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H 89. MMMch Pfg., «n,Ä-»rn. 6Pfg. AchWlW-tkMM lS« d«s »»ftaltm, P-sttc^n «nd -die iluigad«- len. Mol des Tage- llatteS an. gefälligst so - ois vormittag veslellungrn «etzmen alle post- »r,q«W «,»«. - mit «nina-me dq »Lv ersuchen wir im l Die -um Vesten für ein Kinderkrankenhaus in zig veranstalteten Sammlungen weisen gegenwärtig einen Ertrag von über 148000 Mark auf. — Au» Leipzig wird geschrieben: „lieber den seit Anfang Januar andauernden Streik der Steinmetzen ist mitzuteilen, daß nunmehr über ZweiVriltel der fer« ernden Gesellen durch meist von auswärts herangezogene Kräfte in bester Weise ersetzt sind; es ist demnach mit einiger Sicherheit zu erwarten, daß dieser Streik einen störenden Einfluß auf die nunmehr beginnende Bau- thätigkeit in hiesiger Stadt nicht ausüben wird, umso« weniger, als während des langandauernden Frostwetters, das jede Maurerarbeit verhinderte, der zunächst vorlie gende Bedarf beschafft werden konnte. Diejenigen feu ernden Gesellen, die immer noch auf ein über den Tarrf hinauSgehendeS Entgegenkommen der Meister rechnen, werden sich wohl nunmehr vergegenwärtigen, daß die» in Rücksicht auf die bereits arbeitenden ca. 250 Gesellen gänzlich ausgeschloffen erscheint." . — Auf einem Steinmeywerkplatz in Leipzig fand man am Montag morgen einen gut gekleideten Mann unter einer schweren Steinplatte als Leiche liegen. Die Platte war über den Körper so gefallen, daß der Kopf und ein Teil des Oberkörpers total zerquetscht war. Da die Platte von einer Person nicht von ihrem früheren Standpunkte zu bewegen gewesen wäre, so vermutet MN ein verbrechen, umsomehr als die Leichenstarre annehmeN läßt, daß der Körper bereits tot nach dem Platze ge schleppt wurde und dort erst die Platte auf die Leiche geworfen wurde. , » , — Ein Seitenstück zu der kürzlich gebrachten Mit teilung aus Gößnitz über die Heilung einer Frau, welche sich vor vierzehn Jahren beim Scheuern eine Näh nadel in den Fuß stach und dieselbe erst jetzt wieder au» dem Körper losgeworden ist, wird aus Leipzig berich tet. Bor länger als zehn Jahren stieß sich daselbst beim Scheuern der Stubendielen ein junges Mädchen eine Nähnadel in» link« Knie, die dabei zerbrach. Da» Stück Nadel konnte, trotz wiederholter ärztlicher Operationen, nicht aufgefunden werden. Die Patientin fühlte dabei, daß die Nadel förmlich wanderte, und mußte viele Schmer zen aushatten. Im November v. I. wurde die letzt», und wie es scheint gelungene Operation vorgenowmen, in deren Folge die Patientin einige Monate lang das Best hüten müßte. Noch jetzt ist der Fuß steif und wird duich Massage behandelt. — Jedenfalls mahnen die ge dachten Borkommnisse beim Stubenscheuern zur Borficht. — Tin 11 jähriges Mädchen verunglückte am ver gangenen Sonnabend nachmittag in Elsterberg dadurch, daß eS beim AuSspülen von Wäsche in der dicht vor der Wohnung vorbeifließenden Elster in da» Wasser fiel und ertrank. Der Leichnam des Mädchens wurde erst am Sonntag früh von den Angehörigen eine nur kurze Strecke unterhalb der UnglückrMte aufgefunden. ES ist die» das dritte Menschenleben, welche» in Elster berg innerhalb der letzten 8 Wochen der Elster zum Opfer gefallen. — Da» lange geplante Unternehmen einer Fachschute für Gerber scheint, der „Deutschen Gerber-Zeitung" zu- folge, nunmehr greifbare Gestalt annehmen zu sollen. Der innerhalb des gewerbsfleißigen Königreichs Sachs«, gereifte, im ganzen Reiche mit Beifall begrüßte Plan der Errichtung eines solchen für diese Industrie so wich tigen und bedeutsamen Instituts soll noch i« Lause die ses Jahres, wahrscheinttch Anfang Oktober, zur «usfüh. rung kommen. Line aus Mitgliedern des Verbandes sächsischer Lederproduzenten bestehende Kommisfion hat sich bereit» zum Zwecke der Finanzierung an die Be- örtliches und TSchsisches. Frankenberg, 17. April 1888. . In Ottendorf ,st ein Verein gegründet worden, der es sich vorerst zur Aufgabe macht, seine Mitglieder zu verpflichten, ihre Schweine stets auf Trichinen unter suchen zu lassen und, im Kalle ein geschlachtetes Tier als trichinös befunden wird, dem Besitzer vollen Ersatz dafür zu bieten. Jedoch find nur diejenigen zur Mit gliedschaft zugelassen, welche selbst Schweine zum eigenen Gebrauch oder Verkauf mästen, solche Personen, die daS Schlachtvieh von außerhalb beziehen, bleiben ausgeschloffen. — In unserer Rachbarstadt Mittweida wird am nächsten Sonntag, den 22. d. M., in dem j9 Uhr be- ginnenden Gottesdienste die neue Orgel der dortigen Kirche geweiht werden. Zur Feier des Tages wird am Nachmittag ein Kirchenkonzert stattfinden, dessen Reiner- trag den U-berschwemmtcn zu Gute kommen soll. — Laut dem amtlichen Bericht der Kommission für das Beterinärwesen über die im Monat März 1888 im Königreich Sachsen konstatierten ansteckenden Tierkrank heiten waren in genanntem Monate an Milzbrand 14 Gehöfte in 14 Ortschaften (darunter in unserer Amts- Hauptmannschaft: Dorfschellenberg), an Tollwut 2 Gehöfte in 2 Ortschaften, an Rotzwurmkrankheit der Pferde 10 Gehöfte in 9 Ortschaften, an Maul- und Klauenseuche 53 Gehöfte in 46 Ortschaften (darunter in unserer Amts- Hauptmannschaft: Niederlichtenau, Oberlichtenau, Gahlenz, Frankenstein), an Lungenseuche der Rinder 1 Gehöft in 1 Ortschaft, an Bläschenausschlag der Rinder 1 Gehöft in 1 Ortschaft, an Räude der Pferde 1 Gehöft in 10rt schaft verseucht., — Die Vorhalle der Wachtstube am prinzlichen Pa laiS in Dresden erhielt am Mittwoch vormittag einen ungewohnten Besuch — einen Fuchs. Dian hatte den dreisten Burschen in den Raum schleichen sehen, wo sich derselbe, als er sich entdeckt sah, still in eine Ecke duckte. Mit Hilfe eines auSgeworfenen Mantels wurde das wild um sich beißende Raubtier gefangen und später getötet. — Der Direktor der landwirtschaftlichen Schule zu Meißen ist von dem kgl. serbischen Ministerium für Ackerbau, Handel und Industrie aufgefordert worden, demselben Bericht über das landwirtschaftliche Unterricht»- und Vereinswesen im Königreiche Sachsen zu erstatten. Unterzeichnet ist da» betreffende Schreiben vom Minister Popowitsch. - — Da» nun 125 jährige Bestehen ihrer Firma fei erte am 7. d. M. die Webwarenfabrik Winkler u. Sohn in Rochlitz. Anläßlich dieses Jubiläums spendete die Mutter des Chefs der Firma 15000 Mark, welcher Somme letzterer noch 5000 Mark hinzugefügt hatte. Beide Beträge sollen den Grundstock einer AlterSver- sorgungS- und Jnvalidenkaffe der Fabrik bilden und ist beabsichtigt, demselben fernere Zuwendungen zu machen. Den ca, 400 Arbeitern wurde ein Festmahl mit Ball veranstalt«. Außerdem ließ der Chef der Firma an 100 Arme der Stadt Rochlitz je 3 Mark verabreichen. — Die Stadtverordneten.. Wurzens genehmigten am 13. d. M. gegen 3 Stimmen den Bau einer «a- ferne für 41.0000 bi» 415000 Mark «ach den vorge- legten Plänen dem Antrage des Stadtrates gemäß. -- Für dm Bau einer Herberge zur Heimat wurden ebenfalls 14000 Mark'« — Au» Charlottenburg lauten auch Montqg die ' Nachrichten leider nicht günstig. Der „ReichSanMer" , vom Montag veröffentlichte folgende» Bülletin: Char- lytjenburg, den 16. April 1888. Se. Majestät dy Kai- ser haben nach einer gestern e,ng-tr«enen Bronchitis mit starkem Fieber und beschleunigtem Atem keine gute Nächt gehabt. Morell Mackenzie, Wegner, Krause, Mark tzooell. — Bronchitis, Entzündung der Luströhrenschleimhäüt Mit 1 Absonderung schleimig-eitriger Massen und quälendem Husten, ist an sich nicht hochgefährlich, kann aher den Beginn lebenSgefährlicher Leiden bilden. Wir Mollen hoffen, daß es sich nur um einen leichteren Fäll handelt, der bald vorübergeht. Ungünstig ist hier der UMstand, ' daß die Bronchitis sich zu dem schweren Kehlkopflelden - gesellt hat. Der Kaiser war am Sonntag infolge der schlechten Nacht erst um 3 Uhr nachmtttäg« äüfgestanden und nahm wenige Spei,« zu sich, die ex Mit anscheinend Wem Appetit genoß. Das Zimmer verließ der Kaiser j Um Uh* legte sich der hohe Herr zu kurze« / WlVwk/d'r und fühlte sich danach um5Ühr "sichtlich wohler und erschien dann auch für kur» Keit snni^A^nster des SchlosskS unter der Schloßkuppel. - ».Bergmann eine lagere r Bekanntmachung. hauptmannscha^t ^"^ der Lokalitäten bleibt die Emzl« der unterzeichneten AmtS- ... „ Dottunbend, den »1. «pril 1888, geschloffen und können an diesem Tage «ne dringliche Sache« expedirt werden. Königliche AmtShauptmannfchaft Flöha, den 14. April 1888. - »I». von Gehe. Dtch. ' - Dieser Tage wurde in Greiz, durch SanM». rat vr. Scheube und vr. MandowSki ein HodeSfall dstrch Genickstarre festgestellt. > — In dem Sothaischen Dorfe Eischleben hei Erfurt wächst ein Riese Hera«: Der dortige Oetöqom Oehler hat einen Sohn, der erst M Jahre alt ist und bereits die respektable Länge von 1 Meter 85 Zentimetern hat. - LeipziMoff-ne Hand hat sich quch jetzt wieder bewährt. Bis jetzt haben die Sammlungen des .dortigen Hilfskomitees für die von der Hochwaffersnoj B-ttof- jenen eine Summe von 41000 Mark ergeben und noch laufen täglich bei den Annahmestellen reiche Spenden ein. s LEk<mbcrger »M. Mß . " . .. s OM > « ft » Zfa-ttsts ^KKKSff-Skg Amtsblatt -er König!. Amtshauplmmmschafi Flöha, -es König!. ^-lEriÄts es M . «uSgabt unseres Blatte» - rufSgenossen ««wAet. »u^d«n «ach »urückgelegM Lehrz , Schul» wird eia an, ins Auge «Md worden^ «üd uqch m 7 welchen hervorgeht, BSH- : T,nd Lin Zettel de» Königs, m böhmischer Sprache, der Landstraße auch Wegelagerei. Bei LmdMU ühM er Kaufleute aus des Herzogs L°"den, wob« em MchM erschlage» wurde, und führ« dy Gefangem« M Schloß Stein. Sine zweite derartige »Nehme führte Kunz von Kaufungen unfern der SMdt Borna au». Dieser LandfriedenSbruch kam auch später in KunzenS h Prozeß zur Sprache.