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^88. ^ezrrKsaE^ Oll 2L. Kel. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Mha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Kankenberg. . keek, i 1888. > 6709 SM 6378 7713 5489 46260 5733 2621 9862 0121 7208 9849 2496 2879 > 2500 3421 5794 7923 >1378 11877 8643 1273 8662 8245 30437 40897 66361 88170 18908 21692 29779 38669 55617 63109 71009 74812 83790 94071 98149 2804 2988 8598 4005 3211 1468 7195 23523 37246 46632 62962 75321 87954 z lieben Lvätso, äared üt rar > tröst- w viel t^Zen- us ver- >vürm- aarkt. «o 403 Rinke chweine mit ndvieh erst» ce mit Ei»' Erscheint täglich, mit Ausnahme der kenn-und Festtage, abends fiir den s»l- gcnden Tag. Preis «icrteljahrlich i M. eo Pi«., monatlich Sl> Pfg-, Ltnzel-Nrn. s Psg. vestellungcn nchmen alle Post- ansiallcn, Postbote» und die Ausgabe» stellen de» Tage blattes an. 5981 5318 4882 7233 2566 4793 17250 21882 30615 40814 48373 61060 79022 94230 9179 9630 5923 2486 eS-L»tterii c Gewähr.) 3 6386 6527 die nämlich! ontzammllu 5, wShrend »0kg Fleisch' >ertige Land- ielien Land« hell. Ente l. Meckltn. i kg Lebend- ück. «Mr 5 bi« 115 - Freitag, den 25. Mai. Bekanntulachuua. . „Ä^»^m^.^?7"lAl!tobgabemeguIaUvs vom 14. Februar 1883 ist die ^^ O Ssltte der diesjährige« Gemeindeanlldae« bis rum 1. d an dl- Stadt,teuereinnahme (Ralhhaus, 2 Treppen) ahzu^n Aus Charlottenburg. Der Kaiser verbrachte die Nacht zum Mittwoch trotz mehrfacher Unterbrechungen des Schlafes recht bdfriedi- gend und verließ am Mittwoch vormittag bald nach dem Morgenbesuch der Aerzte, etwa zwischen 9 und 10 Uhr, in ziemlichem Wohlsein das Bett. Um 1OL Uhr fuhr das Ponygespann nach dem Schlosse und der Kaiser be- gab sich nach dem Park, wo er zunächst eine halbe Stunde spazieren fuhr und dann im Zelte ruhte. Gegen Mittag >raf ZU Besuch Kronprinz Wilhelm im Schlosse ein, später Großfürst Sergius von Rußland, der Prinz von Wales, Prinzregent Albrecht von Braunschweig und an dere Fürstlichkeiten. Darauf ruhte der Kaiser längere Zeit und unternahm dann eine Spazierfahrt nach Berlin, auf dem ganzen Wege mit donnerndem Jubel begrüßt. Bald nach 6 Uhr traf der Kaiser mit Gefolge in Berlin ein und kehrte nach Besuch seiner greisen Mutter nach Charlottenburg zurück. Die Linden waren schwarz von Menschen, die den Monarchen mit enthusiastischen Hoch- rufen begrüßten. Die Damen wehten mit den Tüchern, Hunderte stürzten dem Wagen nach. Der Zutritt war frei, jede strenge polizeiliche Absperrung fehlte. Der Kaiser sah recht wohl aus und dankte fast unaufhörlich. spalten« ikq«»» tritt terrchM. M«t-ist«r Inserat«» - »«trag -o Pf,. Komplizierte«»» t» «ellartscht Jns«rM i »ach »«sonder«» Tarts. Inserat«« - AnoaW» für die seweilt», lllbrnd-Ilummer iii> vormittag« io Ub«. Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 24. Mai 1888. 1' Im Monat März d. I. betrug nach der amt lichen Uebersicht der Geschäftsumsatz bei folgenden Spar- kaffen: Bor Havana. Ein Ruhmesblatt aus der Geschichte unserer Marine. Da- in Westindien stationierte deutsche Kanonenboot erster Klasse „Meteor" erhielt am 20. August 1870 in Puerto Cabello die Nachricht von dem Ausbruch des deutsch-französischen Krieges und gleichzeitig den Befehl, Anschluß an ein andere- in der Nähe befindliches deut sche- Kriegsschiff zu suchen oder ungesäumt einen gesun den neutralen Hafen anzulaustn. Da- erstere war nicht thunlich, weil man den Aufenthaltsort der an der brasi lianischen Küste kreuzenden Korvette „Medusa'? nicht kannte, und so entschloß sich Kapitänleutnant Knorr später Admiral und Chef de- sogenannten „fliegenden Geschwaders" — in Havana den Lerlauf de» Krieges abzuwarten. Er ging, um den zahlreichen französischen Kreuzern zu entgehen, mit dem „Meteor" bei Nacht und Nebel in See und kam am 1. September auf der Reede von Havana an. Hier waren bereits die ersten deutschen Siegesberichte eiugetroffen, welche bei Deutschen und Spaniern begei stert Aufnahme fanden. Der deutsche Klub veranstaltete eine Siegesfeier, zu der die Besatzung des „Meteor" geladen war; überall wurde von den deutschen Waffen- thaten bei Weißenburg, Wörth und Gravelotte gesprochen, ja sogar die Neger interessierten sich für den Riesenkampf jenseits des Ozeans. Nur die Franzosen verhielten sich selbstredend ruhig" und nährten im stillen ihren Groll gegen den siegreichen Gegner. Hätten sie ihm nur zu Leibe gehen dürfen; der in der Nähe des „Meteor an- narlt. S« rieben: 209 chweine, 183 nsür «imtt: »Obi« 54 M., ll. OuMt M 43 bi« 45 >g. Schweine Wgewicht bei tM 55 M. 28 bi« 30 >00 M d- I nommen. Morgen früh sollte es lvSgehtn und bis dahiu galt es, sich vorbereiten zum Kampf auf Leben und Tod, denn daß man auf beiden Seiten mit der größten Er^ bitterung kämpfen würde, war jedem Mattosen klar. Die Handwaffen wurden einer genauen Prüfung unter-» worfen, die Geschützverschlüffe revidiert, und in später Stunde schrieb man noch Briefe in die Heimat, um de« Lieben noch ein Lebewohl zuzmufkn. . Mit Tagesanbruch verließ der Aviso „Le Bouvet" nordwärts steuernd die Reede von Havana, ihm folgte die spanische Korvette „Alicante?', welche die NeuttaliM der Küstenzewäffer wahren sollte, und endlich der ,Mn teor". Den Mitgliedern de» deutschen Klub-, die vv«s Kai aus herüberwinkten, war es recht bange um» Herz beim Bergleichen de- kleinen Kanonenboot- mit dem viel größeren Aviso. Wenn wir nur keine Niederlage erlei den, sagten die Leute. , Auf dem „Meteor" dachte man ander«, zuversichtlicher. Tin jeder kannte den Mut und die Umsicht de» Kom mandanten ebensowohl, als die Wirkung der Kruppsche« Granaten. Zudem war e- ja auch nicht ander» denkbar, als daß der Tag, an dem Schiff und Mannschaft die Feuertaufe erhielten, ein glorreicher sein würde. Die Franzosen sollten gewahr werden, daß die Deutschen auch zur See fechten konnten. Fünf Seemeilen von der Küste entfernt blieb die spanische Korvette liegen, die Grenzlinie bezeichnend, in- nerhalb welcher nicht gefeuert werden durfte. Kurz dar- auf stoppte auch der Franzose, während der „Meteor': voll Dampf nach Nordost weiter steuerte. Straße, bei in den Straßengraben geschleudert. Hiir- AU» er eine bedeutende Schürfung der ganzen rech- ten Kopfseite, Verletzung des Ohres, sowie anscheinend auch Ä heftige Gehirnerschütttrun^ wurde von einem anderen, zufällig mit »hm zusammen getroffenen Chemnitzer Radfahrer nach dem Bornaer Militärhospital geleitet, dort verbunden und kehrte mW dem nächsten Bahnzuge in seine H-imat zurück. — Am dritten Feiertag Mittags Z12 Uhr wart« auf dem Böhmischen Bahnhofe in Dresden Hunderte von Ausflügler« nach der sächsischen Schweiz und dem... Plauenschen Grunde Zeugen eines heiteren Vorfalles. Kommt da zum Erstaunen aller aus der inneren Stadt ein Brautpaar, die glückliche Braut im leichten weißest Kaschmirkleide und mit lang herabhängendem Schleier, einen Myrtenkranz im blonden Haare, zur rechten Seite im lachsfarbenen Gewände die Brautjungfer und vor beiden ein liebliches Mädchen, aus einem Körbchen BlumeN streuend, sowie die übrigen Teilnehmer am Feste, welches in Bienenmühle vollzogen werden sollte. Rit terlich brachte der Bräutigam die künftige Gattin zunächst in ein vom Schaffner erbetenes abgeschlossenes Souper; er lief nunmehr nach der entlegenen Fahrkartenausgabe, hatte er doch noch volle zehn Minuten Zeit bis zur Ab fahrt nach Freiberg. Wer beschreibt jedoch seinen Schre- cken, als er bei seinem Wiedererscheinen auf der Bahn- Halle den Zug mit der Braut davonfahren sah und erfuhr, daß diese in einem dem fahrplanmäßigen Zuge vorausgeschickten Sonderzuge Platz genommen Härte. MÜ- leidig nahm man sich nunmehr de» Aetmsten, welcher allerwärtS lächelnden Gesichtern begegnete, an. Der Telegraph half auch diese» Mal aus allen Nöte«, bereit» in Potschappel stieg die Braut äu» dem Zuge. Der dortige freundliche Beamte hatte bald darauf die FreUdt) das liebende Paar nach halbstündiger Trennung wieder zu vereinen. , — Am Dienstag nachmittag verbreite« sich i« Dresden wiederum da» Gerücht von einem im In nern der Stadt begangenen Mord. Der Lüttichau- straße 14 wohnhafte 67jähki^ Gärtner Lippsch war von Einzahlungen mit 8,455711 Mark, während 8,845809 Mark in 72 548 Posten zur Rückzahlung gelangten. — König Albert wird sich von Schloß Sibyllenort aus zur Teilnahme an der Vermählung des Prinzen Heinrich von Preußen mit der Prinzessin Irene von Hessen nach Schloß Charlottenburg begeben. — Zu Ostern d. I. hatten die 16 sächsischen Lehrer- seminare 328 Abiturienten zu verzeichnen gegen 308 im Jahre 1887. Davon entfallen auf Grimma 37, Anna- berg 25, Plauen und Schneeberg je 24, Borna und Oschatz je 23, Waldenburg 20, Dresden (Fletcher) 19, Bautzen (evangelisches), Dresden-Friedrichstadt, Löbau und Zschopau je 18, Auerbach 17, Pirna 16 und Bau tzen (katholisches) 10. Obwohl die Zahl der Seminar abiturienten um etwas größer wie im Vorjahre ist, so hat sie doch nur gerade ausgereicht, um den augenblick lichen Bedarf zu decken. Die wiederholt ausgesprochene Befürchtung, daß viele der jetzt abgegangenen Schulamts kandidaten nur schwer im Schuldienste ein Unterkommen finden würden, hat sich mithin nicht bestätigt. Wahr- scheinlich wird sich im Laufe des Spätjahres wieder ein gewisser Mangel an Lehrern herausstellen. — In einer Fleischerei in Claußnitz bei Burg städt hatte man am 16. d. M. morgen» eine große eiserne Pfanne mit Talg zum Schmelzen in den Ofen geschoben. Plötzlich geriet aber der Talg in Brand und sprühte mit so gewaltiger Flamme im ganzen Raume herum, daß Dielen und andere Holzteile Feuer fingen und sogar Fensterscheiben zersprangen. Die Anwesenden blieben vor Schreck thatlos und leicht hätte das ganze Gebäude ein Raub der Flammen werden können, wären dieselben nicht rechtzeitig von einigen hinzukommenden Leuten gedämpft worden. — Auf der von einem jungen in den 20er Jahren stehenden Kaufmann aus Gablenz bei Chemnitz am ersten Pfingsttage unternommenen Fahrt mittels Zwei rad von Chemnitz nach Leipzig kippte zwischen Frohburg und Borna (im Zedtlitzer Grunde) durch Anfahren an einen Stein die ins Thal herniedersausende Maschine I um, und der Fahrer würde mit voller Wucht auf die kernde französische Aviso „Le Bouvet" war doppelt so s stark al» das Kanonenboot, welches nur durch die Neu tralität deS Hafens vor einem Angriff geschützt war. Die beiderseitigen Kommandanten vermieden es ängstlich, ihre Leute am gleichen Tage zu beurlauben, denn es war vorau-zusehen, daß eS blutige Köpfe geben würde, sobald die feindlichen Matrosen mit einander in Berührung ka men. Diese beschränkten sich vorläufig darauf, sich ge genseitig die Fäuste zu zeigen oder ihren Gefühlen auf eine andere unzweideutige Art Ausdruck zu geben. Uebte der „Metor" Generalmarsch, so machte fich auch der französische Aviso gefechtsklar, um zu zeigen, daß er be- reit sei, und wenn die Franzosen in den Freistunden patriotische Lieder sangen, so antworteten die Deutschen pfllchtschuldigst mit der „Wacht am Rhein". So verging Woche um Woche. Napoleon war ge fangen, der eiserne Ring, den die deutsche Armee um Paris zog, wurde enger und enger, und dir Erbitterung wuchs auf beiden im Hafen von Havana liegenden Kriegs schiffen von Tag zu Tag, bis fich auf dem „Meteor" das Gerücht verbreitete, der Kommandant des „Le Bou vet" habe Kapitänleutnant Knorr die Aufforderung zu- gehen lassen, fich mit ihm in See zu schlagen. Etwas Wahres mußte an der Sache sein, denn die Offiziere wurden in der Kajütte zu einem Kriegsrat versammelt, dessen Beschluß die Mannschaft in der größten Spannung rntgegensah. Ein donnerndes Hurra verkündete eine halbe Stunde später die Annahme der Herausforderung; Kapitänleut- nant Knorr hatte den hingeworfenen Handschuh aufge- ff. Wir machen die Abgabenpflichtigen hierdurch unter Bezugnahme auf 8 71 de» obgedachten Regulativs noch besonders aufmerksam. Frankenberg, den 24. Mai 1888. Nath. »r. Kaeuvker, Brgrmstr. . Einzahlungen Anzahl Betragin. Rückzahlungen H Anzahl Betrag in Frankenberg 644 90051 377 87414 Hainichen 667 62044 302 33324 Mittweida 843 83223 522 95570 Oederan 160 11526 145 22549 Die 206 Kaffen des Landes (seil 1. März hat auch in Niederplanitz, Kreis Zwickau, eine Sparkaffe ihre Thätig- leit begonnen) ergaben im genannten Mönate 97 415