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AM iMMr Jus-ach»' ÄezirKs^E^ ÄmtsblE der «Sulgs. ÄmtshMptmamsch^ MH», da «Siiigi. Ämtsgerichts M Se- Stadtrats M Makenderg. »LI stattfinden. Ae 12 Uhr Vie LrpeLü«, se» ^»Iteiderzer V»A«U»tte>. «q P-t,» 'G «chÄWn, 1 »eil» »«« und di« Ausgabe« Mm de» rage» blatte» au. .1.90 nd zvll- «rx (K. )stm 20 erscheint ülM, ,«it ilulnahme ber «mm» und Festtage, abmd» für den fül lenden Lag. Pret» vierteljichrNch » M. so Pfg-, monatlich »0 Pfg-, Mjel-Nm. »Pfg. veüellungm nchmm alle Post- anflalim, Postboten Des Jahrmarktes wegen wird -le erste Nummer des Tageblattes für nächste Woche bereits am Mont«« trütt S Vvr ausgegeb^ JME für dieselbe erbitten wir uns bis spätestens Tonntag mMag Donnerstag, dm 19, April, Der Rath. Vr Kaenbler, Brgrmstr. K. ' stuf !rnd A Die Lotusblume. U-ber diei-e wunderbare Blume, welche so viel schon ' von den Dichtern besungen worden in mrk kick durch einen so unendlich reichen Saaenkran»^-^ MM d.- .» »L ÄÄS7SSSM r Ans Charlottenburg. Dey trhbew Nachrichten vom Montag, welche unge heure Besorgnis erweckten, find wieder bessere gefolgt, welche wir bereits gestern unter „Telegramm" Mitteilen lonnten. Hoffentlich lauten die nächsten Nachrichten noch günstiger. Wir wissen ja nur zu gut, daß das Leiden des Kaisers außerordentlich schwer ist und sehr wenig Aussicht auf völlige Heilung gi-bt, aber das Leben des hohen Herrn kann doch immerhin noch für geraume Zeit erhalten bleiben, wenn keine neuen Störungen eintreten. Eine solche drohte die Bronchitis zu bringen, eine Lun genentzündung. Diese letztere Gefahr erscheint nicht über- wunden, aber doch binausgerückt. Am Dienstag vor- mittag fand eine ärztliche Beratung statt, zu welchem auch Geh. Rat Professor Leyden auf telegraphischem Rufe aus Wiesbaden eingetroffen war. Ein Ergebnis der Beratung war das gestern mitgeteilte Bülletin. Als Professor Senator am Dienstag vormittag nach der Konsultation beim Kaiser das Charlottenburger Schloß verließ, wurde sein Wagen wiederholt vom Publikum angehalten. Auf die wiederholt an ihn gerichteten Fra gen erwiderte er in freundlichster Weise: „Mit dem Be finden Sr. Majestät geht eS Gott Lob besser." DaS beruhigte Publikum brach in Freudenrufe aus. Der Kronprinz, der die Nacht im Schlosse zubrachte, sah sei- Des Kaisers Wilhelm Wiegenlied. In einer ihrer letzten Nummern bringt die „Neue Musik-Zeitung" daS Mozartsche Wiegenlied „Schlafe, wein Prinzchen!" und dazu erzählt Frau Elise Polko die folgende Geschichte: „In dem damals noch einstöckigen kronprinzlichen PalaiS in Berlin, in jenem Zimmer der Königin Luise, wo noch heutigen Tages die alte Bibel liegt, über deren Blätter sie so oft ihr schönes, sorgen schweres Haupt geneigt, stand im Lahre 1797 eine ein fache, grünverhangene Wiege, genau so wie in der Kin derstube jeder bürgerlichen glücklichen Mutter, und eine süße Frauenstimme sang einen Knaben in den Schlaf, genau wie jede echte und rechte Mutter ihr Kind in den Schlaf singt. Und die Melodie und die Worte, die dort erklangen, waren von Wolfgang Amadeus Mozart: „Schlaf-, mein Prinzchen, es ruh'n, — Schäfchen und Bögelchen nun Der Sage nach hat Mozart dies Lied einst für seinen Erstgeborenen komponiert, als Frau Konstanze ihn mit dem schlafenden Buben und einem Fläschchen Milch mutterseelenallein gelassen, um noch ei nige notwendige Wirtschaftseinkäufe zu machen. Da war Hr denn, wie cs eben zu allen Z-iten und an allen Or- Dienft-otenkravkevkaffe. ist be^Vermeidü?a'de?6^ gewordene Krankensteuer auf das 2. Quartal ist vei Vermeidung der Zwangsvollstreckung nunmehr sofort und längsten» bis , . m s«m SV. dieses Monats Md Frankenberg, am 18. April 1888. nen kaiserlichen Vater schon um 8^ Uhr morgens und verweilte etwa eine Viertelstunde bei demselben. Das Schloß war den ganzen Tag von einer teil nehmenden Menschenmenge umgeben, die erst bang, dann aber ersichtlich froher gestimmt war, als die besseren Mitteilungen bekannt wurden. Jeder General, jeder Hofbeamte, der aus de« Schlosse kam, wurde nach dem Befinden des Kaisers gefragt. Bereitwilligst wurde Aus kunft gegeben und die tröstlicheren Nachrichten verbreiteten sich mit Windeseile. Im Schloss- selbst war die ängst liche Spannung vom Montag einer gewissen Ruhe ge wichen. Der Kronprinz und Prinz Heinrich promenier- ten im Garten und sahen ernst zwar, aber nicht beküm mert aus. Wenige Minuten vor j1 Uhr erschien der Kaiser am Mittelfenster, gerade aufrecht wie immer. Bei der bedeutenden Entfernung waren die GefichtSzüge aber nicht genau erkennbar. Mit Thränen in den Augen jubelte die Menge dem geliebten Herrscher zu, der freund lich mit der Hand winkte und nach einigen Minuten wieder zurücktrat. AM Vormittag hörte der Kaiser Vorträge des Generals v. Albedy ll, des Grafen Walder- see, des Oberzeremonienmeisters Grafen Eulenburg und ruhte dann wieder einige Zeit. Nachmittags erschienen -«Be suchen die Prinzessin Friedrich Karl, Prinz Alexander, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, die Erbprinzessin von Meiningen, Graf Moltke. Der Krön ¬ ten zu geschehen pflegt, eine Freundin in den Weg ge laufen und eine hatte die andere festgehalten, weil cs so gar viel zu plaudern gab, daß mau an den Flug der Minuten unmöglich denken konnte. Mittlerweile aber saß der junge Vater in Todesängsten, mit Hellen Schweiß tropfen auf der Stirne neben der Wiege, denn der Junge schrie aus vollem Halse und kein Versuch, ihn zu beruhi gen half, obgleich der arme Wolfgang Amadeus das halbe Fläschchen Milch dabei verschüttete. Da rief er denn endlich in Verzweiflung seinem Kinde zu: „Still, Bu ber! I — ich schreib jetzt ein schönes Wiegenlied auf für Dich! WennS'l aber fortschreist, kriegst'S nimmer! Horch nur!" Und eS erklang summend, allmählich zwischen dem Schreiben: „Schlafe, mein Prinzchen, eS ruh'n — Schäfchen und Bögelchen nun, — Garten und Wiese verstummt, — Auch nicht ein Bienchen «ehr summt, — Luna mit silbernem Schein — Gucket zum Fenster her ein, -^-Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein ! " Uyd der kleine Schreier war eben ein echtes Musikanten kind, denn es sah plötzlich mit großen Augen ins Blaue hinein und steckte eines seiner Fäustchen erwartungsvoll in den Mund. Erst als die letzte Note geschrieben war, kletterten die kleinen Füße des „Stanzer!", der rosigen Md R-Nta«, Zur Atter des Geburtstags Sr' MajeftA des WM.. Behörden von A^ds PE I-Ü Uhr im Gasthofe zum Rotz hier welche sich' an dieser patnütischen Ber^ deren Mitglieder, die Lehrerkollegien, Corporatwnen, Innungen, Vereine, Gesellschaft A haldgefälligst in einer der im Gasth^ezumP? A ÄÄn" wünschen, werden hierdurch zur Theilnahme ergebens! emgelade^ Bürgergarten , auslieaenden Litten eins»..-,? rm Rathskeller, m der Seidelei, im deutschen Hause, rn der Egger'schen Restaurano Deckung der Ne- bWn -rh°bm M E-N. Das s-d-ck KM , Mark so Pf." doch wird MM noch -in g-ring-r Betrag M ««""V >en Nimm, »deSüblichm ,u schützen. Schuhmacher Einrichiun, iorschußver- 'tuen Teilen auf« beste nicht mibe- Vertrauen , im Mini- iigkeit nicht neuen Be- ürt worden a. Endlich lischen, halb Arbeitslast hlverdienten seine« ih« Ung erteilt den Haupt- da» Verbot sversügung, i Vorgehen, e. Schulze , wo man enig benei- Fran und tarbeit ver« fich seinen n selbst an schäften ,c., z. Institute ruch nahm, war seine sein erstes eine Zeit wurde er iS gewühlt, it widme'e he Volk in ang, welche e Schulze- wies daS die Zinsen mn er ge- )ie sich um währen zu ! Landhaus oidmete er en Kampf der Schul st forderte, r einzelnen der waren, Hessm ec. in seinem tasten und 881 Bor- ein eigene» 25 Milli- U Vereine M. Der >Delitzsch» hervortrat, sein, die ngen beide elitzsch gab nute, und > K betrug, Darlehen te dagegen Darlehne in sollten, ngen über rein», die M d-r WÄrM-r sich an d-m F-stm-hl- b-th-iligm, bitten wir- ihre'SchnmE getreten. Die Aerzte hoffen, bet aM > werde die gegenwärtige Krifi» ohne Schaden voruber- gehen. Die Ursache des stattgehabten FieberanfalleS Hat sich noch nicht aufklären lasten; e» wird vemmtet, daß sich, möglicherweise aus Anlaß äußerlichen Reizes, ein Eiterbläschen im Luftkanal gebildet und sich sodann in die Luftröhre entleert habe. ES taucht verstärkt da» Ge rücht auf, dem Kronprinzen werde die Stellvertretung ; seines kaiserlichen Vaters in sehr ausgedehntem Maße . übertragen werden, damit der kranke Monarch sich schönen Z kann. H Wir lasten hier noch die Mitteilungen einiger Ber- i liner Preßstimmen folgen, welche ziemlich widersprechend lauten: Die „f-Ztg." schreibt: „Die allgemeine Ansicht der Aerzre präzisiert sich dahin, daß der Zustand de» Kaisers bedenklich, man wüste sagen, sehr bedeuklich ist, -i daß aber «in« direkte Lebensgefahr für die nächste Zeit nicht vorhanden ist.Die Aerzte bauen ihre Hoffnung - weiter auf den günstigen Kräftezustand des Kaisers. Die behandelnden Aerzte find über di« Ursache der plötzlich ausgetretenen akuten Krankheilserscheinung noch nicht sm s Klaren: ob nämlich dieselbe auf «ine eiterige Maste zu- Frau und Mutter, die knarrenden Stiegen hinauf. „Komm, Du kannst mir mein Lied zuerst fingen", rief ) der Komponist ihr entgegen, „damit wir wissen, ob's dem Buben auch gefällt, nachher bekommst Du Deine Schelte! h Also, frisch vorwärts: „Schläfe, mein Prinzchen, «S ruh'n s — Schäfchen und Vögelchen nun Und sie . sang, noch halb atemlos von dem rasches, Gang, sein v Lied. — Ob eS vor dem kritischen Richter in der Wiege Gnade gefunden, steht nirgends vermerkt, damals schwieg er dazu. Eben dies holde Wiegenlied, da» seltsamerweise erst vor einigen Wintern aus dem Staube der Vergessen- heit in das Helle Licht der Konzertsäle getragen wurde > durch Pie Stimmen verschiedener Sängerinnen, ertönte § einst, ach wie oft, an der Wiege unsere« s Kaisers. Nie der Sohu der schönen Königin diese schlichte Weise, E diesen lieblichen Sang vergessen." ' »s-ftrts«. AilsE - , «4»es»»d«M > vvriaüta-» W