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l« AmIsdIM »er Löuigl. Lmkh<mplmamsch,st M«, des UM Amtsgerichts »nd dt- Stadkat« ,n /rmkmtn» Die Reichsiagsrede des Fürsten Bismarck, »vav man schon am Abend erfuhr, was I Auslande hervorg«u en yai, g«»«» ^-i,,enMen aüs- Hauptsache gesagt und wie gewaltig Meldungen und Auszüge aus den bedeutendsten au«- esen, den seine Worte im Parlamente ländischen Blättern wieder, deutkSe« Hauptstadt hervorriefen. Im Lause d-S Zn Wien wurde d.e V-rhandlung d-S deutschen »r in den Kaffeehäusern nur sehr schwer Reichstage- vom Montag mit lebhafter SympaM -Warten eine Nummer der großen grüßt. Die „Presse" entnimmtder Re^ 4 Hunden (mit begründeter Hoffnung Ziegenbock, Geschenk desSherifs von Hi Ziege, S Schafen, einem Hahn und erhaltenen Hühnern. Die Leute bringe d) 10.S WML «u IM arkt. Aa 460 Rinder chweine mit idvieh erster : mit Ein- ringwertige Abstlm- br. 1888. S7 bi» 30 30 Psd. Le- 54, >415 75487 >116 21319 «56 58315 313 1685S 593 42! 69 988 65273 877 97722. S902 4163 898 16575 >340 31162 !768 36800 974 45450 056 61665 510 72832 244 87632 >598 98654 Lichtenwalde — welcher dermalig vom Kriedensrichter Her RitterguiSP« Bruno Heymann daselbst verwaltet wird — »u vereinigen, so wird sch !S-Lvtterie > 1888. nur Vereinzelte, wenn man sich auch des Ernstes der Lage bewußt ist. Bismarcks gewichtige Worte haben Sicherheit und Vertrauen wie in die ganze Nation i so auch ins Sachsenvolk zurückgebracht: Mit Zuversicht blickt mau zu ihm uuv seiner bewährten nationalen Führung auf und in die Zukunft." Den großartigen Eindruck, den Bismarcks Rede im arkt. Am rieben: 200 chweine, 58 >ür Rinder >bi« 55 M., l. Qualiliit «45 bi» 47 > Schweine r 1888, an i Wiede- genstände, efchirre, S, in de« S/VS1 tar 1888. vdvr. Frankenberg, den 4. Februar 1888. m « r 1 L t D°- ° > sich auibUdeie, um »u „Ptonterdienstew .... -, sein. Mancher unserer Leser wird PchnoH S"N de» Berkehr höchst angenehmen jungen Rann,» erlnner nbelt. Bou 56 bi» 60, Paar za :lige Lano« Paar abge- ielten Land' eil. Sorte Mecklen- ieczimer 40 pro 50 du da» Stück. Preise, 80 isch, ab. welche als ein Ereignis außergewöhnlicher Art mit Blitzesschnelle durch ganz Europa sich verbreitete und überall das größte Aussehen erregte, hat bei den Frie densfreunden in allen europäischen Staaten den besten und tiefsten Eindruck gemacht. Selbst die professionellen Deutschenhetzer in Paris und Petersburg wissen nicht recht, was sie daran aussetzen sollen. Kann man denn auch etwas Natürlicheres und Einfacheres sagen, als - „Wir lasten euch zufrieden, laßt ihr un- zufrieden. Und thut ihr letzteres nicht, so setzt's deutsche Hiebei" Das ist doch in kurzen Worten der Grundgedanke von Bismarcks Rede. — Die Wehrvorlage und die Anleihe- Vorlage dazu werden noch im Laufe dieser Woche de- finitiv fertig gestellt werden. Zu weiteren Debatten wird cs kaum kommen. — Die „Nordd. Allg. Ztg." be merkt zu der Kanzlerrede an der Spitze des Blattes: „Der Eindruck, welchen die Rede auf ihre Hörer machte, prägt sich formell vor allem in der Einmütigkeit aus, mit welcher der Reichstag sich durch den Mund der Führer aller Parteien des Hauses zu den beiden in Rede stehenden Gesetzentwürfen bekannte. Diese Kund gebung, welche unsere nationale Geschichte fortan um eines ihrer schönsten Blätter bereichert, brachte ebenso die ungeteilte Uebereinstimmung des ganzen deutschen Volkes mit der durch den Reichskanzler dargelegten Politik zum Ausdruck, wie sie nicht verfehlen kann, vor der ganzen Welt beredtes Zeugnis abzulegen von der Einigkeit und Kraft, mit oer das deutsche Volk die ihm von seinem ehrwürdigen Monarchen und besten Räten als Weihegeschenk in die Wiege seiner Wieder geburt gelegte Aufgabe, ein Hort des Friedens zu sein, nach jeder Richtung hin zu erfüllen bereit ist." — AuS Dresden wird vom 7. d. berichtet: „Auch in der sächs. Kö- nigsstadt steht alles unter dem Eindrücke der hochbedeut samen Rede des Reichskanzlers. Dieselbe bildete heute an allen öffentlichen Orten das ausschließliche Gesprächs thema. Die „Dresd. Zig." brachte bereits in ihrer Montag-Abend-Nummer einen ausführlichen Auszug der sensationellen Ausführungen oes großen deutschen sind aus Lamu und aus einem etwa 4 Km von hier entfemten Dorfe Mandamunio. Außerdem arbeitet jetzt noch ein knoäi, d. i. Meister, mit seinen 4 Leuten am Hause, daS nur 3 Räume enthält und mit den Vorhallen in noch 20 Tagen soweit sein muß, daß wir in der bevorstehenden Regenzeit darin schon wohnen können, und zwar mit unserem Hausstande. Derselbe besteht aus 4 Hunden (mit begründeter Hoffnung auf Vermehrung), einem Ziegenbock, Geschenk desSherifs vonHidio, einer soeben gekauften Ziege, 9 Schafen, einem Hahn und 11 zum Teil als Geschenk erhaltenen Hühnern. Die Leute bringen unS täglich Milch, Eier, Hühner rc. als Geschenke, zum Verkaufe oder Tausch. Wir ver kaufen — daS Tauschen mag ich nicht — auf Bitte Reis, und zwar 1 KZ für 10 Vos» 25 Pf. Als wir auf der Fahrt von Sanguebar hierher am 21. Ja- nuar, morgens 9 Uhr, mit dem englischen Postdampfer „Mecea", am Nordostende der Insel Lamu Anker geworfen und die Post anS Land gesetzt war, mußten wir noch 3 Stunden bis zum Ein tritt der Flut warten, ehe die Anker wieder gelichtet wurden. Da fuhr uns der Postdampfer nach Sanguebar vorbei, woher wir auf Eure Sendungen noch bis zum 18. Februar warten müssen. Zwischen Ras, Schella und Manda fiel der Anker für unsere Reise zum letzten Male; Herr Gustav D., Herr Schlnnke, Herr Kapitän Ravenhorst (dem ich sofort das Telegramm vom Generalkonsulat übergab), Herr Leutnant v. Wittig und 2 eng lische Missionare kamen an Bord. Herr D. lud uns zu Abend ein, und wir erfuhren viel von Herrn vr. Peters rc. Mit einem Sklaven des Daukapitäns, eines Arabers, einigten wir uns über den Preis des Transportes unserer Gepäckstücke nach Lamu, wo wir nach Mndiger Fahrt ankamen. Im Zollhause ging alles glatt. Da es mittlerweile spät geworden war, suchten wir sogleich unser gemietetes Haus auf und schafften in der Nacht noch alles hm. wobei nur die Natural-Berpflegung vermißt wurde, beson ders bei dem Bewußtsein, daß Herr D. so freundlich für uns ge- der Eindruck gewest,, „c« ie,ue Worte un Panameme wie m der Netchshauplstadt hervorliefen. Im Lause d-S heutigen Tages war in den Kaffeehäusern nur sehr schwer und nach langem Warten eine Nummer der großen deutschen Zeitungen frei, welche nähere und auSsührli- chere Meldungen dieser neuesten welthistorischen Rede d-S Fürsten BiSmarck brachten. Ueberall, wo man hinhörte, klang aus den Aeußerungen der Leitte über das feste und entschiedene Auftreten Bismarcks Stolz und Befriedigung in erster Linie heraus. Die Thal- fache, daß der erste und vornehmste Rat des deutschen Kaisers im Parlamente unserer Nation so austreten, so freimütige, stolze und .mannhafte Worte zu feinen Landsleuten, wie deren kriegslustige Nachbarn rechts und links, sprechen kann, muß auch jeden, dem des Vaterlandes Macht und Glück am Herzen liegt, niit hoher Genugthuung erfüllen. Bismarcks selbstbewußte Anspielungen auf unsere durch die neue Wehrvorlage auf 2 Millionen Mann Heranwachsende HeereSmacht wird nicht nur nach außen hin sehr dämpfend wirken, sondern auch ihren beruhigenden Einfluß nach Innen nicht verfehlen, insonderheit auf Handel und Wandel, Gewerbfleiß und Industrie-Unternehmungen, in welchen Kreisen infolge der fortwährenden KriegSrufe und War nerstimmen in der Presse in den letzten Monaten mehr oder weniger eine gewisse Unruhe und Unlust zu neuen Unternehmungen gekommen war, und man in denselben daher vielfach die Meinung aussprechen hörte: Lieber Krieg, als diese solldauernde Unsicherheit und Unge wißheit! Die Reds BiSmarckS wird zweifellos auch in dieser Richtung von recht guten Folgen fein, denn daß aus ihrem Inhalte eure Schlußfolgerung auf eine Ver größerung der Kriegsgefahr zu machen sei, das glauben kanzlers He" größere Friedenszuverstchl, als erwartet wurde, wenn diese Zuversicht sich auch auf dk eigene militärische Stärke stütze, nicht auf d.e Harmlosigkeit deS Gegners. Die „Deutsche ZeitMg mMt^^ deutsche Nation werde der Rede des Fürsten BiSmaM bewundernd zujubeln. Das „Neue Wiener Tagebl. sagt, im Munde Bismarcks klinge der HmnM aufdie, deutsche Macht gewiß nicht wie Prahlerei. Seine Rede ; müsse Freund und Feind die Augen öffnen. Die „N. ? Fr Pr/' kann sich nicht verhehlen, daß immer noch eine ernste Kriegsgefahr besteht, es feien aber auch die- Mittel zur kräftigen Abwehr vorhanden, wenn der) Krieg in Wahrheit kommen sollte. ; Eine ausgezeichnete Aufnahme fand die Red» i» Italien. Die meisten Blätter glauben fest an die Er haltung d-S Frieden-. , Sämtliche Londoner Blätter sprechen sich über die Rede Fürst BiSmarckS dahin aus, daß dieselbe eine be ruhigende Wirkung in Europa auSüben werde, weit sie eine mächtig- Bürgschaft für die Erhaltung dM Friedens biete. Die „Times" zollt der Haltung deL deutschen Volkes den Tribut der Bewunderung, der; „Daily Telegraph" sagt, die Ziele deS deutschen Reichs kanzlers verdienten die lebhafteste Unterstützung und den herzlichsten Beifall jedes Engländers. Die bedeutenderen und vornehmeren russischen Blätter nehmen die Kanzlerrede entschieden gut auf und finde»; sie beruhigend und friedlich, wenn auch selbstbewußt Sie betonen von neuem, auch Rußland wolle den Frieden,; Die Panslawistenblälter poltern freilich arg und poche»; auf Rußlands „Recht" auf Bulgarien. Die ..Neue Zeit" begrübt die Rede des Fürsten Bismarck sehr sympathisch und sagt, der erste Eindruck derselben sei Un guter und beruhigender; die Rede sei ruhig, selbst bewußt, wohl durchaus aufrichtig und ohne Zweifel Briefe aus Afrika.*) i. Baltia, 13. Februar 1887. Liebe Mem und Geschwister! Am 1. Februar habt Ihr meinen 1. Brief aus Sanguebar vom 28., 12.1886 erhalten. Etwa am 15. Febmar werdet Ihr unseren 2. Brief vom 20s 1.1887 erhalten haben. Wir fitzen nun schon seit dem 5. Febmar abends 5z Uhr in der sogenannten Wildnis und schlafen in einem Zelte, das uns der Vertreter deSFÜrsten H. leihweise gütigst überlassen hat. Ich fitze auf einem Triumphstuhle, die Füße auf eine Karre gestreckt, an einem Tisch«, bestehend aus zwei Petroleumkisten und einer von mir ^gefertigten Thüre, im Schatten eines Gebüsches, hart am Küstenrande des Meeres, dessen Hochflut etwa 6 w unter mir rauscht. Der HauSbau ist im Gange; 2 Frontwände stehen. Die Fenster habe ich gemacht. 5 Mann von auswärts und 4 Mann von uns sind heute wieder nach Bäumen gefahren, die auf der anderen Seite des Meerarmes wachsen, an dem ich mit Hans die erste Akklimatisationsperiode zu durchleben beschlossen habe. Die Fliegen belästigen mich beim Schreiben dermaßen, daß ich fort und fort mit Kopf, Händen und Füßen in Bewegung bm; daher das schwarze Sigillum an dieser Stelle. Wir «ahmen un» 2 Mann aus Sanguebar mit, einer ist mein Aufseher, Sprach lehrer (ich brauche ihn nur in schwierigen Fällen, wobei er mir jedeS Wort langsam vorsprechen muß), männliche Wäschen», Die ner und Bote; der andere ist nicht Hauptmatador, sondern nur Koch, und zwar für «ns und di« Leute. Di« andrrn ,7 Mann S-s^e^ «ck » MM ») Liefe „Briese au» Afrika" entstammen der Feder «Ine» jungen 0ft- x«u»m, Herrn Joseph Friedrich, welcher Vor etwa »Jahren langer-n A^ halt bei feinem verwandten, dem in,wischen verstorbenen ^rrn Standesbeamten Friedrich im benachbarten Sunn-rSdors, nahm, und »«MAmn «andwer- Ln.stch qu»b»dew, um ,u „Pi-n,M-nst-ns- erinnern, -»d. friedlich. sorgt und gewartet hatte. Am 22. waren Herr Kapitän Raven-Ä Horst und Herr Leutnant v. Wittig mehrmals bei uns und wir abends bei dem ersteren, der uns Kiliani, ein verlassenes Dorf bei Lamu, als Wohnsitz empfahl. Er stellte uns sein Boot und Zelt zur Verfügung; mit dieser Ausrüstung fuhren wir in Be< gleitung des Herrn Leutnant v. Wittig nach Kiliani. Wer da- vorzügliche Buch des vr. Falkenstein, „G.sundheitsregeln", gelesen hat, wird dort schwerlich Wohnung nehmen. Am 24. gingen wi mit Herm Ravenhorst nach Kolumbi, ca. 15 km von Lamo, vm da nach Mandamunio, wo wir zu Nacht blieben, besichtigten M dann Hidio, Ungu und Kilimand. Nur Mandantin»» «fit! mir wegen seines Reichtums an Vieh und Feld, ist aber ungesund, und von uns zu meiden. Am 26. ließen wir dem Statthalter Mall) des Sultans unseren Besuch anmelden; abends kam S. M. S. „Möve" an. Am 27. überraschte unS der Kommandant und Arzt der „Möve" beim gegenseitigen Verschneiden der Haare i durch ihren Besuch. Hans war halb geschoren, ich barfuß, beide in urwäldlichem Anzuge, doch macht das hier nichts. Wir konn- . ten dy, Herren zwar weniges, jedoch einiges mitteilen. Darauf . Audienz denn Wali und Gegenbesuch auf der „Möve". Von da ' an haben wir in Gemeinschaft mit einem oder dem anderen unse- ' rer neuen Bekannten verhandelt, die Gegend durchstreift und diese i Stelle als geeignetste für die Akklimatisation, ermittelt und be- ' schlagnahmt. Sie liegt am Nordrande eines MeerarmeS, hoch, ( luftig, hat reines Ouellwaffer und liegt eine Stunde von Man- ) damumo. Am 5. Febmar lamm wir in. einem Boot mit Sack und Pack her und umgingen jeden beschwerlichen Landtransport, - der zugleich so kostspielig ist, daß ich mit der Ersparnis desselben ; Hausbau decken kann. Dennoch werde ich wieder - 1000 M. abheben müssen. Wie sroh bin ich, eine so reiche Aus- . rüstung in den Händen zu haben; kein Stück ist unnütz, jede- > Kistchen ist zu verwenden. Wir haben unsere vorläufige Nieder- laffung „Baltia" getauft und ermatten, daß di« Balten uns dar? ; anstaltm, P°stb»te« und di- Ausgabe- " pellen der Tage- sür die j«wM» - ^ezirksaE^