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Mltett« r« > H .1) An kk r:- !? der Beisetzung « i 2) 3) l) Vermöge 2) An eing« 3) „ guig 4) „ eingc nanden wollen den benutzen, u Kandidaten obwohl er Marten, i Bvlkskundge will Boulan dann zum S mrtribüne t ehrgeizigen ' ßcm Hallo seine Uebersi wo es dann Die Regier Boulangers nannt und I regeln gege Boulanger lehnung grg t»« os Verr ring« Eins ft gung eine gänzliche Umgestaltung der russischen Finanz Politik der letzten Jahre voraus. Deutsches Reich. — Kaiser Friedrich Hal den Trau« tag Die Zir welkeii Blällci verschneideu » »urch AiiSlvps Hierbei ist de Messer bi« Loden nur ve Zwiebe Pflanze I höchste Sorgfalt, schon um 7 Uhr früh erscheint sie lei. ss „Börsenzeitung" al« ein Börsenmanöver; der Wille, eine, sen Schritte« im Krankenzimmer, um nach dem Verlauf I Handelsvertrag abzuschließen, setze al« nötige Vorbedin l" MW gesucht a« Ba« Lehr Für ein sofort ei Familie wi als Lehr! 8. ». »4 und ein paar Bretter, die Tribüne war fertig. Für einen solchen Stehplatz sind fünf, auch zehn und noch mehr Mark gezahlt worden. Die Polizei drückte ein Auge zu und ließ die Leute gewähren, so lange der Auf bau nur nicht gar zu wackelig war. Der Portier eines Hauses unter den Linden, welcher durch einen rückseitigen Ausgang Personen nach den Linden brachte, soll damit an 200 Thaler verdient haben. — Der Verlauf der Trauertage in Berlin hat auch eine ganze Zahl von Unfällen im Gefolge gehabt. In dem Gedränge, welches während der Paradeausstcllung vor dem Dome herrschte, wurden leider eine ganze Zahl von Frauen leicht ve« letzt. Am Beisetzungstage türzten drei Offiziere so schwer mit den Pferden, daß ie sich nicht vom Platze bewegen konnten und zu Wagen n ihre Wohnung gebracht werden mußten. Zwei Ar beit r bei den Dckorationsarbeiten wurden durch herab- fallende Dekoralionsstangcn niedergeschlagen, ein Schutz mann durch Andrängen an einen Laterncnpfahl empfind lich gequetscht. Am meisten Unfälle ereigneten sich aber im Tiergarten. Bon den Baumgästen stürzten wohl ein Dutzend herab und zogen sich Rlppenbrüche oder leichtere Benetzungen zu. Auch beim Einsturz der „fliegenden Tribünen" sind verschiedene geringere Verletzungen vor- gekommen. Noch am Sonnabend herrschte m der Trauer- straße ein solches Menschengewühl, daß der Verkehr zeit weilig gesperrt war. Sonntag herrschte starker Schnee- fall, welcher den Andrang etwas minderte. Die Entfernung der Trauerdekoration ist schon ziemlich weit vorgeschritten und wird Dienstag oder Mittwoch beendet sein. Im offenen Wagen fuhr Graf Moltke Sonnabend , unter den Linden. Man sicht auf den ersten Blick, wie s ungemein tief das Trauerereignis den 87jährtgen Herrn ! getroffen hat. ! sonst gehe die ganze militärische Ordnung verloren. Der General hat zu seiner Verteidigung in Paris nur leere Ausreden vorbringen können, und deshalb bleibt eS bei der Absetzung. In Pari« haben ihm die Radikalen allerdings Ovationen, vermischt mit Hetzrufen gegen Deutschland, an den letzten Tagen dargebracht, aber die Polizei machte dem Trubel bald ein Ende. Von Bou langer« Skandalblatt „Cocarde" wurden täglich 250000 bis 400000 Exemplare verkauft. Die Ultraradtkalen Der §1 lastet: „Die Staalsregierung wird ermächtigt, zur Anlage des zweiten Gleises auf den nachstehend be zeichneten Strecken und zu den dadurch bedingten Er gänzungen und Geleisoeränderungen auf den Bahnhöfen: Stargardt in Pommern bis Ruhrort die Summe von 740000 Mark, Posen bis Thorn die Summe von 2,520000 Mark, Schneidemühl über Bromberg bis Laskowitz die Summe von 2,240000 Mark, Laskowitz- Jablonow die Summe von 520000 Mark, zusammen 6.020000 Mark zu verwenden und zur Deckung dieser Summe Staatsschuldverschreibungen auszugeben." — Der Papst hat ein Kondolenzschreiben an Kaiser Friedrich gerichtet, welches neben dem tiefen Beileide an dem Heimgange Kaiser Wilhelms die Hoffnung ausspricht, daß die Beziehungen Deutschlands zum herligcn Stuhl fortgesetzt dis freundlichsten und zutraumsvolle sein wer den. Der Nuntius Kardinal Galimberli in Wien wird dieses Schreiben nach Berlin überbringen. Bei der Trauerfcier, die Kaiser Friedrich für seinen Vater zum 22. März angeordnet hat, werden, wie der evangelische Oderkirchenrat bestimmt hat, der zu haltenden Gedächtnis rede die Worte Offinbarung Johannis 14, Bers 13 zu Grunde gelegt werden: „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, laß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach." — Richt bloß in ganz Deutschland, sondern überall, wo Deutsche wohnen, hat man Trauerfeierlichkeite» zum Gedächtnis des f Kaisers Wilhelm veranstaltet. Au» den darüber massenhaft vorliegenden Meldungen greifen wir nur zwei charakteristische heraus. In Washington wohnte der Präsidmt der Bereinigten Staaten samt den Mit gliedern des Kabinetts dem Trauergottesdienst« bei; in New-Jork waren alle Flaggen auf halbmast gesteckt. In Melbourne und den andern Städten der australischen Kolonien fand dasselbe statt. Die Geschäftsräume der Deutschen blieben geschlossen, in den Kirchen fanden Trauergottesdienst« statt. An viele» Plätzen wurden Trauersalme von 91 Kanonenschüssen abgegeben. — Jo ganz Kanada wurde auf Befehl der Königin in gleicher Weise um den Kaiser getrauert. — Kaiser Friedrich bezieht -ebenfalls wie der ent schlafene Kaiser nur al« König von Preußen eine Dota tion und zwar im Betrage von 12 Millionen M. Vom Reiche erhält er nichts. Aus diesen 12 Millionen sind aber auch zu bestreiten die Apanagen für alle Mitglieder des königlichen Hause«, sowie die Zuschüsse zu den könig-. lichen Theatern. Zu jenem Einkommen treten noch hinzu die Ueberschüsse der Krongüter und Familiengüier. Der Kaiserin Augusta wird nicht« Besonderes gezahlt. — In russischen Kreisen spricht man seit einigen Tagen viel von bevorstehenden Verhandlungen über den Abschluß eines russisch-deutschen Handelsvertrages. Ganz besonders war es tie Petersburger „Börsenzeitung", welche wissen wollte, die russische Finanzverwaltung wolle den gegenwärtigen sehr günstigen Stand der Politik zu einer entsprechenden Anregung benutzen. Die „Kölnische Zeitung" bezeichnet in einer anscheinend offiziösen Mit teilung die fraglichen Ausstreuungen der Petersburger Di« 75 Kindern derselbe in wir in diese in verschied darauf sieh gegründeten sparverein r waltet, und in so reicht! An entgegengen Robert S Beruh. L halb einer Stunde gefüllt, eine Tragkraft von 750 Kilo gramm besitzt. Derselbe ist diesmal au« festester, fast unzerreißbarer chinesischer Originalseide angefertigt und hat eine Länge von 24 Meter, während sein Durch messer 7 Meter beträgt. Dieser neue große Ballon „Saturn", vielleicht gegenwärtig der einzige, der aus so kostbarem Material hergestellt wurde, befindet sich zur Zeit mit seinem Kameraden, dem im vorigen Jahre vom Waldschlößcheu au» einige Male aufgestiegenen kleinen Ballon „Falke", in aufgeblasenem Zustande im großen Saale der „Zentralhallt" in Dresden ausgestellt. — In Neustadt bei Stolpen haben die städtischen Kollegien zu der für den Stadtbezirk seit 1. d. M. in Kraft getretenen obligatorischen Fleischbeschau beschlossen jede« der für diese Funktion in Pflicht genommenen ! Herren eine Geldprämie von 15 M. für den Auffin- dnngSfall von Trichinen in geschlachteten Schweinen aus der Stadtkaffe zu gewähren. — Am Sonnabend wurden in Leipzig nicht we niger al« 26 Personen, durchgehends GewerbSgehilfeo, bei heimlicher Verbreitung sozialistischer Flugblätter, ent haltend «in« Verherrlichung de« Pariser Aufstandes und der Einsetzung der Kommune zum Jahrestage, polizeilich abgefaßl und vorläufig auf dem Naschmarkt in Haft ge nommen. ES gelang dabei, einige Tausend Exemplare la Beschlag zu nehmen. — In der kgl. Waldung zu Gohrisch bei Zeithain ist der Kiefernspinner in solchen Massen aufgetreten, daß man Vorkehrungen gegen denselben treffen muß, damit nicht die gesamte Waldung durch den Raupenfraß ver nichtet werde. Es werden zu diesem Zwecke die Bäume der Flächen, in welchen die Raupen auftreten, geteert. Und eine KI sucht bei Ro! Frankreich. — Der Vater des Präsidenten Carnot, Lazare Hip polyte Carnot, ist am Freitag gestorben. Er litt seit einigen Tagen an einer Lungenentzündung, die, an sich wohl nicht schwer, infolge seine« hohen Alters tödlich verlief. Lazare Caroot war geboren 1801, Sohn des berühmten Kriegsministers und General« der ersten Re publik. Nach dem Sturze Napoleons kam er mit seinem verbannten Vater nach Deutschland und lebte bis zu des sen Tode (1823) in Magdeburg. Nach seiner Heimkehr wurde er Rechtsanwalt. 1839 wurde er Abgeordneter und lebte seitdem der Politik und dem Journalismus. 1848 wurde er UnterrichtSministH. Nach Napoleons Staatsstreich war er einer der drei republikanischen «t- geordneten, welche den Eid verweigerten, und erst 1863, trat er wieder in die Kammer, alle Au-zeichnungSaner- bieiungea Napoleon« aber hartnäckig ablehnend. 1875 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied de« Senates gewählt. — Die Stellung Boulanger« zur Disposition und seine Enthebung vom KorpSkommando wegen andauern der Eigenwilligkeit findet bei allen ruhigen Leuten Frank reichs lebhafte Zustimmung. Man hebt mit Recht her vor, daß ein so hochstehender Offizier zuerst und am ae- j nauesten die Vorschriften der Disziplin beobachten müsse,' — In der Nacht zum Freitag soll die Wohnungs not der Fremden in Berlin außerordentlich groß gewesen sein In den Wiener CaföS und den sonstigen Nachtlokale« saßen sie dicht gedrängt die ganze 'Nacht hindurch. Erst Bauer wurde freilich morgen« vier Uhr wegen der Ein richtung der Zuschaurrsitze geräumt. Wer in einem kleine« Gasthof auch nur den Schlafraum des Hausknecht« teilen konnte, schätzte sich glücklich. — Ein große» Auls- dass fand Sonnabend nachmittag auf dem Hof« rims Hause» der Breitenstroße statt. Dorthin hatte man die Trümmer der auf dem Gchloßplatz und Lustgarten in die Brüche gegangenen Hüte, Muffen, Pelzkragen, Tournüren rc. zusammengebracht und vernichtete sie zu- letzt durch Feuer, da e» nur noch Fetzen waren. — Sus den Bäumen im Tiergarten, auf welchen zahlreiche Leute saßen, sah man am Freitag selbst Frauen und Mädchen. Eine wohl 60 jährige Frau fiel sogar dem vor seiner Schwadron reitenden Prinzen R. auf. Der Prinz wun- derte stch, wie die Frau hinaufgekommen sei. Di« Lösung de« Rätsel« war die, daß Leute der Fensterputzkompanie dem Publikum gegen Zahlung von einer Mark mit ihren Leitern beim Erklettern der Bäume behilflich gewesen waren. Das Herunterkommen war nachher freilich schwierig. Zwei Herren, welche auf einer Litfaßsäule saßen, mußten für ihre Befreiung drei Mark zahle» An fliegenden Tribüne» «ar kein Mangel. Zwei Böcke der Nacht sich zu «rkundigen. Zu den ärztlichen Bera tungen wird wöchentlich einmal auch Professor v. Berg mann zugezogen. — Der Reichsanzeiger publiziert fol gendes neueste Bülletin: „Charlottenburg, 17. März 1888. Der Kaiser ist ungeachtet der Aufregung der letzten Tage, welche Schonung notwendig machte, fieber frei und ohne besondere Beschwerden. Die Absonderung ist noch ziemlich reichlich, daher besteht noch Husteurelz Morell Mackenzie, Wegner, krause, Mark Hooell." — Im Schlosse zu Charlottenburg werde» in Anbetracht der andauernden strengen Kälte die umfassendsten Vor kehrungen für eine recht gute Heizung in allen Räumen getroffen. Der Kaiser hat angeorduet, daß von jetzt ab je 1 Bataillon der Berliner bez. Spandauer Garni son zur Ueberoahme des Wachtdienste» mit 8tägigcm Wechsel nach Charlottenburg kommandiert werde. — Aus Charlottenburg wird vom Sonntag berichtet: „Die schlimmeren Tage, welche die große Erregung des Kai sers in der Trouerwoche hervorgerufen, scheinen vorüber. Die letzte Nacht war gut, fast ununterbrochener Schlaf bis Sonntag morgen. Um 10 Uhr stand der Kaiser in vorzüglicher Lauue auf und wohnte von 11 —11Z Uhr mit der ganzen kaiserlichen Familie dem Gottesdienste in, der Schloßkapelle bei, welchen vr. Kögel abhielt, der vorher schon im Palais in Berlin der Kaiserin Augusta gepredigt. — Seit einiger Zeit ist dem Kaiser möglich nnd erlaubt, verhältnismäßig recht viel feste Speisen, besonders Geflügel, zur Erhöhung der Aörper- kraft zu genießen. — Die Proklamation des Kaisers ist jetzt in Berlin an allen Straßenecken angeschlagen, die Lrauernachricht vom Tode Kaiser Wilhelms ist entfernt. — Im preußischen Abgeordnetenhause ist die Vor lage, berr. den zweigleisigen Ausbau mehrerer Staals- eisenbahnstrecken, eingcgangen, welche durch das Reichsgcsetz, betr. den Bau strategischer Eisenbahnen, bedingt ist. Es ist der erste Gesetzentwurf mit der Einleitung: „Wir, Friedrich von Gottes Gnaden König von Preußen rc." seines Vater« leidlich überstanden. Er hat wiederholt Nahrung zu sich genommen, hat etwa- wcn'ger gehustet und auch der Auswurf ist nicht erheblich gewesen. Nur nach langem Widerstreben hat er sich dem Verbote der Aerzte, der Beisetzung nicht beizuwohnen, gefügt. Thrä- uenden Auges und tief erschüttert stand der Kaiser am Fenster, als der Leichcnzug sich durch den Park de» Schlosses nach dem Mausoleum bewegte. Wie er am Morgen auf Wunsch ver Aerzte spät aufgestanden, ist «,-am Abend auch früh zu Bett gegangen. Infolge der geübten Erregung war aber die Nacht zum Sonnabend .mittelmäßig. Der Kaiser schlief erst spät ein und >WArz vor mittag auf. In der Nacht trat auch ein yÜblicherer Schleimauswurf ein, der besonders hlH<fernhi«lt. Im Laufe de» Sonnabend befand zKglser so wohl, daß er mit dem General v. ßW.gyxheiten und de» Besuch mehrerer fürstlicher rschaften) darunter den des Königs von Belgien, Weise empfangen konnte. Die große Mehr- Mn Trauergäste hat bereits Berlin wieder ßn' dem kranken Kaiser keine Lasten aufzuer- ffjsiaijerin Viktoria war am Sonnabend nach- Mse Stunden in Berlin. Die hohe Frau entwickelt Pflege de» kranken Gemahls die denkbar Die Raupen, welche sich noch, vor der Kälte Schutz su- ' chend, in der am Boden liegenden Waldstreu erstarrt vorfindcn, sollen dann, wenn sie bei wärmerer Witterung auf die Bäume hinaufklettern, an dem Teerringe kleben bleiben. Welche Anstrengungen gemacht werden von der Forstverwaltung, um den alle« verheerenden Feind zu vernichten, zeigt, daß gegen 300 Mensche» mit dem , Teeren der Bäume beschäftigt sind. Der dazu verwen- l dete Teer allein ohne das Arbeitslohn verursacht einen Kostenaufwand von 12000 Mark. An dem Fuße cin- D zelner Bäume findet man oft in der Streu verborgen ß mehrere Hundert solcher Raupen. « — Vor dem Geschworenengericht zu Gera hatte sich am 16. März der Kaufmann Paul Goldberg wegen betrügerischen Bankrotts zu verantworten. Der Ange klagte hatte in Gera eine größere Weberei mit 300 Stühlen und sein Geschäftsumsotz betrug in den beiden letzten Jahren ungefähr 2H Millionen Mark. Leider arbeitete Goldberg mit Schleuderpreisen und verkaufte große Posten von Waren das Meter oft 10—50 Pf. unter den Herstellungskosten; außerdem wurden noch bei Barzahlungen 5—8K Skonto gewährt. Am 23. August v. I. wurde Goldberg flüchtig und nahm nach seiner Angabe 7800 M. mit, von denen bei seiner Verhaftung in der Schweiz am 1. Oktober noch 5200 M. vorgesun den wurden. Am 26. August wurde der Konkurs eröff net, bei welchem die Passiven 1 Million Mark und die Aktiven nur 65000 Mark betrugen. Goldberg wurde ' zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. — In Teutleben bei Apolda ist ein schrecklicher Unglücksfall vorgckommen. Der das Trauerläuten be sorgende Einwohner verwickelte stch mit dem Glockeo strang, wurde dabei niedergeriffen und kam so unglücklich zu Fall, daß ihn die Glocke an den Kopf traf. Der Unglückliche verstarb kurz darauf an den Folgen der Ver letzung.