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- u. . i'.Vt obe 'd'Z > und en l» Srschetnt Ll-ltch, mit «»«nähme r« Sonn-und Ftsttoge, abend« für »«» sei. «ende» La». Prel« »terteljührltth I R. 5V Pi«., monatlich 50 Psg., Einzel-Nrn. »Pfg. Bestellunocn nehmt« alle Post- anstalten, Postditen and die «u«gn»e- ftülen d« La««. blatte« an. Frankenberg, am 26. Februar 1888. Der Stadtrath Vf. Kaeubter, Brgrmstr. — In Cunewalde lagen nach den Mitteilungen eines Mitgliedes vom Hilfskomitee dieser Tag« noch 25 bis 39 Personen schwer krank. Die Gesamtzahl der Erkrankungen belief sich auf 220 Personen, wovon - in Cunewalde, während sich das übrige Viertel auf 1S Gemeinden verteilt 30 Personen sind an der Trichi- nosis gestorben. ES waren bis vorigen Montag an . G- dern eingegangen ca. 30000 M., der wöchentlich» Aufwand an Unterstützungen und Vergütungen an. Bom Reichstage. In der 46. Sitzung vom 25. Februar teilte Prä sident von Wedell«Presdorf dem Hause mit, daß er mit Rücksicht auf die Geschäftslage uno da das Haus mög. ltcherweise nur noch kurze Zeit tagen und wichtige Ge- schäfte zu erledigen haben werde, Urlaubsgesuche nur noch in besonders dringenden Fällen bewilligen könne. Als eine ausreichende Begründung eines Urlaubsgesuches könne er auch die Teilnahme an den Arbeiten anderer parla mentarischer Körperschaften und Provinziallandtage fer ner Nicht betrachten. (Beifall.) Darauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der MeistbegünstigungSocr« trag zwischen dem deutschen Reiche und Paraguay wurde in dritter Beratung unverändert angenommen. Es folgte Fortsetzung der. dritten Beratung des Gesetzentwurfes, betr. den Erlaß der Witwen- und Waisengeldbeiträge von Angehörigen der Reichszivilverwaltung, des Reichs- Heeres und der kaiserlichen Marine. Die Kommission (Referent Franke) beantragte die Einschaltung des fol genden Paragraphen: „Mitgliedern einer der im 8 22 deS Gesetzes vom 20. April 1881 und im 8 25 des Gesetzes vom 17. Jun» 1887 bezeichneten Landesanstalten, welche gemäß ß 1 den Verzicht widerrufen und gleichzei tig aus der Landesanstalt ausscheiden, sind die an die letztere seit der Vetzichtleistung entrichteten Beträge auf die nach 8 2 zu machenden Nachzahlungen anzurechnen." — Staatssekretär v. Bötticher konnte die Zustimmung der verbündeten Regierungen zu diesem Anträge nicht unbedingt Zusagen; die preußische Regierung würde in dessen für den Antrag eintreten, und so glaube er nicht, daß das Gesetz daran scheitern werde. — v. Bernuth (nat.-l«b.) dankt dem Staatssekretär für diese Erklärung. Der neue Paragraph wurde angenommen und damit ohne weiter« Debatte das ganze Gesetz. Es folgten Pe titionen. Tine Anzahl Kokosteppich- und Kokosmatten- fabrikanten bat um Zurückerstattung von gezahltem Zoll und um Mederaüfhrbung der Zollkontrolle für ko« kosteppichfadriken. Die Petition wurde, insoweit sie Rückzahlung deS Zolle- verlangt, dem Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen, ,m übrigen durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Der Leipziger B-MSoerein und der Thüringer Brauereiverein, Zweigvereine vom allgemeinen deutschen Brauerbund, beantragten: „in die Grundsätze für Fixation der Brausteuer di» Bestimmung aufzunehmen, daß den mit Nachsteuerpflicht Nk'erten die zu hoch berechneten fixierten Steuerbeträge zurückbezahlt werden" Die Petition wurde dem Reichskanzler zur Erwägung überwiesen. Eine Petition wegen Ergänzung des 8 503 der R-ich-strafprozeßordnung wurde dem Reichskanzler nach Befürwortung durch T^ rückstchtigung überwiesen. 10000 Werkmeister bitten, daß die für die Handlungsgehilfen gütigen gesetzlichen Bestimmungen deS Handelsgesetzbuches Tit. 6, Artikel 57—64, bei Beurteilung der Rechtsverhältnisse der in den Fabriken angestellten Werkmeister und sonstigen tech nischen Betriebsbeamten zur Anwendung kommen möchten. Die Kommission beantragte, die Petitionen dem Reichs- kanzler zur Berücksichtigung dahin zu überweisen, die in der Reichsgewerbeordnung bisher noch nicht begrenzte rechtliche Stellung der Werkmeister durch Einschaltung einer dahin gehenden gesetzlichen Bestimmung zu regeln. Nachdem Hitze (Zentr.), vr. Websky (nat.-lib.), Gold- schmidt (fresi.), v. Kleist Retzow (kons.) zu gunsten der Berücksichtigung der Wünsche der Petenten gesprochen hatten, wurde der Kommissionsantrag angenommen. Da mit war die Tagesordnung erledigt. Nächste Sitzung Montag. Örtliches «nd Sächsisches. Frankenberg, 27. Februar 1888. -f Die Feier des 2. Jahresfestes deS hiesigen evan gelischen Jünglingsoereins verlief in der durchaus wür digen und dabei höchst ansprechenden Weise, welche die Festlichkeiten der genannten Bereinigung auszeichnen. Uebe raus zahlreich war der Besuch, so zahlreich, daß die weilen Festräume fast ungenügend waren, sämtliche Be sucher zu fassen. Das Festprogramm bestand in ge wohnter Weise aus Ansprachen des Herrn ArchidiakonuS Helbig, sowie der erschienenen Herren Vertreter des Leipziger und Chemnitzer Vereins, Chorgesängen, deklama torischen Vorführungen und Gesängen deS „Liederkranz", welche letztere besonderen Beifall fanden. ES ist zu wünschen, daß die segensreichen Bestrebungen des evan gelischen JüngltngSoeremS in immer weiteren Kreisen Anerkennung sich erwerben und das Unternehmen da durch feinen Zweck, unserer Jugend einen Ort zu bieten, wo sie gesunde Erholung und reine Freuden findet, immer mehr erfüllt. -s Beim Abeisen des oberschlächtigen Wasserrades in der zu Dittersdorf gehörigen Mehnerschen Mühle fand der dasige Wertführer einen jähen Tod. Betreffender, mit Namen Erdmann Maskolus, welcher früher in der Mühle zu Lichtenwalde in Arbeit stand, wird auch eini gen Lesern dieses Blattes bekannt sein. Derselbe beging am Sonnabend nachmittag die Unvorsichtigkeit, in das noch nicht fest zum Stehen gebrachte Rad zu steigen. Er befand sich vereilS in demselben, alS sich das Rad wieder drehte; wohl wollte er schnell herausspringen, er wurde aber vom Wafferrade erfaßt und zwischen Rad und Mauer gedrückt, sodaß er leider nur als Leiche herausgebracht werden konnte. — Sestern, Sonntag, morgen gegen 8 Uhr mar die Stadtverordnet e n. Rechtsanw. Miöer, Vorsteher der St.-V. «öchu MH«, des ÄmtmeEr imd «-dMKM FnncktMr,., ^ Hofes, im Anschluß an den Zoologische« Garten, der mit Leichtigkeit vergrößert werden könnte, ein große- BergnüguNgs- und Restaurations-Etablissement mit glän- „ zendem Festsaal, Terrassen, Pflanzenhäusern a In Pal- mengarten in Frankfurt a. M. zu errichten. Dazu wird > nötig sein, daß die Stadtgemeinde das betreffende Areal - in irgend einer Form überläßt, und cS ist von Pinkert, H dem Besitzer des Zoologischen Garten-, unter Uedttrei- Ä chung der Pläne schon vor einiger Zeit ein darauf zie lendes Gesuch an den Rat der Stadt abgegeben worden. Wegen der finanziellen Durchführung de- geplanten Un ternehmens hat Pinkert sein Absehen darauf gerichtet, die ersten Finanzkräfte der Stadt dafür zu -interessiere« und mit deren Hilfe ein Finanzkonsortium, da- Vie Sache aus eigene Rechnung betreibt, oder «ine Aktiengesellschaft . zu stände zu bringen. Nach längeren, still getragenen Leiden verschied am 23. d. M., uns und den Seinen viel zu früh, der Fleischermeister und Stadtverordnete Herr Karl Wilhelm Telchmaun hier. M , an Semem Begräbnißtage diesen Nachruf mit der Versicherung, daß wir Sein Streben und Wirken dankbar M Eeoacyrnist uno m Ehren halten werden. schirrten in Chemnitz da- 2- UNd 3.^Bataillon deS 5. Infanterieregiments „Prinz Friedrich W4, nachdem dasselbe vorher auf dem ck^rnenhofe AufstA lung genommen hatte, nach dem Ndhähose, um mittelst der Eisenbahn nach Riesa zu fahr«, «nd tue Baracken m , Zeithain auf einige Zeit zu beziehen, damit einer weste» ? ren Berbttstung der Typhusepidewie unter den Mann» schäften vorgebeugt werde. Der RegimeNtsftab und tu» 1. Bataillon verbleiben in Chemnitz. — Die MAemÄ- > , deten Typhusrrkrankungen bi- Mit dem 18. v. M. be trugen zusammen 653 Fälle (doch dürfte die Zahl 700 jetzt voll erreicht sein), die Todesfälle bis zu gleich«» Zeitpunkte 20, was den leichten Charakter der Krank heit vollständig kennzeichnet. — Dem vielfachen Bttla«- gen nach Krankenpflegern zu entsprechen, hat der VeraiO für Gemeindepflege durch Diakonisse« noch 2 Schwester« aus Dresden kommen lassen. < — Mit der Eröffnung de- neuen Zentralschlachthofe- in Leipzig, die im Laufe des Frühjahr- von statt»« gehen dürfte, werden die alten unschöne« Gebäude dük M Pfaffendorfer Hofe- aufhören, ihrer gegenwärtigen Be stimmung zu dienen. Der Besitzer de- Zoologische« Gartens ist nun aus diesem Anlaß mit einem großartigen Projekt hervorgetreten, dessen Verwirklichung die Statt Leipzig um eine hervorragende Sehenswürdigkeit und Annehmlichkeit bereichern würde. Das Projekt besteht darin, auf dem frei werdenden Areal des Pfaffendorfer G .. > - - l ' I8lli, IS. s« Verein-) ahr. gehörigen ttd. ins