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71 Jnleratw-ApuuP» für L!« v>:d Sic AuSüSb^ «I»<xd-«NM»,cr »»: vorwUMo» ;» Wr s tt 4 u. -M-SS ücüc» »ts Tage, blklte» an. acndcn Drei» vienNläbrlich i Ä. Sa Plj-, moiuttiÄ so M.. »nijü>!>:rn/ - Pi». vcüelwNtN.r nc-mcn aüc Paü- N'ckcUm. Poslbcl^ll 1888. abzuführen. Frankenberg, den 24. März 1888. «espalteur KoqM R v Ordentliche Generalverfammluug - Mittwoch, de« »8. Mürz «. «., Abends 8 Uhr im Vasthof„«W Dresden", 1 Treppe. Tagesordnung: 1. Ablegung der Jahresrechnung und Justifikation derselben. 2. Ergänzungswahl des Borstandes. 3. Antrag, Druck der Statute» betr. , Zu recht zahlreicher und pünktlicher Theilnahme werden die Vertreter ganz xr- gebenst tingeladen. . Der Borstand der Ortskrankenkasse IV. «n»t»v stellv. Vors. Der Rath, »r Kaeubler, Brgrmstr. Bekanntmachnng. Die Rentenbetträge auf den 1. Termin dieses Jahres sind spätesten« bis zum S1 März dieses Jahres Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 24. März 1888. s Die letzten 2 Wochen gehörten, wie überall, auch bei unS der Schule an: Prüfungen uod Entlassungen. Nachdem wir von den hiesigen Lehranstalten, Fortbil- buugS-, Handels- und Realschule, bereits berichtet, sei nochmals der Bürgerschulen gedacht, auf deren Exami na- wir wiederholt hingewiesen. Es zeigte sich, wie alljährlich, ein rege- Interesse an der dabei erfolgten öffentlichen Borführung der Lehrweise, daß der Besuch einzelner -lassen schwächer, anderer stärker war, ist gleich falls wiederkehrende Thatsache. Mtt besonderem Wohl gefallen wandten die Väter jenen Räumen ihre besondere Aufmerksamkeit zu, in denen die Belege des praktischen bürgerlichen Wissens und Könnens: schriftliche Arbeiten «nd Zeichnungen der Schüler auS den Oberklaffen aus- Die am 1. April dieses Jahves Mlg*n «Ms de« I. Termin dieses Jahres sind wtt 4 Pfemvv 'mtt iz Pfennig für einhett von der spätestens bis zum die Einheit von der freiwillige« Verfichernngsavtyeurm» * iS. April dieses Jah--S Aus Oberlichtenau (Durch die Lwgniff« am Kaiftrhof« vwspättt.) In der Verwahrung des jeweiligen Gemeindevor stehers von Oberlichtenau befindet sich, wir so vielen Lemeindegliedern bisher nicht bekannt gewesen sein wird, ein alter Zinatrug, welcher vor alten Zeiten gar oft an den Festtagen der Gemeinde gekreist haben mag, jetzt aber als ein Schaustück in Ehren gehalten wird. Als vor einigen Wochen, an einem Sonntage, das „Gemeinde- bier" avgehalten worden ist, hat der jetzige Gemeiode vorstand, Herr Böhme, den Krug aus seinem Verwahr« ni« entnommen und ihn vorgezeigt. Der Asrmz prägt auf dem Bobenstück das Bildnis des gekreuzigten Heilands, auf der Außenseite eingravwrt den frommen Wünsch: „Gott segn» die Gemeinde Oberlich- *1313 ' Initialen ,,O. Il " und die Jahreszahl Unter einer recht trefflichen Ansprache machte Herr Vorstand Böhme die aufmerksam seinen Worten folgen den Gemeindeglteder auf diese Gemeindereliquie aufmerk sam. Seiner uns von dritter Seite dorgelegten An sprache, die man als ein Kulturbild Über die Handlung Bekanntmachung. Bon der Verlagsbuchhandlung von Elwin Staude zu Berlin wird ein, etwa 12 Bogen groß Oktav starkes, mit dem Bildnisse Sr. Majestät deS hochseligen Kaisers Wilhelm I. geschmücktes, von zuständiger Seite sehr empfohlenes Werk: .Kaisür Wilhelm- Vermächtniss a« sei« Volk" herausgegeben, welches des verewigten Heldenkaisers „Reden, Proklamationen» Kriegsberichte, Brief» rc. in der Zeit von llebernahme der Regentschaft btt zu seinem Tode" enthalten und bei Bezug nur eines Exemplars 1 M. 50 Pf., brr gleichzeitiger Abnahme von mindestens 251StüL je 1 M. 30 Pf-, bei mindestens 50 Stück je 1 M. 15 Pf. und bei mindestens 100 Stück je 1 M. kosten wird. X Di- unterzeichnete Behörde ist auf darum geschehenes Ansuchen gem bereit, zu Erlangung möglichst hohen Rabatts Bestellungen auf das bezeichnete Werk entgegen- ,unehmen, welche zunächst bei den OrtSbehörden anzubringen und bis mit 7. April dieses Jahre- von letzteren hier anzuzetgen sein würden. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 19. März 1888. »» vo« Gehe.Dtch. Gange der sei es im Wandel der Jahreszeiten - so führte der Redner aus - — ist,m Menschenleben dasselbe, rin beständig Kommen und Gehen. Z Das Verlassen der Schule sei für viel« das erste Scheiden von ge- l wohnten Verhältnissen, und so warf der Sprecher, „gleich einem . ' Wanderer, der am Ziele steht", einen Blick zurück auf Lie Kind- i hcit der Konfirmanden, die manchem leicht verflossen sei wie ein f Maienmorgen, andern wiederum des Leides und Kummers schon viel gebracht habe. Wie Elternliebe vom Tage der Geburt an, später die Schule über des Kindes Stele gewacht habe, legt« Herr Z Heinze den Kindern dar, sie auffordernd, Gott zu danke» für alles, was er bisher an ihnen gethan. Jetzt, da die Kinder an der - > dunklen Pforte der Zukunft stehen, führte ihnen der Redner die ? Pflichten vor, die ihrer harren: „Di< Knaben sollen ihrem künf tigen Beruf mit Eifer, Treue und Freudigkeit nachfolgen, selbst auch dann, wenn es sich ihnen zeigt, ddß „Lernjahre keine H«rr«n- jahre", sollen sie mtt Mut vorwartsstreben. Bon den Mädchen, welche im Haus, in der eigenen oder fremden Familie ihren Schafsenskreis finden, verlangte deS Lehrers Wort gleiche Freudig keit in ihrem Wirken. Mit dem herantretenden neuen Leben trete - für viele nicht nur das Scheiden von der Schult, sondern auch Wir sehen im Geiste diese» alte TrinkgesLß zuerst von Händen ungesüßt, deren Befiyer unter dem schweren Druckt der adelige« .) Herren haben seufzen müssen. Gepanzert, mit Schild und Spieß / ? versehen, aus eiienumgürteten Raffen find die Herren durch unser Dors gezogen; die Bauern al» Hatdleideigene haben sich tief beugen müssen vor de« gestrengen Junkern und dursten froh sein, wäm nicht die Hetzpeitsche über ihren Rücken flog, während sie al» Trei ber zur Jagd dienen muhten. Da mag wohl manchmal ein Seus» zer mit hineingeschenil worden sein in diese» Humpen, bi« diese Zustände sich änderten, indem mit der Erfindung de» Schießpul ver» (1330) die Rittergestalken allmählich verschwanden. Wenn nun auch früher von großer geistiger Bildung unter dem Bock« nicht die Rede sein konnte, jo hat doch, tue Erfindung Ü^uch»ruck--lunst ^ und die Eroberung Konstantinopel» 'f b'k die Gelehrten deSMorgentande« mich dem Abenslande trieben, bald mttgeholfen, daß manche im Volk doch anfingen, lesen zu lernen und etwa« von der Schreibekunst ' ^ °"iu!ignen. Freilich hat e« noch laug« gedauert, ehe der Schulzwang jür Kmder en,trat, doch find nach damaligen «er- hältniffen unsere Voreltern anch glücklich gewesen, trotzdem ste nicht Grammatik u. dergl. erlernttn. hoben große Zeiten mit erlebt: al» die Entdeckung Uuü fiL ul« Ä7n"S^ ft« «Vfi^^chlinf'hübend? Un- ,ere -oaler ,,nd freilich einsachere Leute gewesen, haben nicht «leh gelegt waren, während die Mütter mit Freude jene Lehr- zimmer betraten, in denen die weiblichen Handarbeiten der größeren Mädchen zur Schau vorlagen. Zum Schluß der Prüfungen gehören die gestern abgehalkcnen Turn- prüfungen der Oberklaffen. Heute fand nun mit der Entlassung der Konfirmanden aus dem Schuloerhältnis der eigentliche Abschluß des Schuljahres statt. Wie immer hatten zahlreiche Eltern sich eingefunden und füllten mit der großen Zahl der zu entlassenden Kinder (104 Knaben und 128 Mädchen) unv dem gesamten Lehrerkollegium den geräumigen Turnsaal völlig. Nach dem gemein samen Gesänge „O großer Gott, du reines Wesen" und nach dem Gerleien eines Psalmen durch Herrn Lehrer Meister betrat Herr Lehrer Heinze das Rednerpult, um ein letztes herzliches Wort der Schule an die Kinder zu richten: Da« Scheiden, wie es sich in der Natur ununterbrochen voll- der Dinge auf dem platten Lande bezeichnen kann, seien folgende Sätze «olnommen, die nicht nur in Oberlichtenau, sondern von unserem ganzen Leserkreis gern gelesen wer den dürften: . . also beinahe KOO Jahre ist er in unserer Mitte ge wesen, Zeug« geworden von vielen Ereignissen, Spender geworden manch srohen Trunk«« sür unsere Borsahren — wie sollte e» un» nicht mit einem gewissen Stotz ersüllen, daß wir heute nach so vieltn Jahrhunderten ihn in unserer Versammlung noch kreisen lassen können? Wohl ist er auch in seinem langen Dienst« nach und nach „matt" geworden, sodaß ihm da» Mitleid de» Safthos». befitzer« Hayn, der ihm sein mte» Gewand, wi« ich in «iner alte» Semeindrrechnung vorgesunden, im Jahre 1822 hat etwa» «rneu- «rn taffen, recht wohl-rihau hat. Hierbei sei beiläufig bemerkt, > daß zur Zeit, wo die Gemeindeverwaltung durch sogen. Heimbürgen vertreten wnrde und die Berechtigungen ber Sltaemeinde noch am Playe waren, alle Iahe« ein anderer Btrtreter fungierte, und da die» der Reihe nach geschah, fo mußt« natürlicherweise auch unsere Kanne die Rund« mitmachen, bei welcher Wanderung, wie ich von meinem seligen Baler und Großvater erfahren, der Krug von sei ne« jeweiligen Inhabern wohl oft auch z» anderen Zweckes also im HaurhaU«, benutzt worden sein matz, infolgedessen er verbogen und abgenutzt würde, was die erwähnte Erneuerung nUärt. Aber wa» hat der alt« Zinnkrug sür Geschlechter au» Unserer Ge meinde geschaut?! Schwer ist e«, sich alle die einzelnen Zeiten mit ihren Eigentümlichkeiten vor die Angen zu stellt«, aber heilsam ist e« immer, an» der Vergangenheit Herau-julesen, wg» un«, den späten Enkeln, sür Wohlthaten zn teil geworben sind, - Sonntag, den 25, März, Frankenberger «ach resoudete» ck , Sn,«r°tw.«pu»p» Bekanutmachuug. Nach § 14 des Gemeind«abgabenregulativS vom 14. Februar 1883 ist die S. Rate der diesjährigen Gemeindeanlagen bis znm 1 Aprtt v. I. an die Stadtsteuereinnahme (Rathhaus, 2 Treppen) abzuführen. Wir machen die Abgabenpflichtigen hierdurch unter Bezugnahme auf 8 71 de« obzedachten Regulativs noch besonders aufmerksam. Frankenberg, am 24. März 1888. Der Rath. »i«. Kaenbler, Brgrmstr. an unsere Stadlsteuereinnahme obzusühren .... Frankenberg, am 24. März 1888. Der Rat h. , ' Kaenbler, Brgrmft- , u -ßksss« EI. General-Bersammluug Mittw-ch, den »8. März ». Abends «Uhr im Bartyet H. Moritz Böhme, Z. Bors. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Löuigl. Amtsgerichts und -es Stadtrats