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H 149 Freitag, den 29. Juni crMkcndcrger TaqM„,, H/sx -s<. ^ezirksaE^ ^rnolü. lk Tarif. 4L- Ämtsblatt der LZmgl. Amtshaupimannschaft Flöha, des Lmigl. Ämtsgerichts und -es Stadtrats zu KanLenberg 205 Is. nter egen :iter Len Ueberreste lieben Sohnes ergeben, hallen iberaus reichen cabesgeleit, so- im Grabe und fern tiefgefühl- i Güte Ihnen uns aber ein Inserats!-AnM-ÄS für die jeweilig« Wcrü>-Nuurwer bi« vasnittag« io Mi, unseres theu- t es uns, für besonders für gebrachten ei nen, die seinen n, ferner auch Hinten, seine« tnd Deutschen r letzte Geleit ras Ehrenfeuer m, hiermit un- arechen. a, Chemnitz ini 1888. Littwe erbusch nd Enkelkindern Inserate werd« 1 «tt s Pfg. für »K gespaltene KorpuSo teile berechnet- , Mein fier Inserate» betrag s» M. Nomplijiertemlbds bellarische Inserat« l nach besondere« erscheint täglich, Et iWnahmc der Eonn-und Festtage, adcndr fiir den fol ¬ genden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. SO PM„ rsnatlich so Pfg., üi-j-I-Nrn. SM. »estehungen nehmen alle Post- onsialten, Postbeten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Philippika gegen die politischen Vereine hält, deren sich Herr von Manteuffel nicht hätte zu schämen brauchen; ein liberales Ministerium, welches die Eigentümlichkeit hat, daß seine bei weitem wichtigsten Gesetzentwürfe unter dem heftigsten Widerstande der liberalen Partei durch die lebhafteste Unterstützung des Junkertums durch, gedrückt werden und daß unter seiner Verantwortlichkeit standesherrliche Restaurationen vor sich gehen, welche die Reaktion zur Zeit ihrer Blüte nicht wagte und welche das wertvollste Ergebnis der hohenzollernschen Erbschaft, die Verschmelzung so vieler und so wider strebender Landesteile zu einem einzigen selbstbewußten Staatskörper erschüttert und gefährdet: — das ist ein zwar nur flüchtiges, aber sonst getreues Bild unserer Lage. Je tiefer man von der Notwendigkeit der preu- ßischen Führerschaft in Deutschland überzeugt ist, desto schmerzlicher empfindet man die Thatsache, welche man nicht ableugnen kann, daß die Lorbeeren unserer mora lischen Eroberungen ziemlich verwelkt und daß die war men Sympathien für Preußen vielerorten in einem sehr bedenklichen Grade erkaltet sind." (Fortsetzung folgt.) König MemeS Landes zu thun für Meine Pflicht htelt, auch die Billigung der Bürger Meiner Residenz gefunden hat. Es hat mich sehr gefreut. Besten Dank!" Zum Schluß brachte Herr vr. Mehnert em Hoch aus Se. Majestät den König aus. Das hierauf von der Sänger schaft gesungene Lied war der „Zuruf an Deutschland", sodann stimmten alle Anwesenden begeistert in die Sach senhymne ein; der Abmarsch nach der Landungsstelle Pillnitz erfolgte unter Absingung des Liedes „Gott sei mit dir, mein Sachsenland". „„ — Die Ziehung der ersten Klasse 114. kgl. sächs. Landeslotterie erfolgt den 9. und 10. Juli d. I. — In der Braunschweiger Lotterie, deren Lose ja in Sachsen durch die Post massenhaft verbreitet werden, hatte ein Restaurateur in Riesa gegen 1000 M. ge wonnen und fuhr selbst nach Braunschweig, um das Geld zu holen; leider vergaß er die Rückkehr und hat dem Vernehmen nach Deutschland den Rücken gekehrt, zum Leidwesen seiner vielen Gläubiger und eines anderen Spielers, dem er auch einen kleinen Gewinn mitbringen sollte. — In den letzten Jahren hat sich in Lehrerkreisen eine Bewegung zu Gunsten der Lateinschrift bemerkbar gemacht, weil.man die Erlernung so vieler Alphabete in der Schule für eine unnötige Sache hält. Der Be zirkslehrerverein Leipzig-Land hat sich in einer jetzt abgehaltenen Sitzung nach einem Bortrage des Herrn Schuldirektor Böhm-Plagwitz fast mit Einstimmigkeit für Beibehaltung der deutschen Schrift ausgesprochen. Die angeblichen Schwierigkeiten sind auch wirklich nicht so groß und eher könnte man wohl die Latein- als die DtU schschrist aufgeben. — In einer Wohnung der Turnerstraße in Leip zig ereignete sich am Montag nachmittag ein schweres Unglück. Ein 11jähriges Mädchen wollte Feuer auf dem Kochherd anmachen und bediente sich dabei unvor sichtigerweise des Petroleums, welches das Kind aus einer Flasche aufgoß und anbrannte. Die Flasche zer sprang, und das entzündete Petroleum teilte sich im Augenblick der Kleidung des armen Mädchens mit, wel ches sofort über und über brannte. Ein in demselben ML passive nebst RS". D. B. Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 28. Juni 1888. 7 Eine recht empfindliche Strafe, welche gleichzeitig als heilsame Lehre dienen dürfte, ist jetzt zwei Schülern des Mittweidaer Technikums für eine Roheit zu teil ge worden, welcher sich dieselben, wie einzelnen unserer Leser bekannt sein wird, gegen einen hiesigen (Frankenberger) Gerichtsdiener schuldig machten. Der Vorgang war kurz der: Am 9. März hatten sich die erwähnten Schüler aus dem Wege von Frankenberg nach Mittweida so rüpelhaft betragen, daß sie von dem ihnen begegnenden Gerichtsdiener zur Rede gestellt wurden. Erbost darüber schlug der eine Schüler den sie Zurechtweisenden mit dem Stock über den Kopf, und als der Schläger verhaftet werden sollt-, griff der andere Schüler auch thätlich mit ein und bedrohte außerdem den Eerichtsdiener mit einem Revol ver. Vom Chemnitzer Landgericht ist nun der revolver- führende Schüler zu 5 Monaten 1 Woche und der Stock- schläger zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden; ersterer hat vorher noch 6 Wochen Gefängnis wegen eirer anderen Roheit zu verbüßen. Für die beiden Schü- lcr wird di- Angelegenheit sicher noch ein Nachspiel durch den Ausschluß aus dem Mittweidaer Technikum erhalten, denn bekanntlich sieht die Direktion Lieser An stalt streng darauf, daß ihre Schüler durch anständiges Betragen nur Ehre einlegen. — Mit geradezu überraschender Schnelligkeit hatte der von einigen patriotisch gesinnten Männern Dres dens angeregte Gedanke, Sr. Majestät dem König Al den bei seiner Rückkehr aus Berlin bezw. aus Anlaß seiner Teilnahme bei Ler Reichstagseröffnung eine Hul digung darzubringen, alle Klaffen der dortigen Einwoh nerschaft durchdrungen und alle Herzen für die Sache begeistert. Einige Tausende von Dresdner Bürgern begaben sich nun gestern, Mittwoch, nachmittag und ge gen Abend nach der Sommerresidenz Pillnitz, um durch die Teilnahme an der Huldigung ihrer Treue und An- Häßlichkeit für das Herrscherhaus wie für das gesamte Vaterland Ausdruck zu geben. Nicht allein waren die 3 von der sächsisch-böhmischen Dampfschifffahrt zur Ver- Vom Kampf ums deutsche Vaterland. (Fortsetzung aus Nr. 148.) Skandalös geradezu war es, daß man im Jahre 1861 preußischen Regimentern gestattete, das Andenken der Gefechte im badischen Ausstande zu feiern. Haben schon an und für sich Siege, wie sie bei Waghäusel und Kuppenheim erfochten wurden, für eine große ge schulte Armee, wie die preußische, gar keinen Wert, so war es auch ein unbegreiflicher und unverzeihlicher staatsmännischer Fehler, auf eine solch täppische Weise wieder Wunden aufreißen zu lassen, von denen auch die preußische Regierung wünschen mußte, daß sie für immer geheilt seien. Eine liefe Verstimmung rief in den national und liberal gesinnten Kreisen Preußens und Deutschlands auch die nach dem Tode Friedrich Wilhelms IV. am 18. Oktober 1861 mit großem Pomp zu Königsberg vollzogene Krönung des Königs und der Königin hervor, und zwar nicht allein, weil man sich verletzt fühlte, daß man versucht hatte, durch Dinge zu imponieren, über welche unsere Zeit doch glücklich hinaus ist, sondern namentlich, weil die vom Könige gehaltenen Reden die ästige« vk :888. 16 16 § „ 9 » 86 n 6tä. — „ — n „ 1 „ 61„, Lubol 1 „ 88,,, D. B. Bekanntmachung. ES ist dir Wahrnehmung zu machen gewesen, daß großen Anzahl hie ¬ siger Fuhrwerksbesitzer, Schmiede und Stellmacher ihren Grundstücken a^f den öffentlichen Straßen und Plätzen des Nachts über m den freien Verkehr hindernder Weise große Wagen stehen gelassen werden. . . . Wir sehen uns deshalb veranlaßt, darauf h'nzuweffen, daß ^rarNgeBerk-hrs beeinträchtigungen nach 8 366,9 des Reichsstrafgesetzbuchs mtt Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen zu bestrafen find. - . Frankenberg, am 19. Juni 1888. Brgrmstr. - Abonnements-CmlMM Sonntagsnummer beginnt wieder ein neues, oas III., Quartal y--- °°' Die pranumerando zahlbaren Abonnements'karten (L 1 M. 50 Pf.) und MonatS- ^0 d sind von Freitag an zu haben und empfehlen wir deren Vorher- kntnahme, um längere Verzögerung bei Ausgabe der ersten Nummer zu vermeiden. Di« un«I LxpeÄiti»» Deutung zuließen, als verdamme der neue Regent die Grundsätze des Liberalismus, sodaß in den Organen des Junkertums und aller der nationalen Einigung feindlichen Elemente sich kecke Freudenstimmen hören ließen. Die Wochenschrift des Nationaloereins kennzeichnete nach Beendigung des 1861er Landtages die damals herrschenden Verhältnisse vollständig richtig, wenn sie schrieb: „Eine Thronrede, welche die „„bedeutenden Er gebnisse"" des Landtags rühmt und welche ihren leb haftesten Dank den durch eine Entschädigung von 10 Millionen sehr erleichterten Opfern des Adels ausspricht; ein Volk, welches diese Ergebnisse nur in der Erhöhung der Staatslasten bedeutend findet und welches die an gebliche Erleichterung seiner Wehrpflicht durch die Er setzung der Landwehr durch die Reserve durchaus nicht begreift; ein Herrenhaus, in welchem die ungeheueren Opfer des Landes für die Vermehrung der stehenden Armee durch die ungerügte Bemerkung eines Junkers verbittert werden, daß es das Privilegium des preußi schen Offizieres sei, sich nicht an die Verfassung zu kehren; ein Führer der liberalen Majorität im Abge ordnetenhause, welcher zum Abschiede eine donnernde fügung gestellten Ertraschiffe um 6 Uhr bis auf den letzten Platz mit Festteilnehmern gefüllt, sondern auch die fahrplanmäßigen Dampfschiffe, sowie em Extrazug nach Niedersedlitz waren stark in Anspruch genommen. Infolge des eingetretenen schlechten Wetters ging der F-stzug direkt von der Landungsstelle Pillnitz nach dem Wasserpalais, an besten Freitreppen sich aufstellten: zahlreiche Dresdner gewerbliche Korporationen mit Fah nen und Mufikkorps, dir politischen Vereine, die priv. Scheibenschützengesellschaft, zahlreiche Gesangvereine, sämt liche Militärvereine, die Korporationen und Vereine am kgl. Polytechnikum, die Kunstakademie und die Tierarz neischule; auch viele Privatpersonen, sowie Mitglieder des Rates und des Stadtverordnetenkollegiums waren im Zuge zu bemerken. Es sang nun zunächst die Sän gerschaft das Lied: „Wie könnt ich dein vergessen", von Adam, worauf Herr Oberbürgermeister vr. Slübel vor- trat, um folgende Ansprache zu halten: „Tiefe Beküm mernis und Trauer hat 3 Monate lang auf dem deut schen Volke gelastet, und noch ist die Trauer nicht völlig gebannt aus unseren Herzen. Ernst-, hohe Freude hat sie jetzt durchbrochen, nachdem Se. Majestät der Kaiser Wilhelm dem deutschen Volke und damit zugleich der Well verkündet hat, daß Er dieselben Wege zu wandeln fest entschlossen ist, auf denen des deutschen Reiches Be gründer das Vertrauen seiner erhabenen Bundesgenossen ebenso wie die Liebe des deutschen Volkes sich erworben und das deutsche Reich auf die höchste Stufe irdischen Ansehens erhoben hat. Mit lautem Jubel begrüßen wir aber heule Ew. kgl. Majestät, nachdem der Welt jeder Zweifel darüber benommen worden ist, daß Ew. Majestät nach wie vor in unerschütterlicher Treue zu Kaiser und Reich Ihren Sachsen vorangchen wollen und daß Ew. Majestät mit Kaiser Wilhelm II. nicht bloß j durch übernommene Pflichten, sondern auch durch die S innigste Freundschaft verbunden sind. Jubelnd und dank- l erfüllten Herzens rufen wir daher: Se. Majestät der z König lebe hoch!" — Se. Majestät erwiderte: „Der ? Schritt, den heute die Vertreter der Residenz Meines I Landes gethan, freut mich sehr; ist doch Ihre Begrüßung » Mrr eine Beruhigung, daß der Schritt, den Ich als Zuni 1888. cnde Familie ffelt. ix«. id nach langen Schwieger, und ugust Dipp- -enSjahre, M izeigen. 'onnerstag Nach- -Hausung ab. ini 1888. ppmann, Angehörigen. VrI 8opd1« m lockler äes lüklsteiokadri- mmr 2n 8St ill Vraa 8opdis beedrt sied ureisssn itrsr. i Oro8sdsrraz- Sediverin.