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L6 la Illa naolim. 2—3 Schlegel, Gemeindevorstand. und ein Ein jun je Angelegenheiten 11 Uhr in der Wachtstube des Rathauses erledigt. Frankenberg, am 12. März 1888 zu werden, gen Unter! Drmgliche, insbesondere standesamtliche und polize werden an gedachten Tagen nur in der Zeit von Vormittags Ein fi Thum (in worden; a! Der Stadtrat h. Kaenbler, Brgrmstr. krüMaßsorümillß Kr krvttaß, äsu IS. MlLrr kann sof treten in mden b« Seschüfti szum Vorw ! jfind, ,n k von Freita stu haben ii Buchhan! Mauern d, heitWstand nicht gestatte nächst vermi fassung gew Präsidium h Wilhelms i 1Ij Uhr er vorm. 8—9 Mr: LIsyI. klauvk. „ 9—10 „ „ I)r. Vsu88ivg. ,, 10—11 „ „ Ls^Fortli. „ 11—12 „ „ Laum. Sonntag, den 18. März, von Nachmittags j3 Uhr an, sollen ,m Hofsmannichen Hausgrundstück Nr. 43 Kleider, 1 Federbett und verschiedenes ZeugarbeiterhandwerkS- »ug öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. Sachsenburg, den 15. März 1888. 3-4 4-5 Illb IVb streiften Raupen bestand und eine Länge von mehreren Hundert Schritten einnahm. Eine Wanderung von Rau- prn in solchen Massen zu dieser Jahreszeit dürfte wohl kaum je beobachtet worden sein. — Am Dienstag verunglückte bei der Einfahrt eitles Personenzuges in den Gößnitzer Bahnhof ein Schaffner aus Zwickav, indem er beim Hcrabsteigen von der Bremse auSglitt und so zu Falle kam, daß der Wagen über iHv hinwegging; der Tod trat sofort ein. — Am gleichen Tage wurde auf dem Bahnhofe zu Crimmitschau ein Wagenrücker beim Rangieren infolge AbgleitenS vom Fußbrett eines Packwagens überfahren und sofort getötet. — Von dem Vorstande des Kriegerbundes in Bau tzen ist der naheliegende Gedanke angeregt worden, zum bleibenden Andenken an Kaiser Wilhelm ein Volksdenk mal zu errichten, dessen Herstellungskosten durch eine nationale Sammlung aufgebracht werden sollen, in ähn licher Weise, wie eine solche s. Z. zur Begründung der Wilhelms-Spende ins Werk gesetzt worden ist. Vorigen Hausflur- ! dcs Bader band mit loren wor! gebeten, dc abzvgeben. tenhauscs tr des Fürsten schafllichem < darüber Hy am besten Häuser des gelobt, die Lid zu keift gestattet. — Der Louer, ist die Gemüts beigetragen Ziffern. E den Bundes Jnvalidenfo 5O085I8A Mark. D- denselben ! 11267835, fonds auf I Der Zinsen Januar dies 4,10 Prozei bei dem Re den Bestem! ordnung w Citadelle vc ist keine V, bezeichneten und Jnvenl unter Betei kommijsion sein der Be Mark in R Äufbcwahru ^zu keinem L Frankenberg, 15. März 1888. ff Wie aus der behördlichen Bekanntmachung an der Spitze unseres heutigen Blattes und aus den Kirchen- Nachrichten ersichtlich, wird für Frankenberg der Trauer- gotteSdienst zu Ehren unseres hochseligen Kaisers Wil helm am Freitag abends « Uhr stattfinden. Ge wiß wird unsere Kirchgemeinde, ebenso wie die Nachbar- Parochien eS zu den Ehrcngedächtnisstunden in ihren Gotteshäusern thun werden, sich überaus zahlreich an der geweihten Stelle versammeln, um nochmals im Lichte des göttlichen Wortes das trübe Ereignis der verflossenen Tage an sich vorübergehen zu sehen. — Die Bürgerschule wird, wie schon gestern mitgeteilt, am 22. März das Gedenken an den ff Kaiser Wilhelm feiern. Morgen, Freitag, soll, da ohnehin der Osterprüfungen wegen eine Anzahl Klassen freigegeben ist, der Unterricht in allen Klaffen ganz aus fallen, und eben nur die angeordneten Klassenprüfungen werden stattfinden. -s ES ist von den als Landtagsabgeordneten in Dres den anwesenden Bürgermeistern die Idee angeregt worden, dem Kaiser Friedrich eine von den Vertretern aller Städte Sachsens unterzeichnete Adresse zu überreichen, in welcher der tiefen Trauer, welche ganz Deutschland anläßlich des Hinscheidens seines Heldenkaisers Wilhelm erfüllt, auch seitens der sächsischen Städte Ausdruck ver liehen und gleichzeitig dem Kaiser Friedrich in seinem Schmerze um den Heimgegangenen Vater Beileid ausge sprochen werden soll. Auch unser Frankenberg wird die Gelegenheit benutzen, in dieser Weise die Sympathien der hiesigen Bevölkerung gegen den ff Kaiser Wilhelm und seinen Thronfolger kund zu geben, und teilen wir in folgendem den Wortlaut der vorbereiteten Adresse mit: Allerdurchlauchtigster Großmächtigster Kaiser, Allergnädigster Kaiser und Herr. Schmerzerfüllt und in tiesster Trauer umstehen wir im Geiste Kaiser Wilhelms Bahre, eine» Fürsten, der wie kein anderer vor ihm im Kampfe gegen seine Feinde siegreich das deutsche Reich neu begründet und aus die höchste Stufe irdischer Macht erhoben, zugleich aber die deutschen Stämme in Liebe ae- ! einigt, durch sein jederzeit aus Recht, Wahrheit und Treue be- ! gründete» Wort das Vertrauen der Völker de» Erdkreise» sich er worben Hal, der bi» zum letzten Atemzuge seine» langen, segens reichen Leben« nicht müde ward, sür die von Gott ihm gestellte hohe Ausgabe seine ganze Kraft einzusetzen. Tieferschüttert trauern wir mit Ew. Kaiserlichen Majestät, Allerhöchstweiche mit un« den Vater de» Vaterlandes, aber auch den eigenen bis zum Tode treu geliebten Vater verloren. Golt gebe Ew. Majestät Gesnndheit und Krast zur Arbeit an den Ausgaben, welche Ew. Majestät im Geiste de» Vaters selbst sich vorgezeichnet haben, und erfülle mit Segen Ew. Majestät Regierung wie da» geliebte deutsche Vaterland. In allertiesster Ehrfurcht und Ergebenheit Ew. Kaiserlichen Majestät treugehorsamsle Vertreter der Städte. ff Ein erster Abschnitt der Osterprüfungen an hie- ligen Lehranstalten — die der 9 Klassen der Fortbil dungsschule — ist mit gestern beendet. Für die Lehrer war cs erfreulich, unter den Schülern manche zu wissen, welche die verfügbaren Schul-und Stiftungsprämien wohl ^verdient hatten. Es hatte diesmal der Gcwerbevcrcin -auf aus der Mitgliedschaft heraus erfolgte Anregung drei braven und fleißigen Schülern — weil man recht .-wohl voraussehen kann, wer in der Schule gut — auch in der Werkstatt tüchtig — Prämien zugesprochen, welche -von der Schulleitung, wie von den damit bedachten Schülern, freundliche Aufnahme fanden. Für 81 Schüler schloß sich die Schul-Lehrzeit für immer, da selbige ihr drittes Jahr in der Fortbildungsschule beendet hatten. Nach den Prüfungen versammelten sich gestern nachmittag die abgehenden Schüler. Herr Lehrer Richter II sprach in der «scheidestunde nochmals herzlich und eindringlich zu den bisherigen Schülern und ermahnte sie, nie abzu lassen vom Lernen, auch wenn die Schule und die Lern zeit sch inbar für sie geschlossen sei. Was die Schule in 11 jährigem Wirken in den jungen Leuten aufgebaut habe, sollen letztere gut fortpflegen. Sie sollen weiter lernen. Dem wackeren, Handwerksmeister sollen sie Winke und Ratschläge ablaufchen sür die berufliche Weiter bildung, au Stätten guter Worte und redlichen Strebens, wo bildende Vorträge zu hören sind, ein gutes Buch zu lesen ist und wo Nützliches für Körper und Geist ge trieben werde, sollen sich die Jünglinge wohl fühlen. Wenn dann der Einzelne vorsichtig in der Wahl seines Umganges und seiner Freunde sei, so könne er getrost Bekanntmachung. Nächsten Freitag und Tonnabend, als den 16. und 17. dss. Mts., bleiben der Reinigung wegen sämmtliche Dienstzimmer im Rathhause einschließlich der Sparkasse geschloffen. ^rnolä. Voißtlanäor. HortMck. Nachdem Herr vr. weä. Stelzner 4n Frankenberg für den Jmpfbezirk al- Jwpfarzt bestellt und in Pflicht genommen worden ist, so wird dies ändurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 12. März 1888. -i- " ' Ur von Gehe. Z ins weitere Leben himintrcten, denn dann sei auch der moralische Halt da. Dieses werde nun noch mehr ge festigt bei Dem, der die Natur in Heimat und Fremde genießt und beobachtet und der vor allen Dingen treu bei Gottes Wort bleibt. Mit herzlicher Ermahnung, treu und fest zur Tugend zu halten, schloß der Sprecher seine Worte, worauf Herr Direktor Engert unter noch maligem Zuspruch „werdet nützliche Glieder der mensch lichen Gesellschaft" die Schüler formell entließ und ihnen Segenswunsch auf den weitern Lebensweg aussprach. — Mit heute, Dienstag, traten die Bürgerschulklaffcn in die Prüfungen ein. Die während der folgenden 8 Tage g< öffnete Ausstellung von Schüler- und Schülerinnen- Arbeitm sei der Beachtung der Eltern recht warm an empfohlen. Thatsache bleibt, daß viele Eltern erst bei dieser Gelegenheit sehen, in welcher Art die Schule auch fürs praktische Leben arbeitet. ff „Hochwasser und Schneestürme", Verkehrshemmnisse durch Ueberschwemmungen und Einwehen von Eisen bahnen zugleich werden aus den verschiedensten deutschen Gauen gemeldet. In Ost- und Westpreußen sind zahl- reiche Bahnen gänzlich gesperrt, so mehrere Zugangs- linicn nach Rußland. Heute schneit cs bei uns wieder lustig — nicht als sollten wir mit frischem Mut dem Lenz und den Ostertagcn entgegeneilen. Bleigraucr Himmel, und die aus Nordost kommende Windströmung scheinen noch mehr Schnee im Gefolge zu haben. — Durch den Frost, welcher seit zwei Tagen eingetreten ist, ist das Hochwasser in verschiedenen Teilen Deutschlands und deS Auslands zum Stillstand und Rückgang gebracht worden. Im sächsischen Elbgebiet war die Hochflut eine ganz beträchtliche, wie wir auch schon gestern aus Dres den berichtet haben., Wir geben eine kleine Blumcnlese von Masseraffairen" uns vorliegender Zeitungen: „Ganz Rathen steht unter Wasser." Alles bewegliche Eigentum wurde in die Oberstuben in Sicherheit gebracht. Wer dies nicht thun konnte, flüchtete mit der Habe. Aller Orts- verkehr wird auf dem Wasser bewirkt, zur Ostcrprüfung mußten die Schulkinder auf Kähnen zusammengefahren werden. — In Herrnskretschen-Schmilka mußten die flutbedrängten Bewohner an den Felswänden hi», rück wärtig von den Häusern, ihre Wege über Halden, Felsen und Waldpfaden nehmen, denn die Straßen stehen unter Wasser. In Station Schöna zeigte der Wasserstands- meffer reichlich 5 über Null ; die Dämme der sächsisch böhmischen Bahn werden arg bespült von der schmutzigen Hochflut. — In Dresden war am Mittwoch früh der höchste Wasserstand bei 420 Zentimeter über Null er reicht. Von da an sank infolge eingetretenen Frostes das Wasser merklich. Indes stand gestern mittag noch immLr bei „Helbigs" an der Elbe der Fußboden des weißen Saales unter Wasser und verschiedene tief gele gene Stadtteile bildeten noch immer ein „Klein-Venedig". — In Meißen wurden in den letzten Tagen die ver fügbaren Kähne fleißig benutzt, um die notwendigste Ver bindung aufrecht zu erhalten, wobei jedoch im voraus „Vergnügungsfahrten" durch polizeiliche Anordnung aus- geschloffen wurden, um Unfällen vorzubeugen. An der Triebisch waren Anwohner bemüht, einen scheinbaren Leichnam aus der Flut zu retten. Es ergab sich indes aus dem geretteten Körper daß es eine Stroh puppe mit einiger Bekleidung war, welcher ein Zylinder hut aufgezwänot war. „Meißner Wtz' hatte dies be wirkt. — In niedrigen Meißner* Straßen sind die Keller voll Wasser und durch die eingctretene Kälte teilweise vereist. Auf dem Theatcrplatz konnten am gestrigen Morgen dort über Nacht aufgefahrene Wagen und Kut schen nicht weggebracht werden — sie sind eingefroren. — Aehnlich lauten die Nachrichten aus den Gebieten des Rheines, der Bober, Neiße und viele andere Flüsse, denen nun wohl der Junker Frost ein Zurückgehen in ihr Flußbett energisch gebieten wird. — Als am Dienstag früh bei Schneegestöber und 1" Kälte der Chaussecwärter mit noch einigen Leuten vom Gasthof „Zur grünen Tanne" in Hartha die Straße entlang nach Langenstriegis zu ging, fiel ihnen ein sich auf dieser Straße bewegender langer dunkler Streifen auf. Bet näherer Besichtigung nahm man wahr, daß derselbe aus Tausenden von kleinen weiß und braun ge- T-gesgeschchtK. Deutsches Reich. — Kaiser Friedrich schlief in der Nacht zum Duns- tag recht gut, ebenso in der zum Mittwoch, und war deshalb sein Befinden an beiden Tagen befriedigend. Der Appetit ist ein sehr reger, die Körperkräfte nehmen infolgedessen zu, Husten und Auswurf bestehen zwar noch, sind aber sehr viel geringer geworden. Der Kai ser ging fast eine Stunde in der Orangerie spazieren. Der Monarch arbeitet fortgesetzt fleißig, da eine große Zahl von Aktenstücken der Unterschrift harrt. — Berlin, 15. März, mittags. Die heute früh ausgegebene „Kölnische Ztg." meldet aus angeblich zu verlässiger Quelle, daß Kaiser Friedrichs Befinden gegen wärtig gut sei — aber auch Mackenzie habe die Unheil barkeit dcs Leidens zugegeben. Die jetzige Ruhepause sei in ihrer Dauer unberechenbar. — Der „Reichsanzeiger" schreibt amtlich: Es ist mit Recht aufgefallen, daß die kaiserliche Unterschrift unter den allerhöchsten Veröffentlichungen vom 12.d. M. mit der Ziffer III versehen worden ist, da der Beisay der Ziffer bei eigenen Namensunterschriften außerhalb der monarchistischen Traditionen liegt. Es ist dies Ver sehen dadurch möglich geworden, daß bei der von dem allerhöchsten eigenhändigen Originalerlaß genommenen Abschrift für den Drucksotz von dem Abschreiber die Schlußstriche hinter dem kaiserlichen Namen, welche die Initialen I und k (Imperator Lex) darstellen, für die drei Striche einer römychen Drei angesehen worden sind. — Staatssekretär des Auswärtigen, Graf Herben Bismarck, hat an den italienijchen Ministerpräsidenten Crispi folgendes Telegramm gerichtet: „Sie haben mir die Beschlüsse der italienischen Kammer nach dem Ein treffen der Nachricht vom Tode Sr. Majestät des Kai sers Wilhelm mitgeteilt. Diese imposante Sympathie kundgebung der Vertreter einer uns durch Gefühle und historische Traditionen verbündeten großen edlen Nation wird allen deutschen Herzen eingeprägt bleiben. Ich werde mich gern der Pflicht unterziehen, diese Thatsache zur Kenntnis Sr. Maj. dcs Kaisers zu bringen. Nllcr- höchstdersclbe wird in der Kundgebung ein sichere« Pfand der Dauer und Stärke der auf Gemeinsamkeit der Ideen und Interessen begründeten freundschaftlichen Beziehungen j unserer beiden Nationen finden, deren Freundschaft auch ' fortan einen wohlthuenden Einfluß auf die Erhaltung. des Weltfriedens und die Geschicke beider Länder fühlbar ' machen wird." Crispi dankte in entsprechend herzlicher ' Weise. < — Dem Reichstage wird in seiner nächsten, wie 1 bereits mitgetcilt, wahrscheinlich am Montag stattfin denden Sitzung eine kaiserliche Botschaft zugehen, in » welcher der Uebergang der KaisSrwürde auf Friedrich III. ausgesprochen wird. Außerdem wird der Reichstag ein Dankesvotum an die fremden Volksvertretungen be schließen, welche ihre Teilnahme anläßlich des Todes Kaiser Wilhelms Ausdruck gaben. Auch im preußischen Landtage wird am Montag eine Botschaft deS Kaisers und Königs Friedrich verlesen werden, worin er sei«--