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60 Fr^enderger vormtttqg» raub ^mtshruptma S.ILrr Nun aber wende dich, o Volk, zum Kaisersohne Und bringe ihm der treuen Liebe heilg'en Schwur; Send' brünstig dein Gebet hinauf zu Gottes Throne: „Laß ihn gesunden, laß gedeihen ihm die Kur!" — Und will ein Feind in bösem Aepglmut benützen Der Deutschen Herzeleid zu frechem Uqberfall, So laßt, ihr deutschen Mannen, eure Schwerter blitzen! Ja, weich sei euer Herz, doch hart und scharf der Stahl! Doch anders wollt' es Gott in seinem Mqchtbereiche; Sieh', deutsches Volk, dort jenes herbe Trauevbild: Der kranke Sohn weint an des greisen Vaters Leiche, Von tiefer Wehmut und von bangem Schmer; erfüllt! Da laß, o deutsches Volk, mit ihm die Thräne rinnen, Der Kaiser war ein treuer Vater auch für dich ; Denn immer strebte Er in Keinem edlen Sinnen, Dein wahres Glüek und Heil zu fördern väterlich! Verbittert wurden Ihm der zarten Kindheit Jahre Durch Seiner edlen Mutter frühen, herben Tod; — Ietzt mußte Er, ein Greis im silberweißen Haare, Mit Schmerz noch schauen Seines teuren Sohnes Not! Da rang wohl mancher Seufzer sich aus Seiner Seele, Und flehend lenkte Gr zum Himmel Seinen Blick: „In deinen Schutz ich Haus und Vaterland befehle; Herr, gieb in Gnaden mir den Sohn gesund zurück!" „Ich habe nicht mehr Zeit, um matt zu sein und müde' Das war des welken Mundes letztes, heiligt Wort, Lin Spiegelbild von Seines wallens edler Güte, , Die sich bis in den Tod bewährte fort und fort. Germania, drück' auf Sein Haupt die schönste Krone, Das gold'ne Diadem, das nie in Staub zerfällt: Des Volkes treue Liebe folge ihm MM Lohne Hinauf zum Himmelslicht, hinauf zum Sternenzell! geraten : die jeioet^. «estd-Nun"-", So schlafe sanft an Deiner teuer» Litern Seite, Mit denen Du geteilt so früh das Lrdenleid! Wie Du Dein Volk geliebt, so gebe das Geleite Dir nun des Volkes Liebe in die Ewigkeit! Und wenn aus Aehrenfeldern blaue Blumen tauchen wenn die Natur sich füllt in neu« frische Pracht, So denken wir: das sind die milden Kaiseraugen, Die väterlich dereinst für uns gesorgt, gewacht! IVelch Heller Iubel brauste doch durch alle Lande, wie festlich wogte doch der Flaggen bunter Wald, Als froh das deutsche Volk des Herzens Glückwunsch sandte Dem greisen Heldenkaiser, neunzig Iahre alt! Und heute? Ach, es hallen dumpf der Glocken Schläge Im Klageton von Turm zu Turm, von Stadt zu Stadt: Der Kaiser, für des deutschen Volkes Wohl so rege, Ist hingeschieden nach des Schaffens reicher Saat! «richeint täglich, mit Ansnahme der Soini' und Festtage, abend« Nir den fol ¬ gende» Tag. «reis vicrielMrUch I M. bU Pis . monatlich bl> Pfg-, Sinzcl-Nrn. s Pfg. Bestellungen Nehmen alle Post- onstalien, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage- btatteS an. Inserat« werd« mit « Pf«, stk w «estn-lUue Itordntic «t» »«rechn«' Metnster Anfetawo., . dettag bll Ug Komplttiertem^t» tellarisch« »ach befo nbede«