Volltext Seite (XML)
Amtsblatt dtr König!. Ämtshaaptmnmschast Söha, de« König!. Ämlsgerichis mb de« Sladtrats M Avmbenberz. Mm To-e Sr. MajeM -cs Kaisers Friedrich. Ferd. Jähnichen. dSll. «q dest»r««i j rach. v jS Uhr nrlocü. j3 Uhr wrauer :te. «b- Uhr. eige. n ent- t und Lat. chwä- >llig mi: iche Auf- ! Kinder ltsbcsitzer s Fra« inmgstm h Segen rdler. »er, inge, > wir t der hier-i Ent. n 17. rBe- 1888. «ttchkint Üblich, «tt ««nähme der konn- undgeMge, -KM für den f«l> Zenden Lag. Prch vierl-ljöhrltch I vt. »0 Pf«., vsnalUch dü Pfg., «Njil-Nrn. SPfg. - veüellungen nehmen alle Post- anstalten, Posthorn and die «uigabe- stellen de« Tage blattes an. Saser-t« werd« «it.a Pfg. für »tz gespaltene Ikarpu», teilt.derchntt,« betrag»««. ! M. rigen. Ä en Nach« für hente, lügen auf rit ver» j9 Uhr ispretun« v. B. Da wolltest, edler Friedrich, einen Frühling bringen, Dem Vaterland bewahren semen Ruhmesglanz; — Nun müssen wir von neuem Trauerlieder singen Und Frühlingsblumen winden Dir zum — Totenkranz I Das sonnenmilde, blaue Auge ist gebrochen, In dem sich herrlich spiegelte ein deutsches Herz; Und starre, ernste Todesbläffe hält umzogen Das edle Angesicht,, geliebet allerwärtS. Germania, laß deiner Wehmut Thräne rinnen Und lege klagend an Kriemhildens Trauerkleid: Dein teurer, tapf'rer Siegfried ging von hinnen, Der edle, heldenkühne Recke in dem Streit! O schluvm're sanft! Wir gönnen Dir den ew'gen Feudelt, . Um welchen Du, von Schmerz durchtobt, oft selbst gefleht. Ja, Gottes Engel mögen Dir im Himmel bieten Die goldue Lorbeerkroue, welche nie vergeht! ir lob. und tt-tz Pf. en- Pf. in» der irte »atz ich «d Nnd Strahl vom Wolkenhimmel nieder Und sucht zum Opfer sich der Eichen besten Stamm, Zerschmetternd seines schmucken Baues frische Glieder, Sie, dre im Lebensgrün sonst prangten wundersam. So schwang des kalten Todes Knochenhand, die harte, Der Hippe Schärfe auf ein edles Heldenhaupt; O deutsche» Volk, der Landesmarken treue Warte Sie wurde bitter dir entrissen, dir geraubt! AlmkenverM Tage-iE «E/L/D M «. jamM» " Z-zirksa«^ stattfindeo, auch S) alle Behörde« auf die Dauer vo» 14 Tage« vom Tage des AblebevS a« schwarzer Siegel sich z« bedieue« haben. Dresden, de« 15. J««i 1888. - Tämmtliche D! i « i st e r i e n. - - Graf V»» vo» Xosst1tT-W»1t,vttür. vo» SAvvkvir. Freiherr vo» ILö»»srttT. Hertzbusch. II. den Staatsgeschäften nicht mehr fremd gegenüber; denn seine beiden Vorgänger hatten ihm für einen Teil der Staatsgeschäfte die Vertretung übertragen, und die ersten Räte der Krone standen thm zur Seite. Kaiser Wilhelm II. gilt als eifriger Militär; aber -beide Kaiser waren das ebenfalls und doch schätzten sie den Völkerfrieden höher als den Waffenruhm. Deshalb ist es Thorheit, glauben zu wollen, die Thronbe^ gung Kaiser Wilhelms II. könne einen Wechsel ' deutschen Friedenspolitik herbeiführen oder gar Ausbruch eines Krieges veranlassen. Kaiser Wichest und Kaiser Friedrich haben mit Unterstützung de Reichskanzlers mit starker Hand den Weg vorgezeich net, den wir zu gehen haben; wir brauchen nur vor wärts zu schreiten. Sollte aber wider unsern Wunsch und wider unsern Willen ein Krieg Hereinbrechen, nun gut, wir sind bereit, mit Kaiser Wichelm I. und Kai ser Friedrich III. ist der deutsche Waffenruhm nicht entschlafen. Mit Tbränen in den Augen begrüßen wir den erneuten Thronwechsel, und Kaiser Wilhelm selbst wird am wenigsten mit Freude seine Thron besteigung begrüßen, aber mit fester Zuversicht blicken wir den kommenden Tagen entgegen. Deutschland steht zu fest, als daß es noch zersplittert werden könnte; alle Stämme sind einig, die Treue, welche sie einan der geschworen haben, unverbrüchlich zu halten. Und einmütig werden sich auch die deutschen Fürsten um den jungen Kaiser scharen. Nie ist ein Volk so heim-- gesucht worden, wie das deutsche jetzt, aber aus dem großen Schmerze erwächst auch der Wille, zusammen Las Leid zu tragen Schwer sind wir Heimg7sucht und tief neigen wir das Haupt, aber es wird doch auch hwiede^r wahr werden: der gute alte deutsche Gott, Bekanntmachung. - dem Allmächtige« gefalle« hat, Se. Majestät de« Deutsche» Kaiser Friedrich Hl., König vo» Preuste» re. re. re., m» dem irdische« Lebe« abzurufen, haben Se. Majestät der König zu befehlen geruht, dast , . . 1) tägliches Trauerlauten Mittags vo« 12 bis 1 Uhr in der Dauer eiuer Woche, vom Todestage an gerechnet, A Abkündigung des Trauerfalles vo« de« Kanzeln herab bis zur erfolgten Beisetzung, / 3» Einstellung von Kirchenmusik mit Instrumentalbegleitung innerhalb derselbe» Frist, . _ . 4) die Einstellung öffentlicher Lustbarkeiten und Musik bis zur erfolgten Beisetznug »x,. Katt gefeiert Ihn in Seinem SitgeSglücke, Doch m-h-Zh» S-im^L Weil du geschaüt, wie Er der bösen KraNkhtit TL Mit deutschem ManneSmut ertrug b'S in den Tod. Drum laß auch dir von Ihm dk «A m A Die jüngst Sein welker Mund noL mckgeftellt . „O lerne leiden, ohne deines Schmel z» klagen. So überwindest du die Stürme dieser Wen! Uikrisq« Ins«» der Liebling seines kaiserlichen Großvaters (geb. den 27. Januar 1859), hat den deutschen Kaiserthron be stiegen. Jung, wie selten ein Herrscher, gelangt der neue Kaiser zur Regierung; er folgt großen und macht vollen Monarchen, zu denen die ganze Welt mit Be wunderung emporblickte. Diese Bewunderung wird sich Kaiser Wilhelm erst erwerben müssen, aber was ihm sofort entgegenfliegt, das ist die Liebe und das Vertrauen des deutschen Volkes. Wir können dem Enkel Kaiser Wilhelms und dem Sohne Kaiser Fried richs unser Vertrauen mit gutem Gewissxn entgegen bringen, denn er ist ein echter Sproß vom edlen Hohenzollernstamnl, friedliebend und auf das Wohl seines Volkes bedacht wie seine Vorgänger. Der Kai ser ist jung, aber ihn hat der bittere Ernst des Lebens früh zum gereiften Manne gemacht. Wie die Erziehung seines Vaters Friedrich war auch die des jetzigen Kaisers Wilhelm eine ernste und strenge, Kaiser Friedrich war auch als Kronprinz ein Freund gerader Einfachheit und liebte es nicht, daß seine Kinder verzärtelt und verwöhnt wurden. Der Erzieher Prinz Wilhelms und seines jüngeren Bru ders, des Prinzen Heinrich, war der Geh. Rat Hinz- Peter. An seinem 10. Geburtstage wurde Prinz Wil helm von seinem kaiserlichen Großvater, dessen Liebling, wie bereits oben erwähnt, der muntere, aufgeweckte Knabe war, der so große Teilnahme für das Solda tenwesen empfand, zum Offizier ernannt. Prinz Wil helm und Prinz Heinrich besuchten zusammen das Gymnasium in Kassel, wo ihrem Fleiß und ihrer Begabung ein höchst ehrenvolles Zeugnis ausgestellt wurde. Die jungen Fürstensöhne verkehrten mit ihren Mitschülern in der kameradschaftlichsten Weise und beanspruchten für sich keinerlei Vorrang. Nach ab- Kaiser Wilhelm II. gelegtem Abiturientenexamen besuchte Prinz Wilhelm als flotter Studio die Universität Bonn, und gern ist er wiederholt an diesen Schauplatz harmlosen ju gendlichen Frohsinns zurückgekehrt. Der Studenten zeit folgte die straffe Militärperiode. Der junge Prinz that zunächst Dienste im 1. Garderegiment z. F. und zeigte sich zur höchsten Freude des hochseligen Kaisers Wilhelm als ein strammer und schneidiger Offizier. Als Prinz Wilhelm zum Hauptmann befördert war, erfolgte im Februar 1881 seine Vermählung mit der Prinzessin Augusta Viktoria von Schleswig-Holstein, unserer heutigen Kaiserin. Der Prinz führte selbst seine Kompanie nach Berlin, welche beim Einzuge der Prinzessin-Braut den Ehrendienst that. Vier Söhne sind bisher dieser Ehe entsprossen, von denen der älteste, der sechsjährige Prinz Wilhelm, nunmehr Kronprinz des deutschen Reiches und von Preußen geworden ist. Hohe Ehren sind auf das Haupt des Knaben so gehäuft, seine kaiserlichen Eltern werden sicher Sorge tragen, daß aus dem Kinde ein echter Hohenzollernsproß wird. Kaiser Wilhelm ließ seinen Enkel, nachdem er sich im Jnfanteriedienst aus gebildet, bei dessen offenbarer Neigung für die Ka vallerie in das Gardehusarenregiment in Potsdam eintreten, in welchem cs der Prinz bis zum Obersten und Regimentskommandeur brachte. Wiederholt hat er das schöne Regiment seinem kaiserlichen Vater vor- aeführt und stets die höchste Billigung desselben ge funden. Zum General ernannt, gab Prinz Wilhelm die Führung der Gardehusaren ab und übernahm das Kommando der zweiten Gardeinfanteriebrigade in Ber lin, die er auch seinem schwerkranken Vater einmal im Park des Charlottenburger Schlosses yorführte. Schon lange steht unser jetziger Kaiser Wilhelm