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Er hoffte viel von dem heutigen Tage; zunächst wollte er Schneidewind natürlich fassen, dann aber sich am Abend mit dem jungen Sohne seines Bankierfreundes treffen. Vielleicht brachte auch in dieser Familiensache der Tag Gutes. Dietrich Greif war heute das Bild eines ruhigen, soliden Bürgers, kein Mensch hätte diesem behaglichen Herrn angesehen, daß es ein Kriminalbeamter auf einem DienstauSfluge war. Auf die Nase hatte sich Herr Greif ein goldenes Pincenez geklemmt, das ihm ein noch feierlicheres Aussehen gab. Unbeachtet traten sie in den Seepark ein, der schon ziem ¬ lich mit Menschen gefüllt war. Mancher bewundernde Blick traf die hübsche Käthe, während auf ihren würde vollen Begleiter im langen schwarzen Tuchrock kaum je mand achtete. Greifs Gesicht zeigte ein behagliches Lä cheln, die eine Hand drehte den hübschen Krückstock, die andere spielte mit der schweren goldenen kette; keinen harmloseren Menschen konnte es geben. An einem schattigen Plätzchen ließen sich endlich beide nieder. Ein befrackter Ganymed eilte herbei und bald stand ein kühler Trunk vor den Durstigen. Dietrich Greif that einen tiefen Zug; wie zufällig griff er dann in seine Brusttasche, sprang aber gleich darauf so heftig empor, daß sein Stuhl fast umgeschlagen wäre. „Was host Du denn, Bater?" fragte Käthe erstaunt. „Alle Wetter, meine Legitimationskarte habe ich vergessen. Was hilft mir nun . . ." Weiter kam er nicht. Gm äußerst fein gekleideter Herr legte seine Hand auf einen der unbesetzten Stühle des Tisches und fragte: „Erlau ben die Herrschaften?" „Gewiß, recht gern!" versetzte Dietrich Greif, immer noch mit seinem Suchen beschäf tigt. Der Fremde setzte sich nieder und legte seinen Hut auf einen benachbarten Stuhl. Jetzt erst betrachtete Greif ihn hinter seinen Brillengläsern von oben bis un ten. Kein Zug in seinem Gesichte rührte sich, er stellte aber sofort da» Suchen ein und begann lebhaft mit dem Ankömmling zu plaudern. Es war ein äußerst lebhaftes Gespräch. Der Fremde besaß eine reichliche Dosis Witz, gute Formen, und hatte augenscheinlich viel von der Welt gesehen. Gr fesselte - selbst Käthe in solchem Maße, daß sie nicht im Gering sten mehr an Heinrich Treuherz dachte, der etwa fünfzig Schritte entfernt, völlig unbeachtet hinter einem Glase Bier saß und wahre Folterqualen ausstand. Auch Herr Greif sprach mit außerordentlicher Lebendigkeit. Man stellte sich gegenseitig vor: Arthur Schneidenberg, Sohn eines reichen Gutsbesitzers in Pommern, Maurermeister und Hausbesitzer Graumann und Tochter Käthe. Das junge Mädchen halte bei dieser letzten Namensnennung ein unendlich erstauntes Gesicht gemacht, aber sie fühlte die auf ihrem Handgelenk liegenden Finger des Vater» sich plötzlich so anspannen, daß sie kein Wort äußerte. Man plauderte weiter, aber der Herr Maurermeister Graumann begann allmählich eine seltsame Unruhe zu zeigen. Auf alle Fragen seiner Tochter antwortete er nur: „Es ist nichts, wirklich nichts!" Plötzlich glitt ein Freudenblitz über sein Gesicht. Er hatte den sonst ihm so wenig anstehenden Treuherz be- . merkt. Mit heiterem Lächeln wendete er sich an Arthur 1 Amtsblatt der «Schl. ÄmtshmMannschaft Flöh«, des «zch,. Amtsgerichts »nd de« Ätadtrats M Frankenberg Lrlcheint täglich, mit kl »»nähme der kann- und Festtage, abend» sür den f°l- gcnden Tag. Preis vierteljährlich I M. SO PK-, monatlich so Psg-, N-jel-Nm. s Pfg. Bestellungen nehmen alle Post mistalten, Postboie« and die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. Kaiser. Prinz Heinrich, von dem Kaiser mit Vorliebe „Heinz" genannt, ist ein Liebling seines Vaters, dem er in manchen Stücken gleicht; er ist sogar das direkte Ab bild des ehemaligen „Prinzen Fritz" in Haltung, Ge sichtszügen und der Weise, sich zu geben. Prinz Hein- rich besitzt auch das launige, humorvolle Temperament seines Vaters. Der Prinz steht heute im 26. Lebens- jahre. Er erhielt seine Erziehung zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder, dem Kronprinzen Wilhelm, unter der Leitung des verdienstvollen vr. Hinzpeter. Nach dem Besuch des Gymnasiums von Kassel trat Prinz Heinrich zur Marine über, während Prinz Wilhelm zur Universität Bonn ging. Der Prinz, heute Kapitänleut nant, ist ein ganzer, tüchtiger Seemann geworden, sein^ Kameraden rühmen seine Entschlossenheit ebenso sehr, wie seine Einsicht. Seine erste, zweijährige Reise um die Welt legte er an Bord der Korvette „Prinz Adalbert" zurück, und mannigfache Huldigungen wurden ihm auf der weiten Fahrt von den Deutschen in überseeischen Ländern, als dem Enkel des deutschen Kaisers, darge bracht. Während dieser großen Reise des Prinzen starb sein jüngerer Bruder Waldemar. Die damalige Kron prinzessin Viktoria sehnte sich nach ihrem fernen Sohne und trug dem Kaiser ihre Bitte um Rückberufung des Prinzen vor. Kaiser Wilhelm lehnte die Bitte in sei nem eisernen Pflichtgefühl ab. Ec wies die trauernde Mutter darauf hin, daß der Prinz nun einmal Seemann geworden und alle Pflichten des neuen Standes getreu lich erfüllen müsse. Weitere Reisen folgten, auf allen gewann sich der junge Weltumsegler durch Freundlichkeit und gewissenhafte Pflichterfüllung die Zuneigung von Kameraden und Mannschaft. Der Prinz war sehr schnell gewachsen und infolgedessen schwächlich; auf dem Meere hat er aber nach und nach einen festen Körper und eine kernige Gesundheit gewonnen. Seine Verlobung mit der Prinzessin Irene fand am 90. Geburtstage Kaiser Wil helms statt, der greise Monarch hatte seine innige Freude Inserate werb« ' mit s Pfg. für US gespaltene Noch«»- »eile berechnet. kleinster Inserat«» betrag so Pf,, Nvmplijierte und ta bellarische Inserats § »ach besondere», , Tarif. Inseraten.«Mia-E sür die jeweilig Wend-Nummer bis vormittag» to Uhr- Frankenberger Am kaiserlichen Hofe zu Charlottenburg wird morgen, Donnerstag, die Der- mählung des Prinzen Heinrich von Preußen, des zweiten Sohnes Kaiser Friedrichs, mit seiner Kousine, der Prim zessin Irene von Hessen, statlfinden, und daraus erwächst auch dem kranken Kaiser ein Freudentag. Der Kaiser ist nicht wieder hergestellt zu diesem Tage, aber er ist doch bei leidlichem Wohlbefinden, welches ihm voraussicht lich gestatten wird, der feierlichen Zeremonie bcizuwohnen und dem jungen Paare seine Glückwünsche auszudrücken. Und mit den Wünschen des Kaisers und Vaters werden sich die des ganzen deutschen Volkes vereinen, das mit Freude auf diesen Bund zweier Sprossen erlauchter deut scher Fürstenhäuser blickt, zweier Fürstenhäuser, welche beide unendlich viel zum Wohle des deutschen Vaterlan des gethan haben. Die Teilnahme ist umso größer, als die Nation von dem jungen Prinzen, dem dereinstigen Admiral der deutschen Kriegsflotte, noch Großes erwartet, als wir wissen, daß Prinz Heinrich der echte Sohn seines Vaters ist, der Lernen und Arbeiten Über den Vorzug der Geburt stellt. Und dann, es ist eine echte, rechte Neigungsheirat, fern von allen Beeinflussungen der Poli tik, welche die beiden Fürstenkinder verbindet. Die ge plante Verbindung stieß zuerst auf Schwierigkeiten wegen der nahen Verwandtschaft der beiden Liebenden; waren doch die verstorbene Mutter der Prinzessin, die heute noch hochverehrte Großherzogin Alice von Hessen, und Kaiserin Viktoria, die Mutter des Prinzen Heinrich, Schwestern. (Die Großherzogin Alice erlag der Diph- theritis, als sie sorgend bemüht war, ihre von dieser schrecklichen Krankheit ergriffenen Kinder zu pflegen.) Indessen alle Hindernisse wurden glücklich überwunden, und das fürstliche Paar wird nun zum Traualtäre schrei ten, in ernsterer Zeit, als es wohl erwartet; umso tiefer wird aber auch die Teilnahme sein für das Brautpaar und für den Bater des Bräutigams, unseren teueren Der Nath. »r Kaeubler, Brgrmftr. u Bekumtmachma. . iur Bezahlung des ersten TermineS der Einkommensteuer nach- A ist, sind an die Restanlen ZahlungSauflagen Frankenberg, den 22. Mai 1888. an dem jungen Paare. Im selben ^ahre (188/) taufte die Prinzessin-Braut auch ein neues schiff der deutschen Marine auf ihren Namen, und der junge Bräutigam hatte zum ersten Male ein selbständiges Marinekommando. Er führte ein deutsches Torpedogeschwader in der Nord- see, das auch an der großen Parade der englischen Flotte aus Anlaß des RegierungsjubiläumS der Königin Vik- toria teilnahm und dessen Leistungen allgemeine Anerken nung fanden. Seitdem Kaiser Friedrich erkrankt, hat sein zweiter Sohn meist an der Seite deS Vaters ge- weilt, am besten verstanden, ihn aufzuheitern und seinen Sinn von allen trüben Gedanken abzuziehen. So ver weilte er geraume Zeit in San Remo. Seit der Rück kehr nach Berlin arbeitet der Prinz auch in der deutschen Admiralität. Mit seiner um 4 Jahre jüngeren Braut verbindet den Prinzen, wie schon weiter oben gesagt, eine wahre Herzensneigung. In unseren unruhigen Zeiten treten die deutschen Fürstentöchter so gut wie gar nicht hervor; nach hohem und edlem Vorbilde, die Prin zessin Irene hatte das beste in ihrer zu früh geschiedenen Mutter, wirken sie im engeren Kreise und pflegen die erhabenen Werke der christlichen Nächstenliebe. So auch die Prinzessin Irene, und als künftige Prinzessin Hein- rich von Preußen wird es ihr erst recht nicht an Gele genheit fehlen, Gutes zu üben und Leid zu lindern, wo sie es findet. Möge dem jungen Paar viel Glück in ernster Pflichterfüllung und treuer Liebe beschieden sein, die „stille" Hochzeit doch die Kündigerin eine» langen und freudigen Leben» sein! Da» ist unser Wunsch. Örtliches mW Sächsisches. Frankenberg, 23. Mai 1888. fo. Dittersbach. Am 2. Feiertag kehrte in einer hiesigen Restauration ein Fremder ein, der zwar durch einige Aeußerungen die Aufmerksamkeit der übrigen Gäste auf sich zog, aber soust keinen Anlaß zu Bedenken gab, Folium 132 des Grund- ^^HyÄtenbuche», 3W kalaster», 138ä des Flurbuchs für MWbach^welcheS Grundstück ortsgerichtluy aus gewürdert worden ist, im Wege öffentlicher freiwilliger Versteig rung um das Meist gebot veräußert werden. ErstehungSlustige werden hiermit aufgefordert, sich in dem s 4. Jtttti 1888 anberaumten Bersteigerungstermine vor dem unterzeichneten Amtsgerichte einzufinden und ihre Gebote zu eröffnen. Frankenberg, den 18. Mai 1888. . . - Wiegano. Gr«u-stücksverfteigerlmg. zn-dWAWH Alin«-""" EM-ch -°ch°rb-n-» S-hr-tt 1888. Fe" '^7"-'^ Donnerst««, dm 24. Mal