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1888. ttheilvmk. Amtsblatt . —ü!^ ^«tshmytminmschast M, »n I — ' Amtsgericht «ich -er Lt-dirats M Mute«»«,. immerM aufdsrtiteten Hölzern sollen allen Angriffen der Krankheit. örtliches und Sächsisches. »8. o, W s EN nehmen alle Poft- anstallm, Psstiel« Md die vuSgade- Pülm del Lazi- ilaUe« an. V thes, . 3. wxtsl»- ^dok«r «Ituoi llbusl- tesosn -ix«. > Freitag, dm 15. Juni. tM mg d« »»« Äie all i« tenylch kk °k, Sik SLr. 8° Lni»« 18 — n 9 » db, — „ — a 1.. «l'„ I 1 „ zwar mit konzentrierter Milch, Sahne, Whiskey rc." Taktvoll können wir es gerade nicht nennen, nach allen Seiten die Meldung zu verbreiten, der Kaiser habe event. nur noch einige Monate zu leben. Vom Mittwoch abend wird geschrieben: Unser Kaiser befand sich am heutigen Morgen nach besser verbrachter Nacht in gehobener Stimmung, auch die Kräfte waren bess-r. Der Kaiser konnte aufstehen und auf der Garten terrasse einige Zeit verweilen. Unter Mittag hörte er einige Borträge und empfing den Besuch des im streng sten Inkognito in Berlin eingetroffenen Königs Oskar von Schweden. Die Begrüßung der beiden Monarchen war sehr herzlich, der König war tief bewegt. Nachdem der Kaiser geruht, hatte er eine Konferenz mit dem Reichskanzler Fürsten Bismarck und verweilte auch wie der einige Zeit im Freien. TagS über hatte der Kaiser normale Temperatur, abends wieder etwas Fieber. Der Zustand ist sehr ernst, aber unmittelbare Lebensgefahr droht erfreulicherweise nicht; am ganzen Mittwoch herrschte eine leichte Wendung zum Besseren, freilich bedeutet diese Besserung noch keine Heilung. Der Kaiser wird zweimal täglich mittels Magensonde (Pumpe) ernährt, der Appetit ist nicht besonders. Ob eme natürliche Er nährung später wieder eintritt, muß dahingestellt bleiben. Für den Augenblick erscheint die Krisis überwunden; der Kaiser konnte sich am späteren Nachmittag wieder im Freien bewegen. Die „Nat.-Ztg." schreibt: Der Zustand de» Kaisers läßt leider darauf schließen, daß e» sich um einen Durch bruch des SrundleidenS von der Luftröhre nach der Speiseröhre handelt. Bei der vorhandenen Krankheit kommt es vor, daß sich solche Kommunikationen zwischen Luft- und Speiseröhre bilden, und es gelangen dann durch die abnorme Oeffnung verschluckte Speiseteile in die Luftröhre hinein. Meistens werden dieselben wieder ausgehustet, können aber auch in die Lungen hinabgelan gen und dort Entzündungen Hervorrufen. Für diesen Fall würde die eingelegte Tamponkanüle auch den Zweck haben, die entstandene Oeffnung zu verstopfen. Leider Icheint dieser Zweck nicht erreicht worden zu sein und eS mußte die künstliche Ernährung angewendet werden. Die „Post" meldet u. a.: Man hat Hoffnung, daß in wenigen Tagen da» Niveau de» Zustande» der Char lottenburger Zeit wieder erreicht sein wird. Die bedenk lichen Stunden find für die nächste Zett von 8 Uhr abend» bi» 2 Uhr nacht». Ganz bewunderungswürdig ist auch in diesen schweren Tagen die Stimmung de» hohen kranken. Während seine ganze Umgebung den »< nm^ratzeus-err««-. S.I Umpfl^erung und Echleußenbau wird I. die Kitngvarygaffe in der Strecke von Echnerr'S Hau» bi» zur Schlachthofbrücke von Montag, de« 18 Juni d. I., ab, II. die Gchlohstrahe in der Strecke von der Schulgaffe bi» zur Dammgaffe von Montag, de« SS. Juni d. I., ab, > ohngesähr 4 Wochen lang für Reit- und Fährverkehr aller Art gesperrt sein. Rüter und Geschirre haben den Weg im Fall unter I durch die RathSgafle über den Dammplatz und die daselbst neugebaute Brücke am linken Mühlbachufer entlang, tm Fall unter II durch Freiberger-, Körner- und Gartenstrabe zu nehmen. Frankenberg, 14. Juni 1888. i DerRath. »w. Kaeubler, Brgrmstr. »tt » M. für M* DEHkalteuk KoHmOs / zette berechnet, Medch« Inserat», Mmplltlertem»«» »ell-rtsch« Jasta» , «as ststad««« rnf. gohrat».»««»» Pir dl« N»md4tmma«r M ' w Uhr. Aus Schloß Friedrichstrou. lieber das Befinden de» Kaiser» liegen die wider sprechendsten Nachrichten vor. So meldet un» ein im mer sehr gut unterrichtetes korrespondenzbüreau folgen des: „Wie bei jeder bisherigen Krisis im Befinden de» Kaisers, so find auch bei der jetzigen entstellte und über triebene Nachrichten in Menge verbreitet worden. Leicht war der Zustand des Kaisers auch in den allerbesten Tagen nicht zu nehmen, aber eine ganz direkte Lebens gefahr hat nicht bestanden und besteht auch heute nicht. Die seit Montag nachts stärker aufgetretenen Schling beschwerden waren jedenfalls eine Folge davon, daß Ester aus dem Kehlkopf in die Luftröhre floß; sie können auch davon herrühren, daß die Speiseröhre in Mitleiden schaft gezogen ist; aber daß dem so ist, erscheint nicht als erwiesen. Ganz falsch war e», wenn behauptet wurde in einzelnen, nahezu schon berüchtigten Berliner Blättern, der Kaiser habe Dienstag abend sehr starkes Fieber ge habt, eine direkte Gefahr für das Leben habe bestanden u. s. w. Davon ist nichts wahr. Der Kaiser hat im Lause des Dienstag eine genügende Quantität flüssiger Nahrung durch eine Sonde zugeführt erhalten und da durch ist der schlimmsten Gefahr, einem Kräfteoerfall, vorgebeugt. Die abend» nach Potsdam aus Berlin be rufenen Nerzre kehrten um Mitternacht bi» auf Prof. Bardeleben nach der Hauptstadt zurück." Am Mittwoch vormittag 11 Uhr wurde folgendes (von un» bereit» gestern mitgeteiltes) Bülletin bekannt gegeben: „Bei Sr. Maj. dem Kaiser und König ist nach einer guten Nachtruhe da» Atmen leicht und ruhig. Die Ernährung geht leichter von statten und der Kräftezu- stand istMer. Mackenzie, v. Wegner, Krause, Hovell, Leyden, Bardeleben, Senator." Das von Mackenzie be diente Wölfische Büreau verbreitet noch folgendes: „Da bei det äugenblicklichen Lage Sr. Majestät die Linfüh- rung einer Ernährungssonde mit einiger Gefahr verbun- den ist, so hat Str Morell Mackenzie seine Zustimmung -ur Anwendung diese- Instrumente» erst gegeben, als von allen Aerzteu einstimmig zugegeben war, daß die Methode notwendig wäre, um da» Leben zu verlängern, da Patienten öfter» noch einige Monate und selbst län ger gelebt haben, wenn die Ernährung durch eine Sonde erfolgte. Bereit» am Sonnabend morgen hat Sir Mo- «ll Mackenzie eine Tamponkanüle eingesetzt, da sich eine Lerbindung zwischen Kehlkopf und Speiieröhre gebiet hatte. Die Ernährung Sr. Majestät erfolgt durch Sir Morell Mackenzie mehrmals i« Laufe de» Tage» und Da die öffentlichen Anlagen in der Stadt und im Lutzelthale, insbesondere die neuen Baumpflanjungen wiederholt beschädigt worden sind, sehen wir uns veranlaßt, vor dergleichen Beschädigungen eindringlichst zu warnen und darauf aufmerksam zu machen, daß nach 8 30t des Reichsstrafgesetzbuches Diejenigen, welche Gegenstände, die zum offentllchen Nutzen oder zur Verschönerung öffentlicher Wege, Plätze oder Anlagen dienen, beschädigen oder zerstören, mit Gefänguih bis z« S Jahren oder mit Geldstrafe bls zu 1500 Mark bestraft werden. Frankenberg, am 12. Juni 1888. Der Rath. »r Kaeubler, Brgrmstr. avker. lsev Leider finke« die Hoffnungen, welcke di- Liebe zum Kaiser das gauzedeutscheBoltnoch trotz der unverkennbaren Gefährlichkeit deS Zu standes des hohen Patienten hege« liehe«, ganz bedeutend. D«S heute, Donnerstag, gegen - Mittag in Berlin ««-gegebene Büll-nu (SUH- nachmittags hier el«getroffeu) meldet kurz, -atz das Befinden des Kaisers sich wesentlich verschlimmert hat und die Kräfte des hohen Patienten i« Sin ken begriffen find. , «an BormittagS jlO Khr «n im Leipscher'schen Gasthof- zu Plaue 1^91 weiche Stämme von 10—34 «m MUtenstärke, 500 - Klötzer - 8-31 - Oberst., 3,5 m lang, 420 - Derbstangen . 8-14 - Unterstärke, 15 - Reisstangen , 7 - 4> Rmtt. «„AL''*'"?" °-A-„ 39 . - Brennknüvvel 5110 - «eiche- Abraumreifig, aufb-reitet in den Holzschlägen der Nbtheilungen 1« und 17, sowie im einzelnen in den Abtheilungen LI, 1», LA, 14, LS, 1» und 17, , die Meistbietenden versteigert werden. . ,, - Aber diese Hölzer, welche vorher besehen werden können, ertheilt der unterzeiHnete Oberförster nähere Auskunft. „ KW lass«», so find für die betr. Vertreter gerichtlich mterkarmte Boll- machte« beim Forstreutamle vorher zu hinterlege«. /MU « Aorstrevierverwaltuug Plaue und Königliches Aorstrmtautt «Ngustusbnrg, den 12. Juni 1888. I Fröde. i Geifert. I Frankenberg, 14. Juni 1888. -s In dem von Schaulustigen recht ansehnlich ge- ; füllten „Roß"saale trat gestern, Mittwoch, abend der , Hypnotiseur Herr Albin krause aus Dresden auf, um einen Experimentalvortrag au» dem merkwürdigen Ge biete de» Hypnotismus (sog. tierischen Magnetismus) abzuhalten. Der Experimentator, der zur Einleitung in - kurzem formgewandten Bortrag einen Ueberblick über s Entstehung und Geschichte des Hypnotismus gab, fand. erst auf wiederholte dringliche Einladung 30 meist junge s Männer geneigt, ihm al» „Objekte" zu dienen. Dm? ,; diesen zeigten sich 12 — ein sehr günstiger ProMM H — empfänglich für Hypnotismus — den «ehr oder I weniger vollständigen künstlichen Schlafzustand und dessen Z sonderbare Erscheinungen. — „Schlafen Sie — Schlaf, s tiefer Schlaf!" war deshalb die Parole und Zauber- formel des Abend» und de- Experimentator». Scharfer durchdringender Blick, meist strenge», befehlende«, «auch- Erscheint täglich, * / vchellungin — l empfohlen), fier, görnerfirch, KM Ausdruck de- tiefsten Schmerzes über die erneute Ber- D schlimmetung des Leiden» nicht verbergen kann, bleibt 'M der Kaiser unerschütterlich in seinem Gottvertrauen und, M wenn seine Familie sich ihm mit thränenden Augen naht, W dann deutet er mit der Hand nach oben und ein unbe- 'M schreiblicher, hoffnungsvoller Ausdruck belebt sei» Antlitz. M Den Ausspruch seine» hochseligen Vaters hat sich Kaiser .W Friedrich zur Richtschnur gemacht. „Er hat keine Zeit, W krank zu sein", und während er mit der tückischen Krank- M hell einen schweren Kampf zu kämpfe» hat, trägt sich An ungebeugter Geist mit weitgehenden Plänen zu seine» Bolkes Wohl. Seine Arbeitskraft und Arbeitslust trotzt raSort. IM 1 Neustadt. M -, Schöpse«» hloßstraße. Mer'stifcht npfiehlt illtenh. SN. Mz h gesetzlicher Preisen ndorf.