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' MM, pfiehlt sich s zdr. 1888. dsksr. Kbends jg a«. »rschrint Ulgltch, mit ilnrnaMe dyr Sonn- »Nd Asttage, abend« für den fel ¬ genden Tag. Preis vierteljährlich I M. so Wg., monatlich so Mg.» Einzel-Nrn. sPsg. »estelluvgen nehme» alle Pöst- anflalten, Postbetcn nnd die «»«gabe stellen der Tage blätter an. >17»« i 16 z ,» 58 „ » — > » 60,,, 72,., bis IS. März 1888 bei der zuständigen Militärbehörde, Offiziere, SanitätS - Offiziere und obere Militär- Beamte bei dem Bezirks-Kommando, alle übrigen Personen, unter Vorlage ihrer Mi- Inär-Papiere, soweit solche noch vorhanden, im Statioosorte der betreffenden Landwehr- Kompagnie anzumelden. Die Unterlassung dieser Meldung zieht die in 8 67 des Reichs-Mil,tär-GesetzeS angedrohten Strafen — Haft, Geldstrafe resp. Nachdienen — nach sich. Die vorstehend erwähnte Meldefrist ist für diejenigen Personen, welche sich außer halb Deutschlands bez. auf Seereisen befinden, bis zum SV. September 1888, beziehungsweise wenn dieselben vor diesem Zeitpunkt nach Deutschland zurückkehren, oder bei einem SeemannSamte des Inlandes abgemustert werden, bt- 14 Tage «ach erfolgter Rückkehr bez. Abmusterung verlängert. Hierbei wird gleichzeitig bekannt gegeben: ^ Diejenigen zur Zeit des Inkrafttretens des Gesetzes — 11. Februar 1888 Frankenberg, am 18. Februar 1888 u - i Königliches Bezirks Konsmaudo. lrkt. iw lb6 Rind!» hweine mit rvieb erster mit Sin- cingwertige achtgewicht i M. die idelt. Boa S bi, iS, Paar z» ige Land- staar abge- lten Land- II. Sorte Meckleu- »wicziemer 50 Kg Le- >a, Stück, streife, 80 sch. °b. baftrate w«bM!. «It , M. für M- «Molt«« ««PO- teile berechM. «etUler JafaM» »<tra» »s.Vf,. ar, W »all) lr. MiÄ. »rkL «a Äbm: 2lS Meine, HO lür ».inoc. biSSbM, - QualitSt it 44 bis 46 . Schweine gewicht bei bis 56 R. 26 bi» LS V Pfd. Le- Bom Reichstage. In der 42. Sitzung vom 21. Februar wurde der Ergänzungsetat pro 1888^89 für Zwecke des Reichsheeres bebattelos in zweiter Lesung genehmigt und dann die zweite Beratung des Etats beim Etat der Postverwal- tung fortgesetzt. Die Forderung von 100000 M., erste Rate zur Herstellung eines neuen PostgebäudrS in In sterburg, wurde entgegeii dem Anträge der Budgetkom- Mission bewilligt. Die Position „Dienstgebäude inWur- zen", 1. Rate 76500 M., beantragte die Kommission zu streichen. Ackermann (kons.) beantragte Bewilligung dieser Summe. Nach kurzer Diskussion wurde der An trag Ackermann abgelehnt und die Forderung gestrichen. Der Rest der Ausgaben wurde nach dem Anträge der Budgetkommisston unverändert bewilligt. Bei den Ein nahmen bemängelte Schulz - Lupitz (freikons.) dir hohen Postbestellgebühren und das Botenwesen auf dem Lande, erkannte aber im übrige« die großen Verdienste der Retchspostverwaltüng um den Landpostdtenst an. — Staatssekretär v. Bötticher antwürtete, daß die Frage des Bestellgeldes bet Telegrammen von der Verwaltung bereits in Erwägung gezogen werde. Der Betrag von 40 Pfennige« Telegraminbötengeld habe bisher gut aus gereicht, und er hoffe, es werde möglich sein, die Gebühr auf 60 Pfennige zu ermäßigen. Daß derartige Boten löhne zu zahlen find, sei im Publikum wenig bekannt, ebenso der Umstand, daß in jedem Eisenbahnzuge ein fliegende- Büreau zur Annahme von Telegrammen sich befinde. Wa» da» Bestellgeld für Pakete anbetteffe, so könne dasselbe erst dann vermindrrt weiden, wenn die Zahl der Pakete sich vermehre. - Auf einr Anfrage de» Fürsten Hatzfeld erklärte Staatssekretär v. Stephan, daß der Hauptteil der für SngMd bestimmten Post über Alisstngen expediert werde. Ein Teil Müffe aber über Ostende gehen. — WoerMann (nat.-lib.) fragte an, ob sich nicht die Expedition über Calais mE empfehlen würde: — Staatssekretär v. Stephafi «Mirte, daß die Expedition über Calais der Pünktlichkeit der Post nicht dienlich sein «erde, weil wir e» dann mit zwei Durch gangsländern, Belgien und Frankreich, zu thun hätten. Der Etat der Postverwaltung war damit in zweiter Le- sung genehmigt. Der Etat der RüchSdruckerei wurde debattelos angenommen. ES folgte Beratung des Etat» der Zölle und Verbrauchssteuern. Daz« beantragte« v. Wedell-Malchow und v. Frege (kons.) Vie Regierung zu ersuchen, über die Wirksamkeit der Zölle auf Oelfrüchte und Oele eine eingehende Untersuchung dahin eintreten zu lassen, ob nicht eine Erhöhung resp. Abänderung der Zollsätze geboten erscheine. — Brömel (freis.) beklagte sich darüber, daß die vor drei Jahren hier über den Pe- trvleumfaßzoll erhobenen und al» berechtigt anerkannten Beschwerden noch keine Abhilfe erfahren hätten. Die Beschwerde sei damals dem Reichskanzler überwiesen worden. Man könne ja nun nicht verlangen, daß der Mann, der den Frieden Europas zu erhalte» habe, sich noch um den Petroleumfaßzoll kümmern solle, aber von anderer Seite hätte das doch geschehen können. Jedem Privatmann werde auf Anfrage an die Behörden Bescheid zu teil, dem Reichstage gegenüber scheine man ein solches Verfahren nicht für notwendig zu achten. Auch die Frage der Vergütung auf Zucker und Kakao sei noch immer nicht geregelt. — Direktor im Reichsschatzamt Äschenborn erwiderte, daß der Reichstag nicht von Beamten, sondern vom Bundesrat Antwort auf seine Beschlüsse zu erwarten habe. Die Frage der Vergütung des Zolles auf Zucker und Kakao sei eine schwierige, dürfe aber bald ihrer Lö sung «utgegensehen. Ueber die Angelegenheit des Petro- leumfaßzolle» werde dem hohen Hause in nächster Zeit ein Beschluß des Bundesräte» zugeheu. — v. Wedell- Malchow (kons.) wies zur Begründung der von ihm be antragten Resolution darauf hin, daß bei Erhöhung der Getteidezölle die Oeszoklfrage nicht berücksichtigt wokden sei. Infolge der Konkurrenz Amerikas sei auf dem Ge biete der Oelindustrie ein Rückgang fühlbar. Die Butter- etnfuhr sei zurückgegalwen, Und es liege deshalb der Ver dacht nahe, daß aus Amerika Butter unter dem Ramen Oltomargarin etngeführt werde. — Direktor Afchenborfi antwortete, daß die letzte Annahme de» Vorredners wohl unbegründet sei. — StruckmaNn (nat.-lib.) bedauerte, daß die Oelindustrie durch diese Resolution wieder beunruhigt werde. Redner bat um Auskunft darüber, welche Stel lung der Bundesrat zu dem Wunsche de» Reichstages, es möge für Zollstrettigkeiten eine Kommission eingesetzt werden, genvmmen habe. — Direktor Aschenborn ant wortete, der BuNdeSrat habe in eineM Beschlusse vom November vorigen JahreS die Erfüllung dies«» Wunsches nicht für angezeigt erachtet. — Barth (freis.) bar, die Resolution rundweg abzulehnen. Dieselbe bedeute nicht» afS eine Bindung des Reichstage» für künftig^ Beschlüsse, v. Wedell-Malchow spreche von einer Zollerhöhung im Interesse der Landwirtschüst, aber vom Interesse der Donnerstag, » L3?FeSmar? 's..''.''-c .' ' ' ' ' <11 . > .""i! ^.1,1 1 , 1 ! - !—t. " — bereit» dem Landsturm angehörigen Personen, welche nicht zu dm vav- stehend aufgeführten Categorien gehören, treten, je nach ihre« Lebensalter, - zum Landsturm I. bez. H. Aufgebot» über. Z b) Angehörige der Ersatz-Reserve zweiter Elaste werden Angehörige d«S Laud- - sturms ersten Aufgebots. .. , - t e) Auf Landsturmpflichtige finden bereits im Frieden nachstehende Bestimuuu»- gen Anwendung: , E au) Landsturmpflichtige, welche durch Konsulats-Atteste Nachweisen, daß sie in einem außereuropäischen Laude «ine, ihren Unterhalt sichernde i Stellung al» Kaufmann, Gewerbetreibende rc. erworben hab«, > können für die Dauer ihre« Aufenthalts außerhalb Europas von - der Befolgung de» Aufruf» entbunden werden. Bezügliche Gesuche find an den Civil,Vorsitzende« derjenigm Ersatz-Kommission zu richten, in deren Bezirk die Gestlchsteller Mch abgeleisteter Dienstpflicht im Heer« oder in der Flotte zum Land sturm entlasten,, bezw. von vornherein (bisher der Ersatzttserve zweiter Klqsse) dem Landsturm überwiesen find . dd) Der Uebertriu au» dem Landsturm ersten Aufgebot» fit dest tdes zweiten Aufgebot» erfolgt mit dem 31. März desjenigm Kalmdoft- jahreS, in welchem daS 39. Lebensjahr vollendet wird. .. Die Last»: sturmpflicht im zweiten Aufgebot erlischt mit dem vollendeten M. Lebensjahre,, ohne daß es dazu einer besonderen Verfügung bedaA ä) Angehörige der bisherigen Ersatzreserve erster, Klasse find nunmehr Astga- hörsge der Ersotzreserve. Diejenigen der gegenwärtige» Seewehr angehö rigen Mannschaften, welche derselben von Hause au» durch die Ersatzbehör- de« überwiesen find, werden nunmehr Angehörige der Marine-Ersatzreservst. Die Mannschaften der Ersatzreserve und Marine-Srsatzreserve gehöre« zum Beurlaubtenstande und erhalten in Folge hiervon veränderte Militär- Wirtschaft. — Frhr. v. Ow (freikons.) wünschte größere Berücksichtigung der kleinen Tabakbauer durch die Gesetz gebung. . — Bökel (Antisemit) befürwortete hi« Ausfüh rungen des Vorredners mit detaillierte«, Zahlenangaben, Redner streifte bei dieser Gelegenheit die Judenfrage und wurde vo« Präsidenten wiederholt zur Sache gern? fen. Darauf wurde die Diskussion geschlossen und der Titel bewilligt. Nächste Sitzung Mittwoch. Örtliches mrd Sächsisches. Frankenberg, 22. Februar 1888. In der letzten Generalversammlung der Lehrer- witwenkasse zu Frankenberg, die im Jahre 1869 von 18 Lehrern mit je. 3M. Eintrittsgeld gegründet wurde, konnte über genannte EM nur Erfreuliches mitgeteilt werden. Nach dem Rechnungsabschluß auf da» Jahr 1887 btfltzt dieselbe 4600 M. Vermögen und zählt St Mitglieder. Durch die jährliche Steuer von 3 M. pro «, hervor« itzt hohle »schmerz, »fort und k. «Ss. > und Bi persönlich wir hin- ewohl. ebr. 1888. lmllie. ird naek rMdrixer Konsumenten sage er kein Wort. Da» falle doch auch ' in- Gewicht. -7- Frhr. v. Huen« erklärt^ di« Zentrums!- Partei werde für die Resolution stimmen, bin«-Sch ab« damit keineswegs für die Zukunft. — Staatssekretär ». H Bötticher erwiderte Brömel, da» Verfahren de» Bundes? rate» sei streng verfassungsmäßig, Ueberweise ter Bmb- deSrat einen Beschluß de» .Reichstage» b«nReichskanzltr, so heiße da», der Bundesrat sei de« RejchStagSbeschluß nicht beigetreten. — Woermann sprach gegen den Antrag ' v. Wedell unter Hinweis auf die vielfach von der Est- portindustrie verwendeten Lein-, Palm- und Kokosöle. — Rickert (freis.) erinnerte daran, Paß der Bundesrat die Resolution de» Reichstages vo« Jahre 1885 Über dey Identitätsnachweis an den . Reichskanzler verwiesen hahq. Bedeute das nun Ablehmlug? Die Verweisung einer Resolution an den Reichskanzler von seilen de» Bunde»« rate» sei nur ein diplomatische» Verfahren. Eine Ant wort müsse in jedem Falle gegeben werden. — Staats« sekretär v. Bötticher bestritt entschieden, , daß der Bundes rat verpflichtet sei, dem ReschStage seine Beschlüsse «it- zuteilen. Die Bestimmungen der Geschäftsordnung gin gen dem BundeSrat nichts an. Hierauf wurde dje DsS-, kusfion geschlossen. Die Abstimmung über di« Resolutwtz v. Wedell-Malchow erfolgte in dritter Lesung. Der Titel „Zölle", wurde genehmigt. Beim Titel 2 (TahA steuer), befürwortete Szipio (nat.-lib.) di« DerwmWM der .denaturierten Tabaksrippen im Interesse der Lauds ÄmMckt der LSnigl. Ämt-hmptm-msch-st FIöh-, Les Lönigl. Ämtsgerichts md »es Ä-Lk-t- M K-ckMG: ' Nachdem Herr woä. praot. Litte! in Uuerswalde für den Jmpfbezirk Auerswalde und un^ Pflicht genommen worden ist, wird dies andurch zur ossentluyen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 20, Februar 1888. »r vo« Gehe. Z^ Bekamttmach««-. _ , ,öur ^maligen Aufstellung der Listen der Landwehr zweiten Aufgebots haben . Jahre 1850 oder spater geborenen Personen — Offiziere, SanitätS-Offiziere, obere Militärbeamte, Unteroffiziere, Mannschaften, untere Militär- ,che nach abgeleisteter gesetzlicher Dienstpflicht im stehenden Heere und in der Landwehr (Flotte und Seewehr) beziehungsweise al» geübte Ersatz-Reservisten nach Ablauf der Eriatz Reservepflicht bereits zum Landsturm entlassen sind, mündlich oder schriftlich