Volltext Seite (XML)
n< rrnt nlvtilS- iniui tr- d!c lirrz- idnnsidei Arauktn- ir V!n->ndl »uviuittcl klich Mr- ci»j>lchk inr ichi'in- irzkr Zkit inkcn mir cht, dann h Hcilnng nkl'r vrr- l Nichts n „Kra»- and dieses el leichter r. Durch LN M j5, )-12 Uhr. lsi9-W. > Ohrenarzt, 1/ I,r«htr, ilaibrücke. 'srms onei' Mte! >v sn zckös ^.usrot' stigoa a. Ivssktea «sn- ch uns von äig dokrsit, S8MSU Ait- beck. 6si- l bei kack len gesuch- n und Bä- ind Oester- r Auswahl die io88befg. !, 6^0^ ladt. Eni' 6 varM 1888 122 Auitsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Frankenberg. >! 's rrschklnt täglich, wit «nrnahme der x«M< und Festtage, eben» für den fol ¬ genden Tag. Preis »ierteMrlich 1 M. b« Pfg., monatlich t>o Pfg., <iinjeI-S!rn. d Pfg. vestellungen nehmen alle Post- anMen, Postbnte« und die vnSgabe- ftellen des Tage blatter an. Snserate werd« ' mit , Pfg. für tN gtfdaltene a»q,M> teile berechn»». . IklekPrr Inserate» t ' bettag so Pfg. vl «ompllzierteimdte»- . »ellarische Jnsenwi , l , »ach besondere« Tarif. Inser-t-n.«iMch« ss sür die jeweilig «Lend^ttununert« si vormittag» ro Uhr. Bezirks Aus Charlottenburg. Das Allgemeinbefinden des Kaisers ist fortdauernd ganz zufriedenstellend. Die Nacht zum Sonnabend war sür den Kaiser recht zufriedenstellend. Die Absonderung dauerte nur in geringem Umfange fort, Puls und At mung waren normal. Bei der Morgenkonsultation, an welcher auch die Professoren Bardeleben und Senator teilnahmen, wurde eine neue Kanüle eingesetzt. Der verhältnismäßig häufige Kanülenwechsel soll, wie die „Nat.- Ztg." hört, dadurch bedingt sein, daß die Verhältnisse des Halses, welcher magerer geworden ist, und nament lich die der erkrankten Luftröhre nicht konstant bleiben, sondern sich öfter ändern. Infolgedessen wird die Ka nüle, welche bis dahin gut gelegen hat, unpassend und muß geändert oder durch eine neue ersetzt werden. Zu diesem Zwecke war der Hofmstrumentenmacher Windler auch im Schlosse erschienen. Nach der Konsultation der kerzte verließ der Kaiser das Bett und begab sich in sein Arbeitszimmer, wo er die laufenden Vorträge hörte und mit dem Minister v. Puttkamer arbeitete. Obgleich das Wetter am Nachmittage windig und nicht eben warm „Er hat ein Haus in Berlin !" (Nachdruck verboten.) Die ganze Stadt war buchstäblich auf den Kopf ge- stellt, und wer heute bei Vater und Mutter heirats fähiger Töchter Hahn im Korbe gewesen, der ward im Umsehen an die Luft gesetzt und bas Quartier für den neuen Günstling schleunigst wohnlich eingerichtet. Du lieber Dott, viel zu verwundern war dabei nicht; die Stadt war nicht groß und junge, unbeweibte Leute, die ihrer Frau nicht nur den Trauring, sondern auch Stand und Ansehen zu verschaffen vermochten, gab eS herzlich wenig. Von außerhalb sand nur geringer Zuzug statt, in dem „langweiligen Neste" wollte niemand aushalten, und es dauerte nur kurze Zeit, so war wieder davon, wen sein Schicksal hierher verschlagen. Wer seßhaft am Orte war, der tadelte mit gerechter Entrüstung solch' modernes, leichtfertiges West» der jungen Leute und fand, daß die Welt doch immer schlechter und unsolider werde. Konnte irgendwo mehr geboten werden? Gab es nicht so zahlreiche Vereine, daß in jedem dritten oder vierten Hause irgend ein Vorstandsmitglied wohnte, veranstalte- ten selbige Vereine nicht zahlreiche Lüstbarkeiten, teils zu wohlthätigen Zwecken, teils zum eigenen Vergnügen, im heißesten Sommer, wie im kältesten Winter — und gab es nicht ab und zu auch ein Theater? Liebhabertheater Md das einer reisenden Künstlergenossenschaft l Doch Örtliches «nd SUchMes. 1 Frankenberg, 28. Mai 1888. 7 7 In der Nacht zum Sonntag gegen 12 Uhr er- 1 tönten plötzlich Feuerfignale, ein in hiesiger Stadt aus- 7 gebrochenes Schadenfeuer kündend. ES war in der Fischerschen, früher Bufeschen Appretur ein ziemlich in tensiver Deckenbrand entstanden, durch welchen im Par terre dieser Anstalt ein beträchtlicher Posten in Bear beitung befindlicher Waren verbrannte, während in der Schneid'! Das kam anders, und zwar über Nacht. Eines Morgens trat beim ersten Kaufherrn des Ortes ein neuer Kommis an; hübsch selbstverständlich, denn sonst hätte man sich nicht um ihn bekümmert. Und am Mit tag wußte es die Straße, am Abend die ganze Stadt, daß der Herr Konrad es eigentlich gar nicht nötig habe, hinter dem Ladentisch zu stehen, sondern daß er nur zu seinem Vergnügen noch diese Thättgkeit verrichte und da mit des Metermaßes Szepter regiere; er habe ein Haus in Berlin, ein Haus mit Garten sogar. Unser bewähr ter Berichterstatter sagt uni, in den ersten Tagen «ach Bekmmtmachtmg. . Mißstände, welche nach den angestellten Erörterungen dermalen Schlafstellenwesen in gesundheits- und sittenpolizeilicher Beziehung ver- > » m. « r- 1?" beseitigen bez. solchen vorzubeugen, wird nach Gehör des Be- mizeordnet ^ Bezirk der unterzeichneten Amtshauptmannschaft Folgendes Ader, der Kost- oder Quartiergänger (welche Wohnung und Kost bez. Ebnung allein bei ihm nehmen) entgeltlich aufnimmt oder bei sich be- » - s der Orlsbehörde binnen drei Tagen anzuzeigen. «er Schlafraum der Kost- oder Quartiergänger muß gedielt, mit einer «hur verschließbar und mindestens mit einem Fenster in der Außenwand des Hauses versehen sein. Auch darf derselbe nicht mit Abtritten in offener Verbindung stehen. 3-' Hör je zwei Kost- oder Quartiergänger muß mindestens 1 Bett und 1 Waschgeschirr vorhanden sein. 4 ., Der Schlafraum muß genügenden Luftraum enthalten und stets in rein lichem Zustande gehalten werden. 5 ., Der Schlafraum darf nicht von Personen verschiedenen Geschlechts benutzt werden. 6 ., Diese Bekanntmachung tritt mit dem 1. Juli dieses Jahres in Kraft und find dis dahin, soweit nöthig, die erforderlichen Vorkehrungen Seiten der Quartierwirthe zu treffen. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden an den Quarlierwirthen mit Geldstrafe bis zu 60 Mark bez. entsprechender Haft und nach Befinden mit Entziehung der Befugniß, Kost- oder Quartiergänger aufzunehmen und zu behalten, bestraft. Herrn Konrads Antritt hätten mindestens drei Dutzend Mütter mit ihren Töchtern den Laden passiert, aber da „Irren auch bei dem bewährtesten Berichterstatter nur menschlich", so wollen wir diese Behauptung dahingestellt sein lassen. Gewiß ist eS aber, daß Herr Konrad zu ' allen nächsten „DereinSvergnügen" Einladungen erhalten hatte und sich allgemein beliebt zu machen wußte. Er erzählte, tanzte, spielte, d. h. Gesellschaftsspiele, alle» ", zum Entzücken, — denn er hatte ja ein Haus in Berlin, ein Haus mit Garten, in dem es sich prächtig Hausen laffen mußte. Herr Konrad hier und Herr Konrad ha, j so hieß «s bald in allen Straßen und Gaffen und von 1 den verschiedenen guten Stuben der Stadt wußte er am ! besten zu erzählen. Und so bald er sich entfernte, sagte dre Hausfrau freudestrahlend zur Nachbarin: „Erkam unserer Bertha, Alma, Therese u. s. w. halber 7- und er hat ein Haus in Berlin!" Die anderen jungen waren aber was half«? Mochten sie sich erst ein Haus m Berlin anschaffen. „Herrn Rentier Soundso in Kleinbausen!" Also lautete die Aufschrift eines Briefes, ?"W Ä'r Soundso U Anwesenheit beglückt. Damen gern in Ohnmacht gefallen wären be.de zum Wiedererwecken dagew^ «"r jemand zweien. Herr Soundso war für war, hatte vr. Mackenzie im Hinblick auf das gute All gemeinbefinden des Kaisers doch eine Ausfahrt gestattet. Der Kaiser hegte den lebhaften Wunsch, seinem Schwa ger, dem Prinz m von Wales, auf ein Stück Weges zur Stadt das Geleit zu geben, «o fuhren denn im ge schloffenen Wagen die Majestäten mit dem Prinzen. Durch die Hardetibergerstraße erreichten sie über den Kursürstendamm Schloß Bellevue, wo der Prinz sich verabschiedete. Der Kaiser machte mit seiner Familie eine kurze Promenade im Park des Schlaffes und kehrte nach Charlottenburg zurück. Den Rest des Abends blieb der Kaiser in seinem Arbeitszimmer und empfing hier die Acrzte zu der nur 5 Minuten dauernden Konsulta tion. Vom Sonntag wird geschrieben: Die Spazierfahrt vom Sonnabend abend ist dem Kaiser trotz des kühlen Wetters gut bekommen. Der Kaiser hatte eine gute Nacht und war am Vormittag recht wohl. Er trat auch an das Schloßfenster und wurde jubend begrüßt. Bei dem wenig angenehmen Wetter muß der Kaiser sich mehr im Zimmer halten; wenn ihm auch das Verweilen im Park bei weitem lieber ist, hat der vermehrte Zim- eh — Theater, nein, das war nichts für junge Leute. Allerdings solch' Liebhabertheater mit folgendem Tänz chen, das war allerdings eine brillante Gelegenheit, um schüchterne, liebeglühende Herzchen zum Sprechen zu bringen, aber ein wirkliches Theater. Nein, nein, die jungen Leute waren zu leicht verführt. Unter sothanen Umständen hielten die für die Zu kunft ihrer Kinder besorgten Eltern etwaige standesge mäße Freier des Töchterchens fest, ganz fest mit man chem guten Biffen und manchem biederen deutschen Trunk. Die lttßen's sich dann allerdings wohl sein, und wenn sie auf väterliche Winke auch wohl zugaben, daß heute überall Geschwindigkeit herrsche, so fanden sie es doch für angemessen, die Liebessachen, was die Entscheidung anbetraf, mit Bummelzug zu spedieren. Gar kein — „«^werden veranlaßt, die Durch- Die Polizeibehörden des Bezirks und deren Organe Besichtigungen fortgesetzt führung dieser Maßregel insbesondere durch Lor"ayme , . Bestrafung anher zu überwachen, Zuwiderhandlungen aber zu bestrafen a anzuzeigen. am 10. Mai 1888. Königliche Amtshauptmannschaft 8^^, Gehe.K d^^E^Mnannschaft (Hauptmarktort Im Lieferungsverbande der unterzeichneten Amtsy up .^ 50 Kilo Chemnitz) betrug im Monat April 1888 der Durchs? Lio Stroh Hafer 6 M. 76 Pf., für 50 Kilo Heu 4 M. 20 Pf- i 3 M. 15 Pf. m?ai 1««« Königliche Amtshauptmannschaft ^^^^G-He. U. Bekanntmachung. Nach § 14 des Gemeindeabgabenregulativs .E1. <^nnt d. I. S. und «. Rat- der diesjährigen G-meind-anlagen^ . an die Stadtsteuereinnahme (Rathhaus, 2 Treppen) abzusuyren. « 71 y-s H Wir machen die Abgabenpflichtigen hierdurch unter Bezugnahme aus tz 71 des ? obgedachten Regulativs noch besonders aufmerksam. Frankenberg, den 24. Mai 1888. Der Rath. »r. Kaeubler, Brgrmstr. meraufenthalt doch keine schlechten Folgen gehabt. Sonn. 7 tag mittag hörte der Kaiser °"h*ere Vorträge, empfing ä den Besuch des Kronprinzen und des Prinzen und der Z Prinzessin Friedrich von Hohenzollern, die zum Dmer blieben. Für den Abend waren trotz deS kühlen Wetter» ) die Wagen zur Ausfahrt beordert. Im Schloßpark war . der Kaiser einige Zeit am Nachmittage. . 7 Charlottenburg. 28.Mai, mitt.«Uhr. Das heute ausgegebene Bulletin besagt daß der Kaiser fieberloS ist. D-r Avvetit und die Kräfte Sr. Majestät find befriedigend.