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Ußtttfier Amtsblatt der König!. Ämtshauptmannschaft Flöha, -es Lomgl. Amtsgerichts und des Stadtrats )v Frankenberg. Könner und ») 5 » i- W« «MchriMtWtq. mit Dllnahme d« voim-undS«ftt°g«. »back» für dm stl- gmdm Lag. Weck vierteljährlich 1 M. »0 Pf«/, «waaUtch »oPf»., Mnz«l-Nrn. »Pfg. »«Itellungm nehmen alle Post anstalten, Postbotm Und di« «lligabe» sckllm de» Tage blattes an. markt. Am ^trieben:2S8 Schweine, 99 m,ur«.INtc. Nbi« SS M., II. Qualität itSt 44 bi« 47 >g. Schweim idaewicht bei ) bis 62 M. 88 bis 30 100 Pfd. Le. gungssäye. «riegsminister Bronsart von Schellendorf erwiderte, daß die gewährten Sätze dem entsprächen Wa son st die Soldaten in natura erhielten. Den Wünschen der Bevölkerung solle ja möglichst Rechnung getragen wer den, doch würde das im Etat auch fühlbar zum Ausdruck kommen. Kapitel Garnisonverwaltung und Serviswesen wurde für Preußen mit 32,135247 Mark, für Sachsen mit 2,712948 Mark, für Württemberg mit 1,997163 Mark, Kapitel Reisekosten und Tagegelder, Vorspann, und Transportkosten für Preußen mit 5,316177 Mark, für Sachsen mit 313582 und für Württemberg mit 285885 Mark bewilligt. Die übrigen Kapitel der fortlaufenden Ausgaben waren nicht Gegenstand der Kommissionsbericht, erstattung und wurden unverändert angenommen, Kapitel MilitärerziehungS- und Bildungswesen, Titel Sadettenan- stalten, wurde vorläufig abgesetzt. Bei den einmaligen Ausgaben waren 2,100000 Mark als erste Baurate zum Neubau eines Magazingebäudes in Berlin, darunter eine Dampfmehlmühle, eingestellt. Abgg. Richter und Schra- der (freis.) sprachen sich gegen die Errichtung einer Mühle aus. Dieselbe könne auch nicht billiger und besser mah len, als die Privatmühlen. Generalmajor Blume, Abg. Graf Behr (freik.) befürworteten die Bewilligung. Ein Antrag Richter auf Zurückweisung der Position anZ die Kommission wurde abgelehnt, die Forderung genehmigt. Für einen Umbau des FestsaaleS im Kriegsministerium waren 111000 Mark eingestellt. Abg. Windthorst em. pfähl Ablehnung. Die Forderung wurde genehmigt. Zur EntwnrfSbearbeitung für «ine Regimentskaserne der Gardeinfanterie in Berlin waren 15000 Mark eingestellt. Abg. Windthorst bekämpfte dieselben, doch wurde die For derung angenommen. Bewilligt wurden ferner u a. 350380 Mark für Ersatzbauten für durch Umbauten verloren gehende militärfiskalische Gebäude, 110000 Mark zur Errichtung einer Garnisonwaschanstalt in Brom berg, 100000 Mark für eine Jnfanteriekaserne in Min den, 83000 Mark für eine Kaserne in Saarbrücken, 220000 Mark für eine Jnfa« teriekaserne in Wiesbaden, 122000 Mark für eine Garnisonwaschanstalt in Mainz, 102150 Mark für Stallbauten in Bruchsal. Die übrigen Bewilligungen waren zumeist weitere Raten be reits früher genehmigter Bauten. Gestrichen wurden dem KommisfionSantrage gemäß 57900 Mark für Her stellung einer angemessenen Fayade für das Generalkom mandogebäude in Stettin, 207000 Mark für eine ES- kadronkaserne in Stolp und 198000 Mark für einen Exerzierplatz bei Schweidnitz. Die Sitzung wurde hierauf vertagt. Nächste Sitzung Mittwoch. «Mchkijie-retU»«» Klwqq» s-i«*' - eiM auar. AÄWmllMum zu Chemnitz. Von Montag, de» SS., bis Tonnabend, de« »8. Januar, in Anspruch nehmkn. In Cunewalde aus Besuch gewesene Sol daten und Verwandte, ja auch Hausierer aus Cunewalde, welche trichinenhaltiges Fleisch gegessen haben, leiden auswärt« an der Krankheit. Sehr arg hat das Unglück eine Familie in Obercune walde betroffen: Der Vater ist »dr 2 Jahren erblindet, und die Mutter und der einzige Sohn sind der tückischen Krankheit erlegen." Von einem Gemeinderatsmitglied aus Obercunewalde ist der „Allg. Fleischerztg." folgendes berichtet worden: „Der Schankwirt Angermann, der nebst seiner Frau selbst an der Trichinofis erkrankt liegt, hatte zu Weih nachten fünf Schweine geschlachtet, aber nur drei auf Trichinen untersuchen lassen. Er hat seine Kunden zum Weihnachtsfest zahlreich mit Räucherwürstchen beschenkt, welche von den nicht untersuchten Schweinen herzurühren scheinen, sodaß schon hierdurch die Trichinofis weite Ver breitung gefunden hat. Außerdem hatte die dortige Feuerwehr am letzten Weihnachtsfeiertage in der Schenke ein Fest gefeiert, bet welchem zahlreiche Würstchen ver zehrt worden find, und nun liegen säst sämtliche Mit glieder der Feuerwehr krank darnieder; auch sind der Gemeindevorstand, Gemeindeälteste und mehrere andere Gemeinderatsmitglieder erkrankt." , Am 21. d. trat in Cunewalde in der dortigen Pfarrei das Hilfskomitee zu einer Konferenz zusammen, um so wohl den Umfang der in Cunewalde und Umgegend aus ¬ getretenen Trichinofis möglichst festzustellen, als auch die Frage in Beratung zu ziehen, in welcher Weise de« vielen armen Erkrankten Hilfe und Unterstützung beschafft werden könnte. Zwei Pflegerinnen find bereit- zur Hitze eingetroffen und höheren Orts hat man um Absendung eines zweiten Arztes nach Cunewalde gebeten; das HiW komitee wird zunächst auch dafür besorgt sein, daß noch eine Anzahl männliche Pfleger beschafft werde. Die meisten Erkrankungen betreffen arme, auf ihren täglichen Verdienst angewiesene Weberfamilien, und da die lokale« Mittel, trotz der bereits bewiesenen Opferficeudigkeit der nicht betroffenen Bewohner von Cunewalde mb Um gegend, nicht ausreichen, um genügende Hilfe und Unter stützung zu beschaffen, so hat das Hilfskomitee,«, Cune walde beschlossen, sich wiederum an den so oft Mätigteu Wohlthätigkeitsfinn der Laufitz zu «enden und datch mm öffentlichen Aufruf Hilfe zu erbitten. Möge ders von Erfolg begleitet sein, denn dl« Rot ist hier ums» größer, als den betroffenen armen Familie« jede Möglich-/ kett eigenen Verdienstes genommen ist. — Di« Expedition U dieses Blattes ist erbötig, Gaben in Empfang zu nehme« P und dem Hilfskomitee in Cunewalde zu übermittel. nackt. Am 638 Rinder Schweine mit ndvieh erster ce mit Ein- zeringwertige hlachtaewicht. 42 M. die andelt. Bon 66 bi« 60, 62 M. und pro Paar zu zielten Lano- he ll. Sorte i. Mecklen- oiecziwer 40 pro 60 t« s da« Stück vöchentlichen Kilogramm « örtliches mW Sächsisches. Frankenberg?». Januar 1888, 4- Am Montag abend hielt die hiesige Schuhmacher- Innung aus Anlaß dAersreulichenUmst^ mehr die Zahl ihrer Mitglieder auf 100 gestiegen ist, im Saale des Schützenhause» eine kleine Festlicher ab, reiche die Teilnehmer bis in die frühesten Morgenstunde« in ungetrübter Stimmung vereinte. . 1-Fast wie Frühlingswehen mutet n«S die gegMM wärtige milde Witterung an, welche seit Sonntag hettM und uns in der Nacht vorher noch ein höchst gefährliche».? Glatteis brachte, das sicher manchen Passanten zu . unliebsamen Niederlage verholfen hat. Auch m den HW gelegenen Gegenden ist gleichzeitig Tauwetter «WM ten und hat Glatteis geschaffen, welche» namentlich, in den Wäldern große Verheerungen anrichtete. An der Eisenbahnstreckte Bienenmühle-Moldau entlang wurde«! ganze Striche des Waldes durch eingetretene SSkw niedergebrochen und große Baumstämme über die EisW bahnstrecke geworfen. Die Telegraphenleitung erlitt da durch so ernstliche Beschädigungen, daß für eine kurz« Weile der Verkehr auf derselben eingestellt werden müßte, doch lind die Hindernisse sofort wieder beseitigt worden. — Am Sonntag wurde in Dresden die Konfei der Direktoren und Lehrer an den landwirtschaftlich« Schulen des Königreichs Sachsen abgehalten, welche^seW zahlreich besucht war. Als Vertreter des hohen steriums waren Geheimrat Böttcher und Regteruug-rat; Dietrich anwesend, ferner wohnten die Vorsitzenden HW landwirtschaftlichen KreiSvereine Dresden und Bautz« u. a. den Verhandlungen bei. Nach Verlesung des Proto kolls von der letzten Konferenz sprach Direktor JooS- Rochlitz über di« Einrichtung von Obstbaukursen an dM landwirtschaftlichen Schulen. Nach längerer Debatt» einigte man sich einstimmig dahin, daß 18tägig« Obstbau» kurse, wie sie an rheinischen Schulen stattfindM, für- unsere Schulen nicht thunlich find. An Stell« HS be hinderten vr. Klöppel-Meißen sprach alsdann MrektM Endler-Meißen über die mathematischen Lehrmittel MW landwirtschaftlichen Schulen. Die Veranlassung zu dWM interessanten Bortrage hatte die letztjährige landwirt schaftliche Ausstellung, in Bautzen gegeben. Redner ver breitete sich eingehend über di« Wichtigkeit dieses Unter* richtSzweigeS und erläuterte denselben auf Grund einer reichhaltigen Sammlung von geometrischen Modellen und Körpern der Lehrmittelanstalt I. Ehrhard «. Komp W Z Bensheim. Die Versammlung erkannte allseitig nach , -..WM. nächste Ostern in das Realgymnasium eintreten sollen, entgegengenommen. «D^Etter bez. Vormünder werden ersucht, GeburtS- oder Taufzeugnis, Impf- bez. Wiederimp^ Die Trichinofis in der Kaufitz. Bon dem früher hier stationierten Gendarm, Herrn Schreier, welcher jetzt in Cunewalde seine Amtsthätigkeit ausübt, gehen uns folgende Mitteilungen über den Stand Ler Trichinose in Obercunewalde und Cunewalde zu: »Zmmer neue Opfer fordert die Trichinose in Obercunewalde. Bereit« 9 Personen find gestorben und 180 liegen an der krank» Leit darnieder, unter welchen e« viel« giebt, an deren Auskommen gezweifelt wird. Auch in anderen Dörfern find Personen erkrankt, denn bei dem Fleischer, welcher ein trichinenhaltige» Schwein ge schlachtet bat, kehrten viele Fuhrleute au» der Umgebung al« Kau fer ein. S Briefträger, welche bei demselben verkehrten, find eben falls von der Krankheit besallen. Der Fleischer selbst und 4 An gehörige derselben liegen an der Krankheit darnieder, der Lehr- bursche ist bereit« bei seinen Eltern verstorben. In einem Rauch- -Würstchen, welche« mikroskopisch untersucht wurde, hat man mafien- -hast Trichinen gefnnden. Ferner hat die Sektion der erste» 2 Ser- fiorbenen und die Besichtigung von Fleischstücken der anderen reichen ergeben, daß diese Personen an der Trichinenkrankhe t ge storben find. Zn wie großer Menge die Trichinen in jenem Schweine ausgetreten find, zeigt fich darin, daß bisher wohl alle Personen, welche trichinenhaltige« Fleisch gegessen haben, von der Krankheit befallen find. Die Arbeitskräfte vieler Familien liegen darnieder und große Not herrscht. Ein Hilsskomitee ist zusam- mengetreten, 2 Slbertinerinnen find herbeigerufen worden uud Sammlungen werden für die Armen veranstaltet. Auch die ge sunden Personen können wenig verdiene», da die hllufig eintnten- ten FieberanMe der kranke« bisweilen eine Hilse von 6 Man» «»» «eichst,,«. Auf der Tagesordnung der 20. Sitzung vom 24. Januar stand zunächst erste Beratung des Gesetz- entwurfS, bett, den Erlaß der Witwen, und Waisengeld, beitrüge für die Angehörigen der Reichszivilverwaltung, de-RetchSheereS und der Marine. Abg. v. Benda (n.-l.) konstatierte, daß der Gesetzentwurf einer im vorigen Jahre vom Hause fast einstimmig beschlossenen Resolution ent. spräche. Kommissarische Borberatung sei also wohl über- flüsfig. «bgg. vr. Baumbach (freis.), von Manteuffel (kons.), Graf Behr (freik.) befürworteten kurz die Bor. läge. Von einer Verweisung des Entwurfes an eine Kommission wurde abgesehen, die zweite Beratung erfolgt also im Plenum des Hauses. Darauf wurde die EtatS- beratung fortgesetzt. Der Etat des Rechnungshofes wurde debatteloS angenommen. Beim Etat der Eisenbahnver- waltung teilte Geh. Rat Kienel auf eine Anfrage des Abg. vr. Lingens (Zentrum) mit, daß weitere Maßregeln getroffen seien, den Beamten den regelmäßigen Besuch deS Gottesdienstes zu ermöglichen. Die Einnahmen wurden mit 47,528700 Mark, die fortdauernden Ausgaben mit 29,244600 Mark, die einmaligen Ausgaben mit 200200 Mark genehmigt. Es folgte der Militäretat (Referent Abg. vr. Sattler). Das Kapitel Geldverpflegung der Truppen ist im preußischen Etat mit 94,520568 Mark, im sächsischen mit 8,233922 Mark, im württembergischen mit 5,345770 Mark eingestellt. Abg. Haarmann (n.-l.) wendete sich gegen die weitere Zentralisierung des Ge. schäftsverkehrS bei den einzelnen Landwehr-Bezirkskom- mandos durch die Errichtung von ZentralmeldebüreauS in einzelnen Kompaniestationsorten. Dadurch würde für die Militärpflichtigen eine schwere Belästigung hervorgerufen, indem sie weitere Wege zurücklegen müßten. Er bean trage deshalb die Verweisung drS betreffenden Titels zur nochmaligen Prüfung an die Budgetkommission. Kriegs. Minister Bronsart von Schellendorf erklärte, die Belästi gung sei bei unseren guten Verkehrsmitteln nicht so schlimm, wie der Vorredner glaube. Im übrigen habe er aber auch gegen die Kommissionsberatung nicht- einzuwenden. Abg. Richter-Hagen (freis.) befürwortete ebenfalls Kom- misstonSberatunz. Das Haus beschloß demgemäß, der übrige Teil des Kapitels Geldverpflegung wurde geneh. migt. Das Kapitel Naturalverpflegung ist im preußi schen Etat mit 68,488 909 Mark, im sächsischen mit L,882 227 und im württembergischen mit 400 763 Mark eingestellt. Abgg. von Buel (Zentrum), Scipio (n.-l.) verwendeten fich für eine Erhöhung der Quartierverpfle- Januar e. PferdehäNd- i» lin ich mit smigung be- uhlaßaußen- >en Nachlaß zustellen. Diejenigen, gemeinten bez. For- rdurch auf, ügitch an erungen an 1. - - uar 1888. iwalt: m. Mallen großes Mes. sümvrt. Halle. Pag. liest, Uhr Well- c frische freundlichst Zarthel. ii *>e« SS., biS Gomrabevd, de« »8. Jmmar, werden schein und ein Schulzeugnis des An,»meldenden mitzubringen. ^^^ö^ll^^M^von dem Unterzeichneten die Anmeldungen der Schüler, welche Chemnitz, tm Januar 1888. Rektor