Volltext Seite (XML)
!- umgehend. ä neumelkendeS wen SchützenhauS. » i> Quadrille L I» eour Polonaise Polka-Mazurka Cotillon Von Mitt woch, den 15 Februar, qn steht eingroßerTrans- Port hochtra gendes und Mit einem Transport voiLÄAiivl»«»» bin ich heute sinaetroffen und stehen dieselben schon von unter ÄOO M. an zum Verkauf. Hochachtungsvoll Asvuiiüi'LvlLvn bei Frankenberg. VLSlsSlllvr. 2 Stühe und 1 fettes Schwein sind zu verkaufen Feldstraße 12. (Eingesandt.) In der Kunstgemerbehalle zu Dresden fesselt gegen wärtig ein großes Geschichtsbild „Kaiser Hadrian be schützt eine angeklagte Christin", von Wenzel Schwarz. — DaS Gemälde stellt Kaiser Hadrian auf einem Throne sitzend dar, wie er die Anklage eines mächtigen Obersten der kaiserl. Garde gegen eine edle Christin zurackweist. — Die Umgebung des Kaisers, darunter sein Lieblingssänger Mesomedes und der schöne Jüng ling Antonius, nimmt an dem Urteilsspruche lebendigen Anteil, welcher sich bis hinaus in eine sonnenbeleuchtete, weite Säulengalerie fortpflanzt, von wo zahlreich ver sammeltes Volk herüberschaut. — Der Künstler hegt die Hoffnung, daß sein Werk für die Gemäldegalerie zu Dresden angerauft werde. 8rsnn-8pifi1u8 empfing und empfiehlt S. Gnstav Barthel. Reines Gänsefett wird verkauft im ' Polnisch. Gesellschaftstanz. Der „Vierer" und „Reigen" besteht nunmehr aus „Ab teilungen" und „Gängen". Als Bezeichnungen für die einzelnen „Abteilungen" des „Vierers" werden u. a. empfohlen: „Einzelgrüße", „FreundschaftStonz", „Die Mühle", „Besuche", „Blumengewinde". Nicht minder originell sind die einzelnen Touren des ,MeigenS" be namst: „Wechselspiel" — „Querfeldein"—„BunteReihen" — „Paare lösen und nochmals querfeldein". — „Wiege- schritt", „Damenrad", „Paar durch Paar", „Paar Eins durch Zwei" rc. * Das Schaltjahr bringt den amerikanischen Damen für die Ballsaison besondere Privilegien und da das Jahr 1888 ein solches Jahr ist, so haben die Schönen jenseits des Ozeans sich jetzt der ihnen gebührenden Vor rechte im vollsten Maße zu erfreuen. Auf den Schalt jahrbällen sind eS nämlich die Herren, die da warten müssen, bis sie von den Damen zum Tanz eingeladen werden und sie können nun aus eigener Erfahrung die Gefühle kennen lernen, die man hat, wenn man sitzen bleibt. Auch dürfen sie sich nicht ins Esszimmer wagen, eS sei denn, es bietet ihnen eine Dame ihren Arm an. Von einem andern Vorrecht des Schaltjahres, dem jenigen nämlich, das im englischen Jargon „xoxpivg tde ^nestiou" genannt wird, dürfen sie auch ausgiebigen Gebrauch machen. Eine Miß Lulu Tuxburg, deren Wohnort als 6ranä raMs, im Staate Michigan, an gegeben wird, ist die erste, die sich das Vorrecht beS „xoppivA" zu Nutzen gemacht hat. Sie war auf Be such in Springfield, Missouri, und lud einen alten Schatz, Joseph Garger, letzte Woche zu einem Schaltjahrball ein. Der verschämte Anbeter kam und während einer Tanz pause führte Miß Lulu den hochrrrötenden Jüngling in einen abgelegenen kosigen Winkel — und trug ihm ihre Hand an. Daß Joseph gegen den Vorschlag nichts einzu wenden hatte, erhellt aus der Meldung, daß die Hochzeit schon einige Tage später stattfand. Grune Heringe trafen heute frisch ein, ferner trifft Montag Helgoi. Schellfisch ein und empfiehlt solche am Baderberg. zum Verkauf. Achtungsvoll Hermann Nitzsche. Milch-Meh im Gasthofe zum goldenen Wwer in Hainichen zu ganz soliden Preisen Eingetroffen ist ein frischer Transport vor züglichen MlWes ganz hochtragender Kühe und Kalbe«, sowie nenmelkender mit Kalbern Dieselben stehen zu einem ganz billigen Preis in meiner Behausung zum Verkauf. Hochachtungsvoll Frankenberg, 11. Februar 1888. - HNVOI'K DKKSI*« Mile-Verkauf. Zeigen ergebenst an, daß wir Frei- tag, den 1y. Februar, mit einem Transport dänischer Arveits-, sowie mecklenburgischer Wagenpferde im Gasthof zn Gersdorf eingetroffen sind und stehen selbige zu soliden Preisen zum Verkauf. Hochachtungsvoll kivlitor L Lippmann. * Aus Rom wird berichtete ES war natürlich, daß fo groß« Menschenansammlungen, wie sie dort während der Festlichkeiten des Papst-Jubiläum- vorkamen, eine Menge lichtschrnen Gesindels heranlocken mußten. Trotz dem einige Tage vor dem Beginn der Feier in den verrufenen Quartieren und Lokalen RazziaS vorgenom men wurden, welche vielen dieser Biedermänner ihre Pläne verdorben haben mochten, gelang es der Polizei doch, mehr als 300 Taschendiebe, Hehler, Bauernfänger bet der That zu ertappen und dingfest zu machen. Darunter befanden sich 20 Ausländer. Am härtesten von dem Gesindel geschädigt ist eine russische Pilgerin, welcher 50000 Frks. gestohlen wurden. * Ein überraschender Vorgang vollzieht sich nach der i,Weser-Ztg." jetzt am Himmel. Er betrifft den der Sonne zunächst liegenden Fixstern, den Sirius. Alle Beobachtungen haben bisher ergeben, daß sich der Sirius von unserem Sonnensystem entfernte und zwar mit einer Geschwindigkeit von 6 Meilen in der Sekunde. Jetzt aber ist plötzlich in dieser Bewegung ein Umschwung er folgt und zwar in der Richtung auf unsere Erde zu mit einer Geschwindigkeit von etwa 5^ geographischen Meilen, «in Ereignis, so merkwürdig in seiner Art, daß dasselbe nicht einmal die leiseste Erklärung zuzulafsen scheint. Denkbar wäre es vielleicht, daß jener gewaltige Sonnen koloß plötzlich in kürzester Zeit von j Jahr um einen äußerst nahen Begleiter sich zu bewegen begonnen habe — rqber alle in dieser Richtung angestellten Untersuchungen «gaben kein Resultat. Der einzige schwache Anhalt, des Rätsels Lösung zu finden, bestände darin, daß man an die, Einwirkung erkalteter und deshalb auf Erden nicht Achtbarer Sonnenkörper glaubt. Da übrigens der Sirius von unserem Sonnensystem noch ungefähr 16,000000000000 Meilen entfernt ist, so giebt dieser Aall an und für sich keinen Grund, einen Zusammenstoß W befürchten. Derselbe würde erst in einer Zeit er- folgen, in der wahrscheinlich das Menschengeschlecht längst wieder von der Erde verschwunden sein wird. Trotz der «ach irdischen Begriffen rasenden Geschwindigkeit würde der Sirius Jahrtausende brauchen, ehe er unser Sonnen- Mem zertrümmern würde. Daß derartige Zusammen stöße aber durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegen, beweist das bereit- in den Annalen der alten Chinesen und Aegypter verzeichnete plötzliche Aufflammen neuer Sterne an der nächtlichen Himmelsdecke und die Spek tralanalyse hat bei derartigen in neuerer Zeit vorge- kömmenen Fällen gezeigt, baß eS sich dabei um gewaltige Weltkatastrophen gehandelt habe, um den Zusammenprall leuchtender oder erkalteter kosmischer Massen. * Nach statistischen Mitteilungen repräsentieren die gegenwärtig auf der Erde bestehenden Dampfmaschinen eine Leistung von rund 46 Millionen Pferdekräften, wovon ungefähr 3 Millionen auf die Lokomotiven ent fallen. Die Pferdekräfte der Dampfmaschinen (außer jene der Lokomotiven) verteilen sich ungefähr: auf die Vereinigten Staaten Nordamerikas 7,5 Millionen, Eng land 7 Millionen, Deutschland 4,5 Millionen, Frank reich 3 Millionen und Oesterreich 1,5 Millionen. Von den gegenwärtig bestehenden Dampfmaschinen sind un gefähr H in den letzten 25 Jahren gebaut worden. * Eine Revolution im Ballsaal strebt ein von vr. Chr. Fels verfaßtes Büchlein: „Die deutsche Tanzkarte" an. vr. Fels ist ein echter deutscher Mann, der als solcher keinen Franzen leiden mag. Darum ruft er: „Fort mit den welschen Kommandorufen in unseren Ball sälen l Geben wir auch dort unserer Muttersprache ihr -,Mnopol-8släs.« (Modebericht.) «Vs« Fel» -um Meer" 1887 - Heft 8 schreibt: « . . „Durch Einführung der,,LonopoI-8stck»" hat sich der Züricher Seiden-Industrielle 6. ÜeuuederU ein «atzte- Verdienst um die nach einem einfachen und gediegenen Sriom- stosse seit lange vergeblich Umschau haltende Damenwelt erwar ben. Das Gewebe ist dauerhaft wie Leder, weich wie Sammet, glänzend w,« «tlaS; aus reinster Seide auf Lyoner Stühlen gewoben, erscheint eS als eines versolidesten Und reichsten Fabri kate, welche dir Webindustrie seit lange erzeugt. . .. ." .. Nur direct und nur echt, wenn auf der Kant« eines jeden Moisil S- ULMMLES Recht, nachdem schon auf so vielen Gebieten- de- öffent lichen und bürgerlichen Leben- dem Fremdworte die Thür gewiesen ist." In dem Büchlein finden sich u. a. folgende Verdeutschungen, statt: I . Contre Reigen. Vierer. Ballmarsch. DaS beste Abführmittel. Auer bach bei Thum, Bez. Zwickau. Ich er kläre, daß ich Lie Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen in geeigneten Fällen wie derholt mit sehr befriedigendem Erfolg an gewendet habe. Hochachtungsvoll und er gebenst E. Leuthold. Beglaubigt Gcm.- Vorst. (V. 8.) Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen sind a Schachtel 1 in den Apotheken erhältlich, doch achte man auf das weiße Kreuz tm rothen Grunde und den Vornamen Rich. Brandt. s« vis ss HlmHwtöMhle bis V Blattbreite mit und ohne Re ¬ gulator ca SO biS SS Maschinen, 400er, 600er, 1200er, sind im Ganzen oder im Einzelnen billig zu verkaufen. Offerten unter L 004. an Herren Haasenstei« Bögler, Chemnitz, erbeten. Ein gut erhaltener UW- Confirmandenrock 'MU ist billig zu verkaufen Friedrichstraße HZ 15. Zum 2. Punkte der Tagesordnung referiert alsdann der Hyr Vorsitzende Über die von der in letzter Sitzung niedergesetztml Kommission gemachten Vorschläge über die Besetzung der städtischen Deputationen, welche auch allseitige Annahme finden. - Hiernach referiert der Herr Stadtv. Schwenke über den Be fund einer am PO. Dezember v.Js. vorgenorymenen Revision der hiesigen Tasanstaltskasse, welche in jeder Beziehung befriedigt hat. Da» Kollegium nimmt hiervon Kenntnis. Sodann teilt der Herr Vorsitzende zum 4. Punkte der Tage», ordnung mit, daß der Rat unterm 10. d«. Ms. beschlossen habe, da« Rathau« und da« Krankenhaus in die hier infolge danken», werter Anregung des Herrn Kaufmann Richard Paetz von einer größeren Anzahl Firmen geplante telephonische Anlage mit einzu- reihen. Dem Herrn Stadtv. Uhlemann erscheint die Beteiligung an erwähnter Verbindung zu teuer und schlägt vielmehr vor, eine eigene private Telephonanloge zwischen Rathaus, Turm und Kran kenhaus zu errichten, die wesentlich billiger sei. Herr Stadtv. Pfitzner ist derselben Ansicht, betont aber, daß die geplante Einrichtung den Hauptzweck der Verbindung der Stadt nach auswärts habe und deshalb ein einmaliger Anschluß unbe dingt nötig sei. Herr Stadtv. Lohr spricht befürwortend zur Ratsvorlage und hebt besonder» hervor, daß der Polizeibehörde durch den Telephon anschluß die Gelegenheit deS sofortigen Verkehrs mit auswärtigen Behörden geboten sei. Nachdem weiter der Herr Vorsitzende erläuternd zur Sache gesprochen und man im allgemeinen der Ansicht ist, ein derartige«, die Verkehrsinteressen unserer Stadt fördernde« Institut nach Kräften zu unterstützen, beschließt das Kollegium auf Vorschlag de« Herrn Stadtv. Lißner, die Stadtgememde bez. da« Rathau» mit der geplanten Telephonanloge zu verbinden, verwilligt hierzu den Beirag von 200 M., ist aber vorläufig nicht in der Lage, bezüglich der telephonischen Verbindung de» Rathauses mit dem Krankenhanse bez. dem Turme Entschließung zu soffen, erwartet vielmehr hier- über weitere Vorschläge nach anzustillenden Erörterungen und Kostenanschlag einer besonderen Privat-Teleph'onverbindung. Carl Stange, z. Zt. Schriftführer. Mitteilungen des Königlichen Standesamtes Frankenberg auf die Zeit vom 3. bis S. Februar 1888. L) Angemeldetc Geburtsfälle 8, und zwar: 2 Kn., 6 Mädch. v) Angemeldete Sterbefälle S, und zwar: 4 männl., 1 weibl. Patentliste sächsischer Erfinder. Mitgeteill durch das Patentbüreau von Otto Wolff in Dresden, Schloßstraße 19. Angemeldet von: F. Albert Tippner in Dresden: Apparat zum Anfeuchten der Zimmerluft. — Felix Magin Srxer in Dresden: Selbstthätiger Wafferfchleifapparat sür Korlschneidemaschine. — Ferdinand Battrö, Hosschloffer in Altenburg: Maschine zum Einschneiden der Schlitze, für Äusfatzbäuder an Thüren und Fenstern. — A. E. Riese in' Plagwitz: Vorrichtung zum Verstellen der Höhenlage der ArbeitS- schicnen bei Falz- und Abbiegeapparaten. Erteilt an: E. O. Schmie! in Gohlis-Leipzig und Hermann Bruno Al brecht in Leipzig: Nr. 40683. (Verfahren zur Erzeugung einer neuen lithographischen Schicht auf gebrauchten Steinen und Zinlplatten ohne Abschleifen.) Mitteilungen aus de« öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnete«. S. Sitzung vom 16. Januar 1888. Nach Feststellung der Präsenz giebt der Vorsitzende sHerr Rechtsanwalt Priber dem Kollegium zunächst bekannt, daß er im Namen desselben den Gesamthaushaltplan und den SchulhauShalt- plan auf da« Jahr 1888 mit vollzogen habe.