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ber «nterzelchi^ kmmte Boll. Forstr«k«t M an Stelle der le der aus- saumeister in ro 1887. Lkemnik. str. in Aue, ermeister in aumeister in inkenberg, r an Stelle »ertreter. tat für die 8-Berufsge- 11 III» iM^>«fk Schweiz die täglichen Rationen geliefert hatte, bK schier Abreise für 1400 Mark erstanden, um während der Rtise nicht den gewohnten Labetrunk zu entbehren. Da Mr. Sh. nicht seine Gentlemanwürde so weit außer acht lasten konnte, daß er sich bezüglich Deckung seines Bedarfs direkt mit dem Hornvieh „in Verbindung" setzte, so war die Mitnahme der Sennerin unerläßlich, und item, wenn nicht eine Verschlechterung in der Qualität der Milch eintreten sollte, so mußte auch für die Beibehaltung desselben Futters Sorge getragen werden. Die GörberSdorfer aber mögen nicht wenig erstaunt gewesen sein, als Mr. Sh. an der Spitze der wunderlichen Begleitung seinen Einzug als Kurgast in ihr friedlich-stilles Thal hielt. finden sich dort außerdem zwei Sekretäre, einer für die Informationen, der andere für die Korrespondenz. Zu gleicher Zeil verkündigt man daS baldige Erscheinen von vier weiteren boulangistlschen Blättern, nämlich: die „Revision", mit Turquet und Peyramont; die „Presse", mu Laguerre und Laur; der „Peuple", mit Michelin und Lassant, und der „Combat", mit Deroulede und Thiebaud. Man fragt sich einmal über das andere: die Anfuhr von hiesigen To«, entlich an dm j am gedachten n. w a l t u n g. Borst. A«S Charlottenburg. Der Kaiser hat die Nacht zum Freitag ohne jede Spur von Fieber verbracht. Das ist das erste Mal, daß auch in der Nacht die Temperatur normal blieb. Verschiedene Störungen traten freilich wieder ein, ver mochten aber den Schlaf und das Allgemeinbefinden nicht zu beeinflussen, nur etwas später stand der Kaiser auf. Er empfing die Aerzte im Bett. Diese konstatierten übereinstimmend das befriedigende Befinden des Mon archen und erteilten sofort die Erlaubnis, den Schloß- park zu besuchen. Um 10 Uhr ließ sich der Kaster hinablragen, verweilte im Erholungszelte, sowie außer halb desselben, und fuhr im kleinen Ponyivagen spa zieren; er ist glücklich über diese ungehinderte Bewegung im Freien und spricht es sehr häufig aus, wie wohl er sich fühle. Auch kleine Fußtouren machte der Kaiser behutsam, doch sollen dieselben sich noch innerhalb mäßiger Grenzen halten, um keine Ermattung herbei zuführen. Nach elf Uhr machte der Kaiser, von der Kaiserin begleitet, am Stocke einen Gang durch die unteren, nach dem Garten zu gelegenen Zimmer des Schlosses. Die Kaiserin unterstützte ihren Gemahl und führte ihn auch wieder zum Zelte zurück. Vom Abend wirb geschrieben: Alles gut. Der Kaiser fühlt sich müde, aber nicht mehr matt wie in den früheren Tagen, und fieberfrei und ruhig. Das Aussehen hat in den letzten drei Tagen bedeutend an Frische gewonnen, der Appetit ist von selbst gestiegen, die Elastizität der Bewegungen nimmt täglich zu. Die Handschrift zeigt wieder die bekannten festen Züge. Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Kaiser dem Pfingst gottesdienste in der Schloßkapelle beiwohnen wird. Er wähnt mag noch sein, daß der Kaiser bei der Spazier fahrt am Freitag, wo der Pony wild wurde, äußerst ruhig blieb und über die Kapriolen des Tieres lachte. wo kommen die Mittel für alle diese Zwecke her? Bou- § langer läßt übrigens jetzt erklären, er werde bi» auf h weiteres nicht Teil an den Arbeiten der Kammer neh men; und die Deputierten seiner Gruppe scheinen seinem , Beispiele folgen zu wollen. Schwede» und Norwegen. — Die Erste Kammer des Reichstags hat mit 41 gegen 40 Stimmen beschlossen, die Einfuhr von Mar- garin zu verbieten, hat aber mit 40 gegen 35 Stimme« das Verbot der Zubereitung von Margarin verworfen. Bulgarien. — Fürst Ferdinand ist am Donnerstag abend 6 Uhr nach Sofia zurückgekehrt. Die Minister und höheren ; Offiziere waren ihm eine größere Strecke entgegenge- f fahren, Bischof, Geistlichkeit und Bürgermeister und eine große Menge Volts hießen ihn in der Stadt willkommen. Der Fürst ist mit den Ergebnissen der Reise recht zu frieden. Ein Aufruf zu seinem Sturze wurde in Nord bulgarien verbreitet, machte aber wenig Eindruck. > H Montenegro. Z — Ueber Wien kommt folgende Aufsehen erregende i Meldung: Am 8. Mai entsprangen 21 schwere Verbre cher aus dem montenegrinischen Gefängnis zu Jrmoschur auf einer Insel des Skutari-SeeS und begaben sich an geblich nach den nordalbanefischen Bergen. Tags zuvor z verschwanden aus der Umgebung von Antivari 8 herze- gowtnische Flüchtlinge, welche seit Jahren in Montenegro auf Staatskosten erhalten wurden, darunter mehrere be rüchtigte Bandensührer. Es wird vermutet, daß beide» absichtlich veranstaltet worden ist, um die Bildung voa Banden in der Herzegowina zu ermöglichen. st ein Fest dealen stre- l auch die Errungen er sich nicht r schreiten deS Frit- »ndern der kicher Zeit ne Wissen- erschaffen; Zerstörung, mg dient, sie staut r Waffen, nung der gearbeitet. fürchte» krieg und reiß, wie revelnd ja rum kann uns nicht ins nicht ben, vor welche wir de haben er nord- ie haben e, heilige iolk ruht »wußten pflegen enn au» e ist in st unser, en Sor- wieder' den angrenzenden Provinzen, nur 34 stammen au» ferner entlegenen Teilen Preußen». — Urheber, Hersteller und Verbreiter des berüchtigten, ' Deutschland beleidigenden Baseler Fastnachtspamphlet» sind vor das Schwurgericht in Basel verwiesen worden. Arnnkrrleh. — Ministerpräsident Floquet zeigte im Ministerrate f an, daß er Gericht und Verwaltungsbehörden ange wiesen habe, wegen mit Boulangers Unterschrift ver sehener Wahlplakate im Jsere-Departement «ine Unter- ; suchung eiuzuleiten. , l — Die boulangistische Agitation soll nunmehr i« großen Stile betrieben werden. Außer vier ne« zu gründenden Blättern hat man auch ein ehemals legiti- mistischeS, altbewährtes Blatt, den „Monde", für die „große Sache" gewonnen. Boulanger hat zwar nur 10000 Francs Pension und ist keineswegs «in Man« von Vermögen, dies hindert ihn aber nicht, für sich und seine Zwecke große Ausgaben zu machen. Wie „Figaro" meldet, hat er für 10 OM Francs jährlich ein Hau» i« der Rue Dumont d'llrville, nahe bei der Avenue d'Jena, L gemietet. Seine provisorische Regierung hat er in der Rue de Saze eingerichtet. Es sind da alle verschiedene« ministeriellen Departement»; Inneres, Justiz, auswär- tige Angelegenheiten, Finanzen, Krieg, Ackerbau, Handel § u. s. w. Diese Portefeuilles stehen unter der Leitung § je eines der intimen Freunde de» Generals. Es be- ß Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Mit Bezug auf die von verschiedenen Seiten ge brachte Meldung, wonach während der letzten zwei Tage wiederum 348 Waggons Getreide aus Rußland ange kommen, erklären die „Verl. Pol. Nachr.": „Wir dürfen die Hoffnung ausdrücken, daß man gegenüber diesem be denklichen Uebelstande bald Remedur eintreten lassen wird, durch neue energische Maßnahmen, welche eine weitere Ueberschwemmung unseres Marktes mit russischem Getreide verhindern werden." — Eine Kölner Firma arbeitet mit 150 Leuten in eigener Werkstätte und vielen in ihren Wohnungen be schäftigten Arbeiterinnen an der Herstellung einer großen Zahl der in der Armee zur Einführung kommenden Mannschaftszelte. Diese setzen sich aus einzelnen Stücken zusammen, welche als bequeme Regenmäntel von den Soldaten getragen werden können, da dieselben incl. der Holzteile nicht ganz 3 Pfund wiegen. — Zwischen den englischen, unter Führung Hynd mans stehenden Sozialisten und den deutschen Sozialre volutionäre» ist ein heftiger Streit ausgebrochen, der sich von Tag zu Tag verschärft und die Beteiligten dauernd zu trennen droht. Die Engländer, welche wegen der rohen Sprache, deren sich die deutschen Revolutionäre befleißigen, schon seit längerer Zeit eine Abneigung gegen die letzteren hatten, haben ihnen jetzt die Freundschaft vollends gekündigt; sie wollen die Deutschen von dem allgemeinen Arbeiterkongreß ausschließen. Einebesondere Abneigung scheint namentlich Hyndman gegen die deut schen Sozialrevolutionäre zu hegen, denn er benutzt jede Gelegenheit, um sein Mißfallen über die deutschen Ge sinnungsgenossen zu äußern, von denen er behauptet, daß «S ihnen weniger auf politische R-formen als auf eine allgemeine Revolution ankomme, welche ihnen Gelegen heit zur Befriedigung der niedrigsten menschlichen Leiden schaften, der Habgier und Rache, bieten solle. — Die deutsche Ansiedlungskommission in Posen hat bis Ende April d. I. im ganzen 45 Güter und 20 bäuerliche Wirtschaften mit einem Gesamtflächenin halt von 5 Quadratmeilen angekauft und dafür rund 17 Millionen Mark bezahlt. Es sind 341 kleine Grund stücke gebildet worden, von denen 214 bereits an An siedler verteilt sind. Die Größe beträgt 8—25 Hektaren. Die meisten Ansiedler sind aus Posen, Westpreußen und örtliches und SSchftsches. Frankenberg, 19. Mai 1888. s In der Nacht vom DounerStag zum Freitag drohte der Eisenbahnbrücke über die Zschopau zwischen BraunSdorf-Niederwiesa eine große Gefahr. Bald, nach- dem der Nachtzug nach Frankenberg durchpasfiert war, bemerkte der OrtSwächter von Braunsdorf, daß die Holzteile am Ende der Brücke (sogen. „Brückenzangen") in Brand geraten waren. Mit Hilfe herbeigeholter Ortsbewohner wurde der Brand nach langer Arbeit ge löscht. Nach Bahnhof Frankenberg kam nacht» gegen z Uhr ein Eilbote von der Unfallsstätte und reklamierte Hilfskräfte, welche mit Werkzeugen rc. nach Braunsdorf Nch begaben und den Schaden behoben, sodaß eine Stö- nmg des Bahnbetriebes nicht eintrat. Wäre nicht recht zeitig Hilfe gekommen, wäre eine recht empfindliche Sto ckung des FeiertagSverkehr» unausbleiblich gewesen. Al« Ursache des Brandes erachtet man Entzündung durch tinem der durchgehenden Avendzüge entfallene glühende Kohlen. —Ebenfalls am Donnerstag abend passierte aus Station Flöha ein fataler Zwischenfall: eine aus der Reparatur gekommene Lokomotive entgleiste beim Ran gieren und stürzte vom Bahnkörper herab m einen Graben. f Das kgl. Finanzministerium läßt demnächst aüge- weine Bermessungs - Vorarbeiten zu einer bauwürdigen Eisenbahnlinie zwischen dem lebhaften Jndustrieort Ep pendorf und dem sächsischen Eisenbahnnetz vornehmen. ES kommen die beiden lebhaft erörterten und gleich drin gend gewünschten Linien Oederan-Eppendorf und Hohen- fichte-Eppendorf zur Vermessung, und dürfte sich daraus wohl das unparteiischste Urteil ergeben, welche Linie der Staat als die zweckmäßigste zu erachten hat. — Ihre Majestäten der König und die Königin werden sich, wie schon angedeutet, im Juni nach dem Norden begeben. Wie neuerdings die „Berlingske Ti- rende" berichtet, werden Ihre Majestäten an Bord des .Hohenzollern", begleitet von dem Panzerschiffe „Fried- rich der Große" von Kiel aus nach Kopenhagen abreisen. — Am 3. Juni (Sonntag) hält der nationalliberale Verein für das Königreich Sachsen seine dieslährige or dentliche Generalversammlung im Krystallpalast in Leip zig ab. — Nunmehr ist auch der Rat zu Leipzig der Fassung, wie sie vom Stadtverordneten-Kollegium zu dem Entwurf einer Bestimmung zum Regulativ für East- und Schankwirte beschlossen wurde, beigetreten und es wird nun demnächst folgende Bestimmung in straft treten: „In Gast- und Schankwirtschaften, Wein- schenken, Kaffceschenken und Konditoreien dürfen Kellne rinnen, d. h. ausschließlich oder neben ihrer sonstigen Beschäftigung mit zur Bedienung der Gäste verwendete weibliche Personen, nur unter der Voraussetzung beschäf tigt werden, daß sie bei den betreffenden Wirten wohnen. Die Wirte haben daher den Besitz der hierfür erforder lichen Räume nachzuweisen." — In Kirchberg sieht man der eben so seltenen wie schönen Feier, Hauptfest des Gustav-Adolf-Vereins für Königreich Sachsen, welches in den letzten Tagen kommenden Monats dort abgehalten werden soll, in allen Kreisen mit Freuden entgegen. LS haben sich bereit» vier Komitees gebildet, welche Vorberatungen und Vor bereitungen treffen, um den zu erwartenden Gästen den Aufenthalt in Kirchberg so angenehm wie möglich zu machen. — Die Gründung eine» Krankenhauses in Heiligen- stadt hat der Rittertag der sächsischen Provinzialgenossen schaft deS JohanniterordenS, der in Halle tagte, be schlossen. Der Orden besitzt und unterhält in der Pro vinz ein Krankenhaus in Genthin, sowie ein SiechenhauS in Mansfeld. — Lin zweiter Käpernick scheint in Gotha zu leben. Dieser junge Mann hat mit einem Radfahrer einen Wettlauf von dort nach Kindleben unternommen, den 1 Stunde betragenden Weg in 12 Minuten zurückgrlegt und dabei seinen Gegner besiegt. — Die unter seltsamen begleitenden Umständen «r- solgte Durchreise eines Engländers erregte dieser Tage viel Heiterkeit in Suhl in Thüringen. Auf der Rück kehr von der Schweiz, wo er, getreu einem Gebote feines Arztes in London, eine klimatische Vorkur ge- braucht hatte, passierte auf der Reise nach SörberSdorf «in brustkranker Engländer, Mr. Sh., die Eisenbahn- Mion in Suhl. Die allen Brustkranken eigene pein liche Besorgnis um die Erhaltung ihrer Gesundheit Halle bei dem Briten die exzentrischste Bethätigung ge funden. In dem Gefolge des Mr. Sh. befanden sich nämlich eine „echt importierte" schweizerische Milchkuh nur Appenzell, ein« „echte" Sennerin aus den schwet- Mischen Bergen und außerdem führte derselbe Zua eine lowry des besten auf den heimatlichen Waidestätten des Hornviehs gewonnenen AlpenheuS mit sich. In lüner bewunderungswürdigen Gewissenhaftigkeit hatte Mr. Sh. das Gebot seines ärztlichen Mentors, täglich rlirmal frisch abgezapfte Milch, aber möglichst von der- KU trinken, buchstäblich zur Ausführung zu vriWn beschlossen, und zu diesem Zweck die gehörnte Muchspenderin, welche ihm während seines Aufenthaltes Vermischtes. * Die Bestrebungen um Reinigung der deutsche« Sprache von Fremdwörtern haben wieder einen Erfolg zu verzeichnen. Seit dem 1. Mai d. I. giebt es auf den kgl. württembrrgischen StaatSeisenbahnen keine „Bil lette" mehr, sondern „Fahrkarten". * Da» Veloziped gewinnt mehr und mehr an Terrain. In Berlin lenkte vor einigen Tagen ein Dreiradfahrer in der Livree eine» Bediensteten vom Zentralhotel die, Aufmerksamkeit de» Publikum» auf sich- Auf eine« Fähnchen, da» an der Lenkstange de» eleganten Gefährte» angebracht war, standen die Worte: „Kurier de» Zen- tralhotels." * Ein Unikum auf dem Gebiete der Uhrmacherkunst, eine goldene Taschenuhr zum Preise von 20 OM Mark, ist imGeschäft eine» Uhrmachers in Berlin ausgestellt. Aa einem einzigen Aufziehknopf der Uhr «erde« die zahl reichen mit einander verbundenen Werke derselben z« gleicher Zeit aufgezogen. Die Uhr zeigt zwei Ortszeiten, schlägt die volle und die Viertelstunde mit Abstellung, repetiert die Minute, hat springende Sekunde mit zwei Zeigern und doppeltem Anhalt, ferner einen immerwäh renden Kalender, der auch das Schaltjahr richtig zeigt, giebt die Jahreszahl, Monat, Tag, Datum und de« Mondwechsel an, weist die Fünftel-Sekunde und die so genannte schleichende Sekunde auf und hat endlich auch ein Thermometer. Dabei ist die Uhr von nicht außerge wöhnlicher Größe. (Fortsitzung in der Beilage.)