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- 'M? Erscheint tLglich, «It ««»nähme der »«gelungen nehmen alle Post- J-ftraieo.Iwich« 1 sür die jewellV rt3M «-xsss-rs SSL ' "' ' ' I», ' kV UL DWWWWWW pellen de» Tage blatt«» an. . L.H s^' i»«» 1888. ' »komplizierte vnb 'H »ellartph« Ins«« Ä «ach besonbem« . A gave verr. Inserate bis Donnerstag vez. Sonnabend vormittags nach 13- flerHeil« len Be lt, Mit,! Hen, un- lstörung. kruuk- ««ge« >. betzuf. -alsami- > »lichste oendil- t a>1 ...... -'-»ff, Donnerstag, dm 29, März, Bor hundert Jahren. Zur Erinnerung an hie am 30. März 1788 in Fraulenberg stattgesundene große Feuersbrunst. I. Am nSchstm Karfreitag wird es 100jährig, daß in hiesiger Stadt ein Brand ausbrach, welcher so mächtig um sich griff, und so schweren Schaden verursachte, daß der 30. Mr- 1788 in der Stadtgeschichte Frankenbergs eine traurige Bedeutung erlangt hat. Unsere geschätzten Leser werden gewiß gern der hier vorliegenden Sk,zze jenes entsetzlichen Unglücke» folgen, die teils freie Schil derung ist, teils sich an zeitgenössische Niederschriften an- lehnt, welche uns, wie hier dankend bestätigt sei, in zu vorkommendster Weise sowohl von der staatlichen Biblio thek zu Dresden als auch vom hiesigen städtischen Archiv zur Verfügung gestellt worden find. SS «ar in den frühen Morgenstunden (die Angaben sind nicht übereinstimmend, .ob 45 oder um 6 Uhr) des Sonntages OaLsiwoäoeomti, als die zum großen Teil noch schlummernden Bewohner Frankenbergs durch den Ton der Sturmglocke und Feuerruf aufgeschreckt wurden. Durch Verwahrlosung — die näheren .Um- . VekanutmschuvA . Nächtigen im Auf Grund wiederholter Klagen über das Ueberhan eyu^d Rücksicht auf Freien seitens der Obdachlosen, Bettler, Landstreicher u. I- Gefährdung sieht 1 die hieraus für die Sittlichkeit und öffentliche Sicherheit des vezirk-auS- sich die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft naw - Z schuffes veranlaßt, das Nächtigen im Freie« und in «»bew Y u. s. w. s z. B. in Stroh- und Getreideflimen, Ziegeleien, Scheunen und uvmoern «. i,«. , ausdrücklich zu untersage«. .. »a^en geahndet werden. 1 Zuwiderhandlungen werden mit Haftstrafe biS zu 14 T S "Er, 1888 Königliche AmtShäuptmannschaft ^Sha^n^Mar,^^ STMWM^Mrg^es^iävMärdS^ Donnerstag, den 29 März 1888, Abends 6 Uhr i« RathhanSsaale. Z 2. Anderweit/Stiftung des Arbeiterverein- von lA M. »um M 3. RathSbeschluß auf den Antrag de- Collegium- über Preisermäßigung des Gases zu Heizzwecken. . > »I««, Ich,I-p« M-d» Vorsteher der Stadtverordneten. ß Örtliches nvd SSchstsches. Frankenberg, 28. März 1888. f Der Gründonnerstag ist lirchlich ass ein halber Feiertag zu begehen. Die Bestimmungen des Gesetze-, die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier betreffend, vom 10. Scptember 1870, leiden jedoch auf denselben keine An wendung, vielmehr ist an diesem Tage, jedoch unter Vermeidung störendenSeräuscheS in derNSHe der Kirchen, der Handels- upd Marktverkehr, der Be trieb der Landwirtschaft, sowie der Gewerbe- und Fabrik betrieb gestattet. Der Karfreitag ist hingegen als ganzer Feiertag in höchster Stille zu feiern, und e» ist an die sem Tage nur der Verkauf von Eß- uud Materialwaren, sowie der Kleinhandel mit Heizung-- und BeleuchtungS- waterial außer der Zeit des Vormittagsgotte-dienste» nachgelassen. Theatralisch« Vorstellungen, sowie Konzert- mufiken und andere, namentlich mit Musikbegleitung ver bundene geräuschvolle Vergnügungen an öffentlichen Orten find in der Zeit vom Gründonnerstag, einschließlich des selben, bis mit Sonnabend in der Karwoche nicht gestattet. — Der aus Anlaß des Ablebens Sr. Majestät de» Kaisers Wilhelm bi» auf weiteres angeordnet gewesene Gebrauch schwarzer Siegel seitens der Behörden ist laut Verordnung de» kgl. sächs. Ministeriums de- Innern vom 24. März ab wieder eingestellt worden. —L. Seit dem Heimgang unseres greisen Kaiser nimmt da- großartige Diorama „Kaiser Wilhelm am historischen Eckfenster" in dem Dresdener National-Pa- norama auf der Pragerstraße das regste Interesse de-, Publikums aller Stände in Anspruch. Veranschaulicht doch das geniale Werk de- Professors Bracht und des Malers Koch in wundervoller plastischer Schönheit und Naturtreue den verewigten alloerehrten Schirmherr« Deutschlands in dem Moment, wo er, die Arbeit unter brechend und ein Schriftstück in den Händen haltend, am Fenster seine» Arbeitszimmer- stehend, sich der ju belnden Volksmenge zeigt und gleichzeitig den Vorbei marsch der Wachtparade unter den Linden in Augen schein nimmt. Außerdem entzückt die bi» ins kleinste Detail der Wirklichkeit abgelauschte Darstellung de» Arbeitszimmers weiland Sr. Majestät und «s kann nach stände derselben find unaufgeklärt geblieben — war an dem Mühlgraben bei Meister Hillmann (in dem Hin tergebäude de- gegenwärtig Herrn Kaufmann H. E. Wacker gehörenden Grundstück») ein Schadenfeuer ent standen, das, noch ehe die verstörten Nachbarn sich zur Bewältigung des gefährlichen Elementes sammeln konn ten, einen so gewaltigen Umfang annahm, daß die Men schen es aufgeben mußten, die einmal brennenden Ge bäude retten zu wollen und nur übrig blieb, von Hab und Gut zu bergen, was man in der Geschwindigkeit er fassen konnte. Aber das laute Jammern und Wehklagen der Betroffenen beim Anblicke ihrer in Flammen aus gehenden Hetmwesen verbreitete sich durch alle Anwesen den, als die gewaltige Feuersäule, vom Wind getrieben, sich nach der Kirche, dem Turm und den geistlichen Woh nungen zu wälzte und drohte, auch diesen Stadtteil in ein Flammenmeer zu verwandeln. Glücklicherweise trat rechtzeitig eine andere Luftströmung ein, welche, ein wei teres Vordringen der Flammen hindernd, dieselben auf ihren Herd zurücktrieb, sodaß es der durch Hilfe aus nahen Dörfern und Städten kräftig unterstützten Bewohner schaft und der damal» hier liegenden Garnison, allerdings unter unsäglichen Mühen, gelang, wie der alte Chronist !3jM me. i. H. Z Aankenverger »epeNüngkn nehmen alle Post- anpalten, Postboten . I, und die Ausgabe. kS, 1 da» große Schlachtenwundergemälde „Sturm der Sachse« auf St. Privat" und das Diorama „Befitzergreifüng von Neu-Guinea" in sich birgt, nicht warm genug em- ß pfohlen werden. — Dresden mit seinen anziehenden SehruSwür- digkeiten, Theatern rc. und seiner ewig schöne« Umgebmg 1 wird, wie immer, auch in der bevorstehenhen Retsesaison das Ziel Tausender und Abertansender sein. Wer so glücklich ist, die Residenz nicht als Eintagsfliege verlasse« i zu müssen, sondern Muse genug hat, Elbfloren» ia allen 1 seinen Herrlichketten zu schauen und zu bewundern, der i wird , darauf Bedacht zu nehmen haben, sich im voran» darüber klar zu sein, in welchem Hotel resp. Gasthaus er wohnen, sich gut laßen und au-ruhen kann. Das Hotel „Au den 4 Jahreszeiten", dessen zum Restaurant gehörender „Wintergarten" einen sehr angenehme« Auf- 1 enthalt gewährt, freundlich am Markte und der Augustus- brücke gelegen, bietet eine solche Herberge, wo es sich gut sein läßt. Wirt und die Bedienung find aufmerksam, Küche und Keller vortrefflich, Preise mäßig. I . I sagt: „die geistlichen Wohnungen nebst der Kirche uud I dem Rathause*) und den größten Teil der Stadt, wie eia Brand aus dem Feuer gerissen, zu erhalten". Aber immerhin hatte das Feuer furchtbar genug ge- 4 wütet. In wenigen Stunden waren die Häuser an dem 1 Mühlgraben, am Baderberge, an dem Badergäßcheu, I hinter dem Schauhause (bis auf zwei, nämlich da» Höp- ! nersche und Pertuchtsche, die größtenteils eingerissen wa ren), am Markte mit der Schule, auf der Freiberger Straße und Kirchgasse, sowie die Hintergebäude der Pfarre, zusammen 125 Häuser und 22 Scheunen beim s Gottesacker in Aschen- und Trümmerhaufen verwandelt ! worden, welche ihre unglücklichen früheren Bewohner, es FaE-n, unter lauten Verzweiflung-, ß ausdruchen umstanden. D V eine angstvolle Nacht. 1 DeWind erhob sich stärker; er blies da» noch glim- m-nde F-uer auf den Brandstätten so heftig an und ttiev farchttnMßt Die Lage der«alamitosenwar überaus j > ) «Ui« Rathaus, an bissen Stelle jetzt die „Seidtlei" steht. 1 nicht aerinae »^^"^^^derholt die Wahrnehmung gemocht worden, daß eine ii-b all« den durch Kinder verursacht worden ist, und hat Zusammenstellungen der König!. BrandversicherüngSkammer vermeK in den Jahren 1885,86 gegen die d-/Vorjahr- daß in vielen dieser Fälle «in unvorsichtig«- Gebahren '!?i Kundin hat, welchem hätte vorgebeugt werden können, wenn Zündhölzchen größere Sorgfalt beobachtet und mehr darauf machtti genommen worden wäre, dieselben den Kindern weniger leicht zugänglich zu des hiesigen Verwaltungs daher hiermit zur be ¬ sonderen Pflicht gemacht, diesem Gegenstand« ihre fortwährend« sorgfältige Aufmerk- famkett zuzuwenden, auch ihre- Orts auf die mit einer unvorsichtigen Aufbewahrung und Beaufsichtigung der Zündhölzchen verbundene Gefahr, sowie auf die daraus er- wachsende Verantwortlichkeit und die in der Dorsfeuerordnung vöm 18. Februar 1775 angedrohten diesbezüglichen Strafen aufmerksam zu machen und insbesondere die Haushaltungsvorstände auf die denselben obliegende Verpflichtung der Beauffich- t gung und darauf hinzuweisen, daß deren Außerachtlassung unter Umständen zu «iner kriminellen Bestrafung führen k^ Königliche «MtShauptmannschaft Flöha, am 15. März 1888. »r von Geh«. Z hervor» st hohle chmerz, ort und suclle.