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egrmstr. W H Morgen, Sonntag, Eteuertag i« ". RR» RL» Webermeisterhau«. Aachrrliy Vtro, I. Colck«vl»mle-x»88« Mr. 2. scheu Verwirk»- oa. JonnerStaf! an muß vii Zie wir et- cohliche er- mittig M llebergreif« Kräften--' hohen P» eringtt de« ist, betont de»» Festbalte« an de« deawWmchm Grundsätzen, wie fie 1884 feftgestellt worden sind. DaM stützt sich da« Programm auf die letzte Botschaft die» Präsidenten, e« billigt ferner die Bemühungen der demo kratischen Mitglieder de« Kongresse», eine Herabm'Nd ruug der Steuern herbeizuführen, und unterstützt weite hin namentlich der Verbi fferuvg der Zustände in de ZwUbtämttndienst nach den von Cleveland befolgt» Grundsätzen. Schließlich beabsichtigt man noch einen be sonderen Beschluß über eine Senderung de» Zolltarif» herbeizuführen. — , — Au» Kiew wird geschrtebe»; „Es ist ja bekannt, daß im ganzen europäische» Rußland seit Aufhebung der Leibeigenschaft dir. Beziehung»» zwischen GutSbesttzrr» und Bauern immer schlimmer werden und mit der Ber» schlechterung der gegenseitigen Beziehungen verschlechtert sich auch die beiderseitige Lage. Aus welchen Teilen de» Reiche» man auch Nachrichten erhält, dieselben lauten Tagesgeschichte. ü Deutsches Reich. r — Kaiser Friedrich hatte den Fürsten Bismarck be- I auftragt, wegen Uebernahwe de« preußischen Ministeriums « de« Innern mit dem Grafen von Zedlitz, Oberpräsidenten k von Posen, in Verhandlung zu trete». Letzterer wird b also wohl der Nachfolger de« Herrn v. Putttamer werden. I — Minister a. D. v. Putttamer wird, der „Post" I zufolge, in Naumburg a. S. seinen Wohnsitz nehmen. I Derselbe ist noch nicht auS Berlin abzereist, die betreffende s Nachricht war irrtümlich. Staatssekretär v. Bötticher I wollte dem scheidenden Minister zu Ehren rin Diner geben, mit Rücksicht auf de« Kaiser« Tod wird dasselbe k natürlich ausfalleo. k — Elsaß.Lothringen. Die Regierung de-Reichs» w lande« hat weiter« Maßnahmen zur Verdrängung der I Kronjöselei ergriffen. Ls ist ein ausgedehnterer Betrieb w dcs deutschsprachlichen Unterrichts in den Elementarschulen k des französischen Sptachgebietes angeordnet worden, nach- k dem feftgestellt ist, daß die im Deutschen erzielten Er» k folge den gehegten Erwartungen nicht entsprechen. Wo r die Verhältnisse es einigermaßen gestatten, sollen von w den 30 wöchentlichen Unterrichtsstunden 25 auf deutsch v und nur noch 5 auf französisch, darunter eine Munde k Katechismusunterricht, gegeben werden. Bei genauer k Durchführung dieser Anordnung kann es künftig nicht r «ehr vorkommen, daß Kinder au« der Schule entlassen k werden, welche nicht im stände sind, sich mehr oder k winder geläufig in deutscher Sprache auszudrücken. Lei» b der steht der Umstand hindernd im Wege, daß immer k noch eine Anzahl von Lehrern im Amt ist, welche ent» k weder gar nicht, oder nur sehr unvollkommen Deutsch ^können, und daher auch in dieser Sprache ihre k Schüler nicht zu unterrichten im stände find. Ange- e ficht- dieser Sachlage bat nun die Regierung Einleitun- l» gen getroffen, alle «u öffentlichen Schuldienst ovgestellten ^Lehrer, welche der deutschen Sprache unkundig find und bei denen auch keine Aussicht vorhanden ist, daß sie sich sü die Kenntnis derselben aneignen werden, in den einstwei- v »gen Ruhestand zu versetzen. Es handelt sich hauptsäch- — i'ch um solche Lehrer, welche in verhältnismäßig jugend- besonderes s, veranlaß, smerksdm SegevstäM Plätze »L r s Der „Berl. Börs.-Sur." schreibt: „DaS bedenklichste » »eichen ist das amtlich konstatierte Sinken der Kräfte, f Die Foffung der ärztlichen Kundmachung erinnert an f die Fassung der BülletinS, welche über das Befinden f Kaiser Wilhelm« am Tage vor seinem Hinscheiden aus gegeben wurden. Der Puls setzte in der Mittagszeit wiederholt längere Zeit aus, zeitweilig war auch das s Bewußtsein geschwunden." j Vom Donnerstag abend wird gemeldet: „LS ist klar, daß Lungenentzündung vorliegt, ein Wunder' nur kann ! den Kaiser retten. Schmerzen empfindet er in keiner f Weise, die starke Entkräftung hat zu einer gewissen Apa» thie geführt, die nur zeitweise unterbrochen wird. Ls find Versuche zu weiterer Ernährung gewacht, indessen ist der Erfolg gering Die Kaiserin ist heftig bewegt d und behauptet nur mrt Aufwand aller Kräfte ihre Fas sung. Ausgeschlossen ist übrigen« nicht, daß noch ein stärkere« Ausflackern der Lebensgeister stattfinden kann, wie e« auch bei Kaiser Wilhelm noch am Abend vor ^ seinem Tode eintrat. Dir Besserung im Fieber wird kaum für die Nacht vorhalten. Fürst Bismarck fuhr f um 9 Uhr abenbS nach Berlin zurück. Momentaner Stillstand der KrankheitSbeschwerden scheiut vorhanden, auf wie lange, kann niemand sagen." "j Au« Potsdam wird vom Donnerstag abend ^12 Uhr ^ gemeldet: „Der Zustand Sr. Majestät ist unverändert. - 'Die teilnehmende Aufregung des Publikums ist eine große, e i Bor dem Schlosse Friedrichtkron find zahlreiche Menschen- maßen versammelt. Der Prinz und die Prinzessin ^Heinrich sind soeben beim Schloß FriedrichSkron vorge» ! fahren." i Heute, Frertag, ftüh 1 Uhr wurde aus Schloß Fried» ! rich-kon berichtet: „daß der hohe Kranke in vollständiger Apathie auf seinem Lager im Arbeitszimmer verharrte. Die Lungenentzündung ist eine hochgradige, sodaß leider ' der Eintritt der Katastrophe' in den nächsten Munden »-unausweichlich erscheint." das Vorzüglichste gegen ! »IlV wirkt mit giradezu frappirender »rast und rottet da» vorhandene Ungeziefer schnell und sicher derart au«, daß «ar keine Spur «ehr davon übrig bleibt. Man beachte genau: „Was in losem kapier ausgevoge» rvirä, ist niema!« eine Zacher!-Ape;ialität". Nur in Ortginalflaschcn echt »Md billig zu beziehen in Frankenberg bei Herrn Paul Schwenke, . - . - G Hahn, Apotheker, » - Freiberg Jnnerstadt bei Herrn Theodor Petzold, Burgstraße 26, in Freiberg Borstadt bei Herrn Franz Haentzsch, obere Langegosse 33, in FreibergSdorf bei Herrn Max Zahn, - Hainichen » » Carl Gelbrich, . vrdera» - - A. F. Boehme. Hanpt-Vepät: Separierte ev.-luth. Dreiei»iakeitsge»ei»ße ««geänderte Avgsb. Ko»f. s. Sonntag nach Trinilati». Früh j9 Uhr: Predigt. (Herr r. Eckhardt au« Amerika.) — Nachm. t Uhr: Bemeindever» sammtung. Sachfetzdurzer Ktrche«»achrichte». 5. Sonntag nach Trimtatis. Früh 7j Uhr: «eichte. — Früh 8 Uhr: Predmt und Kommunion. — Borm, tvj Uhr: Pre digt sür die LnpaltSgemeinde. > Getraute: Friedr. Herm. Schlegel, Schncidergeh. in SchSub, Luv., mit J-sr. Lina Auguste Böhme das. Beerdigte: Fr. Marie Selma Löppmann, Moritz Herm. Löppmann», Handarb, in Schöub., Ehesr., 1» i. A. V. 24 I. 6M- tS T. an Lungenleiden. Aircheunachrichte« der Parochie Ebersdsrs. 3. Sonntag nach Trinitati». Früh 9 Uhr: So«n«dienst iu der Stifttkirchk. — Mittag« 12 Uhr: Bottesdienfi in der Schloßkaprlle zu Lichteuwa>de. (Herr Predigtamt«kandidat ÄSßlag in Lichtenwalde.) Getaufte: Di« Friedr. Ernst Richter, Sisendreher« h., Lj Johanne Martha. — De« Karl Heinr. Fische«, Butlbes. h., L, Helene Martha. — De« Friedr. Wilh. Möbiu«, Stmtz«. h , S., Friedr. Richard. > Getraute: Fran, Herm. Arnold, «uttbes. in Niederlichlena», Mit Ann» Amalie Pötzsch h. Beerdigte: De« ans. Handarb. Karl Beruh. Agsten h, T-, Minna Selma, 9 M. — De» Sut»au»zügler« Karl Aug. Agsten h., D., Johanne Auguste, 25 T. Kirchl. Nachr. aus Ober- «>d NietzerGiestL 3 Sonntag nach TrinUatis. Früh 8 Uhr: SotteSdienst. Kirche««achrichte» »g« Flöh». r. Sonntag nach Trinitati». Früh 18 Uhr: «eichte. — Früh 8 Uhr: Bolieidienst und Kommunion. Text: 2 Timot. 8, 15—17— Nachm. 1 Uhr : Unterredung mit der konfirmierte» Jugend. . btt igch Arbeit ig witgeno» a Wurst, iwwknd, ,if ;r eingedru» 1 hm dg-Lg, Arbeiter k«D mch, worms wand, tzs, noch davon olgen. ksts det worda. vielt Privat- daß e« ihm, iS deq Niu 1 g nachmittag l Wege naht wurde, muh i rmteo. Lei i -rlitt Gro,»: l Minuten sn> l l Ursache dti > einen Herj-1 irierung dei I wiffenschaft- Z imaterial tc. a genießt, Hot unden. Ja« ssen, daß bit ff erungSmititl ff keil Pyridia- rl zu denatu- n >on 2j Liier ö ist. Jozwi-s! ein besseret, -I netes Deo-' 1 P. N." «er- ü ffcn, um i« r> esrates ba!>^1 i bisherige» 1 irsuchen sch V rbliche Ler- I ze Erleichte- V sicht genool- 1 ttel zur Le- D lnden unaa- V Stoffe bei- I Prüfung bei I isston lenki E f, ob M >1 olcquinth!», I irungtmille! I r vom lL-I « in eioa H r Lisenbah«- D rfgeforder») W igt und ß- D :ug. Dies! V eichen einer I n mft d« B siier handelt. I scderklängi" D mger Lolli- H »lstadt« wie- A Poesie, del W , ist am LD Vermischtes. * Die Stadt Sobolka, Station der Warschau-Peters burger Bahn, ,ft zum vierten Teile niedergebrannt. 80 Wohnhäuser und 1(X) Wirtschaftsgebäude find in Asche gelegt, desgleichen Post» und Telegraphengebäude. Meh rere Menschen kamen um, 2000 find obdachlos. ' Fra»kt»berger Kirche»«chrichte«. 3. könnt»» »aod rrlnUntt». Krüh 7 llhr: «eichte und Kommunion; Herr Diak. Shiner. — Früh jS Uhr: Predigt» J°h 5, 39—44; Herr Archidiak. Helbig. — Rach». I Uhr: KatechiS«u«unterr,dung mit der konfirmierten weivk Jugend; Herr Oberps. tesch. Wochenamt. Hetr vberpf. iktsch. gleichzeitig trübe und immer wieder Hörl mau die Met» nung äußern, daß d,e jetzigen Zustände nicht lange an» haften können. Die Bauer» schädigen die Gutsbesitzer, wo fie nur können, beanspruchen Land, welche« jene» unzweifelhaft gehört, als da« ihrige und versuche« durch alle Mittel, unter denen die Brandlegung da« häufigste, aber aqch Tätlichkeiten nicht selten find, den Gutsbesitzer zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Die Verhältnisse liege« so, daß mehr und mehr die Gutsbesitzer e« auf ihrer Stolle nicht auShaftev, deren Verwaltung «iue» Be vollmächtigten anvertrauen und e« diesem überlaste«, wie er sich mit den Bauern einigt. Da die Güter durch jene Umstände mehr und wehr herunterkommen und keine» Ertrag bringen, so suchen d e Gutsbesitzer durch Staat«, oder Privatdtenst ihre Lebensstellung zu sichern. Die seit Aufhebung der Leibeigenschaft ganz sich selbst überlassenen Bauern führen geradezu eine Raubwirtschaft. Infolge der unseligen Einrichtung, daß der Boden nicht dem Einzelnen, sondern der Gemeinde gehört, die ihn der Reihe nach verteilt, und der Bauer somit nicht fort dauernd dasselbe Land bewirtschaftet, thut er natürlich nicht das Geringste für dessen Zukunft, sondern saugt den Bode« aus, soweit er kann. Verarmt dann die Ge» weinde, so werden, wenn die Möglichkeit vorhanden, planlotz die Wälder Niedergeschlagen; so hält di» Ent wertung von Wald und Feld gleichen Schritt und da« Elend wird immer größer, selbst wenn, wie im Vor jahre, die Ernte eine vorzügliche ist. Die übermäßig vielen Feiertage leisten der Trunksucht Vorschub und fwd eigentlich doppelt zu zählen,, den» den auf den Feiertag folgende» Tag arbeitet der Bauer und der Handwerker auch nicht, weil er seinen Rausch auSschlafen muß. Den besten Bewei« dafür, daß diese« immer weiter um sich greifende Elend ausschließlich in den russischen Gemeind»» bestiwwungeo, der russischen Trunksucht, Unbildung und Trägheit begründet ist, geben die zahlreichen brutschen Kolonien im Innern de« Lande-, die, in welchem Gou vernement fie auch immer liegen wögen, stets in diesem Oasen der Wohlhabenheit und der geordneten Verhält nisse bilde». Vor etwa zwanzig Jahren fiedelte man i» Kaukasus Kosaken und deutsche Einwanderer an, wobei man den Kosaken das beste Md fruchtbarste Land gab; Heute find jene Kosaken verarmt und ihre Besitzungen geben ihnen nur das Notdürftigste zum Lcben. Die deutschen Ansiedler dagegen find wohlhabende Leute ge» worden und erfreuen stch ihrer wohlbestrllten Felder, ihrer blühenden Weingärten, ihrer sauberen, im vor trefflichsten Zustande befindlichen Häuser und Wirtschafts baulichkeiten. Doß im Innern Rußlands die Bauer» in so frecher Weise gegen die Gutsbesitzer auftreten, liegt daran, daß im Richterstande und in den Verwaltungs behörden immer mehr das rote Element vorherrschend wird und daß somit den Gutsbesitzern in vielen Fällen nicht ihr gute« Recht wird. — Bereinigte Staaten. In den Dereinigte» Staaten von Nordamerika steht noch im Herbste diese« Jahres die Neuwahl des Präsidenten der Republik zu erwarten. Ende März des Jahre« 1889 wird die AmtSperiode keS Herrn Cleveland beendet sein, während der Verfassung gemäß schon im November dir Entschei dung über die Person des Nachfolger« getroffen sei» muß. Die Parteien rüsten sich daher für den Wahl- eldzug. Die Republik wird sich auch diesmal »ur in ;wet große politische Heerlager scheiden, ein demokra tisches und ein republikanisches. Die beiden Partei»», welche sich seit mehreren Jahrzehnten bei der Wahl für das Amt de« Präsidenten gegevüberstanden, werden aber mals im Wahllampfe mit einander ringe». Die Lor- »ereitMgen hierzu sind bereit« im Gange. Am 5 Juni >at in St. LouiS (Missouri) die Nationalkouvrntio« der Demokraten getagt und ohne jeden Widerspruch de» etzigen Präsidenten Herrn Cleveland als ihren Kandi daten ausgestellt. Sehr bald hiernach, am 19. Ju»i, wird die Nationalkonvcntion der republikanischen Partei in Chicago zusammentreten, um sich über einen Kandi- >aten schlüssig zu machen. Wahrscheinlich werden die siepublikoner den vielgenannten Politiker und Staats mann Blaine aufstellen. Seine Aussichten sind der aber- malig»» Kandidatur Clevelands gegenüber nicht sehr hoff nungsvoll, denn der jetzige Präsident hat durch seine treffliche Amtsführung nicht nur ferne früheren Wähler an sich gefesselt, sondern auch viele Anhänger au« dem anderen Lager gewonnen. Mit großer Begeisterung wurde er in St. Louis von seinen Parteigenossen al- neuerlicher Kandidat für die Präsidentschaft verkündet. Da- Programm, welche- von der demokratischen Ra- tionalkonvention einige Tage darauf angenommen wor- pachmittag von stimm bisherig«! Krankknbrtt^ nach dem I üb»rirateu. Arbeit«zimm»r umgtdettet worden. Die hohe» F»nst»r- . Md Thükflügel war»« bi- spät in di» Nacht Weir giöff- ,»t und Lakaien wehten mit Fächerwedeln die Mücken von dem in apathischen Zustand gesunkenen Monarchen ob. Um 3 Uhr nacht- wurde Mackenzie geweckt und -«suchte dem im Zustande großer Schwäche befindlichen Kaiser Nahru«g«m,ttel einzuflößen, die aber abgefthnt wurden. Der apathische Zustand hielt auch Donnrr-tag an, der Kaiser konnte kein« Nahrung nehmen und wurd» ! stetig schwächer. Dir Hofphotographe» Reichard und ! Lindner waren DonoerSlag ftüh 9 Uhr auf allerhöchsten i Wfehl zur photographischen Aufnahme d»S Kaisers in seinem Arbeitszimmer, sowie auf der Terrasse in Fried- richskron erschienen. Der Kaiser blieb aber im Bette. Die vvr. Leyden, Krause, Senator kehrten sofort nach b»r Konsultation nach Berlin zurück."