeitiger Vertretung des deutschen Volkes stellte, welcher Antrag nicht allein in der zweiten, sondern selbst in der ersten Kammer des Königreiches in der Hauptsache Annahme fand. Von den deutschen Regierungen war es nur die des Deutschlands vertreten ist, gewinnt die zuerst genannte Versammlung noch eine besondere Bedeutung. — Aus Leipzig wird gemeldet: Se. Maj. der König Albert Hal sich auf Vortrag des Oberbürgermei ster vr. Georgi mit dem 18. August als Termin für die Enthüllung des hiesigen Siegesdenkmals einverstanden erklärt und seine Teilnahme an der Feierlichkeit zugesagt. Es ist demnach kein Zweifel mehr, daß die Enthüllung am Tage von St. Privat, Sonnabend, den 18. August, stattfinden wird. — Das neue erste homöopathische Krankenhaus Deutschlands wurde gestern, Sonntag, in Leipzig feier lich eröffnet, viele auswärtige homöopathische Aerzte waren anwesend. Die Festrede hielt Pastor Hartung. — Von der kgl. Staatsanwaltschaft zu Zwickau ist der Handarbeiter Karl Heinrich Jugelt aus Eibenstock, welcher verdächtig war, die ledige Nötzold aus Eibenstock ermordet zu haben, aus der Untersuchungshaft wieder entlassen worden, da er sein Alibi hat nachweisen können. — Vor kurzem wurde in einem auch in unser Blatt übergegangenen Artikel der 931 Meter tiefe Schacht „Frisch Glück" bei Oelsnitz als der tiefste Schacht der Welt bezeichnet. Wie man jetzt aus Zwickau meldet, hat jedoch der erste Brückenbergschacht zu Zwickau die größte absolute Tiefe, in der sich Menschen bewegen. Derselbe hat 823,6 Meter Teufe unter der Hängebank, die sich genau 323,6 Meter über dem Spiegel der Ostsee be findet. Dieser markscheiderisch festgestcllte Punkt liegt also in genau 500 Meter absoluter Teufe, und da die Grubenbaue von diesem Punkte aus noch um 2 Meter senkrechter Teufe verlängert worden ist, so sind in 502 Meter Teufe unter dem Meeresspiegel noch Menschen tbätig gewesen. Die OelSnitzer Schächte liegen mit ihren ' ckchen gibt in r Schilderung > Heilung jldtt uc Vesten und HÜHN, durch nuugSlose kei len sind. Zu Verlag >n Der in allen Schichten des Volkes neuerwachte na tionale. Geist bethätigte sich zum ersten Male in ener gischer Weise, als der Nationalverein gelegentlich seiner zweiten Generalversammlung vom 24. August 1861 zu Heidelberg beschloß, Sammlungen für eine zu errichtende deutsche Flotte in ganz Deutschland zu veranstalten. Der Gedanke an Schleswig-Holstein und den früher oder später bevorstehenden Krieg mit Dänemark begei sterte die Nation, aufs neue für eine Sache einzutreten^ für welche ihre einstigen Bemühungen bereits einmal in der bekannten Auktion zu Bremerhafen ein schmach volles Ende gefunden. ' (Fortsetzung folgt.) 8«dv pLe» Magenkrampf, -merzen, Ber- fgctricbcnsein, re. Gegen Ha- "rualich Be- ofscncn Lei», Zu haben bei »borx und bei » Fl. K0 Ps. Örtliches und Sächsisches. . Frankenberg, 2. Juli 1888. 7 Der rmmer gut unterrichtete „Dr. Anz." schreibt: „Dem Vernehmen nach wird Se. Maj. der Kaiser Wil- Helm II. im Herbst d. I. den Manöver» bei Chemnitz beiwohnen und während dieser Zeit seinen Aufenthalt im kgl. Residenzschloß zu Dresden nehmen." — Somit ist wohl mit ziemlicher Bestimmtheit zu erwarten, daß di- diesjährigen Septembertage unserer Frankenberger Pflege ein ganz besonders reiches militärisches Gepräge ver leihen werden. Wenn auch sichere Nachrichten über den Ort des kgl. Standguartiers während der Kantonnements zeit noch nicht vorliegen, so läßt sich doch aus dem uns bekannt gewordenen Umstande, daß Vorkehrungen getrof fen sind, um die Pferde des kgl. Marstalls in Ober- und Niederwiesa während dieser Zeit unterzubringen, schließen, daß der kgl. Hof in unserer allernächsten Nähe, als dem Mtttelpunktc des militärischen Getriebes, Auf enthalt nehmen dürfte. Sicher wird es allseitig große Freude und Genugthuung Hervorrufen, den jungen deut schen Kaiser an der Seite seines getreuen und bewährten Bundesfürsten, unseres allgeliebten Königs Albert, zu erblicken. — Im September d. I. feiert der „Bienenwirt schaftliche Hauptoerein im Königreich Sachsen" in Dres den sein 25jähriges Jubiläum. Ob die in Aussicht genommene Ausstellung noch zu stände kommt, ist noch nicht gewiß. Auf jeden Fall aber wird eine große Imker-Versammlung stattfinden. Durch das gleichzeitige Tagen der Delegierten-Versammlung des „Deutschen Bienenwirtschaftlichen Zentral-Lereins," auf welcher vor aussichtlich eine große Zahl der bedeutendsten Imker >tde« M. Di- Bortk*lernt rankheits- daruin ei lt die Herz isendung dek )er Kranten- einc Anzahl Hausmittel - gleichzeitig tiiülich Ge äst einfache st eine schein- > kurzer Zeit g-ramen nur ! steht, dann noch Heilung kranker Ver don Richters men „Kran- Hand dieses viel leichter inen. Durch scmBe-«M 'stan.sW' Tagesgeschichte. Deutsches Reich. - Kaiser Wilhelm H. arbeitete am Sonnabend m Potsdam mit dem Reichskanzler Fürsten Bismarck und -' erteilte den Professoren v. Bergmann und Gerhardt Au^ dienz Es dürfte sich dabei um die Erörterung der Frage gehandelt haben, ob eine Krankheitsgeschichte Kaiser Friedrichs zu veröffentlichen sei. — Amtlich wird mitgetellt, daß die Nachricht, die kommandierenden Generale v. Witzendorf und v. Tres kow hätten ihre Entlastung eingereicht, falsch ist. Da gegen hat Admiralitätschef v. Caprivi thatsächlich seine Entlassung gegeben und ist dieselbe angenommen. - Eine sehr wichtige Nachricht wird der „N. Pr. Z." aus Rußland telegraphiert. Sie lautet: „Aus der nächsten Umgebung des Zaren kommt die Mitteilung, daß es dem Einflüsse des Fürsten Bismarck gelungen, die russische Politik dahin zu bestimmen, daß sie von einer Allianz mit Frankreich definitiv absieht, und daß dem nächst weitere Beweise der jetzt besonders guten Bezieh ungen der beiden Mächte zu einander zu allgemeiner Kenntnis gelangen werden." Daß man den allgemeinen Alpdruck, welcher infolge des AufhörenS der deutschen Freundschaft sich auf alle Verhältnisse in Rußland gelegt hat, in der dortigen Gesellschaft schon längst mit lebhaf tem Mißvergnügen erträgt, und sich nach besseren Zu- Jus-rat« wert« 1 «« , M. für M «tftiaüm« N-rpÄ>- Me berechnet. kleinster Inserat«* betrag ro Pfg. Koniplizierte und ta bellarische Inserat» t «ach besonder«« , Laris. gnser-t«.Xi«--*g für di« jeweilig« Stent-Rusuner bi» vormittag» 10 UHe Tagesgrenzen so hoch über dem Meeresspiegel, daß keiner derselben diese absolute Teufe erreicht. Zum Betsptel lieat der Frisch Glück" Schacht 460 Meter über dem Meeresspiegel und hat demnach nur 471 Meter Tiefe unter dem Meeresspiegel. U ü n 11 n 111 auf das 3. Quartal werden von uns, UN- „ w seren Ausgabestellen in Stadt und Land, wie allen postanstalten noch angenommen. Lxpviiltl»» S«« ^AeMche Sitzung »cs St«»t»er«r»«ete«c»llegi«ms Dienstag, den 3. IM 1888, Abends k Uhr im Sitz««,ss,«le »es R«W««ses. d.°---°-d»uug: 2. Verschmelzung der Ortskrankenkassen, Verwilligung von 2400 Mark zum Fonds und als Berechnungsgeld, Festplatze mit heim die Bereitwilligkeit, mitzuarbeiten , Großhe^zogtums Baden, welche in verständnisvoller, an den hohen Aufgaben der gesamten Nation. Auch die Wiederaufnahme der Feier des 18, Oktober Vom Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung aus Nr. 1bl.) , VI. Im deutschen Volke hoffte man trotz aller dieser wenig erbaulichen Verhältnisse und Vorgänge in den beiden deutschen Großstaalen und in den Mittelstaaten mit heißer Sehnsucht auf die Verwirklichung einer staatlich einheit lichen Neugestaltung des Vaterlandes und bei jeder Ge legenheit kam diese unterdrückte Sehnsucht zum Ausdruck. Es ging eben in jenen Tagen durch alle Nationen der Zug, das staatliche Verhältnis den politischen Be dürfnissen anzupaffen, und trotz vielfacher Hemmnisse, welche man einem solchen Streben zu bereiten verstand, ließ dieser Zug sich weder hier noch dort verdrängen. Die rasch aufblühenden Turn-, Gesang- und Schützen vereine waren es vorzugsweise, welche die übermäßig breite und tiefe Kluft, die als eine unheilvolle Folge des absoluten Beamtenstaates die oberen und niederen Stände in Bildung und Sitte trennte, zuerst mit gutem Erfolge zu überbrücken begannen. Und als dieser de mokratische Geist tiefere Wurzeln geschlagen, da entfal tete der nationale Sinn auf den großen deutschen Volks festen in frischer, kräftiger Weise seine Schwingen. Die Männer aus Ost und West, aus Nürd und Süd ver gaßen hier den Streit um die vermeintlichen Gegensätze ihrer Interessen und fühlten sich erhoben und gefördert durch den laut und rein zu Tage tretenden Einklang des Herzens. Im fröhlichen, gesunden Wetteifer lernten sich die vorher getrennten Stämme achten; befreit von I der kleinlichen Selbstüberhebung nahmen Tausende vom f s. um d„ Bmng-S Mi, d-m B-zi,«°--b°»d üd--Mit°,n-fM- d« Stad,. 4. N-chk-, M'LL-duuu-, das VN« i» S. Anst«llung^imS°BuchhaIt-rs für di« Sparkasse mit 1500 . S. EihShuug des zuschusse« ,um Seim« sür di- It»mmm»Ms»-st d-S hichg-u Saud Wehrbezirkskommandos in Höhe von 1 Mark pro Mann, 7. Regulativ über die Erhebung des Schulgeldes. Frankenberg, am 2. Juli 1888. Rechtsanw. Prive», Vorsteher der Stadtverordneten. chlmg. statt. -iS, 9-12 Uhr. agZ49-;iO. nd Ohrenarzt, ße 1,1, rechts, icolaibrücke. Weisung nach : approbirter igen radikalen v8NvVt,Ulit, M vollziehen, Zerufsstörung. für IrM- jM (Baden), to beizufügen! Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Lönigl. Amtsgerichts und des Stadlrats ;u Frankenberg,