Volltext Seite (XML)
O 28. BkattriqlwarenhSnol« >0» me! Ul m» LE -WÄiM oder Oktober m. »Mvvvr- !er Mit- Huskm er. «Mib Der Stadtrath. »r Kaeubler, Brgrmstr. tzqtr-ß «Halts«, PstMs« «K die «WEbch» Mch d« Hrae- DsätÜI im. den unsere Stadt belehrenden Schlittmparüeen Kind« auf Kind«§ Varons und sich an die Pritsch« hängen, und daß «auch! Gefallen finden, vor schnell daher kommende» Geschirren vorbei u^inge« und über di. Straße zu renne«, ja es soll ftgar eine in verschiedenen Fällen e» darauf angefaugen gehabt haben, ^U' ^"'und Schlittenpferde durch Pettschenkuallen oder sonstiges Geräusch beunruhigen oder die im Gefährt Sitzenden ,u belästigest.' ' Sicherheit deS BerkehrS verbundenen Unfug, welcher nach 8 360 Nr. 11 de» Reichsstrafgesetzbuch» mit Geldstrafe biS z» 1SV Mark Mißstimmung völlig verschwind«« gemach», und nun stand sie erwartungsvoll im kreise der Gäste und schaute stach - ihm aus, der sich seltsamerweise noch immer nicht sehen ' ließ. Auch Bartolomeo begann sich über die Abwesen heit de» schmucken Offizier- zu wundern, und wußte «sicht mehr, wie er die vielseitigen Fragen beantworten sollt«, die deshalb an ihn gerichtet wurden. Gr hast« ja ge rade die Mitteilung in ganz Laino verbreitet, man werde, dank de« Grafen Carlo Spufini, an diesem AbeNd etwa» noch nie Dagewesene» erleben. Endlich erschien der Vermißte! West öffneten sich die S-althÜren, alle Anwesenden wichen schleunigst an die Wänd« zurück und gaben die Mitte frei. Der Graf er schien unmaskiert, in der malerisch« Tracht der Lynd- bewohster Talabrien», mit dem spitzen Hut und San dalen, eine leichte Jacke über die Schulter geworfeu, in der Hand ein leichtes Gewehr. Hinter ihm kamen ein paar Dudelsackpfeifer, dann ein bunter Haufe» Männer undWeib«, alle imFestputz, di« Mä»n«r gekleidet und bewaffnet, wie der Graf. Carlo Spufini trat aa Bar tolomeo mit einer tiefest Verbeugung heran u»d bat um die Erlaubnis, einig« interessante Szenen aus dem Räu-« verleben vorführen zu dürfen. Der Sindaeo pickte lachend, die Gäste nähme» auf Sesseln Platz und alle harrte« ne«-; gierig der kommenden Ding«. Die Seglest« de» Gra ft«, etwa dreißig kräftige Männer ustd zwanzig Fra l die Rechte de» Volkes bedeute der Asttrag in keiner Weis« und ebensowenig eisten Eingriff ist da- Wahlrecht. Er bitte deshalb; vrn Antrag anzunehmen, wie er hier vür- liege. (Beifall.) — Windthorst betonte, so harmlos, wie der Vorredner den Antrag bezeichne, sei er denn doch auch nicht. Es ,ei »m Gegestrell sehr bedenklich; wenn jede zufällig zusammengewürfelte Mehrheit di« Verfass»«« änderst könne. Die früheren Anträge i» dieser Richtung seien feiner Zeit vom Hause abgelehnt worden, zumTtUs sogar von denen, welche diese« Antrag mit unterzeichnet hättest. Unser- inneren Verhältnisse feiest so gespannt, daß es ihm nicht gut erscheine, «sch einen neuen Streit- punkt in die erregte Bevölkerung zu werfen. Fürchtete« die Nationalliberalen nach einem Wahlkampfe vo« je drei Jahren vielleicht die Kritik ihres Auftreten»? Er verlange in der weiteren Diskusston bündige Erklärungen darüber, was mast vorhabe. Ihm sei bekannt, daß man Gutachten eingefordert habe, wie zur Atnderung de» Wahlrechtes die Verfassung umgestoßen «erden könne, ohne die Zustimmung de» Reichstage». Vielleicht habe Herr v. Bennigsen gesagt, die fünf Jahre wbüe er «och bewilligen, mit weiterem aber solle man ihm vom Halse bleiben. (Heiterkeit.) Durch diesen Antrag werde die Bedeutung des Reichstage» nicht gehoben, sonderst herab gedrückt. Gr sei der Meinung, daß das Volk, wem» es ast» Irrtum oder getäuscht, Wahlfehler begangen habe, in der Lage sein müßte, die Wahl zu revidieren. — Bamberger (freis.) war der Meinung, «S handele sich gegenwärtig «ich» uw die Frage, welche Dauer der Wahl- wa» er vorhabe, beantwortete er mit geheimnisvollem Lächeln und der kurzen Andeutung: „Ich werde Ihne» einen Abend bereiten, wie ihn Laino noch nie erlebt hat!" Wie «M Feuerstrom hatte sich diese kurze Ankündi gung i« der ganzen Stadt verbreitet, und wer von Herrn Bartolomeo noch nicht in» Stadthaus geladen war, bat ihn flehentlich darum. Der vor Wonne fast vergehende Mann sagt« ja und wieder ja, und so mußte denn zur Aufnahme der Gäste fast da» ganz« Rathaus geräumt «erden. Trotzdem war e» am Festabend noch eng in den wettest' Räumen; Damen und Herren, die erschienen waren, hatten ihren höchsten Putz angelegt, und alse Schmuckstücke, die in Laino vorhanden, waren an diesem Abend versammelt. Bartolomeo und Maria empfingen die Gäste;er aufgeregt vor Freude, wie kaum je ist sei- nein Lebe«, sie heiter und froh, wie selten. Die Dinge waren allmählich so wett gediehen, daß, wenn Bartolo meo fest auf die Heirat mit Carlo Spufini bestanden hätte, Matta wohl einige ThrSnen vergossen, aber schließ- ltch doch sich dem Willen ihre» Vater» gefügt hab«, würde. Tommasio hatte e» in drn letzten Tage« zu arg getrieben. Er hatte rundweg gefordert, sie solle kein Wort «ehr mit de« Offizier sprechen, und al« st« da» abgelehnt hatte, weil e» eine Unhöflichkeit seh war « iM bittersten Zorne gesKeden. «am and«» hatte Carlo mit ihr gesprochen; seine freundlichen Wort« hatten ihre pexiode« die beste sei, sonder» darum, ob der Reichstag eine reaktionär« Regierung noch «ehr fördern dürft. Den Rationattiberalen gebühre das Verdienst, durch die sen Antrag die Regierung noch mehr in die Arm« her Reaktionär« getrieben zu habe«. Daß «r vor 14 Jahnen für längere Wahlperioden eiNgetreten sei, beweise eveuio- wenia^wt« der Umstand, Vast Mehrere der WtkzetMer deck Antrages für dreijährige Wahlperioden früh« watiM. ' Wenn eie «och einmal vor der Fragt stände, wie 1866, er würde auch jetzt trotz aller Srfilhrungen wieder für dtN Fürstest eintketen, wie 1866 für den Grafen Wk- Marck. Der Reichskanzler hübe ihM esttmtzl gestigt: Sie werden vitch Überleben. Gr würde es aber lebhaft be dauern, wenn der Reichskanzler sticht Mehr dck umrE die Reaktion zu zügeln. — Staatssekretär v. Bötticher , widerte Windthorst , daß die RetchSregierung Nirmal» Unterhandlungen wegen einer Abänderung der Wch»- verfaffüng ohtte Zustimmung de» Haufe» gepflogest vstve. — v. BeNnigsen (nat.-lib,) erklärte, er habe in ded Wde s Bamberger» vergeben» de« Nachweis für die Reaktion gesucht, er habe nur gehört, daß die Natioualliberake» «inen Antrag unterzeichneten, den Ba»b«rg«r ftüh« sehr gut verteidigt habe. Daraus ergebe sich, daß all« schlech-L ter geworden sei. Trotzdem seit 1876 die Reaktion ' größer geworden sei, wie Bamberg« sage, hab« « doch 1878 angesichts de» Kampf«»: Freihandel i Schutzzoll? nicht gescheut, die liberale Partei durch seMe» Austritt und den ftin« Genossen zu schwächen. Bam berg« identifizier« Freiheit Mit Freihandel und Reaktiv» Bestrafung, »ach Befinde» kWe* , verfügen. H Eltern, Vormüud« u»d Edzieher aber «suchen wir, ihre Ond«, Mündet Ustd Pflegebefohlenen M« strenger Bermahstung auf gegenwärtige Warnustg hinMvckstt, und dabet zu bedenkt«, wie leicht e» kowwen käst«, Vag Mn solch«» Kind bn einem solche« Unfug verstnglückt und die Unart Mit dem Leben büßen muß. Unsere SchutzManstschaft ist zu strenger Bigifastz und zur sofortige» Festnahme und Vorführung von bei gelsachtem und ähnlichem Unfug betroffenen Sistdern angewie sen worden. Frankenberg, am 2. Februar 1888. te Mutter )eck. tag Nach sung ab. .1888. inder. ^nugs» br. 1888. Ci« Maskenball. (Schluß.) Graf Carlo Spufini war völlig wieder hergestellt ; «tt stolzen elastischen Schritte» gMg er in seinen Zim- mepnauf ustd ach, plauderte heiter Mit Maria st«d ge wann deren Gunst in immer höhne« Grade: Da» Mädchen war verstimmt Über ihrch Geliebten, der mtt blinder Eifersucht fie plagte, Und ihre Vertrid gung gegen feine grundlosen Anklagen Mt hören wollte. Sanz ander» war der Graf, immer höflich, bescheiden, dienst- eifrig. Ist Laino wurde um dftfe Zett bereit» der Karne- val Mtt ganzer, froher Lust gefeiert, httiere Maskenfest« drängten einander. Sindaeo Lärtolomeo beschloß gleich, fall» et« solches Fest^ zu Ehrest seMe» Gaste» zu gebe». C-rio halt« ihm gegenüber mit Wer Bewunderung von Marta gesprochen, daß der alte Herr eine folgende Wer bung um Marta» H-md al- ganz sicher anfthen konnte. Da- große Fest sollte demsüf einen M'dlgtn Mier faß zst bescheidenen jungen MM nun vollend» die Zunge lösen/ Spustni nahm die Ankündigung mitgroßtrKreube auf und ver prach, ftlbst ein« ganz besondere Masken- «»» «eichst»,e. In der 27. Sitzung vom 1. Februar stand zur Be- ratung der konservativ-national!,berale Antrag wegen Einführung fünfjähriger Legislaturperioden. Graf Behr (freikons.) bemerkte, die vorliegende Ma,erie sei schon wiederholt in diesem Hause erörtert worden; er erinnere vor allem an die Vorlage der Regierung wegen Einfüh rung zweijähriger Etat-Perioden, Das Haus habe sich damals für die Verlängerung der Legislaturperioden auf 4 Jahre, aber gegen hie Verlängerung der EtatSpertoden entschieden. Ein Jahr später sei dann von v. Helldorf «ist ähnlicher Antrag wie der vorliegende etngebracht wor den, doch wurde damals kein Resultat «zielt. Der je tzige Antrag habe hingegen eine so zahlreiche Unterstützung gefunden, haß feiste Annahme sicher erscheine. Auch die Zentrumspartei habe sich früher schon für eine solche Verlängerung der Legislaturperiode« ausgesprochen. Ge gen dieselbe seien ntir der Deutschfretstnn und die So- ztaldemokraten. Es sei wiederholt hier ges-gt worden, daß di« Wahlen sehr viel Zett U»d Geld kosteten, ebenso , sei bekannt, daß die Wahlagitation nicht gerade wählerisch in ihren Mitteln sei und daß die Erbitterung «och lang« Nach den Wahl«» förtdauerr. Je häufiger die Dahlen stattsSaden, desto fühlbarer würde« ditse traurigen Er- scheimingep. Das beste Mittel dagegen sei die Verlän gerung dir Wahlperioden. Dadurch werde auch da» Anstheo de» Reichstage» wachsest, seine Arbeite« würden "rdert werdest. Einen Eingriff in «rn. «M. «eftrllxn-m ich»«, tlle »ast. Mwewt Uchlich. «U Dstgahm» der «pst» sprdm s-l- »«dek räß. vH» VIntkMMq