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1888. l L'raa. ivb, vas übt W- Rhythmen ttehen ihnen Flügel, sie tanzten mit wachsen der Lust, gönnten sich nicht Ruhe und Rast, bis Lanner zu geigen aufhörte. Lauter, einstimmiger Beifall lohnte dem fiegeSgewiß lächelnden Meister. Die Anstrengung war zu stark gewesen, die Dame« sanken erschöpft auf die Sessel und setzten ihre Fächer in Bewegung, während die Herren mit den Tüchern sich Kühlung zuwehten oder zu dem reichbesetzten Büffett eilten. Strauß hatte Lanners Erfolge ohne Neid betrachtet. Freundlich trat er zu ihm heran und hielt ihm zur Stärkung nach der Anstrengung seine goldene Dose hin, welche er vom Kaiser zum Präsent erhalten hatte. Lan ner nahm dankend eine Prise und sog sie mit Beha gen em. Strauß zu spiele« an. Er hat den Alexandrowalzer gewählt MLVL'" -dH-öd-» TM» .DA «ach wenigen Augenblicken springt alle- auf z«m Tanz Bald"f^ Mächten g-tri-Ä zum »anz. Vatv fehlt es an Herren und mm tanzen Ein musikalischer Wettkampf. Von Julius Reinhold. . Es war in Wien vor etwa 50 Jahren. Fürst Met ternich gab einen großen Ball, zu welchem die Elite des Adels, das diplomatische Korps, die höchsten Würden träger der Krone, die Generalität und die Blüte der schönsten Damen der herrlichen Kaiserstadt Wien geladen rmen. Das Fest war glänzend, imposant, feenhaft. Tausende von Wachskerzen verbreiteten im PalaiS Ta« z-shelle und vor dem Portale lohten mächtige Pechpfan- nm. Das Treppenhaus und alle Säle und Gemächer prangten im üppigsten Blütenschmuck. Seine Durchlaucht «achte mit seiner Gemahlin die Honneurs und empfing seine Gäste am Eingänge des ersten Saales. Für jeden hatte er ein freundliches Neigen des Hauptes, ein ver bindliches Lächeln, ein scherzhaftes Wort oder einen ver- traulichen Händedruck. Das Licht der LüstreS und Äi- randolen spiegelte fich in unzähligen Diamanten von unermeßlichem Werte, welche um Hal», am Arm und Ensen prangten, doch beider Schimmer ward von dem Zeuersprühn schöner Frauenaugen verdunkelt. Zwei Orchester spielten abwechselnd zum Tanzen. An Lu»« ^16 9 „ öS« 1 ,, so,„ °I 1 70, ihrer Spitze standen die Walzerkönige Wiens, die beiden Freunde und Rivalen, Johann Strauß und Joseph Lanner. Sonst ließen sie sich nie an demselben Orte zusammen hören, der Beredtsamkeit Metternichs hatten sie aber dieses Mal nachgegeben. Beide fühlten, daß es einen Wettkampf galt; beide strengten alle Kräfte an, um den andern in diesem Wett kampfe zu besiegen. Entzückend waren ihre Melodien ; ein Tanz war immer schmeichelnder, lockender, verführe rischer als der andere. Die Gäste, die Schiedsrichter in diesem Duell der Geigen, wurden nicht müde zu tanzen. Noch war der Sieg unentschieden. In den Tanzpausen konverfierte man über die entzückenden Leistungen der Meister und kam überein, daß beide gleich genial, gleich melodienreich, gleich unübertrefflich wären. Da begann Lanner mit einer neuen Komposition, den Amalietänzen, welche er der Königin von Frankreich gewidmet hatte. Elektrisiert erhoben sich die Tänzer und eilten zu ihren Damen. Bald war man nur noch Ohr und Fuß, die Tempi der Musik wurden schneller, die Tanzenden lebhafter, feuriger, wilder. Die Hüpfen- den, zuckenden, schwirrenden, plätschernden, wirbelnden MIUNA ies Ausflug sehr erwjiM' Vorstand? !N: mmtlichtt ahnen. eis 40 Pf. )uch. eiS 40 Pf. «Handlung. st -dt, ' WasserM KW »mann, iner. ge, ker,Pfd.32r, gurken k. M») , ringe bei hwenke. Heisch, isch empfiehlt nitzer Str. eW haben bei Mr. Nr. 4. einSopha iben Z 8. ide befindliche t ILavttel- zel an Platz arkt Z 6. HeilM , sowie knochew eit. Ebenso M e böse Finger, Srust, erfror, schmerz Bi» Seschwur, °h« . Bei Husten, nerz, Quetsch., erung ein. Zh übender« bei Schachtel S0 G ott unser d kurzem lltor von 1883. Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es rischetnt Mich, vt! ilEL-me der and Festtage, -«end, für den fol ¬ genden Tag. Peet» vierteljährlich l M. oo Pf«., -nn-tlich °o Pfg., rinjel-Nrn. «Pfg. vestellungen nehmen alle Post- «nMen, PostbaLn «nd die vuSgabe- stülen de, Tage- ilattes an. Jnferalen-NiMtch«« für die j-wetlt^ «brnk»ummer »V vornitttag, La NH«. ÄezLrksa^^ laut Hurra. Der Kaiser dankte lächelnd, hob aber den rechten Arm in die Höhe und drohte scherzend dem Kna ben mit dem Zeigefinger, sodaß der jugendliche Enthusiast erschrocken sein Hurra einstellte, was den Kaiser zu er neuter Heiterkeit veranlaßte. Am Mittwoch abend 6 Uhr kam der Kaiser mit der Kaiserin Viktoria im offenen Wagen abermals nach der Hauptstadt und fuhr nach seinem PalaiS und zum Schloß. Das Hochrufen und der Enthusiasmus der Menschen menge waren endlos, der Kaiser konnte nichts thun als danken. Die Helle Freude lag auf seinem Gesicht und verscheuchte selbst die krankhafte Blässe. Auf dem Heim wege wiederholten sich die Ovationen. Der Kaiser geht jetzt erst gegen 10 Uhr zu Bett. Ueber das Ergebnis einer Untersuchung des Kaisers durch Professor vr. Virchow erfährt die „Voss. Ztg.", „daß Virchow nach genauester und sorgfältigster Besichti gung des Halse» feststellen konnte, daß die Drüsen des hohen Kranken vollständig gesund seien, ein Ergebnis, welches für den ganzen Stand der Krankheit von hoher Bedeutung ist. Ueberhaupt sprach si h Professor Virchow sehr befriedigt über den von ihm gewonnenen Befund aus ; man erblickt darin eine Bestätigung der in medizi nischen Kreisen schon seit geraumer Zeit harschenden An sicht, daß gewisse frühere Feststellungen in lokaler Be ziehung nicht genau gewesen sind. Wir können hierbei nicht unterlassen, da» Wort einer in dieser Angelegenheit kompetenten Autorität anzuführen, welche sagte: „So lange der Kaiser schluckt, lebt er auch!" Es steht in der That fest, daß das Kehlkopfleiden vorderhand nicht Ans Charlottenburg. Der Kaiser hat die Nacht zum Mittwoch gut ver bracht. Einige Male traten leichte Hustenanfälle auf, wahrscheinlich eine Folge des am Dienstag herrschenden Staubwetters. Der Kaiser stand etwas später auf als tags zuvor, begab sich aber schon -gegen 10 Uhr nach dem Schloßpavillon. Hierher war das Ponyfuhrwerk bestellt, mit welchem der Kaiser eine halbe Stunde in den schattigen Alleen umherfuhr. Darauf hörte der Monarch Vorträge, erledigte Regierungsgeschäfte und empfing eine Anzahl höhere Offiziere. Nach abermaliger Spazierfahrt kehrte der Kaiser um j1 Uhr ins Schloß zurück und ruhte dort nach dem Essen. Nachmittags wurde der Park wieder aufgesucht. Der Kaiser läßt fich mir noch selten aus dem Schlosse in den Garten tragen, «eist geht er, zwar langsam, aber stramm aufrecht. Daß er gegen früher erheblich schlanker geworden ist, steht ihm durchaus nicht schlecht, auch geben ihm der graue Bart und die blaff- Gesichtsfarbe kein müdes Aussehen. Der Kaiser besitzt seinen ganzen frischen Geist «och und der spricht aus jedem Blick, zeigt sich in jeder Bewegung. Wie sehr sich die GemütSstimmmung de» Kaisers ge hoben hat, läßt sich aus seinen heiteren Mienen und aus seiner Neigung zu Scherzen schließen, die sich auch bei der Ausfahrt am Dienstag kundgab. Ein 14jähriger Suade, Sohn des Inspektors B. aus Charlottenburg, stand am Tegeler Wege, als der kaiserliche Wagen an ihm vorüberfuhr. Der Junge zog den Hut und rief H Ansloosung vo« Frankenberger Stadt- schuldscheine«. Nachdem am 11. I. Mts. von den hiesigen Stadtanleihen und zwar: - de* 4 Aigen Anleihe vom 3« Januar 1863 die Stadtschuldscheme Serie III 5S, 77, 143, 144, 145, 149, 154, 183, 202, 203, 204, 207, , 208, 229, 254, 258, 281 je über 100 Thaler -- 300 Mark, Sene IV 17, 18, 73, 147 je über 50 Thaler -- 150 Mark; II von der 4 Aigen Anleihe vom 1. MSrz 187» übmlehmm außer der BerlagSexpedttio« auch bereu ZeitungSboten, auswärt» Haasmstem t Bögler - Daube L K. rc. außerdem in AuerSwatte Hr. Las 1t4-« auf den Monat Juni werden von uns, " Sh 4 N allen Postanstatten. und den ZeitungSboten angenommen. «außerhalb des deutschen Reichs und Oesterreichs, soweit solche im Sebiet des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unter Kreuzband von unserer Expedition aus unter Portoansatz von 1 M. 50 Pf. per Vierteljahr franko. Vie Lxpeckitio« Se» krunkenberKer InAedlstte». Freitaa, dm 1. Jimi. s«s««w werd«' Z «Ui«,. stlrM I «chxrltm« U-qm»- H ««lle berahmt. Z «ewster Ins«,«» si »«trag es Pfg. Nompltjtertemwd»» 1 hellarische Inserats Ä , «ach les»«»««« H Tarif. die Stadtschuldscheine - »90 512, 533, 574 je Über Serie V 32, 71, 84, 99, 119, 218, 290, v", 500 Mark, „ 992 323, 405, 450, 739, 828, Serie VI 24, 25, 26, 43, 223, 259, 322, -,40, 832, 895, 981 je Über 206 Marr betreffende« ausgeloost worden find, werden den Inhabern dieser Sta iw December l. I«. Darlehnsbeträge hiermit dergestalt gekündigt, daß sie ioiG und ZinSscheineu an gegen Rückgabe der Schuldscheine nebst dazu gehörigen o bei der Stadtkaffe allhier erheben können. mit dem 31. December l D«e Verzinsung der ausgeloosten Stadtschuldscheine hör Hierbei werden die Inhaber der Stadtschuldscheine Serie III 206 über 100 Thaler, Serie IV 149 über 50 Thaler ^it aus- wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß diese Schuldscheine des «^stalbeträae geloost worden sind und die der Verzinsung nicht mehr unterlieg p S derselben zur Abhebung bereit liegen. „ . - Frankenberg, am 17. Mai 1888. AaeMer? Brgm^ K. s l-bensaefäbrlich ist, wie denn auch in der letzten schwere« Krists ^nicht das Halsleiden gefahrdrohend war, sondern nur Schwäche und das re"weiserechthef^ Die Dampferfahrt nach Potsdam am Freitag erstreckt sich bis zur Mienccker Brücke. Dort werde» die Wagen bestiegen? Für Oktober ist übrigens eine Rückfahrt nach Charlottenberg in Aussicht genommen, auch wenn der Kaiser im Winter nach dem Süden geht. Örtliches mW Siichstsches. Frankenberg, 31. Mai 1888. -i- Der neue Fahrplan der kgl. sächs. StaatSeisen- bahnen tritt mit morgen, dem 1. Juni, in Kraft. Wir haben die durch denselben hervorgerufenen Veränderungen auch in der unserem Blatte regelmäßig eingedruckte« Uebersicht der Fahrzeiten unserer Strecke und der an dieselbe anschließenden Linien vorgenommen, und bringt die vorliegende Nummer zum ersten Male diesen abgr- änderten Fahrplan, über dessen Abweichungen von seinem Vorgänger wir schon unlängst in einem größeren Artikel speziell berichteten. Auch im Postverkehr wird der neue Eisenbahnfahrplan einzelne Veränderungen mit sich brin gen, über welche folgende erklärende Notizen willkommen sein dürften. Die seither regelmäßig früh 3 Uhr 50 Min. von hier nach Flöha abgehende Personenpost bleibt auch im Sommerhalbjahr bestehen und nimmt Briefschafte« in der Richtung nach Dresden mit, welche bis Z4 Uhr in den Briefkasten am Postamt eingeworfen wer den. Aus Flöha bringt dieser Postwagen bei seiner Aönigt. Amtsgerichts mW -er Marais 2rm>1mwtrg. .VWNVWNi.'L