Volltext Seite (XML)
in krei giwenteS e tretenen ui in u 8eli> dilli 8ted- uni ^Lvoket LllMMlVi - so In Sofia « die Mckliä gefrst!gt w welcher sich eine zu erk die Absicht scheinen fre Gros Win« empfiehlt zu äu hültnissen möglicheiftpraküsche« Eingehen auf die nächst-1 Prrßfeldzug liegenden Interesses der Arbeiter. I Sinken der — Vor hundert Jahren fielen die Pfingstfeiertage Valuta, Hai auf den 11. Mai; es war damals eine solche Külte, daß man in allen Stuben Heizen mußte. Im weiteren Ver laufe des Monats Mai kamen dann eine erstaunliche Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Je mehr wir uns der Festzeit nähern, desto ruhiger wird es in der Politik, sowohl der inneren, wie der äußeren. Namentlich die letztere zeigt seit geraumer Zeit eine so phlegmatische Miene, daß es außerordentlich überrascht hat, als jüngst wieder von Blättern, denen man eine mehr oder minder enge Fühlung mit den lei tenden Personen beimessen darf, ein Alarmsignal gegeben wurde, welches, an die bekannten Vorgänge innerhalb der hohen russischen Beamtenkreise anknüpfend, auf er neutes Hervortreten des kriegerisch gestimmten Pansla- wismuS aufmerksam machte und die Welt mit pessimi stischen Gedanken erfüllte. Wie j.tzt eingestanden wird, bezweckte man damit von neuem, vor den russischen Werten zu warnen, die augenscheinlich wieder einmal im Begriffe standen, sich auf dem deutschen Kapitalsmarkt einzubürgern. Daß die Warnung ihren guten Grund gehabt hat, wird nicht bezweifelt, da man weiß, daß von russischer Seite fortwährend außerordentliche An strengungen gemacht werden, um das ausländische Privat kapital für den russischen Kredit, der, wie die letzten An letheversuche zur Genüge bewiesen haben, sich nur eines geringen Vertrauens erfreut, dienstbar zu machen, und der kleine Spekulant nur zu gern bereit ist, die Gebote der Vorsicht außer acht zu lassen, wenn er einen erkleck lichen Gewinn zu erzielen hoffen darf. Daß ein russi scher Krieg doch einmal hereinbrechcn wird — ob früher oder später kommt nicht in Betracht — und daß cs dann im eigensten Interesse Deutschlands liegen würde, Ruß lands Geldsorgen nicht durch Herleihung von Kapitalien, die nur zur Bekriegung Deutschlands benutzt werden würden, zu erleichtern, ist doch eine sehr nahe liegende Betrachtung, daß man erstaunen muß, sie nicht für selbst verständlich gehalten zu sehen. Aber diese Perspektive auf das, was dereinst eintreten wird, braucht nicht einer friedlichen Auffassung der augenblicklichen Lage im Wege zu stehen. — Zum Rubelkrieg nimmt jetzt auch die „Pol. Korr." in einer zweifellos von „höherer" Stelle herrührenden Zuschrift das Wort. Sie schreibt u. a.: „Der deutsche die sächsischen Jndustriedistrikte eine überraschend große Zahl von Wohlfahrtseinrichtungen auf, welche, und zwar bereits seit Jahren, meist von privater Seite für die Arbeiter getroffen worden sind. Namentlich in letzter Zeit nimmt die private Sorge für das Wohl der Ar beiter in den sächsischen Fabrikgegenden in den Kreisen der Arbeitgeber sowohl, als auch im öffentlichen Leben zu, und schon heute find in Sachsen die Fabriken sehr schnell zu zählen, deren Besitzer nicht mindestens eine gemeinnützige Anstalt für ihre Arbeiter begründet hätten; immer seltener werden jene Industriellen, die mit Zah- lung des Wochenlohnes sich gegen ihre Arbeiter jeder weiteren Pflicht enthoben glauben. Wie aus den Be richten der sächsischen Fabrikinspektoren hervorgeht, be stehen jetzt zahlreiche Penfionskassen, die zum Teil mit sehr bedeutendem Kapital von Fabrikanten für ihre Ar beiter begründet find und meist in vollem Maße die Sorge für treugediente Arbeiter-Invaliden übernehmen; die Schenkung von Sparbüchern nach Ablauf einer ge- wissen Arbeitsperiode an bewährte Arbeiter wird mehr und mehr allgemein. Die Begründung von Badean stalten und Fabrik-Kaffeeschenken hat besonders in letzter Zeit Fortschritte gemacht. Von größerer prinzipieller Wichtigkeit ist für den Sozialpolitiker jedoch die That- sache, daß heute auch in Sachsen die Beteiligung der Arbeiter am Geschäftsgewinn unter den Industriellen mehr Anhänger findet. Für sächsische Verhältnisse ist dies doppelt bemerkenswert, da man früher hier solcher Beteiligung wenig Neigung entgegenbrachte. In letzter Zeit ist jedoch der Gedanke im Chemnitzer Distrikte so wohl wie im Vogtland« mehrfach zur Verwirklichung gelangt, und es scheint gewiß, daß andere Fabriken folgen werden. Zur richtigen Beurteilung dieser Bestrebungen muß erwähnt werden, daß sie keinen Anspruch darauf machen, die „soziale Frage zu lösen", sondern nichts an deres sein wollen, als ein auch unter den heutigen Ver- Einheit im Bau geherrscht haben, während die jetzige Mauer bez. Mauerreste andeuten, daß die Erwerber der Erbbegräbnisse jeder für sich und wiederholt Mauerteile nach eigenem Geschmack aufgerichtet haben. Die ver schiedene Höhe, das verschiedene Baumaterial beweisen dies, und vor allem die von vielen Zeitgenossen noch mit ge schaute Aufrichtung neuer Mauerstücke. Im Jahre 1691 ist ein Gebäude aufgeführt worden, „darunter die Geistlichen und Weibspersonen stehen", wie der Chronist sagt. Auch dies Gebäude ist nicht in die Jetztzeit übergegangen. Die freundliche Bethalle, welche im Mittelpunkt deS Friedhofs stand und vor etwa 15 Jahren weggerissen wurde, ist neueren Datums gewesen. 1747 ist der Friedhof, als nicht mehr dem Bedarf der gewachsenen Einwohnerzahl entsprechend, er weitert worden, und zwar um 57 Ellen; es ist dies das Gebietsstück von der Körnerstraße aus nach der Schule zu. Tausende und abertausende von dereinst lebensfrohen Bewohnern unserer Kirchfahrt haben während reichlich 300 Jahren auf dem alten Friedhöfe ihre Ruhestätte ge funden. Man wird nicht fehlgehen, wenn man die Zahl derer, die dort nach und nach in die Erde eingesenkt wurden, mit 50000 Personen annimmt! Zu einzelnen Zeiten ist das Sterben hier geradezu entsetzlich gewesen, zumal als die Pest wütete. Es ist z. B. im Jahre 1625 fast die Hälfte der Bewohner Frankenbergs durch diese Seuche weggerafft worden, denn von den damals etwa 1300 bt-1400 Einwohnern verstürben nicht weniger »e» Störenfried, reicht denselben einem Liebling zum Geschenk und sieht dann mit freudigen Augen auf die ihm in so klingender Weise gewordene TeilnahmSbe- zeugung." — Wieder ist ein schwerer Unglücksfall zu berichten, welcher durch ein Geschirr herbeigeführt wurde. Am Dienstag vormittag fuhr der GutSauSzügler Traugott Täufert mit dem Geschirr seines Sohnes in Wiederau die Dorsstraße entlang, als ihm ein auf der Mitte der Straße befindliches Geschirr, dessen Führer angeblich ge schlafen haben soll, entgegenkam, unt welchem TäufertS Wagen, da er nicht vorbeikommen konnte, zusammenstieß. Die Pferde TäufertS wurden dadurch scheu und rannten in rasender Eile, den Wagen völlig demolierend, weiter, wobei Täufert vom Wagen geschleudert wurde und schwere Verletzungen am Beine davontrug. — Ein höchst bedauernswertes Unglück hat sich gestern, Mittwoch, auf dem Bahnhofe zu Roßwein zugetragen. Kurz nach dem H2 Uhr nachmittags erfolgten Eintreffen des anläßlich der Lutherfestspicle in Dresden eingelegten Extrazuges kam auch der aus Dresden fällige Personen zug auf dem Bahn Hofe an und sollten wie üblich die Postsachen von dem Postschaffner Hempel von einem Post- Handwagen in den Personenzug verladen werden. Plötz lich setzte sich der Extrazug in Bewegung und seine Lo komotive fuhr bei der allerdings sehr nahen Lage beider Geleise den Postschaffner an, welchem das rechte Bein unterhalb des Knies bis auf einige Fleischteile abgetrennt wurde, während das linke Bein tiefe Einschnitte erlitt. Der Posthandwagen wurde gänzlich zertrümmert. Das I geschehene Unglück wurde erst bemerkt, nachdem der Extra- j zug den Bahnhof verlaffen hatte. — Gegenüber anderen Teilen Deutschlands weisen — Deutsche Kolonien. Die neue deutsche Plantagengesellschaft für Ostafrika hat sich unter dm Namen „Deutsche Plantagengesellschaft" konstituiert. Das Gescllschaftskapital ist auf 2 Millionen bestimmt, vor derhand wird aber nur ein mäßiger Betrag gezeichnet. Frankreich. — Seit einigen Tagen hat sich die bekannte Patri otenliga in einen boulangistischen Zweig gespalten, der eine eigene Vereinigung bildet. Derselbe hatte a« Sonntag eine Sitzung, in der er sich konstituierte und den Namen „Union putriotigus äs Prunee" wählte. In den Statuten ist als Zweck des Vereins die Rücker stattung Elsaß-Lothringens, die Revision des Frankfurter Friedens, Schutz der Künste, des Handels und der In dustrie gegen fremde Konkurrenz angegeben und erklärt, daß alle Verbündeten Deutschlands als Feinde angesehen und verfolgt würden. Trotzdem Boulanger diesem Bunde seinen Schutz angedeihen läßt, darf man überzeugt sein, daß er fortfahren wird, kriegerische Absichten gegen Deutschland mit der ihm eigenen Dreistigkeit zu leugnen. — Uebrigens ist dem General Boulanger in der Person des früheren KriegsministerS im Kabiuett Broglie (1873), des Generals Dubarrail, ein allerdings nicht sonderlich ge fährlich scheinender Nebenbuhler erstanden. Auch dieserwacht jetzt Stimmung für eine Volksabstimmung und agitiert in Ansprachen gegen die derzeitrge Regierung. Dies geschah gelegentlich des am Montag stattgehabten Em pfanges der Präsidenten des bonapartistischen Komitee». Dubarrail hielt an dieselben eine Ansprache, in welcher er darlegte, daß das wirkliche Programm, um das Land s vor denen, die es ausbeuteten, zu bewahren, in der Wie- l derherstellung der Berufung an das Volk bestehe. Es sei notwendig, den CäsariSmuS zu proklamieren, d. h- s die Vereinigung der Gewalt in kräftigen Händen, um die Nation zu retten vor der Spaltung im Innern und. der Bedrohung von außen. Großbritannien. — 70 Millionen M. hat die englische Regierung! für die australische Flotte, für die Verteidigung gewisser! wichtiger Häfen und Kohlenstanonen, Englands selbst undl englischer Häfen gefordert und bewilligt erhalten. Bei der Beratung erklärte der Finanzminister Smith, die Regierung beabsichtige, die Häfen im Kanal, sowie Malta und Gibraltar in Kriegszustand zu versetzen. Der z Kriegsminister Lord Stanhope fügte hinzu, die Regierung werde sehr ausführliche Erhebungen über die weiteren Bedürfnisse für die Verteidigung des Landes veranstalten, g Ministerpräsident Lord Salisbury werde diese Erhebungen 1 selber leiten. Im Bedarfsfälle werde die Regierung i mit neuen Forderungen an das Parlament herantreten. Schweden und Rorweaen. — In Schweden ist jetzt der in Europa einzig da-» stehende königliche Erlaß erschienen, durch welchen der A Fahneneid für die Armee abgeschafft wird. Die bezog-II ltche Ordre befiehlt, daß künftighin die in das Heer ein- «z tretenden Rekruten nur an die dem Soldaten obliegenden I Verpflichtungen erinnert und auf die Strafen aufmerhaw fN gemacht werden, welche die Vernachlässigung derPsM"Z nach sich zieht. Wenn Soldaten zum ersten Male den Dienst eintreten, hält der Chef des betreffenden Re- Menge Käfer, sodaß an vielen Bäumen kein Laub mehr zu sehen war; trotzdem gab es viel Obst, viel Wein und auch viel Getreide; letzteres schüttete jedoch wenig. Der sehr zeitig beginnende Winter hielt mit Schnee und großer Kälte bis zum März 1789 an. Es erfroren viele Leute, und auch die Weinstöcke und Bäume hatten viel zu leiden. — Die Untersuchung von Schweinefleisch auf Tri chinen befreit nach einer Entscheidung des Reichsgerichts den Fleischer nicht von der Pflicht, sich auch selbst von der Unverdorbenheit und Finnenfreiheit des Fleische- zu überzeugen. — Zu 2 Tagest Gefängnis verurteilte das Schöffen gericht zu Gera am 8. Mai einen Schlosserlehrling, welcher, erst Ostern aus der Schule entlassen, von einem Schutzmann beim Bemalen einer Hausmauer mit aller«. Hand das Schamgefühl verletzenden Figuren erwischt wurde. Eine solche exemplarische Strafe könnte auch hier manchem Burschen nichts schaden, welcher sich an derartigen Schmierereien ergötzt. selben geführt haben, am meisten russischerseits zu Dav! verpflichtet sein müßte. Leider liegen für eine solche Einkehr und Umkehr noch herzlich wenig Anzeichen vor." — Bei der am Dienstag im Reichstagswahllrch Altena-Iserlohn stattgehabten Stichwahl ist der freisinnige Kandidat Langerhans gewählt worden. Langerhans er- hielt 13412, Herbers (nat.-lib.) 10621 Stimmen. Bei der ersten Wahl find 8719 nätional-libetale, 8442 frei sinnige, 1812 klerikale (Zentrum), 2376 sozialdemokratische Stimmen abgegeben worden. Bis 1887 war der Wahl- kreis freisinnig vertreten, dann wurde ein National-Libe- raler gewählt und nunmehr ist also das Mandat wieder an die freisinnige Partei übergegangen. — Elsaß-Lothringen. Von der deutsch-stanzö- fischen Grenze wurde dieser Tage gemeldet, daß einen, jungen Breslauer, der seine in Reims verheiratete und dort erkrankte Schwester besuchen wollte, der Eintritt in Frankreich vom Grenzkommissar verweigert worden ist, trotzdem sich der Deutsche im Besitze eines ordnungs- mäßigen Passes befand. Der Vorfall hat Aufsehen ge-! macht und verdient es auch, denn eine so schroffe Ab-! Weisung ist bisher nicht vorgekommen. als 581 Personen in der Zeit von der Karwoche bis zu Weihnacht des gedachten Jahres! Da hatten die Ueberlebenden reichliche Arbeit, ihre Toten zu bestatten! Als sich in der Neuzeit unsere Stadt mehr und mehr zu strecken und zu dehnen begann, als der einst abgelegene, an der Nordseite von riesigen Kastanien beschattete Fried hof nicht mehr ausreichen wollte für die ansehnlich ge wachsene Kirchgemeinde, wurde, nachdem eine ahsMalig? Belegung des weiten Totenfeldes geschlossen war, be- kanntlich für Frankenberg und GunnerSdorf am 7. Juli 1869 der neue Friedhof an der Altenhainer Straße ge weiht, während die Gemeinden Dittersbach, Hausdorf, Mühlbach und Neudörfchen ihre eigenen Gemeindefried- höfe anlegten. Auch dieser unser neuer Friedhof zeigt eine schon gar reichliche Belegung! Wir haben kürzlich schon angedeutet, welcher Be stimmung der alte Friedhof nach seiner Säkularisation und Einebnung entgegengehen dürfte. Sicher wird, wenn der „Stadtparl" dort dereinst emporgewachsen sein wird, sich daraus erweisen, daß der Bürgersinn unserer Stadt die Toten in dieser Art, welche ein lichtvolles freund liches Bild über das weite Friedensfeld ergießen wird, besser ehrt, als wenn man die große weite Fläche noch mehr dem Verfall anheim giebt, und so an einzelnen Stellen geradezu unheimlich verwilderte Partieen ent stehen läßt, wie dies in letzter Zeit gar häufig zu be obachten war! zug «nd da» daqit in Verbindung stthende sich, der russischen Werte, namentlich der rWM Valuta, haben bisher schon 2 recht bemerkenswerte gebnifse erzielt. Einmal haben sie russische Anleihe augenblicklich, in Deutschland wenigstens, unmöglich^ macht, und sodann haben sie der russischen PrG heilsame Lehre erteilt, daß die Schimpfereien und H,d,. reieu gegen Deutschland, welche noch vor einiger Z«, die Spalten der panslawistischen Blätter zu füllen pfi,g, ten, Rußland weit mehr als Deutschland geschadet h«. ben. Sollte dies« Erkenntnis der erste Schritt zur Uw kehr auf dem Wege sein, den Rußland durch sein« Be günstigung der panslawistischen Bewegung und dmt seine übertriebenen Ausgaben für unproduktive Zweck, eingeschlagen hat, so wären mit jenem Preßfeldzuge so hohe Ziele erreicht worden, daß man denen, welche den-