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'ff mittags. ^Uvkpsnloffvl verkauft billig VlIIi. Lavtlwalr«, Chemn. Str. 39. Linienblätter in allen Farben bei E. G. Roßberg * Das Allerneueste dürfte sein, baß das Beloßffuid bereits in den Dienst des Diebstahls gestellt worden ist — ein Fortschritt, der der edlen Gaunerzunft würdig ist. Eine Diebesbande, die eine Zeitlang in Altona ihr Unwesen trieb und jetzt zum Teil hinter Schloß und ' Riegel sitzt, har, wie sich herauSflellte, bet ihren diebischen Streifzügen teilweise Fahrgelegenheit benutzt. Einer der Teilnehmer machte nämlich den Vorschlag, daß, da dtp' Diebesreiseu in die Umgegend per peäes doch auf die Dauer und bei Ausbreitung de» Geschäft- recht beschwer lich werden dürften, man doch gut thun würde, sich der Velozipeden zu bedienen, und wirklich ist dieser Vorschlag denn auch zur Ausführung gebracht wordm. Einige wurden auf dem Zweirad-Gefährt einexerziert, und bald? wurden denn auch die nächtlichen Gaunertouren per Bi- Ususverkslif. Ein mittleres HauS in frequenter Lage Frankenbergs, m welchem ein Ge schäft schon 34 Jahre mit Erfolg betrieben worden ist, soll preiSwerth verkauft werden. Darauf Reflrctirende wollen sich gefälligst an die Expedition de- Tageblattes wenden. t des Für- öuigin von Welt nicht se Köcha der Poliiil Beziehung affen muß, sicher Eui- nd für die «lbst unter ühlbar ge- im Führer rn war e» sche SM onialpolilil ,men Piah 2 besonde- der Sp^ he Linsluk iS fraglos, kmarck aw Nenburgn he Fraze« vaß Lag» eine« be langst be im engli- n der Sie- h besteh'« ngen, die imte Fäll's ithalt der j ing dieser ; ,en wird 's lt es seh^ roßbritan- befind'« die Le ¬ hr geM inerM Kuss. Lsräinen „Marke Watthoff", 5-«g.-Faß L ^it 2,20, empfiehlt F. As. Ranmann, Schloßflraße. cycle unternommen, womit der doppelte Vorteil ver bunden war, daß einesteils di« Diebe schnell vorwärt» kamen, namentlich bei etwaiger Flucht, und andernteil» ' die Gefahr für sie geringer wurde, für Diebe gehaltea zu werden, da nächtliche Touren von Radfahrern jetzt etwas Gewöhnliches sind. Die velozipeden haben die Diebe natürlich auch gestohlen und ebenso da» bei Rad fahrern übliche Wolltrikot-Kostüm. Wie wenig man in ihnen die Diebe vermutete, geht daraus hervor, daß selbst Wächter in wiederholten Fällen sie bei den Fahr ten angrhaltea Und gefragt haben, ob sie nicht« verdäch tiges bemerkt hätten. * Hiermit sei allen Besitzern von Süßkirschbäumen der Rar gegeben, die an den Bäumen aus dem Vor jahre noch fttzenuen Blätter sofort zu entfernen und durch Feuer zu vernichten. Angestellte wissenschaftliche Unter suchungen haben nämlich ergeben, daß diese fitzengebliebe nen Blätter tue Träger eine» Pilze» find, welcher die Kirswenernle in hohem Grade vermindert, ja selbst so gut wie völlig verdirbt... « Tele-ramm. k. »r MMW sind heute wieder einqetroffen bei Adolf Lauscher. werden gesucht . Schloßstraße 44. 'M für un» sein, wenn beim UuSbruch eine» Krieges der englische Geldmarkt den Franzosen und Russen von vornherein verschlissen bliebe. Aber auch die englische Flotte ist, wie verwahrlost auch ihr gegenwärtiger Zu stand sein mag, ein gewaltiger Faktor, der den Gegnern unter allen Umständen viel zu schaffen machen und ihre Kräfte mindesten« zersplittern würde. Ma» darf an- nehmen, daß Fürst Bismarck fich die Gelegenheit nicht entgehen ließ, auch die großen Vorteile, die Großbritan nien au» einem offenen Anschluß an den mitteleuropäi schen Friedensbund ziehe» würde, in da» hellste Licht zu teilen. Die großen Londoner Blätter haben sicher do« süchtige getroffen, wenn sie die Unterredung de« deut schen Reichskanzlers mit der Königin von England als ein politische« Ereignis feierten und davon segensreiche Folgen für beide Staaten erwarteten. Man darf ge- pannt sein, welche» Echo die deutschen und englischen Preßstimmen in Frankreich und Rußland finden werden. Die Pariser Blätter haben sich bisher darauf beschränkt, in allen Tonarten zu wiederholen, daß der Besuch der Königin von England am deutschen Kaiserhofe keinerlei politische Bedeutung haben könne. Charlottenburg, SG. April, 4 Mr nach- itagS. Der Kaffer schlief mit Unterbrechung bis sieben Uhr und verließ das Bett «m elf Uhr. Das Fieber stand S7,« Grad. Der Kaffer wird kurze Zett im Tchloßgarteu ver weile«. Professor Bardeleben «ahm mittags an her ärztlichen Beratung teil. Das kron- prinzliche Paar stattete dem Kaiser einen Be such ab. Eier-Großhandlung, Prima-Waare, offerire zu billigsten Tagespreisen per Kiste, Schock und Mandel. Um gütige Zuwendung bittet H Chemnitz, Jägerstr. 1, Part. Inspektor Davy waren al- Sachverständige derGekretär der Londoner WvhlthLtigkcitSgcscllschaft, Loch, und der der Liverpooler Hilf»- und WohlthätigkeitSgesellschast, Hane- winkel, beige geben. Der Bericht dieser Herren wird nun mehr in Form eine» Blaubuch» veröffentlicht. Während Davy das Elberfelder System bewunderungswürdig fin det, glaubt Loch, daß es sich nicht nach England und be sonders nach London verpflanzen lasse. „Da« englisch« Leben ist weniger diszipliniert, und weder Gesetz noch Sitte legt der großen Menge der Bürger dieselben Pflich ten auf. In Städten mit einer stationären industriellen Bevölkerung, wo die Scheidung zwischen Arm und Reich nicht groß ist und guter Bürgerfinn herrscht, kann c» ? jedoch immerhin einigen Erfolg haben. In London giebt es keine stationäre industrielle Bevölkerung, Reiche und Arme leben getrennt, der Verkehr zwischen beiden ist ge ring, und die Bürger empfinden geringe Verantwortlich keit für da« Wohl der Armen, wie e» bei einer Stadt natürlich ist, welche mehr einer au« Häuser« zusammeu- gesetztcn Provinz gleicht. Für London ist deshalb d<S System kaum anwendbar. Unsere Bürger würden sich niemals den Pflichten und Lasten, welche e« auferlr^ unterz'chen." Serbien. Da» neue Ministerium Christ c» hat die Sk«p- , schiM oh«e weitere» g- schlofft«. Man «acht fich auf einen überaus heftigen Wahlkampf bei den Neuwahlen gefaßt, obgleich dessen AuSgang aller VorauSficht nach der gegenwärtigen Regierung günstig sein wird. > — 200 Jahre waren e« am 29. April, daß der r Große Kurfürst von Preußen die Augen schloß, er, von i dem Kaiser Friedrich auf de« Schlachtfelde von Fehr bellin bei der Grundsteinlegung zum Kurfürstendenkmale .auf dem Hakenberge sagte: „Hier auf märkischer Heide pflanzte er das Rei«, welche« zur starken Eiche empor wachsen sollte, welche Deutschland überschattet!" 4 — Ucbereinstimmend wird berichtet, daß die Königin Viktoria den Reichskanzler Fürsten Bismarck mit ganz , besonderer Huld behandelte. Bei der Hoftafel dauerte, s wie des Näheren bekannt wird, die Unterhaltung beider ! längere Zeit, und al- die Königin fich endlich erhob, um x fich zurückzuziehen, ging st« mehrmals auf den ReichS- > kanzlrr zu und reichte ihm mit dem Ausdruck vollster Sympathie die Hand. Die englische Presse beschäftigt - fich ganz hervorragend mit diesem Faktum und betrachtet er als ein sehr befriedigendes Ereignis. — Von Interesse dürfte bei der Ernennung des -Staatssekretär« Grafen Herbert Bismarck zum preu ßischen Staalsminister noch die Thatsache sein, daß der neue Minister al« solcher kein Gehalt bezieht. Graf Herbert hat nach wie vor nur sein Gehalt al« StaatS- , sekretär des Auswärtigen im Betrag« von 50000 Mark. Fürst Bismarck bezieht gleichfalls trotz seiner verschie denen Aemter, er ist Reichskanzler, preußischer Minister präsident, Minister des Auswärtigen und Handelsminister, nur für sein Reichsamt Geholt und zwar 60000 Mark. — Im Wahlkreise Altena-Iserlohn hat am Sonn abend die Ersatzwahl zum Reichstage für den national- liberalen Sbg. Reinhold, welcher krankheitshalber sein Mandat niedergelegt, stattgrfunden. Es wird zu einer .Stichwahl zwischen dem freisinnigen Kandidaten Langer- WnS und dem nationalliberalen Herbers kommen. Da Zentrum und Sozialdemokraten Aließlich den Ausschlag neben, ist die Wahl de« Freisinnigen wahrscheinlich. — Für die Familie de« geisteskranken Abg. Hasen- 'clever haben die Sozialdemokraten 12000 Mark aufge- ! bracht. An Heilung Hasenclever« ist nicht mehr zu denken. — Bayern. König Otto erreichte am 26. April da» 40. Lebensjahr. Die sorgsamste Pflege, welche dem seit 1875 geistig umnachteten Königsohn und König un- Mssig zu teil geworden, hat es vermocht, den körper lichen Zustand des unglücklich-n Fürsten so zu erhalten, daß auch die leicht begreifliche nachteilige Einwirkung der unheilbaren Geisteskrankheit auf das körperliche Befinden . weniger sich äußert, al- «S nach 13jähriger Dauer der selben der Fall sein könnte. Leider aber ist die geistige Umnachtung des König- in fortwährender Zunahme be griffen. Bon feiten der Aerzte und der ganzen Umge bung des beklagenswerten Fürsten wird alles aufgebcten, lein Dasein zu erleichtern. — Binnen kurzem werden auch die ersten Goldmünzen mit dem Bildnis König Ottos ausgegeben werden. Die bayrische Münze ist mit der Ausprägung von 200000 Stück Kronen betraut, und nach der bayerischen Verfassung sowohl, wie nach de« Reichsmünzgesitz können die Münze« «ur da« Bild nis de« Lande-Herrn tragen; Landesherr ist ober König Otto selbst, der Prinzregent ist nur de« Königreich- Boyern Verweser. Oesterreich, Ungar». — Sowohl in Wien, wie in Pest ist da- neue Wkhrgesetz mit großer Mehrhei» angenommen. Durch die Vorlage ist die Möglichkeit gegeben, daß schon in FriedenSzeite« die Truppenkörper in bedrohten Grcnz- bezirken, wenn die Umstände «S erheischen, verstärkt wer den können. Frankreich. — Aus Paris wird geschrieben: „Wie bereits mit- geteilt, gab Boulanger letzten Freitag m Pari» ein gro ßes Abendessen. Die geladenen Abgeordneten hatten fich zwar zum größten Teil nicht eingefunden, aber umso größere Menschenhaufen waren zusammengeströmt. AIS Boulanger erschien, jubelten seine Haufen auf der Straße ihm zu, die Antiboulangisten zischten. Die Polizei hatte, vom Polizeipräfekten in Person von der Bürger meisterei au» geleitet, Befehl, jeden, der auf der Straße einen Ruf ausstoße, festzunehmen, einerlei ob „L das Lvnlaoger!" oder „vivs konlanger!" gerufen werde. Als der General erschien, war der Wagenvcrkehr durch die Menschenmosse bereits völlig gehemmt, und trotz des Verbotes wurde gebrüllt, daß die Häuser bebten. Bei dem Esten brachte Noquet das Hoch aus Boulanger aus, welche» letzterer nach seiner Manier mit Protesten gegen die Beschuldigungen seiner Feinde erwiderte, daß er nach der Diktatur strebe, er sei bloß für die Aufhebung der Präsidentschaft und bereit, für einen solchen Antrag zu stimmen, wenn derselbe in der Kammer gestellt werde. Als Boulanger um Mitternacht mit seinen Genosten heiwfuhr, lief ihm der ganze Menschenhaufe nach. Die einen schrien: „Hoch Boulanger!", die anderen: „Nie der mit Boulanger!" Boulanger kam aber mit seinem Wagen glücklich au- dem Gedränge heraus. Etwas später verließ der Boulang,stenhäuptling und Präsident der Pätriotenliga, Paul Deroulede, mit den Abgeordneten Lusini, Laguerre, La HsiW und anderen das Kaffee- I Haus zu Fuß, und da sie die Nase zu tief ins Glas gesteckt, und ihrer Begeisterung keinen Zügel mehr anlegen konnten, so rief Deroulede „Vive Boulanger!" und seine Ge fährtenwachten sich da« Vergnügen „Nieder mit Ferry!" zu schreien. Tie Polizei verstand die Sache indessen falsch, fiel über die Schreier her, die fich wehrten, es wurden ihnen die Röcke ziemlich arg zerfetzt und man führte sie zur Polizeistatton in der Rue Richelieu, wo sie, nachdem sie sich Über Personen und Stand ausge wiesen, bald freigelasten wurden. Im ganzen waren etwa 40 Rufer zeitweise festgenommen. Nachts um 1 Uhr herrschte wieder völlige Stille. Am Tage darauf schrieb Deroulede einen erbitterten Brief an den Minister präsidenten Floquet, worin er fich erstens über seine Verhaftung bitter beschwerte und zweitcns behauptete, er könne „Vive Boulai ger" rvfen, so viel er wollte, kein Mensch habe ihm etwas drein zu reden. Die Ge schichte sollte auch in der Volksvertretung zur Sprache gebracht werden, aber die Kammer schob sich die Sache vom Halse, gab LestcpS di« Genehmigung zu einer neuen Anleihe auf sein zweifelhaftes Panamakanal-Unternehmen und vertagte sich dann bi» Mitte Mai. Auch in Nancy hat »S wiederholt große boulangistische Demonstration-» gegeben. An 4000 Mensche» rotteten sich unter Hoch rufen auf Boulanger zusammen, sangen Boulangisten- lieber und warfen allenthalben bei Andersgesinnten die Fenster ein. Der Unfug wurde schließlich so groß, daß Kavallerie aufgeboten werden mußte, die Ruhestörer aus einander zu treiben. Viele Personen wurden verletzt und eine größere Anzahl von Verhaftungen vorgenom men. Boulanger selbst soll beabsichtigen, sich Mitte Mai nach dem Nvrddcpartement zu begeben und seinen Wäh lern seinen Dank auszusprechen". Arostbritlmuke«. — Da» Londoner Lokalverwaltungsamt hatte vor einiger Zeit seinen Inspektor nach Deutschland hinüber gesandt, um das Armensystem, besonders das Elberfelder, und die deutschen Arbeiierkolonien zu studieren. Dem Sreogste kämt«, qy Sache «iß» -ft Word-? > ««schriebt,, irgericht ilagung neuer Unt». verzeichn«, lerwaltuiM o städtisch,, Mark vn,I Schule fG, die in da, m sein le«. : wie rasst, täglich «ch l stellt. K >er That na, aa Heinrich c für anßa. innereien st, regt groba >ll hervorzi, »lischt» Hw man sprich,I na soll auchs scheu Baluta!, >r als ein« vorläufig«, che» Hüffen i 23. Aprstl cher in «e. Firma j,d. ktzandteilw he Konkurs. II fine gütliche I bleibt abzu-1 enden nemlä lserS Fried. U ! Bedeutung iben haben stände näm> auf, welche nzen äuge- >en find I mit «mal I ez. in der I mit tim« I I z. Weitere I Ein flotter Setzer wird gesucht Freiberger Straße, im Hause des Herrn Heidgreß, Hinterhaus. für sofort eine rüstige saubere Auf wartefrau. Zu erfragen in der Expeb. dsS. Blattes. »M1M AckiWril als überzählig billig zu verkaufen bei Hausdorf. Julius Fischer. 1 engl. Bicycle (54er) zu verkaufen Freiberger Straße 26. Ein Tischlergeselle erhält sofort Arbeit bei H. Dittmann, Lichtenwalde. Emen zuverlässigen und L VaxelSIrm«!» zum Langholzfah- rm sucht M. Sachse. Klüt fllMjche Ndnsiilbe ist zu vermiethen. Zu erfragen im - Gasthof Oberlichtenau. Live leLüell-LiorlvdtuiiL ist zu verkaufen. Wo? zu erfahren in der Expedition dsS. Bl. , wurde von Gunnersdotf bis zum Bahnhof ein ArbeitStüschchen. Gegen Belohnung abzugeben in der Exped. dsS. Blattes. I Ms- Ttellensuchcude jeden Be- I ruft placirt schnell «m- I rearr in Dresden, Rritbahnstr. 2b.